Canonical: Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus Beta mit Kernel 4.4

Ferdinand Thommes
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Canonical: Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus Beta mit Kernel 4.4
Bild: kuhnmi | CC BY 2.0

Die Beta-Version für Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus wurde freigegeben, zudem wurde eine zweite Beta-Version für einige Derivate veröffentlicht. Dazu zählen Ubuntu MATE, Xubuntu, Ubuntu Kylin, Lubuntu, Ubuntu Studio, Kubuntu, Ubuntu Core, Ubuntu GNOME und Ubuntu Server. Edubuntu wird mit 16.04 nicht neu veröffentlicht.

Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus, das am 21. April veröffentlicht werden soll, legt seine erste und einzige Beta-Version vor, während die meisten der Derivate bereits Alpha- Beta-Versionen durchlaufen haben. Ubuntu selbst erhält tägliche Builds, sodass hier eine Beta-Version ausreicht.

Die Grundlage der jetzigen Version und auch des späteren Release ist der aktuelle Langzeitkernel 4.4.6. Als Paketmanager kommt anstelle des Ubuntu Software Centers nun Gnome Software zum Einsatz, für Büroarbeiten liegt LibreOffice in Version 5.11 bei und nutzt das Breeze-Theme aus KDE. Chromium 48 und Firefox 45 laden zum Surfen im Netz ein, die Online-Suche aus dem Dash heraus ist standardmäßig deaktiviert.

Xenial Xerus Maskottchen
Xenial Xerus Maskottchen (Bild: Canonical)

Empathy und Brasero gehören nicht mehr zum Standardumfang der Distribution. Ebenso entfernt wurde AMDs proprietärer Grafiktreiber fglrx. Der Unity-Launcher kann nun an den unteren Bildschirmrand verschoben werden. Bisher ist die Option jedoch noch etwas versteckt im Dconf Editor unter com - canonical - unity - launcher - launcher-position versteckt.

Bekannte Fehler

Mit der aktuellen Beta ist der Release-Zyklus von Ubuntu 16.04 abgeschlossen, es werden nur noch Fehlerbereinigungen und Kosmetik betrieben. Somit ist die Beta fast identisch mit dem Endprodukt. Anwender, welche die Beta installieren, können beim Erscheinungstermin im April einfach aktualisieren. Auch eine Aktualisierung der Vorgängerversion 15.10 Wily Werewolf ist möglich. Mit Ubuntu 14.04 LTS Trusty Tahr funktioniert diese Vorgehensweise allerdings nicht. Ein weiterer bekannter Fehler bezieht sich auf eine bereits vorhandene Swap-Partition bei Neuinstallationen.

Änderungen bei Ubuntu Derivaten

Für das Derivat mit Mate-Desktop ist dies bereits die zweite Beta dieses Zyklus. Das sehr rührige Projekt erscheint sowohl optisch als auch inhaltlich an verschiedenen Stellen runderneuert. So wurde der Anwendungsstarter Synapse integriert und viele Bestandteile aktualisiert.

Für Kubuntu ist dies dagegen das erste offizielle Lebenszeichen seit dem Release von 15.10. Allerdings hat auch Kubuntu, wie Ubuntu selbst schon seit längerem, erst kürzlich auf tägliche automatisierte Builds umgestellt. Die Beta bietet Plasma 5.5 mit Option auf 5.6 als Backport zeitnah nach dem Kubuntu-Release im April. Bei den Applications steht das Derivat bei 15.12. Weitere Einzelheiten und bekannte Fehler finden sich in den Release Notes.

Auch für Ubuntu Gnome 16.04 LTS ist es bereits die zweite Beta, die allerdings wenig Änderungen zur ersten Testversion aufweist. Die Gnome Shell und die meisten Core-Applikationen liegen in Version 3.18 vor. Eine Wayland-Sitzung ist bei Verwendung von freien Grafiktreibern möglich.

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