Continuum: Microsoft gibt Snapdragon 617 für Desktop-Funktion frei

Nicolas La Rocco
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Continuum: Microsoft gibt Snapdragon 617 für Desktop-Funktion frei

Bisher konnten lediglich Smartphones mit Qualcomms Snapdragon 810 oder Snapdragon 808 die Continuum-Funktion unter Windows 10 Mobile ausführen. Mit dem Snapdragon 617 hat Microsoft nun auch ein SoC der Mittelklasse in die Kompatibilitätsliste aufgenommen. So lassen sich auch günstigere Smartphones zum Desktop-PC wandeln.

Continuum ist Teil von Windows 10 Mobile und lässt sich kabellos per Miracast-Adapter oder kabelgebunden mit Microsofts Display Dock aktivieren. Wechselt das Smartphone in den Continuum-Modus, stellt es das Betriebssystem in einer alternativen Ansicht auf einem großen Monitor dar und ermöglicht so das Arbeiten fast wie unter Windows 10 für den Desktop. Die Funktion kann derzeit mit dem Lumia 950 und Lumia 950 XL genutzt werden, die mit den System‑on‑a‑Chips Snapdragon 808 und 810 ausgestattet sind.

Continuum für Smartphones mit Windows 10
Continuum für Smartphones mit Windows 10

Microsoft hat jetzt auch Qualcomms Mittelklasse-SoC Snapdragon 617 in die Liste der kompatiblen Chips aufgenommen, sodass auch günstigere Geräte als die beiden Lumia 950 zukünftig Continuum nutzen können. Von der Erweiterung der Kompatibilitätsliste wird Microsoft selbst aber wohl am wenigsten profitieren. Das zum 1. Februar erwartete Lumia 650 ist wahrscheinlich nur mit einem Snapdragon 210 oder 212 ausgestattet, die Continuum nach aktuellem Stand nicht ausführen können.

Ein Smartphone mit Snapdragon 617 und Windows 10 Mobile – und damit auch Continuum – gibt es aber bereits. Der japanische Hersteller NuAns bietet in seinem Heimatland das Designer-Smartphone Neo an, das je nach gewähltem Material der Rückseite umgerechnet rund 330 Euro kostet.