News „Deutsche Content Allianz“ fordert ACTA-Unterzeichnung

Andy

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Die Bundesregierung soll ACTA endlich ratifizieren, fordert die „Deutsche Content Allianz“ – zu deren Mitgliedern unter anderem die ARD, das ZDF, die GEMA und der Bundesverband der Musikindustrie zählen. Der Schutz von geistigem Eigentum müsse gestärkt werden, erklärte ZDF-Intendant Markus Schächter.

Zur News: „Deutsche Content Allianz“ fordert ACTA-Unterzeichnung
 
Wenn ich noch einmal "Rechtsfreier Raum" lese oder höre, dann platze ich. Alle Internetnutzer unter Generalverdacht zu stellen kann doch nicht die ernsthafte Lösung sein!
 
Der Schutz von geistigem Eigentum müsse gestärkt werden, ...
Das mag sein. Aber nicht auf Kosten der Nutzer- und Bürgerrechte oder der generalisierten Verdächtigung jedes Users im Internet.

"Content Allianz"... Von wegen.

Die Leute dort haben längst begriffen, dass ACTA von keinem Bürger in diesem Land gewollt ist, der auch nur ein bisschen Grips in der Birne hat. Und genau deshalb kann es denen nicht schnell genug gehen. Getreu dem Motto "better safe than sorry".

Der Spiegel-Autor hat mit seiner Aussage vollkommen Recht. Würden die ACTA-Kreatoren nämlich hergehen und knallhart und absolut deutlich formulieren was sie wollen, dann wäre das Thema längst im Müll gelandet. So bescheuert kann keiner sein.
 
@Mod666
Genau das dachte ich auch.

@Topic
Naja die sollen das ruhig verlangen, wenn es durchgesetzt wird gibt es Widerstand :p
Mal davon abgesehen, dass es lächerlich ist
 
ausgerechnet die öffentlich Rechtlichen die ein haufen Kohle kassieren durch die GEZ regen sich mit auf

ACTA schränkt noch weiter die Privatsphäre der Internetnutzer ein
Und die Verbände (GEMA und der Musikindustrie) das sind alles nur Verbrecherbanden genau wie der "Verband" der Mineralölwirtschaft
 
Bei ACTA fällt mir eigentlich immer nur dieses Bild ein


when-you-pirate-music-you-hurt-the-artist.jpg


soll jetzt keine Rückschlüsse auslösen, ich kaufe meine Musik regelmäßig bei amazon und unterstütze besonders junge Künstler die gerade am Anfang der Karriere stehen, aber letzendlich ist es doch nicht normal. Die Musikindustrie will uns aufzeigen wie viel Milliarden und aber Milliarden Schäden durch Piraterie etc. entstehen und auf MTV Cribs zeigen und die ganzen Interpreten wie viele Lamborghini Gallardo sie in der Garage stehen haben.

Also grade mit den ganzen Musiklabels und GEMA ähnlichen Institutionen habe ich kein Mitleid.
 
Gerade ARD und ZDF, die von gesetzlich geschütztem Diebstahl leben (Stichwort GEZ), sollten schön die Klappe halten.
 
Die GEMA darf auch gerne mal vor der eigenen Tür kehren und aufhören Youtube zu zensieren mit astronomischen Geld-Forderung. Mal ganz abgesehen von den öffentlich-rechtlichen Sendern, die erpresstes Geld zum Fenster rauswirft.

Was diese Leute aber nie verstehen werden ist, dass gestärke Rechte an den Werken lediglich den Contentverwertern nützt, anstatt den Künstlern.

In diesem Sinne F_CK OFF DCA!!
 
Machthungrige Dinosaurier, bei denen noch nicht angekommen ist, dass wir das Jahr 2012 schreiben und es so etwas wie "das Internet" gibt...

Wenn die dahinterstehende Denke und das Geschäftsmodell veraltet ist, äußert sich das eben auch in der Sprache.

Die Kreativen-Vertretung ist ziemlich un-kreativ, denn sie haben verschlafen, dass mit der Erfindung des Internets (und der allgemeinen Verbreitung von günstigen Breitbandanschlüssen sowie niedrigen Ipodpreisen/Festplattenpreisen) ihre Funktion schlicht nicht mehr gefragt ist.
Die Musikindustrie ist ein "Middleman", den kein Künstler mehr braucht, da sie ihre Stücke viel besser selbst über ihre eigene Homepage vermarkten können. Dank des Internets kann endlich 100% des Erlöses tatsächlich bei denen ankommen, die das auch verdient haben anstelle von Zehntelcentbeträgen pro verkaufter CD...


Ich habe hierzu einen äußerst schönen Artikel von Demonbaby gefunden.
[Demonbaby hat zu Napsterzeiten für ein Majorlabel in der Musikindustrie gearbeitet und beschreibt wunderbar, was sich seit 1998 geändert hat...]

---

flyingpig.jpg


When Pigs Fly: The Death of Oink, the Birth of Dissent, and a Brief History of Record Industry Suicide.
[Currently Listening To: Music I Didn't Pay For]

For quite a long time I've been intending to post some sort of commentary on the music industry - piracy, distribution, morality, those types of things. I've thought about it many times, but never gone through with it, because the issue is such a broad, messy one - such a difficult thing to address fairly and compactly. I knew it would result in a rambly, unfocused commentary, and my exact opinion has teetered back and forth quite a bit over the years anyway. But on Monday, when I woke up to the news that Oink, the world famous torrent site and mecca for music-lovers everywhere, had been shut down by international police and various anti-piracy groups, I knew it was finally time to try and organize my thoughts on this huge, sticky, important issue.

For the past eight years, I've worked on and off with major record labels as a designer ("Major" is an important distinction here, because major labels are an entirely different beast than many indie labels - they're the ones with the power, and they are the ones driving the industry-wide push against piracy). It was 1999 when I got my first taste of the inner-workings of a major record label - I was a young college student, and the inside of a New York label office seemed so vast and exciting. Dozens of worker bees hummed away at their desks on phones and computers. Music posters and stacks of CDs littered every surface. Everyone seemed to have an assistant, and the assistants had assistants, and you couldn't help but wonder "what the hell do all these people do?" I tagged along on $1500 artist dinners paid for by the labels. Massive bar tabs were regularly signed away by record label employees with company cards. You got used to people billing as many expenses back to the record company as they could. I met the type of jive, middle-aged, blazer-wearing, coke-snorting, cartoon character label bigwigs who you'd think were too cliche to exist outside the confines of Spinal Tap. It was all strange and exciting, but one thing that always resonated with me was the sheer volume of money that seemed to be spent without any great deal of concern. Whether it was excessive production budgets or "business lunches" that had nothing to do with business, one of my first reactions to it all was, "so this is why CDs cost $18..." An industry of excess. But that's kind of what you expected from the music business, right? It's where rock stars are made. It's where you get stretch limos with hot tubs in the back, where you get private jets and cocaine parties. Growing up in the '80's, with pop royalty and hair metal bands, you were kind of led to think, of course record labels blow money left and right - there's just so much of it to go around! Well, you know what they say: The bigger they are...

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Zuletzt bearbeitet:
CB schrieb:
... fordert die „Deutsche Content Allianz“ – zu deren Mitgliedern unter anderem die ARD, das ZDF, die GEMA und der Bundesverband der Musikindustrie zählen.
Also wirklich..., anstatt ihren Content intelligent zu vermarken, wünscht sich die Industrie stärkere Gesetze. Wie war noch gleich einmal der Spruch von Westerwelle gewesen: "Nicht die Oasen, sondern die Wüste ist das Problem." Es muss attraktiv sein für den Konsumenten, neuen Content zu kaufen. Aber bei der Preisgestaltung vieler Produkte ist es für mich selbst nicht attraktiv, oft Originale zu kaufen. Und selbst ohne jegliche Raubkopien würde ich selbst nicht mehr kaufen. Dann eben doch lieber kompletter Verzicht auf neuen Content.
 
Irgendwie fällt es mir schonmal grundsätzlich schwer eine Organisation ernst zu nehmen, die sich "Deutsche Content Allianz“ nennt...
 
Anstatt die Rechte der Nutzer und Bürger einzuschränken,
teils sogar widerläufig zum Grundgesetzbuch, sollte man
das Geschäftsmodell an die aktuelle Zeit anpassen und
die Qualität der Produkte sicherstellen. Genau das macht
übrigens erfolgreiche Unternehmen aus.

Gute Musik wird auch gekauft, wenn möglich.
Wenn die Musik schlecht ist, oder kein Geld da ist,
kann man der DCM auch Adminrechte auf alle PCs
deutscher Bürger geben und es würde sich nur ändern,
das Freiheit und Selbstbestimmung im Internet passé
sind. Mehr Musik verkauft man dadurch nicht.
Man sieht ja, wie sehr Bands leiden, die CDs ohne
Kopierschutz und teilweise, sogar mit Rohling herausbringen.
Sind die Ärzte und ASP eigentlich mittlerweile verhungert?

Oder man lässt Produzenten und Rechteverwerter einfach
natürlich aussterben, in dem Künstler ihre Musik über ihre
Homepage verkaufen und über Youtube und facebook werben.
Das wäre wundervoll und gar nicht mal soooo unrealistisch. ^.^
Dann entscheiden nur noch Künstler und Fans und nur
zwischen diesen findet Waren- und Geldtransfer statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings wolle man keine Barrieren in der „digitalen Internetwelt“ errichten, sondern die urheberrechtlichen Rahmenbedingungen für legale Angebote und Nutzungen verbessern.

Na super, das kann man doch auch machen, ohne so ein perfides Abkommen zu unterzeichnen.
 
Welches "geistige Eigentum" haben den ARD und ZDF?

Das haben wir GEMA Zahler doch schon alles abgegolten. ;)

Eigentlich müssten wir ALLES was gesendet wird/wurde kostenlos runterladen können.

EDIT: Wie geil, der Anwalt hat wirklich Mafia geschrieben! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool, endlich en Adresse für meine ganzen Briefbomben ... :D


Ne mal im Ernst... Da haben wir doch das Antidemokratische Mafia Geschwür gut zusammen gefasst... ARD,ZDF,GEMA + Musikindustrie... Diese 4 in Kombination verbraten mehr Kohle (und haben mehr) als überhaupt nötig >_<
 
Es ist allerhöchste Zeit, auch mal öffentlich über die Legitimation des zwangsgebührenfinanzierten Staatsfunks zu diskutieren und ggf. dagegen zu demonstrieren.

Das könnte man sich am 25. gleich mit auf die Agenda, bzw. auf die Plakate schreiben.
 
Mafia passt zu so nem Lobbyistenhaufen auch besser als eine schon fast amtlichklingende Bezeichnung wie "Deutsche Content Allianz". Das es mal so weit kommt - und auch noch mit den ÖR´s ! :hammer_alt:

Auch wenn ich der FDP nix abgewinnenkann: Schnarri, bleib eisern! Vielleicht schaffts die FDP mit contra ACTA ja doch noch ganz knapp die 5% ... Ob das dann schön wäre, k.A. ... :evillol:
 
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