Patriot Ignite SSD im Test: 960 Gigabyte in Benchmarks schneller als in der Praxis

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Update Michael Günsch
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Detailbetrachtungen

Neuzustand und Leistungsabfall

Zur Überprüfung der Leistungsbeständigkeit dient der Benchmark AS SSD. Mit diesem werden Transferraten und Zugriffszeiten der SSDs zunächst im leeren Auslieferungszustand und im späteren Verlauf nach normaler Nutzung mit installiertem System sowie nach starker Nutzung und fast vollständiger Befüllung überprüft. Details zu diesem Vorgehen und den vorbereitenden Maßnahmen liefert der Artikel „So testet ComputerBase SSDs“.

AS SSD – Patriot Ignite 960 GB
Neuzustand
(ohne Daten)
Normalzustand
(35 GB belegt)
Stark genutzt
(10 GB frei)
∆ Neuzustand
zu Stark genutzt
Sequenzielles Lesen 521,40 521,45 518,86 0 %
Sequenzielles Schreiben 509,82 503,07 482,43 -5 %
4K Lesen 37,31 37,21 37,20 0 %
4K Schreiben 99,68 96,48 88,45 -11 %
4K 64Thrd Lesen 384,47 383,36 373,89 -3 %
4K 64Thrd Schreiben 311,07 288,93 190,28 -39 %
Werte in MB/s

Wie bei nahezu allen SSDs nimmt die sequenzielle Schreibrate nach dem abschließenden Worst-Case-Test mit 4k-random-writes zunächst deutlich ab. Nach einiger Zeit erholt sich die Leistung jedoch wieder und liegt im Schnitt nur fünf Prozent unter dem Wert im Neuzustand. Die Abnahme der 4K-Schreibrate fällt mit elf Prozent vergleichsweise hoch aus. Dies liegt an einem „Ausreißer“ bei den Messungen mit nur 60 MB/s. Auch bei 64 Threads ist die Abnahme der Schreibrate überdurchschnittlich hoch. Das Versprechen der auch bei hohem Füllstand konstanteren Leistung hält der Phison-Controller an dieser Stelle nicht ganz.

Leistungsbeständigkeit

Im Beständigkeitstest des PCMark 8 liefert die Patriot Ignite ein ordentliches Ergebnis ab. Insbesondere in den Phasen hoher Belastung zählt die Leistung zur Spitze in der SSD-Mittelklasse. Im Controller-Duell zwischen Phison S10 (Patriot Ignite) und Silicon Motion SM2246EN (Adata SP610, Crucial BX100, Mushkin Reactor) liegt das Modell von Phison in dieser Disziplin klar vorn. In den für Normalanwender relevanteren Erholungsphasen (Recovery 1 bis 5) wäre aber eine höhere Durchsatzrate wünschenswert.

PCMark 8 – Consistency Test
0,000102,604205,208307,812410,416513,020Megabyte pro Sekunde (MB/s) Degradation 1Degradation 2Degradation 3Degradation 4Degradation 5Degradation 6Degradation 7Degradation 8Steady State 1Steady State 2Steady State 3Steady State 4Steady State 5Recovery 1Recovery 2Recovery 3Recovery 4Recovery 5

Die Leistung bei wahlfreien Schreibzugriffen mit einer Warteschlange von 32 Befehlen ist alles andere als konstant. Schon in den ersten Minuten wird das Diagramm von starken Ausreißern nach unten geprägt und auch im späteren Verlauf sind Aussetzer mit Werten unter 1.000 IOPS zu verzeichnen. Für Virtualisierungs- und Server-Aufgaben mit hoher Befehlslast ist die SSD somit nur bedingt geeignet.

IOPS im Zeitverlauf (4K random write, QD32)
032.00064.00096.000128.000160.000IOPS 101002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.7001.800

Ratings

Die Platzierung im Mittelfeld des Gesamt-Ratings verdankt die Patrio Ignite den guten Resultaten in AS SSD und Iometer. Bei PCMark 8 und den Praxistests ist die Leistung unterdurchschnittlich. Der Test zeigt einmal mehr: Wer sich rein auf synthetische Benchmarks verlässt, deckt Schwächen in der Praxis nicht auf.

Leistungsrating
Leistungsrating (Gesamt)
    • Intel SSD 750 1.200 GB (PCIe/PCIe)
      94
    • Samsung 950 Pro 512 GB (M.2/PCIe)
      93
    • Samsung SM951 256 GB NVMe (M.2/PCIe)
      92
    • Samsung 950 Pro 256 GB (M.2/PCIe)
      89
    • Samsung SM951 256 GB (M.2/PCIe)
      87
    • Samsung XP941 128 GB (M.2/PCIe)
      71
    • Samsung 850 Evo 500 GB (2,5"/SATA)
      70
    • Plextor M6e Black 256 GB (M.2/PCIe)
      70
    • Samsung 850 Evo 1.000 GB (2,5"/SATA)
      70
    • Samsung 850 Evo 2.000 GB (2,5"/SATA)
      70
    • Samsung 850 Pro 2.048 GB (2,5"/SATA)
      70
    • Samsung 850 Pro 1.024 GB (2,5"/SATA)
      69
    • Samsung 850 Evo 250 GB (2,5"/SATA)
      69
    • Samsung 840 Pro 256 GB (2,5"/SATA)
      68
    • Crucial M550 1.024 GB (2,5"/SATA)
      68
    • SanDisk Extreme Pro 480 GB (2,5"/SATA)
      68
    • Samsung 850 Pro 128 GB (2,5"/SATA)
      68
    • Crucial MX100 512 GB (2,5"/SATA)
      68
    • OCZ Vector 180 480 GB (2,5"/SATA)
      68
    • Crucial MX200 1.000 GB (2,5"/SATA)
      68
    • Plextor M6 Pro 256 GB (2,5"/SATA)
      68
    • Patriot Ignite 960 GB (2,5"/SATA)
      67
    • Crucial M550 512 GB (2,5"/SATA)
      67
    • SanDisk Extreme II 240 GB (2,5"/SATA)
      67
    • Crucial MX200 500 GB (2,5"/SATA)
      67
    • Crucial MX200 250 GB (2,5"/SATA)
      67
    • AMD Radeon R7 240 GB (2,5"/SATA)
      67
    • Samsung 840 Evo 250 GB (2,5"/SATA)
      67
    • Crucial BX100 1.000 GB (2,5"/SATA)
      67
    • Crucial BX100 500 GB (2,5"/SATA)
      66
    • Adata Premier SP610 512 GB (2,5"/SATA)
      66
    • Plextor M6S 256 GB (2,5"/SATA)
      66
    • Plextor M6V 256 GB (2,5"/SATA)
      66
    • Mushkin Reactor 1.000 GB (2,5"/SATA)
      66
    • Transcend SSD370S 512 GB (2,5"/SATA)
      66
    • Crucial BX100 250 GB (2,5"/SATA)
      65
    • Crucial MX100 256 GB (2,5"/SATA)
      65
    • Plextor M5 Pro 256 GB (2,5"/SATA)
      65
    • Toshiba HG6 256 GB (2,5"/SATA)
      65
    • Adata XPG SX930 240 GB (2,5"/SATA)
      64
    • SanDisk Ultra Plus 256 GB (2,5"/SATA)
      64
    • Crucial BX200 480 GB (2,5"/SATA)
      63
    • Crucial M500 240 GB (2,5"/SATA)
      63
    • Intel SSD 530 240 GB (M.2/SATA)
      61
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.