CES 2016

Volkswagen: Wireless CarPlay, Facebook und Twitter kommen ins Auto

Nicolas La Rocco
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Volkswagen: Wireless CarPlay, Facebook und Twitter kommen ins Auto

Auf der CES 2016 hat VW angekündigt, dieses Jahr eine neue Version von App-Connect anbieten zu wollen, um unter anderem Apple CarPlay kabellos realisieren zu können. Außerdem sollen Facebook und Twitter tiefer in den Pkw integriert werden, das Auto soll sogar sein eigenes Twitter-Konto bekommen, und der Fahrer ein VW-Konto.

Mit App-Connect können in einem Volkswagen die Dienste Android Auto, Apple CarPlay und MirrorLink auf dem Bildschirm des Pkws genutzt werden. Bisher muss dafür in allen Fahrzeugen der Volkswagen AG, zum Beispiel im Skoda Rapid, ein USB-Kabel für die Verbindung vom Smartphone zum Infotainmentsystem genutzt werden. Dieses Jahr soll mit „App-Connect + WiFi“ eine kabellose Alternative hinzukommen. Zunächst steht diese Option ausschließlich für Wireless CarPlay, das seit iOS 8.3 in das Betriebssystem integriert ist, und MirrorLink 1.2 Miracast zur Auswahl. Für Android Auto gibt es von Googles Seite aus noch keine Möglichkeit, den Dienst kabellos zu nutzen.

Im Bereich Smartphones sollen eingehende Benachrichtigungen dieses Jahr prominenter im Fahrzeug dargestellt werden. Ist das Telefon mit dem WLAN des Automobils verbunden, können im Kombiinstrument und Display des Infotainmentsystems zukünftig Smartphone-Benachrichtigungen eingeblendet und vorgelesen werden. Bis zu einer Geschwindigkeit von 5 km/h erscheinen die Meldungen vollständig, ab 6 km/h werden aus Gründen der Sicherheit nur noch die Überschrift und ersten Wörter angezeigt.

Auch Facebook und Twitter werden bei diesen Benachrichtigungen unterstützt. Der Fahrer kann auf eingehende Meldungen mit den Antwort-Optionen „Like“ oder „Retweet“ reagieren. Eine ausführliche Antwort kann per Sprache erfolgen, bis zu einer Geschwindigkeit von 5 km/h steht auch eine freie Texteingabe per Tastatur zur Auswahl.

Das Auto bekommt sein eigenes Twitter-Konto

Volkswagen will in einem zweiten Schritt aber noch weiter gehen und dem Automobil ein eigenes Twitter-Konto geben. Tweets sollen vom Fahrzeug automatisch verfasst und anschließend vom Fahrer freigegeben werden. Laut VW könnte ein solcher Tweet folgendermaßen aussehen: Sinkt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs für eine bestimmte Zeit unter 20 km/h, könnte das Auto den Tweet „Mist, Stau, sorry Leute, ich komme etwas später. Krieche gerade mit nur 15 km/h über die Piste.“ absetzen. Hashtags nutzt das Auto ebenfalls: Ist das ESP des Fahrzeugs aktiviert und sinkt die Außentemperatur unter 0 Grad, könnte der Tweet „Freunde, seid vorsichtig heute. Es sind bei uns -2 Grad und es ist echt rutschig! #Danke ESP.“ automatisch erfolgen. Freunde und Familienmitglieder sollen sich mit dem Auto befreunden können und so auf dem aktuellen Stand zu den Reisebedingungen gehalten werden.

Car-Net ID überträgt Einstellungen auf andere Autos

Während das Automobil zukünftig sein eigenes Twitter-Konto haben kann, sollen VW-Fahrer zukünftig ein Konto bei dem Automobilkonzern erstellen können, um Pkw-Einstellungen schnell von einem Fahrzeug zum anderen mitnehmen zu können. Volkswagen nennt das Projekt „Personalisierung 2.0“ und meint damit das Hinterlegen der Pkw-Einstellungen in der Cloud verbunden mit einer „Volkswagen Car-Net ID“. Wird des Öfteren zwischen dem persönlichen Fahrzeug sowie Firmen- und Mietwagen gewechselt, sollen sich durch das Anmelden über die Car-Net ID schnell alle Einstellungen auf das neue Auto übertragen lassen. Volkswagen gibt an, dass „alle Daten des Users selbstverständlich vor dem Zugriff Dritter geschützt“ seien und dass diese „im Handumdrehen vollständig gelöscht“ werden können.

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