CES 2016

Outdoor-Kamera: Netatmo Presence erkennt Menschen, Tiere und Autos

Nicolas La Rocco
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Outdoor-Kamera: Netatmo Presence erkennt Menschen, Tiere und Autos
Bild: Netatmo

Der französische Smart-Home-Anbieter Netatmo hat auf der CES 2016 die Outdoor-Kamera Presence für die Befestigung am Haus vorgestellt, die zwischen Menschen, Tieren und Autos unterscheiden kann und die den Besitzer in Echtzeit über Auffälligkeiten in den von der Kamera überwachten Zonen benachrichtigen soll.

Bisher bietet Netatmo eine Wetterstation, ein Thermostat und eine Indoor-Kamera mit Gesichtserkennung an. Mit der Presence soll nun auch der Außenbereich des Hauses intelligent überwacht werden können. Unter Intelligenz versteht Netatmo vor allem die Fähigkeit der Kamera, zwischen Menschen, Tieren und Autos unterscheiden zu können, um den Besitzer je nach Einstellung zu informieren oder davon abzusehen.

Die Presence wird an der Hauswand befestigt und soll dort eine bestehende Lampe ersetzen, mehr als ein Stromanschluss wird nicht benötigt. Die Kamera sitzt in einem manuell schwenkbaren Drehgelenk, darauf setzt Netatmo einen Scheinwerfer mit weißen LEDs (Farbtemperatur: 4.000 K) und einem Lichtstrom von 1.500 Lumen.

In der Presence ist ein CMOS-Sensor mit 4 Megapixel verbaut, der Videoaufnahmen in Full HD mit 1.920 × 1.080 Pixeln ermöglicht. Das Blickfeld der Kamera liegt bei 100 Grad, das Scharfstellen der Kamera soll bis zu einer Entfernung von 20 Metern funktionieren. Wie Netatmo im Gespräch mit ComputerBase sagte, lässt sich die überwachte Distanz manuell einschränken, zum Beispiel auf das eigene Grundstück, um die Privatsphäre von Nachbarn und Passanten sicherzustellen.

Netatmo Presence
Netatmo Presence (Bild: Netatmo)

Die Technik sitzt in einem Gehäuse aus Aluminium, das nach IP66 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt ist. Die Presence soll in einem Temperaturbereich von –40 bis 50 Grad Celsius zuverlässig funktionieren.

Im Gehäuse befindet sich das Speichermedium der Kamera. Netatmo verbaut durch einen verschraubten Deckel geschützt ab Werk eine microSD-Karte mit 8 Gigabyte, die wahlweise durch eine Karte mit bis zu 32 Gigabyte ersetzt werden kann. Auf Wunsch können die Daten per WLAN auf einen privaten FTP-Server überspielt werden, in eine Cloud von Netatmo werden die Daten nicht geleitet, auch Monats- oder Jahresgebühren für die Nutzung fallen nicht an.

Bedenken von ComputerBase, Einbrecher könnten Interesse daran haben, die Kamera aufgrund des lokalen Speichers einfach mit Gewalt von der Hauswand zu entfernen und so die Daten mitzunehmen, teilt Netatmo nicht. Noch vor Zerstörung der Kamera würde der Nutzer über den Einbruch informiert und könne darauf entsprechend durch das Rufen der Polizei reagieren. Auf das Videomaterial kann der Nutzer allerdings dann nur noch zugreifen, wenn er die Daten neben der Speicherkarte auch auf einem FTP sichert. Die Übertragung der Daten zum Heimserver findet laut Netatmo verschlüsselt und ohne Zeitverzögerung statt. Eine Aufnahme findet immer nur dann statt, wenn die Kamera, je nach Einstellung des Nutzers, Menschen, Tiere oder Autos erkennt.

Netatmo Presence
Netatmo Presence (Bild: Netatmo)

Neben der Übertragung des Videomaterials per WLAN auf einen Heimserver kann auf den Livestream auch per Smartphone und Tablet mit Apps für Android (ab 4.3) und iOS (ab 8.0) sowie über eine Web-App auf PC und Mac zugegriffen werden. Der Nutzer kann nicht nur entscheiden, bei welcher Art von Objekt er informiert werden soll, sondern auch, wo die Bewegung erkannt wurde. Eine Kamera lässt sich in vier Überwachungszonen einteilen, die beispielsweise „Gartentor“, „Einfahrt“ oder „Haustür“ heißen. Die Presence kann so eingestellt werden, dass sie nur bei definierten Objekten in einer bestimmten Zone auf Bewegungen reagiert und den Nutzer informiert.

Die Netatmo Presence soll im dritten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen. Den Preis möchte Netatmo erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

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