Drei GPU-Kühler im Vergleich: Thermalright, Scythe und Alpenföhn

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Martin Eckardt
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Alpenföhn Peter

Lieferumfang

Im Prozessorkühler-Vergleich spielt die extravagante Endkundenmarke des Kühlerspezialisten EKL seit einigen Jahren ganz vorne mit. Nun will Alpenföhn auch bei den Grafikkartenkühlern zum großen Angriff blasen und schickt mit dem ohne Lüfter etwa 55 Euro teuren Peter einen echten Kühlergiganten ins Rennen.

Alpenföhn Peter Verpackung
Alpenföhn Peter Verpackung
Alpenföhn Peter Lieferumfang
Alpenföhn Peter Lieferumfang
Alpenföhn Peter Kühlkörper
Alpenföhn Peter Kühlkörper

Der Lieferumfang des Peter wird in der finalen Version neben dem GPU-Kühler, zahlreichen Passiv-Aluminiumkühlblöcken für die Peripherie und der Slotblendenhalterung für die optionale Belüftung auch eine umfassende Montageanleitung beinhalten, welche in unserer Vorabversion zunächst noch fehlt. Eine Spritze Wärmeleitpaste und das Installationsmaterial für AMD- und Nvidia-Grafikkarten runden die Beigaben ab.

Lüfter werden vom Hersteller keine vorgegeben. Grundsätzlich können bis zu vier Modelle mit einer Kantenlänge von maximal 120 Millimetern respektive zwei Exemplare der 140-mm-Bauart eingesetzt werden, sofern sie eine Bauhöhe von 25 Millimetern aufweisen. Wir testen den Peter in einer typischen Kombination mit zwei 120-mm-Lüftern der beliebten Alpenföhn Wing-Boost-Serie.

Kühler im Detail

Der Alpenföhn Peter ist der größte und aufwändigste Kühler in unserer kleinen Gegenüberstellung. Er basiert auf zwei unabhängigen Radiatoren von jeweils zehn Zentimeter Breite, zwei-einhalb Zentimeter Höhe und acht-einhalb respektive zwölf Zentimeter Länge. Ihre Aluminiumlamellen (35 + 49) sind in einem Abstand von 1,7 Millimetern zueinander sauber aufgereiht verlötet und enorm stabilisierend miteinander verbunden, wodurch der Peter eine sehr hohe Robustheit und Steifigkeit erhält. Diese Eigenschaften, kombiniert mit dem etwas rohen Konstruktionsdesign und der einheitlichen Vernickelung aller Bauteile, dominieren das qualitativ absolut hochwertige Erscheinungsbild des Kühlers.

Zwei getrennte Lamellenkörper
Zwei getrennte Lamellenkörper
Polierte Bodenplatte
Polierte Bodenplatte
Hochwertige, robuste Anmutung
Hochwertige, robuste Anmutung
„Blick“ unter die Bodenpltte
„Blick“ unter die Bodenpltte

Sechs 6-mm-Heatpipes durchziehen jeweils beide Lamellenparts. Die große Besonderheit dabei ist, dass hierfür nicht insgesamt sechs sehr lange Heatpipes verwendet werden, welche die Bodenplatte durchlaufen und an den Enden jeweils in den Radiatoren münden, sondern tatsächlich beide Kühlkörper auf jeweils sechs der Wärmeleitkapillare zurückgreifen können. Die obige Abbildung verdeutlicht dabei, wie die Heatpipes unter der vernickelten Kupferbodenplatte arrangiert sind. Alpenföhn verspricht sich durch die Verwendung kürzerer, unabhängig voneinander arbeitender Heatpipes natürlich eine deutliche Leistungssteigerung.

Zwölf echte Heatpipes beim Peter
Zwölf echte Heatpipes beim Peter
Separate Lüfteraufhängung
Separate Lüfteraufhängung
Alpenföhn Wing-Boost 120 als Beispiel
Alpenföhn Wing-Boost 120 als Beispiel

Die Anbringung der Lüfter erfolgt beim Peter, wie bei seinem augenscheinlichen Vorbild von Prolimatech, nicht direkt am Kühlkörper, sondern über eine etwas abenteuerlich wirkende Slotblendenhalterung. An einem zur Vibrationsentkopplung gummierten Winkelprofil können bis zu vier Ventilatoren verschraubt werden, welche dann orthogonal oder parallel zur Grafikkarte für Frischluft sorgen. Dabei hat man es bei Alpenföhn geschafft, diese Halterung durch festigende Elemente (Slotblendenfixierung von beiden Seiten des Gehäuses, Verschraubung benachbarter Lüfter durch kleine Aluminiumplättchen) auch bei Mehrfachbelüftung adäquat zu stabilisieren.

Gummi-Rahmen zur Entkopplung
Gummi-Rahmen zur Entkopplung
Mögliche on-top-Belüftung für den Peter
Mögliche on-top-Belüftung für den Peter
Zwei 120-mm-Wing-Boost-Ventilatoren zusammengefasst
Zwei 120-mm-Wing-Boost-Ventilatoren zusammengefasst

Als Lüfter verwenden wir mit den 120-mm-Modellen der Wing-Boost-Serie zwei qualitativ ansprechende Exemplare aus dem Hause Alpenföhn, die mit PWM-Funktion ausgestattet sind und in einem Drehzahlbereich von 500 bis 1.500 U/min operieren. Besonderheiten der Wing-Boost-Lüfter liegen unter anderem in der Rahmengummierung, die Vibrationsübertragungen effektiv eindämmt, und in der leisen, laufruhigen Hydraulik-Lagerung.