Grundlagen moderner TFT-Monitore: Das steckt in den Flachmännern

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Christoph Becker
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DVI-Anschluss

DVI steht für "Digital Video Interface" und ist die neueste Technik um Daten zwischen der Grafikkarte und dem Monitor zu vermitteln. Man unterscheidet hier zwischen DVI-I, DVI-D und DVI-A. DVI-I überträgt analoge und digtale Signale über einen Bus und kann ebenfalls mittels eines Adapters an jeden handelsüblichen VGA-Ausgang einer Grafikkarte angeschlossen werden. DVI-D hingegen überträgt nur digitale Signale, während DVI-A nur analoge Signale weiterleitet. Alle drei Varianten unterscheiden sich in ihrer Anschlussart wie folgt:

DVI-Anschlussarten
DVI-Anschlussarten

Helligkeit

Die Helligkeit ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal moderner TFT-Monitore. Angegeben wird dieser Wert in der Einheit "Candela pro m²" und ist messbar. Durch ihn wird der prozentuale Unterschied der maximalen und minimalen Helligkeit bei der Betrachtung eines weißen Bildes angegeben.

Hintergrundbeleuchtung

Die in den TFT-Monitoren verbaute Hintergrundbeleuchtung erzeugt ein reines, weißes Licht, welches mittels einem lichtleitenden Kunststoff auf die volle Größe des Displays verteilt wird. Ist das Licht dort angelangt, muss es die einzelnen LCD-Zellen durchlaufen, welche je nach Ansteuerung einmal mehr oder einmal weniger Licht durchlassen. Des weiteren wird noch ein zusätzlicher Farbfilter durchlaufen, der zwei Farben herausfiltert und nur noch eine Grundfarbe (Rot, Blau oder Grün) hindurchlässt.

Bei jeder einzelnen LCD-Zelle wird die Stärke des Lichtdurchlasses automatisch so lange beibehalten, bis von der Elektronik ein neues Signal eintrifft. So ist es TFT-Monitoren möglich, auch bei sehr niedrigen Frequenzbereichen von zum Beispiel 60Hz ein absolut flimmerfreies Bild darzustellen.

Interpolation

Interpolation ist in erster Linie ein mathematischer Fachausdruck für die Berechnung eines neuen Wertes zwischen zwei bereits vorhandenen Werten. Will ein TFT-Monitor eine Auflösung außerhalb seiner Nativen darstellen, so muss er auf die Interpolation zurückgreifen und das Bild neu berechnen. Entsprach in der nativen Auflösung ein Punkt auf dem Bild noch einem Pixel, so wird er durch die Interpolation vervielfacht, d.h. aus einem werden z.B. vier. Auf den folgenden Bildern ist dies gut zu erkennen. Links befindet sich das Bild des TFT-Monitors in der nativen Auflösung, rechts daneben das Bild nach der Interpolation. Vor allem beim Punkt des Buchstaben "i" fällt die Interpolation besonders auf. Aus ehemals einem Pixel sind nun vier geworden. Vor allem aber stellt der TFT nun weitaus mehr Grauzonen dar, was das Bild verschwommen und unscharf wirken lässt.

Native Auflösung des TFT-Monitors
Native Auflösung des TFT-Monitors
Interpolation bei 800x600 Pixeln
Interpolation bei 800x600 Pixeln

Ebenfalls gibt es verschiedene Arten der Interpolation. Bei manchen Monitoren kann man die im OSD einstellen. So stellen manche interpolierte Bilder im Vollbild dar, manche verkleinern das Bild auf die originale Größe. So wird zum Beispiel auf einem TFT mit einer nativen Auflösung von 1280x1024 Pixeln ein Bild in der Größe von 800x600 Pixel dargestellt. Weitaus verbreiteter ist jedoch die Vollbildwiedergabe, die jedoch zu Problemen bei der Darstellung führen kann. Im Allgemein leiden vor allem Texte unter der Interpolation, durch ein nicht übereinstimmendes Seitenverhältnis kann es aber auch bei der Darstellung von Objekten zu Verfälschungen kommen. Kreise erscheinen plötzlich oval, oder aus einem Quadrat wird ein Quader.

25 Jahre ComputerBase!
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