Pebble: Pagaré-Armband ermöglicht Bezahlen mit der Smartwatch

Nicolas La Rocco
14 Kommentare
Pebble: Pagaré-Armband ermöglicht Bezahlen mit der Smartwatch
Bild: FitPay

Ab Juli dieses Jahres können Besitzer der Smartwatches Pebble Time, Pebble Time Steel oder Pebble Time Round auch mit der Uhr bezahlen. Möglich macht das ein Armband der Firma FitPay, dessen Kickstarter-Kampagne nun gestartet ist. Unklar ist derzeit aber noch, ob das Feature überhaupt in Deutschland genutzt werden kann.

Erstmals angekündigt wurde das Projekt bereits im November des letzten Jahres, jetzt hat FitPay die Finanzierung über Kickstarter gestartet. Das Armband von FitPay heißt Pagaré und kostet mindestens 49 US-Dollar plus 15 US-Dollar Versandkosten nach Deutschland. Das entspricht umgerechnet aktuell rund 58 Euro. Nach der Kickstarter-Kampagne soll das Armband regulär 89 US-Dollar kosten.

Bezahlen mit der Pebble
Bezahlen mit der Pebble (Bild: FitPay)

Im Pagaré stecken ein flexibles PCB mit USB-Anschluss, über das Armband und Uhr geladen werden, ein Secure Element, eine NFC-Antenne und ein sogenannter Trapper, der erkennt, ob die Uhr getragen und für Bezahlungen freigeschaltet ist. Denn: FitPay, das mit Kreditkarten von MasterCard, Visa und Discover funktioniert, fragt beim Bezahlen nicht nach einer PIN, mangels Sensor ist auch die Verifizierung per Fingerabdruck nicht möglich. Stattdessen wird die FitPay-App beim Anlegen der Uhr über einen PIN freigeschaltet, wonach jederzeit ohne weitere Überprüfung bezahlt werden kann. Liegt der Trapper nicht mehr über dem USB-Anschluss, geht die Freischaltung verloren und die Uhr wird als abgelegt oder gestohlen erkannt.

Tokens der eingelesenen Kreditkarten werden im Secure Element, das unter der Uhr zwischen zwei Abdeckungen sitzt, gespeichert. Das Funktionsprinzip sei mit dem von Apple Pay, Android Pay oder Samsung Pay vergleichbar, erklärt FitPay. Die tatsächlichen Informationen der Kreditkarte werden bei diesen Diensten nie auf dem Gerät gespeichert.

Pebble arbeitet mit FitPay für die Fertigstellung des Armbands zusammen. FitPay nutzt denselben Lieferanten für die Armbänder und Farben wie Pebble selbst, die Bänder gibt es passend für jede der drei aktuellen Pebble-Smartwatches. Vor rund einem Jahr hatte Pebble angekündigt, einen Teil der eigenen Einnahmen wieder in die Crowdfunding-Szene fließen zu lassen und gewisse Projekte zu unterstützen. Das Pagaré von FitPay ist eines dieser Projekte.

Aufbau des Pagaré
Aufbau des Pagaré (Bild: FitPay)

Die Produktion des Pagaré soll im Juni voll anlaufen, bevor im Juli erste Bänder an Kickstarter-Unterstützer ausgeliefert werden sollen. Das Finanzierungsziel liegt bei 120.000 US-Dollar, eingenommen worden sind bisher rund 28.000 US-Dollar von 220 Unterstützern. Die Restlaufzeit der Kampagne liegt bei noch 29 Tagen.

Aus den von FitPay und Pebble zur Verfügung gestellten Informationen geht allerdings nicht hervor, in welchen Ländern der Bezahldienst genutzt werden kann. FitPay nennt lediglich neun Millionen Akzeptanzstellen (POS) für kontaktloses Bezahlen weltweit. Die Unterstützung in den USA dürfte aufgrund der dortigen Verbreitung von Apple Pay und Android Pay jedoch als gesichert gelten. Eine Anfrage von ComputerBase bei Pebble und FitPay blieb bis zur Veröffentlichung des Artikels unbeantwortet.