Welches Linux kaufen und wie binde ich aktuelle Kernel ein

brechwurz

Lieutenant
Registriert
Dez. 2002
Beiträge
683
Hi Leute,

hatte vor kurzem die Möglichkeit, im HNF mit Linux zu arbeiten. Waren mit der Klasse da. Die Busfahrt hat zwar gedauert, aber der Besuch wars wert.

Nun zu meinem Anliegen.

Ich habe eine 2. Festplatte für meinen Rechner gekauft, auf der ich Linux installieren werde.

Nur welches Linux nehmen. Auf Dokumentation möchte ich nicht verzichten. Welches ist das Beste, definiert mir auch warum Euer beschriebenes Linux als das Beste anseht, auch wenn das etwas unfähr meinerseits ist.

2. Frage, wie bekomme ich z.B. den aktuellesten Kernel ins System?

Ich freue mich auf Eure Antworten.
 
brechwurz schrieb:
[...]
Nur welches Linux nehmen. Auf Dokumentation möchte ich nicht verzichten. Welches ist das Beste, definiert mir auch warum Euer beschriebenes Linux als das Beste anseht, auch wenn das etwas unfähr meinerseits ist.
Kernel 2.6.0-mm1. :p
Ok, Linux ist _nur_ der Kernel. Damit man mit dem System vernünftig arbeiten kann, benötigt man neben diverser Software auf _jeden_ Fall mehrere Programme von GNU, wie z.B. die Coreutils; Deshalb nennt man ein benutzbares System meist GNU/Linux, da ohne GNU nicht viel laufen würde (Das man es dann auch KDE/Xfree/GNOME/etc./Linux nennen kann, ist etwas sinnfrei, da es ohne diese Software auch einwandfrei laufen würde).

Die Distributoren haben das Ziel, ein benutzbares Linux System zu erstellen, da gehören dann auch meist gängige Programme wie MPlayer, KDE, Gnome und co. zu.

Welche am besten dokumentiert ist, kann ich nicht sagen, aber Gentoo ist sehr gut Dokumentiert, Slackware und Debian auch. SuSE soll ja ein paar dicke Handbücher im Karton haben.

Ich habe mehrere Favoriten:
Crux und Slackware mag ich wegen der Freiheit und dem "keep-it-simple" Gedanken.
Ich kann mir schnell meine eigenen Slackware Pakete erstellen (Ja, selbst die Installations-CD kann ich mir selbst basteln, dadurch habe ich nur meine optimierten Pakete auf der CD) und habe wirklich nur das auf der Platte, was auch nötig ist.

Crux ist ähnlich, nur etwas schlauer; Außerdem gibt es keine Package database die man sich zerschießen könnte.
Bei Crux sind in der Standardinstallation nur die wichtigsten Pakete und die, die der Autor der Distri selber nutzt dabei (Die enthaltenen Pakete sind übrigens alle für i686 optimiert, daher ist es nicht nur schlank sondern auch schön schnell).

Gentoo und Debian mag ich, weil sie einem viel Arbeit sparen, vor allem wegen des Paketmanagement Systems (Gentoo>Portage, Debian>APT).
Mit Gentoo hat man - ähnlich wie bei Slackware und Crux - die Macht über die Optimierungen und Optionen (lassen sich durch die USE-Flags einstellen), mit denen die Pakete kompiliert werden sollen.
Im Gegensatz zu Slack und Crux ist es eben alles automatisiert und man hat etwas mehr Zeit für andere Dinge.
Die volle Kontrolle hat man aber immernoch, wenn man alles selbst kompiliert.

Wenn du aber erst anfängst, rate ich dir zu Fedora, Mandrake oder SuSE.
http://linuxiso.org/

Die Slackware und Debian Installation wäre wohl noch zu schaffen, aber danach musst Du alles mit deinem Lieblingseditor von Hand konfigurieren.

Gentoo sollte vielleicht auch noch zu schaffen sein; vorausgesetzt es macht Dir nichts aus, wenn Du alles auf dem Terminal erledigen musst und auf eine grafische Menüführung verzichten kannst.
Crux ist ist schon eher Hardcore, zwar nicht so Hardcore wie ein LFS (Selbstbau only), aber Du musst, ähnlich wie bei Gentoo, _alles_ von Hand auf einem Terminal erledigen.

Das Crux-Handbuch beschreibt solche Dinge wie die Partitionierung auch nicht so ausführlich wie es bei Gentoo der Fall ist, sondern geht davon aus, daß der Anwender weiß, was jetzt zu tun ist.


2. Frage, wie bekomme ich z.B. den aktuellesten Kernel ins System?
Uff, daß wurde hier schon oft besprochen, suche am besten mal hier; erst letztens habe ich jemandem dabei geholfen.
Es varriert auch oft. Entweder man macht es über das Paketmanagement oder holt sich direkt den Tarball usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi tollpatch,

mal abgesehen, dass ich so gut wie nichts von dem verstanden habe, erst einmal Danke.

Ich bin in der Tat blutiger Anfänger mit Linux. Meine erste Distribution war von SuSe, die 6.1er. Damit kam ich überhaupt nicht klar.

Im HNF habe ich mit Red Hat gearbeitet, das war auch sehr einfach zu bedienen. Nur soll RH viele unnötige Dienste starten, stimmt das?

Ich werde wohl zu einem der 3 Distributionen greifen. Mandrake etc.
 
brechwurz schrieb:
[...]
Im HNF habe ich mit Red Hat gearbeitet, das war auch sehr einfach zu bedienen. Nur soll RH viele unnötige Dienste starten, stimmt das?
[...]
Ja, die Bootscripts von Red Hat sind ziemlich fett und es wird in der Tat viel unnötiges gestartet.
Red Hat für den Desktop gibt es bald auch nicht mehr. Fedora ist ein Community-Projekt und löst Red Hat für den Desktop ab.
Ob Du Fedora, Mandrake oder SuSE für den Einstieg wählst ist eigentlich nur Geschmackssache; Mir gefiel Mandrake damals am besten.
 
tollpatch schrieb:
Ja, die Bootscripts von Red Hat sind ziemlich fett und es wird in der Tat viel unnötiges gestartet.
Red Hat für den Desktop gibt es bald auch nicht mehr. Fedora ist ein Community-Projekt und löst Red Hat für den Desktop ab.
Ob Du Fedora, Mandrake oder SuSE für den Einstieg wählst ist eigentlich nur Geschmackssache; Mir gefiel Mandrake damals am besten.


Gibts auch irgendwo Screens von den Arbeitsoberflächen? Möchte mich nicht unbedingt auf SuSe festlegen.

Gibts für Linux auch Astro-Software?
Wie sieht es mit Barcodes aus?

Möchte später eventuell Linux als Programmierplattform benutzen.
 
Mein Tip, zum Reinschnuppern nimmt man am besten Knoppix, wenn du dich tatsächlich länger damit befassen willst, dann fang mit Mandrake an und wechsel später auf Gentoo oder Debian.
So würde ich es machen. ;)
Alle Distributionen haben Vor- und Nachteile, aber für den Anfänger ist Mandrake imho prädestiniert. Es ist sehr gut dokumentiert und leicht zu handhaben.
Danach würde ich Debian probieren und dann zum Schluss Gentoo, da wird ein gewisses Basiswissen vorausgesetzt, ist dann aber sehr gut zu bedienen und sehr schnell.

just my 2 cents
 
Zuletzt bearbeitet:
Stewi schrieb:
Mein Tip, zum Reinschnuppern nimmt man am besten Knoppix, wenn du dich tatsächlich länger damit befassen willst, dann fang mit Mandrake an und wechssel später auf Gentoo oder Debian.
So würde ich es machen. ;)
Alle Distributionen haben Vor- und Nachteile, aber für den Anfänger ist Mandrake imho prädestiniert. Es ist sehr gut dokumentiert und leicht zu handhaben.
Danach würde ich Debian probieren und dann zum Schluss Gentoo, da wird ein gewisses Basiswissen vorausgesetzt, ist dann aber sehr gut zu bedienen und sehr schnell.

just my 2 cents

Thnx, Knoppix werde ich mir mal downloaden. Leider habe ich bis jetzt bei mir keine Mandrake Pakete gesehen. Hoffentlich werden die bei uns so angeboten.
 
Yo, hatte ich ganz vergessen, Linux kaufen würde ich vorerst nicht. Die meisten Distributionen lassen sich aus dem Netz saugen (legal) und das Geld kannst du dann lieber in gute Bücher stecken, die kosten auch einen Menge.
Mandrake sollte sich auch finden lassen, im Zweifelsfall sollte die Suchfunktion unseres Boards dabei behilflich sein. ;)
 
Stewi schrieb:
Yo, hatte ich ganz vergessen, Linux kaufen würde ich vorerst nicht. Die meisten Distributionen lassen sich aus dem Netz saugen (legal) und das Geld kannst du dann lieber in gute Bücher stecken, die kosten auch einen Menge.
Mandrake sollte sich auch finden lassen, im Zweifelsfall sollte die Suchfunktion unseres Boards dabei behilflich sein. ;)


Bei SuSe weiß ich ja, dass dort kommerzielle Programme wie Yast drin sind.

aber Mandrake kostenlos im Netz und kostenpflichtig im Laden? Warum denn das?

Jo, habe Mandrake im Inet gefunden. Werde mir das mal auf die neue Platte spielen. Muss ich dort irgendetwas beachten bzw-. extra downloaden?
 
hier kannst du die 3 Iso's von Mandrake 9.2 runterladen= umsonst
http://iso.linux.hr/mandrake/
am besten die ISO's mit Nero brennen, beachten brauchst du eingentlich nichts , die Hauptsache ist, das deine Hardware unterstützt wird.


gruss Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke sehr. Da bin ich ja mal gespannt, was sich so alles seit meiner Linux Version getan hat (SuSe 6.1 :D )

Auf jeden Fall werde ich jede Menge Spaß mit Linux haben. Lade mir auch grade schon OpenOffice herunter. Ein geniales Office Programm.
 
Viel Spass dabei

Na ja , und wenn du mit Linux eingearbeitet bist und es gefällt dir, dann würde ich mir eine Distri kaufen, ich bin zum Beispiel ein Suse-User und kann Suse jedem Anfänger empfehlen, Stewi ist Mandrake- User..... macht ja nichts ;)
Sagen wir mal so , ist Geschmacksache welche Distri man vorzieht, Knoppix, Mandrake und Suse , sind gute Anfänger-Distris!
RedHat fast für Anfänger, Gentoo, Debian und die Anderen ist mehr etwas für Fortgeschrittene und nichts für Anfänger, man verliert schnell die Lust auf Linux wenn man keine Vorkenntnisse hat und feuert das Teil schnell in die Ecke!


gruss Michael
 
Danke nochmals. Ich werde Mandrake ausprobieren und dann mal weiterschauen.
 
na dann, viel Erfolg und wenn es noch Fragen gibt..... sind wir ja auch noch da;)



gruss Michael
 
brechwurz schrieb:
aber Mandrake kostenlos im Netz und kostenpflichtig im Laden? Warum denn das??
Wie bei den meisten Distributionen bekommst du auch bei Mandrake ein paar ordentlich Handbücher dazu, wenn du sie im Laden kaufst. Ausserdem ermöglichst du den Entwicklern ihre Arbeit fortzusetzen, indem du sie finanziell unterstützt. Bei Mandrake gibt es iirc auch so eine Art Club dem du beitreten kannst, hat dann auch irgendwelche Vorteile beim Support und bei den Downloadversionen. Bin mir nicht mehr ganz sicher, ich glaube das kostet 40,- € im Jahr.

SUSE war auch meine ersten Distribution, leider ist mir die Firma im Laufe der letzten Jahre etwas zu kommerziell geworden, erinnert mich immer mehr an Microsoft. AUsserdem war zu meiner Zeit Yast auch noch nicht so ausgereift und ich habe fast 3 Tage damals gebraucht um meine ISA TELES ISDN Karte zum Laufen zu bringen. :rolleyes:
Ist ja heute dank plug&pray alles anders geworden. ;)
 
Ja, ich war auch froh, nachdem ich meine alte SoundBlaster 128 PCI ans laufen gebracht habe. Nur wusste ich nicht, wie ich die Einstellung in den Autostart-Ordner hätte kopieren sollen.
 
Zurück
Oben