Erneuerbare Energien: In fünf Jahren will Apple auch Foxconn grün versorgen

Jan-Frederik Timm
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Erneuerbare Energien: In fünf Jahren will Apple auch Foxconn grün versorgen
Bild: Wayne National Forest | CC BY 2.0

Apple hat angekündigt, in fünf Jahren auch die eigene Auftragsfertigung in China mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Bisher stellt die Energieversorgung der Fertiger wie Foxconn eine entscheidende Lücke in Apples Bestrebungen, alle Vorhaben des Konzerns aus regenerativen Quellen zu versorgen, dar.

Apple verknüpft die Veröffentlichung der Zielsetzung mit der Bekanntgabe, alle eigenen Einrichtungen wie Büros und Apple Stores ab sofort auch in China aus erneuerbaren Energien versorgen zu können. Dafür hat der Konzern Solarfarmen mit einer Gesamtleistung von bis zu 40 Megawatt im Land errichtet. In den USA arbeitet Apple schon heute CO2-neutral, inklusive der zahlreichen Rechenzentren. Kein Unternehmen produziert in den Vereinigten Staaten mehr Strom aus Sonnenenergie als Apple. Weltweit liegt die Quote, mit der Apple eigene Standorte aus erneuerbaren Energien versorgt, bei jetzt 87 Prozent.

Die externe Produktion der Produkte von Apple wird hingegen auch heute noch weitestgehend aus konventionellen Energiequellen versorgt und ist deshalb für 70 Prozent der CO2-Emissionen des Konzerns verantwortlich. Diese Lücke soll nun ebenfalls geschlossen werden. Um das Ziel zu erreichen, wird Apple in den kommenden Jahren weitere 200 Megawatt an elektrischer Leistung über neue Solarfarmen in China installieren. Darüber hinaus werden Partner wie Foxconn dazu verpflichtet, in Zusammenarbeit mit Apple weitere 2.000 Megawatt Leistung aus erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren zu installieren. Foxconn allein wird bis ins Jahr 2018 Solarfarmen mit einer maximalen Leistung von 400 Megawatt errichten. Genug, um die Produktion des iPhones aus erneuerbaren Energiequellen zu versorgen, erklärt Apple.

Greenpeace, früher scharfer Kritiker von Apple, hat die Ankündigung in einer ersten Stellungnahme begrüßt und andere Konzerne wie Samsung und Microsoft aufgefordert, dem Vorbild zu folgen. Bisher haben sich US-Konzerne wie Microsoft, Google oder Facebook dazu verpflichtet, die eigenen Einrichtungen in Zukunft grün zu versorgen. Eine Verpflichtung für die Fertigung der eigenen Produkte wurde bisher nicht abgegeben.