Maxtor MaXLine III 250 GB im Test: Mit NCQ und 16 MB Cache an die Spitze?

Ralph Burmester
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Maxtor MaXLine III 250 GB im Test: Mit NCQ und 16 MB Cache an die Spitze?

Einleitung

Das Angebot an Festplatten ist groß. Auch Branchengewicht Maxtor ist mit einem breiten Produktportfolio an Serial-ATA-Modell am Markt vertreten. In unserem S-ATA Festplatten-Vergleichstest war man beispielsweise mit der Diamond Plus 9 vertreten - ein Modell, das sich bereits seit einiger Zeit auf dem Markt tummelt. Kapazitäten bis 250 GB pro Festplatte stehen zur Verfügung. Allerdings ist die Diamond Plus 9 Serie nicht für den 24/7 Dauerbetrieb ausgelegt. Für diesen Einsatzzweck stellt Maxtor die MaXLine II und MaXLine Plus II Serie bereit, die zumindest bei geringer Belastung für genau diesen Zweck ausgelegt sind.

Neu im Programm hat Maxtor jetzt die MaXLine III-Serie, die neben einem erweiterten Cache von 16 MB bereits einige Funktionen des SATA II-Standards beherrscht. Die Festplatte ist selbstverständlich voll abwärts kompatibel zu älteren S-ATA-Controllern. Um die Möglichenkeiten des neuen Standards voll ausreizen zu können, benötigt man natürlich einen passenden Chipsatz. Mit der offiziellen Vorstellung der neuen Intel-Chipsätze steht nun ein solcher Controller in Form des ICH6R bereit.

Maxtor MaXLine III

Natürlich wollen wir auch bei der MaXLine III die technischen Daten nicht vernachlässigen. Folgende Hersteller-Angaben konnten wir in Erfahrung bringen:

Technische Daten (Herstellerangaben)
Maxtor MaXLine III 7B250S0 Wert
Kapazität 250 GB
Drehzahl 7.200 U/min.
Cache 16384 KB
Platter 3x à 100 GB
Köpfe 5 Stück
Zugriff (Ø) 9,3 ms
Zugriff (full stroke) unter 17 ms
AAM ja
Datenrate intern keine Angabe
MTBF 1.000.000 h
Stoßfestigkeit (Ruhe) 300 G
Stoßfestigkeit (Betrieb) 60 G
Temperaturbereich 5°C bis 55°C
Stromverbrauch (Schreib/Lese) keine Angabe
Stromverbrauch (Suche) keine Angabe
Stromverbrauch (Ruhe) 7,6 W
Gewicht 630 g
Hot-Plug Ja
Garantiedauer 3 Jahre

Wichtigste Neuerungen bei der MaXLine III sind die native S-ATA-Unterstützung und das mit dem SATA II-Standard eingeführte „Native Command Queuing“ (NCQ). Mit NCQ ist die Festplatte in der Lage, bis zu 32 Lese/Schreib-Anfragen des Controllers zu speichern und diese dann so abzuarbeiten, dass die maximale Datentransferrate erreicht wird. Ein Beispiel: Liegen die Daten für Befehl 2 und 17 direkt hintereinander, wird die Festplatte diese auch am Stück lesen und an den Controller schicken, bevor sie mit den anderen anstehenden Anfragen weitermacht. Dadurch werden die Kopfbewegungen und die durch die Rotation der Platter entstehenden Latenzzeiten reduziert, wodurch wiederum die Performance steigt. Das hört sich in der Theorie sehr gut an, ob es sich in der Praxis bemerkbar macht, werden die Benchmarks zeigen. Umgesetzt wird die neue Technik mit Hilfe eines Chips von Agere, die 16 MB Cache werden mit einem Hynix- bzw. Winbond-Baustein realisiert.

Maxtor MaXLine III
Maxtor MaXLine III
Maxtor MaXLine III
Maxtor MaXLine III
Platine
Platine

Wichtig ist natürlich auch die Unterstützung dieser Features durch den Controller, in unserem Fall die ICH6R-Southbridge der neuen Intel-Chipsätze. Dieser besitzt als zur Zeit einziger Chipsatz ein AHCI (Advanced Host Controller Interface), das neben dem NCQ unter Anderem auch bessere Stromsparmechanismen und verbessertes Hot-Plugging unterstützt. Intels ebenfalls neue Southbridges ICH6 und ICH6W bieten leider kein AHCI. Die Maxtor MaXLine III ist die erste Festplatte in unseren Händen, die das AHCI unterstützt. Im Rahmen der Vorstellung von Intels neuer Plattform musste das ICH5R, das keine AHCI-Unterstützung bietet, bereits gegen das neue ICH6R antreten. Schon bei diesem Test kam Maxtors neueste Errungenschaft zum Einsatz. Im Folgenden darf sich das neue Gerät nun gegen die Festplattenkonkurrenz aus dem Hause Western Digital und Hitachi behaupten. Alle Festplatten wurden mit und ohne aktiviertem AHCI getestet, um Chancengleichheit zu wahren.

Interessant ist dabei zu beobachten, wie sich die AHCI-Funktion des Controllers bei den älteren Festplatten-Modellen auswirkt, und natürlich auch, wie sich ein deaktiviertes AHCI bei der Maxtor MaXLine III bemerkbar macht. Da uns zwei Maxtor Festplatten zur Verfügung stehen, haben wir natürlich auch den RAID0- und RAID1-Modus getestet.

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