Temperaturproblem im Netzteil eines Silentium T2

kane70

Ensign
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Hallo,

ich nutze seit geraumer Zeit ein Silentium T2 Gehäuse, um meinen Rechner ohne großen Aufwand leise unterzubringen. Dieses Gehäuse bringt ein 550W Netzteil mit, sowie mit Gumminoppen befestigte geregelte Lüfter für das Gehäuse und das Netzteil.

Im Gehäuse befindet sich aktuell ein ASRock 970 Extreme4 Board mit AMD Phenom II X6 1100T CPU sowie einem Scythe Mugen 2 REV B Kühler mit dem mitgelieferten Lüfter.
Als GraKa sitzt ne EVGA GeForce GTX 560Ti im Gehäuse. Ich habe 4x 4GB G.Skill Ripjaws DDR3-1600 DIMM verbaut.
An Platten habe ich eine Crucial m4 128GB für Windows (7, 64bit) und die meisten Progs drin, für Daten eine Seagate Barracuda Green 5900.3 ST1500DL003, plus eine weitere Green für das daily Backup. Eine Platte hängt im integrierten silent-Käfig (mit Dämmmatten usw), die andere ist aufgehangen und somit entkoppelt.
Das war's so ziemlich - ach ja, nen bluray-LW kommt noch dazu.
Nichts ist übertaktet, undervolted oder ähnliches. Alles auf Standard.

Diese Kombination ist beim Arbeiten praktisch unhörbar. Und sie lief bisher vollkommen stabil - auch bei Spielen (spiele of X3 & Fallout New Vegas). Beim Spielen der genannten Games beginnt allerdings irgendwann ein Lüfter etwas lauter zu werden - also in den hörbaren, aber nicht beim Spielen störenden Bereich vorzustoßen. Was soll's, dachte ich mir immer.

Nun habe ich aber seit neuestem mit Assassin's Creek wohl ein etwas fordernderes Spiel drauf. Und der Effekt ist, dass das System nach Start dieses Spiels lauter wird, um nach ein paar Minuten stehenzubleiben (schwarzer Bildschirm). Ein direkter Neustart/Reset funktioniert nicht, erst nach ca. ner Minute geht es wieder. Klingt nach klassischer Überhitzung, aber CPU und GraKa sind temperaturmäßig weit weg von kritischen Werten. Ich hab die Kiste also aufgemacht und konnte einiges feststellen:
1. der schneller und damit lauter werdende Lüfter ist der des Netzteils, und nur dieser.
2. mit offener Seite bleibt das System stabil.
3. nehme ich die Slotbleche unter der GraKa raus, bekommt das Netzteil natürlich mehr Luft - und prompt kann ich länger spielen, bevor die Kiste wieder stehenbleibt (gleiches Verhalten wie oben).

Ich sehe im relevanten Bereich keine Befestigungsmöglichkeit für zusätzliche Lüfter, und ob das Netzteil einfach austauschbar ist, wage ich zu bezweifeln.

Ich habe natürlich bei Arctic Cooling bereits angefragt ob die eine Lösung kennen, aber deren Service ist zumindest für ältere Geräte anscheinend nicht existent - sie antworten nicht auf meine Problembeschreibung (ist übrigens nicht das erste mal, dass ich diese Erfahrung mit deren Support gemacht habe).

Deshalb die Frage an Euch hier:
was kann ich tun, um das ganze stabil zu bekommen? Hat jemand eine Idee?

LG,
Kane
 
Ich hatte vor längerer Zeit das gleiche Gehäuse, damals noch mit 350W-NT. In diesem Kasten für bessere Durchlüftung zu sorgen ist leider nur sehr begrenzt möglich.
Ich habe damals das Lochgitter unterhalb der oberen Lüfter ausgeschnitten und einen 80er Lüfter rausblasend montiert (ein 92er Modell sollte ebenfalls passen) sowie die Slotblenden entfernt, damit mehr Luft angesaugt werden kann.
Es wäre auch denkbar, die seitliche Gehäuseabdeckung zu modifizieren, um dort zusätzliche Lüfter anzubringen.
Eine weitere Möglichkeit wäre der Tausch der Netzteillüfter durch stärkere Modelle und die Entkopplung selbiger von der Temperatursteuerung des NTs durch Anschluss mittels Molexsteckern und eventuellen Einsatz einer manuellen Lüftersteuerung. Normale 80er Lüfter passen übrigens auch auf das NT, du brauchst keine identisch aufgebauten Exotenlüfter suchen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

danke für Deine Anregungen, interessant! Ich kenne übrigens die 350W-Version auch - das Teil war in meinem alten Silentium T1 verbaut ;)

GnumbSkull schrieb:
Ich habe damals das Lochgitter unterhalb der oberen Lüfter ausgeschnitten und einen 80er Lüfter rausblasend montiert (ein 92er Modell sollte ebenfalls passen) sowie die Slotblenden entfernt, damit mehr Luft angesaugt werden kann.
Meine Vermutung ist, dass die GraKa eine Art Barriere in den oberen Bereich darstellt, denn im oberen Bereich ist kein Hitzestau zu bemerken. Deshalb erwarte ich durch diese Maßnahme keine Besserung.

GnumbSkull schrieb:
Es wäre auch denkbar, die seitliche Gehäuseabdeckung zu modifizieren, um dort zusätzliche Lüfter anzubringen.
Das klingt gut, mir fehlt aber die Vorstellung, wie das aussehen könnte. Wie genau meinst Du das?

GnumbSkull schrieb:
Eine weitere Möglichkeit wäre der Tausch der Netzteillüfter durch stärkere Modelle und die Entkopplung selbiger von der Temperatursteuerung des NTs durch Anschluss mittels Molexsteckern und eventuellen Einsatz einer manuellen Lüftersteuerung. Normale 80er Lüfter passen übrigens auch auf das NT, du brauchst keine identisch aufgebauten Exotenlüfter suchen. ;)
Der Aufwand klingt überschaubar - ich denke das werde ich probieren.
 
Damit meine ich, ein Loch oder mehrere Löcher in die seitliche Abdeckung zu sägen und dort Lüfter zu montieren (optimalerweise in NT-Nähe), um dem NT mehr Luft zuzuführen - so wie viele Gehäuse es standardmäßig schon haben. Dadurch würde das NT kühlere Luft von außerhalb des Gehäuses bekommen - im Originalzustand saugt es ja nur (warme) Luft aus dem Gehäuseinneren.
 
Hi,

Arctic Cooling hat nun doch noch geantwortet :freaky:

Hier die Antwort des MA, natürlich ohne Namen. Ich poste dies, weil ich im Startthread erwähnt hatte, dass ich das Serviceverhalten der Firma für nicht sehr gut hielt.

--- snip ---

Der Energieverbrauch Ihres Systems liegt absolut im Rahmen, ist geschätzt bei Volllast etwa 300 Watt mit möglichen Spitzen von bis zu 400 Watt.

Schlage folgende erste Schritte vor:
-Lüfter im Bereich des Mainboards um den CPU Lüfter anbringen um die Spannungswandler zu kühlen. Diese sollten allerdings auch bei hohen Temperaturen stabil laufen.
-Mit einer Software wie Rivatuner den Lüfter der Grafikkarte voll drehen lassen (PWM 100%) oder allfällig extern mit 12V versorgen (auf Verpolung achten).
-PC vom Netz trennen, Netzteil öffnen und Netzteillüfter von aussen mit Energie versorgen. Dabei kann das Mainboard die 12V liefern. Dabei steigt die Gehäuseentlüftung an sowie die Netzteilkühlung. Das Netzteil dürfte aber kaum gefordert sein und verfügt über eine Temperaturnotabschaltung. Diese macht den Rechner mit einem Schlag aus.
-Mit Furmark testen. Wichtig dabei darauf achten, dass die GPU-Temperatur nicht über 80°C steigt. Diese Software belastet das System weit mehr wie jedes Spiel.

Haben Sie etwas Geduld. Wir suchen hier die Nadel im Heuhaufen.

--- snap ---

Interessant sind die Lösungsvorschläge allemal. Besonders spannend finde ich den vorletzten. Das werde ich mir genauer ansehen.
Wie seht ihr die Vorschläge?
 
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