Kühler für den Pentium 4 im Test: Einem Dutzend mächtig eingeheizt

Hans Peter Lorenz
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Kühler für den Pentium 4 im Test: Einem Dutzend mächtig eingeheizt

Einleitung

Wer sich regelmäßig im Netz aufhält und in diversen Hardware-Foren tummelt, dem sind Sätze wie "der Intel Boxed ist superleise und kühlt ausreichend" oder "Kupfer ist immer besser als Alu" keineswegs fremd. Manches mag den Tatsachen entsprechen, anderes diese beschönigen und so genau weiß man es erst, wenn man es selbst getestet hat. Diesen Schritt ist ComputerBase nun gegangen und wünscht seinen Lesern viel Spaß beim Lesen unserer Eindrücke und Messungen, im ersten Kühler-Review dieser Website.

An dieser Stelle geht unser herzlichster Dank an Blacknoise, Caseking, Listan, LowNoise und OCZ für die Bereitstellung der von uns getesteten CPU-Kühler.

Testsystem

Equipment montiert
Equipment montiert

Für unseren Test haben wir keinen gewöhnlichen Rechner gewählt, sondern uns die Testumgebung selbst gebaut. Dies hat einige Vorteile, denn unter anderem können wir so die Verlustleistung zwischen 1,2 und 300 Watt frei bestimmen und exakte Messungen durchführen, was bei einer CPU nicht möglich wäre. Auch haben wir einen thermoelektrischen Temperaturfühler eingesetzt, dessen Genauigkeit die einer Temperaturdiode oder eines wärmeabhängigen Widerstandes weit überragt.

Unsere "CPU" besteht aus reinem Kupfer, ist mit einem 300 W Heizelement bestückt und die Kontaktfläche zum Kühler ist plangefräst und hochglanzpoliert. Der Thermofühler befindet sich 0,8 mm unter dieser Fläche - also sehr dicht am Prüfling. Versorgt wird das Heizelement von einem Ringkern-Stelltrafo, der zwar nicht der Jüngste ist, aber seinen Dienst nach wie vor bestens verrichtet. Spannung und Strom werden mit digitalen Multimetern überwacht.

Testbedingungen

Die Verlustleistung, die die Kühler zu vernichten hatten, haben wir bewusst nicht zu niedrig angesetzt, um die Unterschiede besser verdeutlichen zu können. Schließlich ist bei übertakteten CPUs oftmals von 100 W und mehr die Rede - über den Prescott mögen wir an dieser Stelle nicht spekulieren und auch AMD hat Athlon 64 Prozessoren mit über 100 Watt in Aussicht gestellt. So fiel die Wahl auf eine Kernspannung von 151.0 V, bei welcher unser System den Kühlern eine Verlustleistung von 129.86 W bei einem Strom von 860 mA zur "Vernichtung" bereitstellt.

Die Umgebungstemperatur konnte über den gesamten Testverlauf konstant auf 23°C gehalten werden. Für alle Kühler wurde die gleiche Wärmeleitpaste verwendet, um Vorteilung durch mitgelieferte, bessere Paste zu unterbinden. Bei regelbaren Lüftern wurde ausschließlich mit maximaler Spannung getestet, sowohl bei der Temperatur- als auch bei der Lautheitsmessung.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.