Laut Ageia kann die Karte
20 Milliarden Anweisungen pro Sekunde verarbeiten. Das wird durch mehrere parallel arbeitende
Prozessorkerne und eine schnelle Speicheranbindung von 20 Tb/s erreicht. Der PhysX Prozessor soll
maximal 530 Millionen Kugelkollisionen pro Sekunde berechnen können. Die Architektur der Karte
ist aus Gründen des Betriebsgeheimnisses allerdings fast vollkommen unbekannt. Daher gibt es keine
Möglichkeit diese Werte zu überprüfen. Bekannt ist, der Prozessor besteht aus mehreren unabhängigen
Vektorprozessoren und 125 Millionen Transistoren (zum Vergleich der Pentium 4 Typ Prescott hat die
gleiche Anzahl). Zudem verfügt die Karte über 128 MB GDDR3 Speicher der mit 733Mhz getaktet ist.
Die einzigen, dem Autor bekannten Informationsquellen für ein mögliches Chipdesign sind [Bla06] und
ein Artikel auf arstechnica.com [Sto07]. Dort werden die aktuellen Patente von Ageia untersucht und ein
mögliches Design abgeleitet.
Wie in [SR06] nachgewiesen wurde, ist PhysX die am wenigsten fehleranfällige und umfangreichste frei
zugängliche Physikengine im Test (Havok wurde nicht getestet). Ein aktuelles Spiel, das alle Fähigkeiten
von PhysX verwendet, ist Cellfactor: Revolution (siehe Abbildung 3.7).