Woher weiß die GEZ, dass ich umgezogen bin?

Wehrwolf

Lieutenant
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Mai 2008
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Hallo,
letzten Freitag hat die GEZ um 20h geklingelt. Ich war leider nicht zuhause, meine Freundin hat den Typen aber auch abgewimmelt. Er meinte wohl, dass wir umgezogen sind und er noch keine Daten von uns hat. Das stimmt soweit auch, die GEZ-Ummeldung ist in meiner Prioritätenliste nicht ganz oben. Jetzt die große Frage. Woher weiß er von meinem Umzug?

Wir haben uns nämlich noch nicht beim Einwohnermeldeamt umgemeldet, das steht erst diese Woche an. Einen Nachsendeantrag bei der Post habe ich auch nicht gestellt. Mein Vermieter ist ne Privatperson, der fällt auch weg. Mein Auto ist nicht auf mich zugelassen. Adressänderungen habe ich hier beantragt:
- Arcor
- Banken
- die alte Wohnungsgesellschaft
- Stadtwerke (Strom)
- Handyverträge
- Arbeitgeber
- Versicherung

Jetzt ist die Preisfrage: Wer gibt meine persönlichen Daten weiter? Es geht mir nicht um eine Diskussion über die GEZ. Ich will wissen, wer meine Daten weitergibt!
 
Das kann viele Quellen haben.

Die einfachste ist die, dass die GEZ-Häscher mit Meldelisten vom Einwohnermeldeamt und GEZ-Listen durch ihr Gebiet laufen und die Klingelschilder kontrollieren. Ja und wenn da jemand neues am Klingelschild steht, dann ist der wohl umgezogen, nicht wahr. ;)
 
Doch, das Einwohnermeldeamt gibt die Listen an die GEZ weiter und nicht nur an die:

Grundsätzlich dürfen Meldebehörden privaten Dritten eine einfache Melderegisterauskunft (Grundauskunft über Name, Vornamen, Doktorgrad, Adresse) von Einwohnerinnen und Einwohnern, die der Dritte namentlich bezeichnen kann, erteilen, ohne zuvor bestimmte Voraussetzungen zu prüfen (§ 34 Abs. 1 HMG).

Quelle: § 34 HMG
 
DAs einwohner Meldeamt gibt die daten an die GEZ weiter.

ich bin nämlich umgezogen und habe bei dem einwohnermeldeamt angegeben 4. Stock

genauso kommt auch die Post von der GEZ.

aber der TE war noch nicht beim einwohnermeldeamt.
 
Das schon. Aber der Abgleich, ob der TO neu hinzugezogen ist oder nicht, findet mit Hilfe von Listen des Einwohnermeldeamtes statt. Ist er da (noch) nicht drauf, ist er neu hinzugezogen. Ist doch jetzt nicht wirklich schwer zu verstehen. ;)
 
Im Zweifel würde ich alle aufgezählten unter Verdacht stellen. Das Geschäft mit Adressen ist lukrativer denn je. Aber ich glaube kaum, dass dies aus eigenem Antrieb der Aufgezählten passiert. Könnte aber sein, dass sich die GEZ gezielt danach erkundigt. Rausbekommen wirst du das aber nicht.
 
Die GEZ "kauft" sich diese Listen vom Einwohnermeldeamt (war auch schon im TV ne Reportage deswegen).

Ach ja, falls jemand Kinder haben sollte und die (GEZ) fragen euch wie alt die sind: Des hat die GEZ nicht zu jucken (sonst haben die Kids mit 18 ein GEZ Anmeldeformular mit Pferdekopf im Bett liegen).

Auch an der Haustür: Hallo wir möchten Ihnen eine TV Zeitschrift andrehen. Nein Danke wir haben schon eine Zeitschrift "ZACK" haben die euch. Also immer Tür zu knallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
The_1st_Knight schrieb:
Das Geschäft mit Adressen ist lukrativer denn je.

Blödsinn. Nach der ganzen Verunsicherung mit der BDSG-Novellierung ist das Adressgeschäft so schlecht wie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr. Hier Adresshandel zu vermuten, halte ich auch für unlogisch. Die Prozesse des Datenaustauschs über einen Listbroker, Adresshändler, die Datenbereinigung und die nachträgliche Anmietung der verifizierten Adressen über die GEZ ist ein viel zu langwieriger Prozess, als dass man als GEZ damit Umzüge verlässlich und so schnell abbilden könnte.
 
Liest den Eingangspost hier überhaupt noch irgend jemand? Er hat sich eben noch nicht umgemeldet, also kann es das Einwohnermeldeamt nicht sein, auch wenn dieses die Daten in jedem Fall weitergibt.

Er meinte wohl, dass wir umgezogen sind und er noch keine Daten von uns hat.
Möglicherweise kennt er nur seinen Bezirk recht gut und wusste daher nur, dass jemand neues in die Wohnung eingezogen ist, ohne dass die GEZ zuvor irgendeine Adressänderung von wem auch immer erfahren haben muss.
 
Ich weiß, dass die Einwohnermeldeämter die Daten verkaufen. Nur war ich da eben noch nicht, deshalb muß das irgendjemand anderes weitergegeben haben. Und ich will verdammt nochmal wissen wer, das ärgert mich, dass so ein Schindluder mit meinen Daten getrieben wird.
 
@Joshua: Liest Du den Thread vielleicht durch, bevor Du rummeckerst und Dinge erklärst, die bereits erklärt wurden?

Deine Erklärung steht in Beitrag #2, dass er noch nicht umgemeldet ist, steht ab Beitrag #2 bis #6 zur Debatte.

@Wehrwolf: lies bitte Beitrag #2 nochmal aufmerksam durch. Niemand muss Deine Daten weitergegeben haben...
 
Es kann aber auch noch einfacher sein.
Die GEZ-Leute behaupten häufig einfach irgendetwas. Z.B. "Ihr Sohn fährt doch morgens mit dem Auto zur Arbeit, oder?" Wenn man mit ja antwortet, ist klar, dass der Sohn 18 ist und arbeitet.

Alternativ hat die aber auch Listen, auf denen steht, wer in der Straße wohnt und wer bezahlt.
Wenn ein neuer Name an der Tür steht, muss der Bewohner neu zugezogen sein.

Gerne wird aber auch dort geklingelt, wo eine Sat-Schüssel montiert ist.
 
Die GEZ Schergen laufen mit ihren Listen an Haustüren vorbei und schauen, wer NOCH NICHT gemeldet ist. Wenn sie dann so jemanden erwischt haben klingeln sie und versuchen eine Anmeldung zu erzwingen.
Das wird bei dir reines Glück gewesen sein, dass die so kurz nach dem Umzug auf der Matte gestanden haben.
 
Wie gesagt, muss Dich niemand denunziert haben.

Es kann auch nur Zufall sein, dass der Kontrolleur gerade in Deiner Gegend war und einfach behauptet hat, dass ihr zugezogen seid.

Vielleicht hat er auch nur jemanden auf der Straße getroffen und den gefragt, ob jemand zugezogen ist. Und dieser hat geantwortet. Das wird gerne bei Mehrfamilienhäusern gemacht.
 
Naja ein Bericht des Spiegel aus dem August 2008 liest sich da aber etwas anders. Ich weiß leider nicht auf welchen Zeitpunkt sich deine Aussage bezieht, 14 Monate ist für mich noch nicht wirklich lang her. Abgesehen davon gibt es ja nicht nur den legitimen Adresshandel und bei den einschlägig bekannten Verfahrensweisen der GEZ würde ich auch dies nicht ausschließen wollen, obwohl es sich um eine staatliche Einrichtung handelt.

Die Variante, dass der GEZ-Schnüffler einfach Glück hatte, kann natürlich auch zutreffen.
 
Ich hab mal darüber nachgedacht, wie es bei mir vor 5 Jahren war: Ich bin in meine neue Wohnung gezogen und hatte 1 Monat Zeit mich neu zu melden. Hab dies etwa 14 Tage später gemacht. Post von der GEZ bekam ich aber schon 3 Tage nach meinem Umzug. Der Kabelanschluß war vor meinem Einzug abgeklemmt, da die Wohnung längere Zeit leer stand. Die Woche vor meinem Einzug wurde er wieder drangeklemmt, da der Kabelanschluß in den Nebenkosten mit drinnen war. Ich hatte damals den Typ von der Kabelfirma bzw. auch den Hausmeister in Verdacht..
 
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