Unravel im Test: Wenn Bilder die schönste Sprache sind

 3/3
Max Doll
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Fazit

Unravel lebt von zwei Dingen: Seiner einzigartigen, ruhigen Atmosphäre und Bildsprache sowie den interessanten Spielmechaniken. Spielerisch agiert der Titel wie seine Präsentation aber auf einer einfachen Ebene – ein Konzept, das einer größeren Anzahl Anwender gewöhnungsbedürftig erscheinen muss und üblichen Erwartungen an ein Videospiel widerspricht, aber für sich betrachtet funktioniert und fasziniert.

Damit das der Fall ist, muss das Konzept allerdings zünden. Reduziert auf das technisch-spielerische muss die Wollpuppe enttäuschen, der Plattformer-Aspekt leidet unter gestalterischen Schwächen, dem ein oder anderen unnötigen Frustmoment und einer gewissen Monotonie. Fans von Plattformern mit präziser Steuerung und knackigen Puzzeln werden unweigerlich enttäuscht: Yarny lebt nicht von dem, was er tut, sondern wie er es tut.

Das ist am Ende nichts, was prinzipiell gegen eine Empfehlung spricht: Wenn Artdesign und Konzept zusagen, schafft Unravel entspannte Stunden und tatsächlich einen Gegenpol zu den actionorientierten Produkten, welche die Wahrnehmung von Electronic Arts in der Öffentlichkeit sonst prägen. Zu einem Spiel für die Massen wird der Titel aufgrund dieser Voraussetzung aber schwerlich – zündet die Präsentation nicht, geht Yarny zu schnell der Faden aus.

Kopier- & Jugendschutz

Unravel wird für Windows-PCs, die Xbox One und die PlayStation 4 angeboten, in jedem Fall aber digital vertrieben und an ein Nutzerkonto gebunden. Auf dem PC funktioniert der Titel über Origin, sodass der Key über die EA-Plattform aktiviert werden muss. Dazu ist einmalig eine Internetverbindung nötig; ein Wiederverkauf ist durch die Bindung an das Nutzerkonto nicht möglich.

Die USK hat den Titel „ab 6 Jahren“ freigegeben.

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