XviD: Was bedeutet "independent slice coding"?

Mr.joker

Lt. Commander
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Hallo,

wie schon im Titel steht, bin ich nach Umrüstung auf die neue Xvid-Version 1.3.2 über dieses ominöse "independent slice coding" gestolpert.
Ich habe im Netz kaum etwas darüber gefunden, außer das hier:

Independent Slice Coding may increase the speed of the compression on multi-core processors but most likely the output file will not be standalone compatible.
Quelle

Hmm... das wär natürlich nicht gut, wenn es zu Lasten der Kompatibilität von Standalone Playern ginge, da das bei mir eine Hauptanwendung ist (deshalb mühe ich mich ja überhaupt noch mit Xvid/AVI ab!).
 
Na ja, das ist aus nem Forum.
Ich hätte das gerne verifiziert.
Von irgendeiner "offiziellen" Quelle muss doch der aus dem Forum das auch haben...

PS: Vielleicht gibt's auch ne etwas genauere Erklärung, warum das so sein soll (was die Funktion wirklich im Hintergrund macht)!
 
Independent Slice Coding may increase the speed of the compression on multi-core processors

Also nichts anderes als eine Multicore optimierung für alle CPUs mit 2 Kernen oder mehr.
 
Ja, aber wenn's nur eine Multicore-Optimierung wäre, dürfte es ja eigentlich den Output nicht beeinflussen, sprich die Lesbarkeit bei Standalone-Playern verschlechtern.
 
Pauschal gesagt wird ein Frame wird in Teile zerlegt damit jeder CPU-Kern seinen eigenen Frameteil bearbeitet, dadurch geht das natürlich je nach Anzahl der CPU-Kerne entsprechend schneller, das zerstört dann aber leider die Zusammehänge zwischen den Makroblöcken in unterschiedlichen slices und erhöht so die benötigte Bitrate weil die Kompression leidet. Der Player muss dann am Ende natürlich in der Lage sein diese quasi unabhängigen Bildteile wieder zu einem Ganzen zusammenzusetzen was man sich von den technischen Anforderungen her in etwa so vorstellen kann wie wenn der Player statt einem Film plötzlich mehrere kleine Einzelfilme gleichzeitig abspielen muss.
 
Ah so! :daumen:

4cc schrieb:
... das zerstört dann aber leider die Zusammehänge zwischen den Makroblöcken in unterschiedlichen slices und erhöht so die benötigte Bitrate weil die Kompression leidet. ...
Das habe ich nicht ganz verstanden. Du meinst die Bitrate beim Encodieren, würde heißen erhöhte Bitrate = größere Datei (geringere Kompression).
Oder meinst du die Bitrate, die beim Auslesen benötigt wird?

So oder so, denke ich, kann ich das dann ruhigen Gewissens abhaken, denn die Geschwindigkeit ist mir im Zweifel viel weniger wichtig, als das qualitativ hochwertige Ergebnis mit maximaler Kompatibilität.
 
Mr.joker schrieb:
Das habe ich nicht ganz verstanden. Du meinst die Bitrate beim Encodieren, würde heißen erhöhte Bitrate = größere Datei (geringere Kompression).
"Die Kompression leidet" bedeutet in dem Fall: beim Encoding mit einem festen Quantizer (= XviDs Version eines festen Qualitätsfaktors) wird die Zieldatei (bei gleicher Qualität wie ohne Independent Slice Coding) größer... encodet man hingegen mit einer festen Zieldateigröße oder einer festen Bitrate, wirkt sich die schlechtere Kompression nicht auf die Zieldateigröße (denn die ist ja dann vorgegeben), sondern stattdessen negativ auf die Bildqualität aus.
 
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