News Berliner Polizei wertete 4,2 Millionen Handy-Daten aus

Jirko

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Die Berliner Polizei habe in den vergangenen Jahren über vier Millionen Datensätze von Handy-Nutzern in der Hauptstadt erhoben. Dies berichtet die Berliner Morgenpost unter Berufung auf Aussagen der Polizei-Vizepräsidentin Margarete Koppers im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Gesucht wurden dabei Brandstifter – erfolglos.

Zur News: Berliner Polizei wertete 4,2 Millionen Handy-Daten aus
 
Hat mal wieder alles sein für und wieder ,aber ob die Verhältnismäßigkeit bei solchen Straftaten dafür gegeben ist ist doch sehr fragwürdig.
 
Was ist eigentlich wenn die Polizei dabei zufällig eine andere Straftat entdeckt, wie etwa eine SMS mit:
'Hey Kumpel, kommst du mal mit einem Joint rüber!'
Darf die Polizei dann der Sache nachgehen?
 
@damn@x,

es geht hierbei um schwere Straftaten.
 
damn@x schrieb:
Was ist eigentlich wenn die Polizei dabei zufällig eine andere Straftat entdeckt, wie etwa eine SMS mit:
'Hey Kumpel, kommst du mal mit einem Joint rüber!'
Darf die Polizei dann der Sache nachgehen?

Oh man...es ist ja nicht so, als würden Anrufe mitgeschnitten und SMS gespeichert :freak:.



Im Übrigen sehe ich die Verhältnismäßigkeit in Anbetracht des aufkeimenden linksfaschistischen Terrorismus als durchaus gegeben an.
 
Frage nicht verstanden^^
 
Was heisst den hier eigentlich "Die Berliner Polizei habe in den vergangenen Jahren ..."? Um wie viele Jahre handelt es sich den?
Und was zaehlen die alles zu Handy-Daten? SMS oder noch weitere ermittelte Daten ueber den Besitzer?
Mal angenommen die Datensaetze waren nur SMS Nachrichten und die Polizei haette ueber 5 Jahre diese gesammlt. Bei 357 Faellen, waeren das dann ca. 2600 SMS pro Person im Jahr. Das klingt etwas unrealistisch.
 
Ich finde, daran kann man gut erkennen, dass massive Vorratsdatenspeicherung eigentlich völlig nutzlos ist. Allerdings ist diese News schon letzte Woche (vor 5 Tagen) durch die Radiosender gegangen... etwas langsam.

Und was zaehlen die alles zu Handy-Daten? SMS oder noch weitere ermittelte Daten ueber den Besitzer?
Mal angenommen die Datensaetze waren nur SMS Nachrichten und die Polizei haette ueber 5 Jahre diese gesammlt. Bei 357 Faellen, waeren das dann ca. 2600 SMS pro Person im Jahr. Das klingt etwas unrealistisch.
Es waren alle sich zur Tatzeit in der nähe befindlichen Handys. Es wurde im Radio, ich wohne im Berliner Raum, etwas von 14 Sendemasten gesagt, mit allen sich dort zur Tatzeit eingebuchten Geräte. Jedoch war dies angeblich alles von einem Richterlichen Beschluss abgesichert und angeblich nichts verbotenes. So die Radiosender...
 
Zuletzt bearbeitet:
Herrmann schrieb:
tja und wieder denke ich, das ich richtig liege damit kein Handy mehr zu haben.

Oder wie manche es schon nennen "Mobile Wanze" statt Mobiltelefon ;)

Siehe auch
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-06/polizei-dresden-vorratsdaten
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,769275,00.html

Warum sollten da die Berliner denn glauben das sie nicht bespitzelt werden?

Du liegst richtig, aber nur wenn du auch was zu verbergern hast... Ansonsten: Who cares?
 
gordonX schrieb:
Frage nicht verstanden^^

distrophik schrieb:
Was heisst den hier eigentlich "Die Berliner Polizei habe in den vergangenen Jahren ..."? Um wie viele Jahre handelt es sich den?
Und was zaehlen die alles zu Handy-Daten? SMS oder noch weitere ermittelte Daten ueber den Besitzer?
Mal angenommen die Datensaetze waren nur SMS Nachrichten und die Polizei haette ueber 5 Jahre diese gesammlt. Bei 357 Faellen, waeren das dann ca. 2600 SMS pro Person im Jahr. Das klingt etwas unrealistisch.

Leeeeeeeute...der Inhalt von Anrufen und SMS wird natürlich nicht gespeichert :freak:. Meint ihr da sitzt in der Diensstelle ein Team von 100 Polizisten und liest tagein, tagaus belanglose SMS-Nachrichten?

http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung#Inhalt_des_Gesetzes
 
So wird langsam aber sicher ein neuer Kontrollstaat etabliert. Wie schön das solche Mistparteien immer wieder gewählt werden, die Kontrolle der Bürger befürworten. Deutschlands Demokratie: die neue Diktatur der Parteien.
 
gaym0r schrieb:
Du liegst richtig, aber nur wenn du auch was zu verbergern hast... Ansonsten: Who cares?

Das ist ein recht billiges Argument.
Wegen ein paar Straftaten werden gleich mal 4,2 Millionen unter Generalverdacht gestellt.
Wenn es denn wenigstens etwas gebracht hätte, hat es aber nicht.
Und welcher Kriminelle der seine Straftat plant nimmt schon sein Handy mit.
Man kann davon ausgehen das diese Straftaten nicht im Affekt ausgeführt worden.
Und gerade jetzt wird es der letzte Idiot wissen.
Folglich trifft es hier die falschen und man verschwendet unnötig Ressourcen und ermittelt in Sackgassen.
 
So wie ich das verstanden habe sind die einzigen gespeicherten Daten solche über den Standort. Sprich, Max Müller am 13.7.2011 um 20:00 Uhr in der Nähe (keine Ahnung welcher Radius) vom Tatort.
Sofern diese nach der Auswertung gelöscht werden hab ich kein Problem damit, allerdings verstehe ich auch nicht wie man damit was erreichen will. Klopft die Polizei dann bei jedem der in der Nähe war an die Tür und überprüft Alibis? Oder gleicht man nur die Namen der Anwesenden mit Datenbanken bekannter Straftäter ab? Ersteres wird wohl zu viel Aufwand sein und Zweiteres dürfte wohl einem Glücksspiel gleichen.
 
@Unu
Gut, dann keine SMS, dann halt Ortungsdaten etc. und es ist trotzdem sehr viel. Da wurde ja jede dieser 357 Personen mehrmals pro Tag geortet.
 
gaym0r schrieb:
Du liegst richtig, aber nur wenn du auch was zu verbergern hast... Ansonsten: Who cares?

Ok hast recht. Ich habe ja nichts zu verbergen.

Also im nächsten Sommer , wenn es wieder richtig heiß wird kann ich ja nackt durch die Stadt gehen. Denn ich habe ja nichts zu verbergen ;)

Und das mit das ganze Volk unter Generalverdacht stellen:
Was ist aus: unschuldig bis die Schuld bewiesen ist geworden?
 
Die wollen doch nur sehen, wer sich zu der Tatzeit am Tatort befunden hat und wie schnell dieser den Ort verlassen hat. Fällt hier jemandem eine bessere Idee ein, wie man solche Straftaten aufklären soll? Die Stadt könnte auch sämtliche Hausecken mit Überwachungskameras bestücken, wäre es der bessere Weg?
Klar, man könnte auch solche Taten verhindern in den man die Leute in die Schule schickt oder eine Arbeit gibt, doch es gibt nun mal Menschen denen so ein Lebensstil nicht gefällt und schlagen eine andere Richtung ein.
 
In Anbetracht dessen das Autos von Leuten angezündet werden, was manche Familien in den Ruin treibt wäre mir jede Methode Recht diese ****** zu fassen. Ich hätte auch wirklich nix dagegen wenn ein Polizist bei mir klingeln würde und mich nach einer Speichel oder Haarprobe fragen würde mit der Begründung das die einen Täter hier in der Gegend suchen und eine Spur haben.
Wie schon erwähnt, wer nix zu verbergen hat sollte froh sein das sich die Polizei zumindest etwas bemüht die Täter zu finden.
Aber wenn die Leute die dagegen sind eine besser Idee haben wie man die Täter fassen kann, dann heraus damit. Die Polizei würde sich sicherlich freuen.

In einer Zeitschrift war ein Artikel darüber wie einfach es ist nachts ein Auto anzuzünden ohne das man eine Chance hat die Täter zu fassen wenn man sie nicht direkt dabei erwischt.
Dann ist die Methode mit der Mobilfunküberwachung sicherlich die beste Idee momentan.
 
buzz89 schrieb:
Das ist ein recht billiges Argument.
Wegen ein paar Straftaten werden gleich mal 4,2 Millionen unter Generalverdacht gestellt.
Wenn es denn wenigstens etwas gebracht hätte, hat es aber nicht.
Und welcher Kriminelle der seine Straftat plant nimmt schon sein Handy mit.
Man kann davon ausgehen das diese Straftaten nicht im Affekt ausgeführt worden.
Und gerade jetzt wird es der letzte Idiot wissen.
Folglich trifft es hier die falschen und man verschwendet unnötig Ressourcen und ermittelt in Sackgassen.

Es wird niemand unter Generalverdacht gestellt. Es wird geschaut, wer an einem bestimmten Ort war, an dem zu einer bestimmten Zeit ein Auto spontan angefangen hat zu brennen. Wenn man das für alle Tatorte macht (die sich idealerweise über die gesamte Stadt verteilen) und dann alle anwesenden Handys (Handies?) in einen Topf wirft und die Schnittmenge davon bildet, DANN hat man einen Verdächtigen. Und bei dieser Art der Ermittlung gibt es halt so viele Leute in der Funkzelle, dass man auf die 4,2 Mio. kommt, wenn man alle Auswertungen aggregiert.

Und welcher Kriminelle der seine Straftat plant nimmt schon sein Handy mit.

Wenn ich mir da so den durchschnitts-Extremisten betracht, dann gibts da sicher einige. Man muss doch auch Fotos machen für die gute Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
damn@x schrieb:
Was ist eigentlich wenn die Polizei dabei zufällig eine andere Straftat entdeckt, wie etwa eine SMS mit:
'Hey Kumpel, kommst du mal mit einem Joint rüber!'
Darf die Polizei dann der Sache nachgehen?

... die Polizei hat kein Interesse an so etwas,
würde vll. einer schreiben: Ey ich hab grad einen erschossen man, Hilfe!
Das wäre ein dringender Tatverdacht in einer Straftat und in keinem Kavaliersdilekt,
hier im Haus sind sie schon ein paar mal wegen allmöglichen (von Lärmbelästigung, Häusliche Gewalt bis Drogenhandel) vorbei gekommen, und selbst wenn ich mit den Beamten sprach gabs nie ärger wegen des kuriosen Geruches aus meiner Wohnung.

Die wissen schon was los ist, aber welches Interesse oder welcher Umfang steht da hinter immer nur Schikane fahren zu "wollen"?
Deshalb wirds zumindest nicht praktiziert, bzw. Abhänging von Beamten.
 
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