Tipps zur Backup Problematik in einer Firma

twin

Lt. Commander
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Liebe Community!
Ich bin seit kurzer Zeit in einer neuen Firma angestellt und möchte dort u.a. die EDV etwas auf vordermann bringen. Nach und nach werden die relativ alten XP Systeme gegen Windows 7 ausgetauscht. Es sind ca. 8 Systeme im Netzwerk (Gigabit)....jeder speichert seine Daten auf den eigenen Rechner oder greift über das Netzwerk auf andere Rechner zu. Einen zentralen Ablageort für die Dateien gibt es daher nicht.

Für Backups war bisher Diskeeper zuständig. Das hat in regelmäßigen Abständen automatisch inkrementelle Backups im Hintergrund erstellt und von jeder Datei immer drei Versionen abgelegt, so das man auch mal wieder zu einen alten Zustand zurückspringen kann.
Leider gibt es die von uns genutzte Diskeeper Version nicht mehr für Win7 64Bit. Ein anderes Backuptool wie TrueImage hat wohl zu viel Ressourcen gefressen.

Nun meine Überlegung: Man richtet einen zentralen Fileserver oder NAS ein, wo alle Daten abgelegt werden womit man das Backup vom Client wegholt und auf den Server schiebt ODER man nutzt den Server nur um dort die Backups aufzuspielen. Der Server würde sich dann regelmäßig von allen Rechnern die geänderten Dateien ziehen und speichern.

Habt ihr da eine Idee, wie man das am besten anstellen kann? Welche Idee würdet ihr bevorzugen? Ich dachte z.B. an Windows Home Server 2011, aber hat der auch gute Backup Features mit Versionierung?

Lieben Dank!
Grüße
Marcel
 
Eigentlich musst du ja nur bestimmte Daten sichern. Das könntest du z.B. mit robocopy und einem geplanten Task auf den Clients machen. Ansonsten gibt es ja auch noch das gute alte ntbackup. Was du auf jeden Fall beachten solltest ist die Berechtigung auf Filesystemebene. Nicht dass die Backups der Nutzerprofile für alle zugänglich sind, sonst kann es ganz schnell zu Privacyverstößen kommen.
 
robocopy? nt backup ? omg ...

Also Windows 7 hat ein eigenes Backup, das ist sehr gut, wahlweise mit oder ohne Systemabbild. Ich nehme mal an, wenn es noch keinen zentralen Server gibt, habt ihr auch keine Windows Domäne? Aber ein NAS oder ähnliches und dort Backups lagern ist schonmal nicht verkehrt. Mir scheint, als hättest du noch etwas Arbeit vor dir :)

Zusatz:
Wir handhaben das ähnlich in unsrer Firma, es gibt einen Rechner im Netzwerk auf den jeder Mitarbeiter und alle Server ihre Backups schieben. Zusätzlich wird von diesen Backups einmal pro Woche ein weiteres Backup auf eine externe Festplatte gemacht und diese an einem sicheren Ort verstaut. Sicher heißt in dem Zusammenhang eben nicht im Büro, sondern beim Chef oder dem Verantwortlichen zu hause (z.B.). Dann gibt es immer noch ein Backup, wenn mal die Bude abfackelt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zusatz)
Danke für die Antworten! :) Von Robocopy habe ich auch schon was gelesen. Kann man damit auch verschiedene Dateiversionen erstellen? Also das er dann bei Änderungen an einer Datei die alte nicht überschreibt oder eine neue Kopie macht?

Es soll eigentlich lediglich der Eigene Dateien Ordner gesichert werden. Bzw. später wenn man einen zentralen Server unterschiedliche Ordner geben, wo dann die Daten landen - evtl. auch direkt die Profilordner, mal sehen.

Für weitere Ideen bin ich offen :)

@coldcut: Nein, derzeit ist kein Server vorhanden...jeder Rechner ist sein eigener Server ;) Ohja, da ist viel zu tun... :/
 
Hi twin,

wir reden hier von einer Firma mit ca. 8 Rechnern. Ich gehe davon aus das die Daten auf den Systemen für die Firma lebensnotwendig sind (d.h. ohne die Daten könnt ihr nicht weiter arbeiten bzw. die Firma geht Konkurs ohne die Daten).

Die einfachste und günstige Lösung wäre wohl ein OnlineBackup Anbieter (die berühmte Cloud). Die Kosten halten sich im Rahmen und die Daten sind redundant und räumlich von euren Systemen getrennt. Es gibt sogar Anbieter die die Compliance-Vorschriften (Basel-II u.a.) erfüllen und ihr somit nicht mehr darauf achten müsst (falls benötigt).

Die günstigste Lösung wäre wohl der von dir vorgeschlagene Selbstbau, allerdings ist dieser auch wieder mit Risiken verbunden. Einerseits macht sich die Firma von dir abhängig wenn nur du weißt wie es konfiguriert ist, andererseits hast du die psychische Belastung für das Backup verantwortlich zu sein. Glaub mir dein Puls wird hochgehen wenn mal ein Rechner ausfällt und du hoffst das dein Backup auch wirklich ging.
Dann fehlt mir da noch die räumliche Trennung: Was wenn das Gebäude mal brennt? Dann sind sowohl eure Systeme als auch euer Backup verbrannt, und dann? Oder was wenn der Blitz eine Überspannung in der Elektrik induziert und alle Systeme bruzzelt? Und was macht ihr bei einem klassischen Einbruch? In allen Fällen wären sowohl Systeme als auch Backup stark gefärdet.

Sofern eure Datenmengen nicht zu groß sind würde ich das Webbackup bevorzugen. Es ist einfach zu implementieren, die Kosten sind überschaubar und zur Not kann man den Anbieter noch auf Regress verklagen, außerdem habt ihr die räumliche Trennung.

Falls dies nicht zusagt würde ich eine simple NAS-Box mit RAID5 kaufen und mittels Taskmanager und Robocopy bzw. bei Win7 den eingebauten Sicherungsdienst die Daten sichern UND MINDESTENS einmal die Woche ein Backup auf Band oder externe Festplatte ziehen und an einen anderen Ort bringen (Bankschließfach oder beim Chef unters Kopfkissen)

Zuguterletzt wenn die Daten nicht für das Überleben der Firma notwendig sind braucht man keine räumliche Trennung.
 
Ich persönlich würde alle Daten auf dem Server (RAID 1) speichern und die Backups auf einen anderen Server (falls das Geld da ist). Alternativ würde ich sonst Daten auf Clients lassen und Backups auf den Server... hauptsache nicht auf ein und denselben Rechner/ Server.
 
@Altmeisterlich: Danke für deine ausführliche Antwort! Wie du schon sagst, sind die Daten seeeehr wichtig! Daher werden die Backups alle zwei Wochen auf eine externe Platte kopiert, die sich nicht im Gebäude befindet.

An einem Onlinebackup habe ich auch schon gedacht, allerdings ist hier das Problem, dass die Firma lediglich mit einer 1 Mbit Leitung ausgestattet ist - am Standort ist leider nichts besseres verfügbar :/ Das macht die Sache leider immer etwas kompliziert. Die Verantwortung, die man dort trägt ist schon nicht ohne...aber gut, ich würde sie erstmal auf mich nehmen und dann mit einen weiteren Mitarbeiter das ganze betreuen.

Wenn man auf einen Server / NAS setzt, wäre dann die Frage: Daten direkt auf NAS / Server speichern und dort die Backups verwalten oder weiterhin die Daten auf den Systemen lassen und dann nur extern sichern? :) Kann mich nicht entscheiden ^^
 
@
nimm dieses Board AMD bist am letzten Stand und sparst noch dazu Stromkosten => 6x 6GB SATA III, 2x USB 3.0, 10x USB2.0 incl. Grafikeinheit AMD 6310 und das alles mit Windows Home Server 2011. in dieser Kiste einbauen. WHS2011 holt sich selbstständig die Sicherungen von den Clienten: täglich, wöchendlich und monatlich. Sicherungen können Konfiguriert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerKleine49: An WHS 2011 hatte ich ja auch schon gedacht, nur bisher konnte ich keine Infos finden, wie die Backups gespeichert werden bzw. welche Backupfeatures es gibt. Oder gibts gar Addons, die man nutzen kann? Wie gesagt, für uns sind die Dateiversionen besonders wichtig, neben der täglichen Sicherung.

Das Board sieht sehr gut aus. Ich dachte auch an einem Atom oder Fusion Board, da es ja schön sparsam arbeitet.

EDIT: Ah, habe grad von der Snapshot Funktion gelesen, womit man pro Tage von jeder Datei verschiedene Zustände speichern kann...genau das was ich brauche :) Ich glaube WHS werde ich mal testen.
 
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1Mbit Leitung ist kein Ausschlusskriterium.

Gute Anbieter speichern eh nur inkrementell und somit ist die Datenmenge die täglich anfällt stark reduziert. Ihr müsstet einmal protokollieren wie groß die Datenmenge ist die bei euch täglich neu entsteht und dann eventuell ein Probeaccount bei einem Anbieter eurer Wahl beantragen und testen wie die Performance ist. Als Beispiel: Bei normaler Office Nutzung (Word, Excel) entstehen selten mehr als 10 MB Daten am Tag. Das schafft auch eine 1MBit Leitung.

Das Initialbackup lässt sich per externer Festplatte an den Anbieter schicken und ist somit nicht das Problem.

Je nach Anbieter solltet ihr bei einer 1Mbit Leitung auch auf 1Mbit synchron umsteigen können. Dann wäre das Problem sogar komplett vom Tisch.
 
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