550D - Streulicht-, Gegenlicht,- und Sonnenblende?!

MrOlivander

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Hey Forum'ler,

ich hätt' da mal eine Frage die mich brennend interessiert.

Wo liegt der Unterschied zwischen Streulicht-, Gegenlicht,- und Sonnenblenden? Gibt es überhaupt einen oder sind es drei verschiedene Ausdrücke für ein und den selben Gegenstand?

Hintergrund ist folgender:

Ich kaufte mir vor 2 Monaten die Canon EOS 550D mit Standard ef-s 18-55mm IS Objektiv (58mm).
Nach'm letzen Urlaub in der Sonne merkte ich, dass eine besagte Blende angeschafft werden müsse.
Laut der offiziellen Canon Seite ist Canon EW-60C die entsprechende Blende.
Diese ist jedoch ziemlich kurz (hat das dann überhaupt nen Sinn?) und ähnelt auch nicht anderen ´tulpenförmigen´ Blenden.
Bsp:
g_40060022.jpg
Unterschied?? :freak:

Wäre über jede Antwort erfreut, die Licht ins Dunkle bringt ;D

Beste Grüße

MrOlivander
 
Ich würde sagen: Ist ein und das selbe nur andere Namen für.
Sieht aber wirklich komisch aus was Du da linkst. Die Tulpen-Blenden kommen für Zoom-Objektive. Die gerade sind normalerweise für Festbrennweiten.
 
Das sind alles synonyme Begriffe, wobei eigentlich Straulichtblende die zutreffenste Bezeichnung ist ;)

@HisN das kann man so pauschal nit sagen, bei meinem Tamron 55-200 war auch ne "gerade" Steulichblende dabei ;)
 
okey^^
dann hab ich wieder nur von mir auf andere geschlossen *lach*.
 
hmm also hängt die Form der (was-auch-immer)Blende von der Eigenschaft des Objektives ab?

Teleobjektive brauchen also zB eine ´tulpenförmige´ BlendenForm, während mein 18-55'er eine ´gerade bzw kurze´ braucht?

Stimmt das so in etwa? Und wäre das dann ausnahmslos so?
 
Zooms brauchen meines Wissens die Tulpe, sonst gibts Abschattungen im WW-Bereich (merkt man wenn man die Tulpe eine halbe Drehung falsch aufsetzt^^).
Ansonsten, wenn die Blende kurz genug ist und im WW-Bereich nicht abschattet kann sie wohl auch gerade sein.
 
Es gibt nichts schlimmeres und anstrengenderes als Halbwissen, ja HisN damit meine ich dich.


Die Form der Streulichtblende hat nichts damit zu tun ob das Objektiv ein Zoom- oder Festbrennweitenobjektiv ist, sondern typischerweise einzig und allein mit den Designvorlieben des Herstellers.

Ich habe sowohl Festbrennweiten mit geraden als auch tulpenförmigen Streulichtblenden und bei Zoomobjektiven ebenfalls beide Bauformen. Alle sind dabei von ein und dem selben Hersteller.

Warum eine tulpenförmige GeLi um 90° versetzt aufgesetzt vignetiert kann man schon allein daran erkennen, dass das aufzunehmende Bildformat mit einem Seitenverhältnis von 3:2 mehr in die Breite geht. Somit werden die horizontalen Außenränder, die weiter außen liegen als die vertikalen, wesentlich schneller abgeschattet.

Bei trichterförmigen GeLis wird schlicht die Länge gewählt die zu keiner Abschattung irgendwo führt, bei tulpenförmigen wird oben noch ein Bisschen was drangesetzt und die Ecken, die besonders empfindlich sind, werden noch etwas stärker ausgeschnitten.
 
Das hat auch nichts (oder nur wenig) mit den Designvorlieben zu tun, mein lieber Halbwissen verbreitender xDream :)

Wenn das Teil, wo die Blende draufgeschraubt wird, sich beim Fokussieren/Zoomen mitdreht, kann man nur eine runde nehmen. Andernfalls würde die "Tulpe" ja an einer bestimmten Stelle abschatten.

Wenn das sich nicht mitdreht, kann man so eine Tulpe nehmen. Logischerweise schattet die Streulicht besser ab als eine Runde.

Beim 18-55 kann man nur die Runde nehmen, der vordere Teil dreht sich beim Fokussieren.
 
Hatte ganz vergessen, dass es immernoch Scherben mit drehender Frontlinse gibt.

Ich bin von ernsthaften Objektiven ausgegangen und da ist die Form der GeLi vor Allem von Designentscheidungen bestimmt.
 
beim normalen ef-s 18-55 is dreht leider die frontlinse mit. ich habe trotzdem eine tulpenförmige Sonnenblende, allerdings in verbindung mit einem polfilter bei dem das vordere gewinde drehbar ist. so kann man immer die sonnenblende per hand ausrichten.
 
28 1.4D: zylinderförmig
50 1.4D: zylinderförmig
85 1.4D: zylinderförmig
105 2.8D: zylinderförmig
200 4D: zylinderförmig
300 2.8D: zylinderförmig
500 4D: zylinderförmig

17-35 2.8D: tulpenförmig
20-35 2.8D: tulpenförmig
24-85 3.5-4.5G: tulpenförmig
28-70 2.8D: tulpenförmig
70-200 2.8G: tulpenförmig

Die einzigen Ausnahmen stellen folgende dar:
14 2.8D: tulpenförmig (fest angebaut)
80-400 4.5-5.6D: zylinderförmig
200-400 4G: zylinderförmig

Entweder habe ich das unverschämte Glück und arbeite größtenteils mit Objektiven, an denen bei Zoom-Objektiven eine tulpenförmige und bei Festbrennweiten eine zylinderförmige Gegenlichtblende dran ist oder es hängt doch irgendwie mit der Objektivart zusammen...

Am 14 2.8 ist es logisch - an einem UWW macht eine tulpenförmige Geli mehr Sinn (eine zylinderförmige müsste so kurz sein, dass man sie gleich wieder weglassen könnte). Ebenso bei den beiden Telezooms, da ist es eigentlich relativ unsinnig, eine tulpenförmige anzubauen (bei Teles relativ kleiner Bildwinkel -> mit tulpenförmiger wäre kaum mehr herauszuholen).
Nur so eine Theorie, basierend auf den oben aufgelisteten Ergebnissen... ich habe keine Ahnung, ob das stimmt.

@xDream: Wenn dein Hersteller das Design der Funktion voranstellt, würde ich einen Wechsel des Herstellers in Erwägung ziehen...

@Geforce_92: Wo liegt dann noch der Sinn des Polfilters, wenn du ihn immer zugunsten der Gegenlichtblende ausrichtest?
 
EAV schrieb:
Entweder habe ich das unverschämte Glück und arbeite größtenteils mit Objektiven, an denen bei Zoom-Objektiven eine tulpenförmige und bei Festbrennweiten eine zylinderförmige Gegenlichtblende dran ist oder es hängt doch irgendwie mit der Objektivart zusammen...

So ist dem auch bei mir. Daher meine Schlussfolgerung. Wie konnte ich nur gefährliches Halbwissen verbreiten :-)
 
Ein EF28/1.8 hat auch eine Tulpe, und ettliche andere Festbrenner ebenfalls.


Schaut euch doch mal einfach Linsen an die bis zu den frühen 90ern entwickelt wurden, die haben, egal ob Zoom oder Festbrenner, nahezu ausnahmslos zylinderförmige GeLis. In den 90ern wurden dann die Tulpen immer beliebter und bei genügend Linsen erfüllen sie ja auch einen gewissen Zweck, nur ein Zylinder würde das ebenfalls. Mal abgesehen von langen Teles ist doch einer der ganz wichtigen Funktionen den eine GeLi erfüllen muss weniger das abzuwehrende Streulicht als viel mehr die abzuwehrenden Außeneinflüsse auf die Linse in Form von Remplern und versehentlichen Fingerabdrücken, sprich die Schutzfunktion.

Das eine Häufung der zylinderförmigen GeLis an Nikon Festbrennern festgestellt wurde lässt sich genauso schlüssig wie aus der Notwendigkeit ebenfalls aus dem schieren Alter dieser Gläser, bzw der Entwicklung dieser, erklären.
 
Eine Gegenlichblende in Tulpenform macht bei Innenfokussierung Sinn, denn wenn sich die Gegenlichblende mitdreht gibt es Abschattungen im Bild. Daher ist es bei Aussenfokussierung eine gerade GeLi, und damit auch billiger zu produzieren.

Da die Linsen im Objektiv rund sind ist die Tulpenform dafür einfach optimal. Die Tulpenform schattet mit ihren vier vorstehenden "Blütenblättern" somit auch die Bereiche ab, die für das rechteckige Bildformat keine Bildinformationen liefern (also quasi die Bereiche des Bildkreises, die über den relevanten, rechteckigen Bereich des Sensors "hinausragen".)

Die Entstehung der Tulpenform kann man sich geometrisch übrigens etwa so erklären:
Man schneidet aus einer runden Tonne (runde Geli) eine Pyramide mit rechteckiger Grundfläche aus, wobei die Pyramide ihre rechteckige Grundfläche aus dem Aufnahmeformat des Sensors/Films bezieht und sich gemäss des maximalen Bildwinkels des Objektivs "in den Raum" ausdehnt.
 
So und dann werfen wir mal noch die Frage in den Raum, warum ein Canon 70-200 4L einen Trichter und ein 2.8L eine Tulpe hat :D

So Verwirrung komplett ;)

@TE: kauf einfach die empfohlene Blende bzw einen günstigen Nachbau davon...
 
Ein Trichter ist immer für die kleinste Brennweite (eines Zoomobjektivs) gerechnet. Eine Tulpe sollte den gesamen Zoom-Bereich abdecken. Warum Canon das beim 70-200 f/4 so macht entzieht sich meiner Kenntnis.
 
Na klar, die Tulpe verändert sich auf magische Weise mit der Brennweite :lol:

Es sollte doch wirklich nicht viel Phantasie erfordern, zu sehen, dass man mit einer Tulpe die kurzen Bildseiten auch stärker abschatten kann als die langen - ein Tribut an das 3:2-Format - während eine tonnenförmige Blende immer kreisförmig abschattet und damit automatisch Licht aus Bildbereichen einfallen lässt, die ohnehin nicht aufgezeichnet werden. Ob das im Einzelfall einen sichtbaren Vorteil bringt, wage ich außerhalb des WW-Bereichs zu bezweifeln.

Sofern sich nicht gerade die Frontlinse in Tubus bzw. Blende (wie bei Canons 24-70) mitbewegt, wirst du niemals eine Blende auf mehrere Brennweiten rechnen können.

Ihr erinnert mich irgendwie an meine Schulzeit: auch wenn man keine Ahnung hat, einfach im Brustton der Überzeugung die Frage des Lehrers irgendwie beantworten. Mit etwas Glück klappt es ja und er merkt nicht, dass ich meine Hausaufgaben schon wieder nicht gemacht habe :rolleyes:
 
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