Mit demokratischem Kontext hat das wenig zu tun, ganz im Gegenteil. Die Anonymität ist bevorzugte Spielwieser linker gruppierungen, die sich gerne feige hinter dem "System" verstecken, wenn sie es brauchen.
Es war früher, zu Beginn des Internets, üblich, daß man sich in den sich gerade etablierenden Netzen mit vollem Namen meldete. Seinerzeit war das sogenannte Netz hauptsächlich zwischen großen staatlichen Einrichtungen und akademischen Institutionen aufgespannt. Der Umgangston war stets freundlich und bestimmt.
Mit den ersten ISDN Anbindungen und "Massen" von sogenannten "Kunden", die nichts, aber auch nichts außer Geld ins System brachten, konnte man auch sofort eine instante Kriminalisierung und Verrohung des sogenannten Netzes erkennen. Hierzu gibt es interessante Studien. Noch in der Mitte der 1990iger Jahre wurde diskutiert, ob das "Netz" nicht in ein privatrechtliches und in ein wissenschaftliches aufgespalten werden sollte, denn auf den Leitungen des BWIN tummelten sich 1998 80% Unsinn und Hirnstuhlgang. Die Finanzierung der DDR-Bolschewisten und ihres arttypischen Schleifens eines Landes und das Aufpäppeln restdeutschlands hat dann solche Unterfangen zunichte gemacht.
Tatsache ist, daß in einer Gruppe oder in einer Gesellschaft, in der das Individuum als Persönlichkeit bekannt ist, die kriminelle Hemmschwelle deutlich höher ist als sonst. Ich sehe es nicht ein, daß mich anonym irgendwelche Bartlosen ungestraft beleidigen können oder sich mit kriminellen Machenschaften bereichern.