Synology DS716+ im Test: Mit Prüfsummen und Snapshots gegen Datenverlust

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Frank Hüber
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Synology DS716+

Während sich die Synology DS716+ demnach bei der Software und dem Prozessor von den anderen Synology-NAS unterscheidet, ist die Designlinie unverändert, so dass die DS716+ äußerlich der DS214+ vollständig und der DS215+ mit Ausnahme des USB-Anschlusses an der Vorderseite gleicht.

Demnach befinden sich bei der DS716+ ein USB-3.0-Anschluss samt Kopiertaste, die Status-LEDs, der Ein-/Ausschalter und die beiden Festplatteneinschübe an der Vorderseite. Die beiden Festplattenhalter, die vollständig aus Kunststoff gefertigt sind, erlauben erneut eine schrauben- und werkzeuglose Montage von 3,5-Zoll-Festplatten, 2,5-Zoll-Festplatten müssen hingegen auf dem Rahmen verschraubt werden. Gegen ein ungewolltes Herausnehmen der Festplatten dient ein Sechskant an den Einbaurahmen, der den Druckmechanismus zum Entfernen der Festplattenrahmen blockiert.

Ein eSATA-Anschluss, zwei USB-3.0- sowie die beiden LAN-Anschlüsse befinden sich an der Rückseite der DS716+. Diese bietet zusätzlich auch den Anschluss für das externe 60-Watt-Netzteil und ein Kensington-Lock. Der 92-mm-Lüfter saugt wie gewohnt warme Luft aus dem Gehäuse und bläst diese über die Rückseite aus dem System. Neben der DS716+ und dem Netzteil sind im Lieferumfang zwei LAN-Kabel, Schrauben für 2,5-Zoll-Festplatten und eine Kurzanleitung enthalten.

Während die Front- und Heckpartie der DS716+ wie die Festplattenrahmen aus Kunststoff gefertigt sind, ist das restlichen Gehäuse ebenso wie der innere Gehäusekäfig aus Metall gefertigt. Erneut fallen die Platine und die Streben, die die beiden Festplatten von dem Gehäuselüfter trennen, dabei vergleichsweise dünn aus, so dass die Abwärme der Festplatten gut über den Lüfter abgeführt werden kann. Einen interessanten Nebenaspekt offenbart die Tatsache, dass der SODIMM-Steckplatz auf der Hauptplatine, die an der rechten Gehäuseseite hochkant verbaut ist, von vorne zugänglich ist, sobald die beiden Festplattenrahmen entfernt werden. Zwar verdeckt eine Metallstrebe etwas den Zugriff auf den RAM-Steckplatz, dennoch ist es problemlos möglich, das SODIMM-Modul ohne Öffnen der DS716+ zu entnehmen und auszutauschen. Auf Heißkleber zur Fixierung des Moduls hat Synology – glücklicherweise – ebenfalls verzichtet. Ab Werk ist im getesteten Modell ein 2-GByte-Modul DDR3L-1600 von Transcend verbaut. Der Celeron N3150 unterstützt maximal 8 GByte DDR3L-SODIMM. Synology verbaut in der DS716+ nur einen RAM-Steckplatz und macht somit keinen Gebrauch von den maximal möglichen zwei Speicherkanälen des N3150.

Synology DS716+ – Der RAM lässt sich austauschen
Synology DS716+ – Der RAM lässt sich austauschen
Synology DS716+ – Das RAM-Modul ist jedoch schwer zugänglich
Synology DS716+ – Das RAM-Modul ist jedoch schwer zugänglich
Synology DS716+ – Rückseite mit LAN, eSATA und USB 3.0
Synology DS716+ – Rückseite mit LAN, eSATA und USB 3.0

Für den Test kommt der DiskStation Manager in Version 5.2-5644 Update 1 zum Einsatz. Im Vergleich zur DS215+ bietet die DS716+ beispielsweise eine auf 8 verdoppelte maximale Anzahl der Synchronisierungsaufgaben für freigegebenen Ordner und eine auf maximal 512 Verbindungen verdoppelte Anzahl der gleichzeitigen CIFS-/FTP-/AFP-Verbindungen. Die gewohnt einfache Inbetriebnahme und Konfiguration stellen den Benutzer beim Erstellen eines Volumes vor die Wahl des Dateisystems. Fällt sie auf ext4, stehen die eingangs erwähnten Vorzüge wie Snapshots und Integritätsprüfung nicht zur Verfügung, diese bietet lediglich die zweite Option, btrfs. Darauf, ob und welche Geschwindigkeitseinbußen der Nutzer bei btrfs in Kauf nehmen muss, wird auf der nächsten Seite genauer eingegangen.

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