Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Ich muss hier mal eine Lanze für Daaron brechen, denn was er sagt (in Bezug auf die Hex/Bin Diskussion ist absolut korrekt).
Information ist eine universelle Einheit, man kann nicht plötzlich mehr Information in weniger Speicher ablegen.

Als Vergleich mal Sprachen. Deutsch und Englisch. Beide dienen demselben Zweck und beide können dasselbe ausdrücken.
Wie wir wissen, ist Englisch in vielen Bereichen wesentlich einfacher als das Deutsche (keine geschlechtsspezifischen Artikel). Auch die Verben werden grösstenteils wesentlich einfacher dekliniert.
Der Informationsgehalt ist aber dennoch derselbe, es bringt nichts, eine Abhandlung in Englisch statt in Deutsch zu verfassen - schon gar nicht für einen Deutschen Muttersprachler (als Analogie für die sehr weit entwickelte Binärtechnologie).
 
Aber ich benötige weniger Buchstaben.
"I go" hat denselben Informationsgehalt wie "Ich gehe". Letzteres benötigt aber mehr Zeichen -> längere Übertragung (länger zum aussprechen) & längere Verarbeitung. Manche Sprachen sind effizienter als andere da sie dasselbe mit weniger Worten / Buchstaben können.
Darum geht es uns.

0xF hat denselben Informationsgehalt wie 1111 binär aber ich muss nur ein Zeichen für diese Information schicken. Es benötigt nur eine Möglichkeit es als ein Zeichen zu schicken, denn momentan wird Hex einfach in binär umgerechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Foehammer: der vergleich hinkt, da sowohl hochdeutsch als auch angelsächsisch der gleich sprachstamm sind. daher nehmen wir mal deutsch und spanisch. beispiel:
deutsch: peters autoschlüssel (2 wörter)
spanisch: der schlüssel vom auto von peter (6 wörter)
und ich bin mir sicher, dass mathematiker hexadezimale mathematik nicht aus purer langeweile entwickelt haben ;)

Information ist eine universelle Einheit, man kann nicht plötzlich mehr Information in weniger Speicher ablegen.
welche einheit ist denn "speicher"?
oder ums einfacher zu machen, codiere doch bitte einmal folgende informationen binär mit je einem bit, schließlich ist es ja auch nur ein zeichen und eine information:
1, 2, 3, bis 10 oder f brauchen wir wohl nicht zu gehen, oder? binär ist die primitivste form der datenspeicherung und dementsprechend die ineffizienteste. je mehr zeichen du hast, des so mehr inhalte kannst du in einem einzelnen zeichen abbilden. du kannst ja mal zum spass diesen post in binär übersetzen, dann siehst du wie ineffizient binär ist. ;)
also nicht information mit speicher gleichsetzen. das sind zwei vollkommen verschiedene dinge.
oh und noch ein beispiel aus der praxis: was ist denn bitte mit komprimierung? da werden sogar binär mehr informationen in weniger bit gspeichert. spätestens jetzt sollte dir klar sein, dass die aussage so wohl nicht stimmen kann.

@`basTi: danke :)
 
`basTi schrieb:
"I go" hat denselben Informationsgehalt wie "Ich gehe". Letzteres benötigt aber mehr Zeichen -> längere Übertragung (länger zum aussprechen) & längere Verarbeitung.
Du hängst schon wieder in dämlich menschlichen Begriffen, statt den Kram von der technischen Seite her zu betrachten.

Du hast ein x-beliebiges Medium, das du zur Übertragung oder Speicherung verwendest. Brechen wir es mal auf Übertragung & EM-Welle herunter: Spielt es jetzt tatsächlich eine Rolle, ob ich meine Informationen binär, dezimal, hexadezimal,... auf die Welle moduliere? Nein, macht es tatsächlich nicht. Ob ich der Welle jetzt 16 verschiedene Zustände zuordne (z.B. indem ich die Amplitude in 16 Stufen teile), um direkt Hex zu übertragen, oder ob ich die möglichen modulierten Amplituden binär interpretiere, ist vollkommen und total egal.

0xF hat denselben Informationsgehalt wie 1111 binär aber ich muss nur ein Zeichen für diese Information schicken.
Diese eine Zeichen ist aber um ein Vielfaches komplexer.

Lübke schrieb:
und ich bin mir sicher, dass mathematiker hexadezimale mathematik nicht aus purer langeweile entwickelt haben ;)
Es ist einfach eine für Menschen vereinfachte Repräsentation des oftmals recht nützlichen 8Bit-Raumes.

welche einheit ist denn "speicher"?
Speicherkapazität lässt sich im Endeffekt als die potentielle Informationsmenge in Abhängigkeit von Fläche/Raum darstellen. Und da krankt deine Idee halt vollkommen. Schau noch einmal mein Argument zum Quantenspin an....

je mehr zeichen du hast, des so mehr inhalte kannst du in einem einzelnen zeichen abbilden.
Wenn dafür jedes einzelne Zeichen im gleichen Ausmaß komplexer (und somit aufwendiger in Speicherung, Übertragung & Verifikation) wird, dann ist am Ende nichts gewonnen.... und genau das passiert doch hier.


du kannst ja mal zum spass diesen post in binär übersetzen, dann siehst du wie ineffizient binär ist. ;)
Das ist kein Problem von binär vs. dezimal vs. hexadezimal vs. gogoolpleximal
Was du hier hast, ist einzig und allein ein Problem der Codierung. Wieder ein für dich vollkommen neues Konzept, wie mir scheint.

was ist denn bitte mit komprimierung? da werden sogar binär mehr informationen in weniger bit gspeichert.
Wie wäre es damit: Du besorgst dir erst einmal etwas Hintergrundwissen? Dann würdest du solche dämlichen Fragen nicht stellen.

Kompression gibts in 2 Formen:
1.) Verlustbehaftet: Das ist das, was man bei Formaten wie mp3 oder JPEG verwendet. Hier werden unwesentliche Informationen (nicht hörbare Frequenzen, nicht sichtbare Farbunterschiede,...) schlicht und ergreifend ersatzlos gestrichen
2.) Verlustfrei: Hier wird es interessanter. Hier geht es um Redundanz. Indem du redundante Werte streichst (aber dir merkst, wo sie waren), kannst du die praktisch notwendige Speicher- oder Übertragungskapazität senken. Ein Beispiel dafür wäre z.B. das PNG-Format. Wenn du eine Grafik (24Bit Farbtiefe) mit PNG komprimierst, die eine schwarze Gerade von 50px darstellt, dann kannst du entweder allen 50px den Farbwert 0x000000 zuordnen (und somit 1200Bit verballern), oder du sagst sinngemäß "jetzt kommen 50 schwarze Pixel", was sich meinetwegen mit 200Bit darstellen lässt. Genauso kannst du HTML-Text oder einen SQL-Export extrem gut verlustfrei komprimieren, denn hier wiederholen sich viele Elemente. Du könntest z.B. definieren, dass die Zeichenfolge "<div" durch "eDo" ersetzt wird ("element Div open"). Würde dir 25% sparen, und das nur mit so einem trivialen Ansatz.

Du darfst dich gern mal mit der Mathematik hinter Kompressionsalgorithmen befassen. Oder du kannst dich gern mal belesen, wozu Redundanzen tatsächlich GUT sind, denn Kompression ist eben nicht alles... Lies dich z.B. mal in das Thema Hamming-Abstand ein, oder schau dir mal die bei CDs (und anderen Laser-Disks) verwendete Eight-Fourteen-Modulation an.
 
@Daaron:
Nach deinem Dafürhalten müsste es einen Unterschied machen, ob ich ein Byte oder 8 Bit verarbeite,
dir ist schon klar, dass ein byte eine gruppe von 8 bits beschriebt also ein und das selbe ist? Oô
also nein es macht keinen unterschied ob ich 8 bits oder eine gruppe von 8 bits verarbeite.

Falsch, denn 1 Byte ist definiert als 8 Bit.
an der stelle hab ich mich vertan, tatsächlich war gigabit gemeint.

Du hast genau dieselbe Menge möglicher Zustände. Brich es auf einfache Mengenlehre herunter, die Ergebnismengen sind identisch.
ja aber du musst nur ein viertel der datenmenge verarbeiten um es runterbrechen zu können. genau da liegt doch der knackpunkt. bei binär musst du viel mehr werte umständlicher umschreiben, was zu zusätzlichem rechenaufwand führt. die informationen bleiben inhaltlich immer die gleichen, aber der datenaufwand um sie zu transportieren ist bei binär einfach um faktor 4 höher als bei hexadezimal. das ist der springende punkt, warum hexadezimale mathematik effizienter ist als binäre. die mathematik dahinter ist ein und dieselbe.

beispiel: nehmen wir an wir haben ein system das nur 1 und 2 kennt und eins das mehr zeichen kennt. aufgabe ist 4 x 4. rechnen wir das doch mal in beiden systemen:
1. 2 x 2 x 2 x 2
2. 4 x 4
beides enthält die gleichen informationen und führt mit der gleichen mathematik zum gleichen ziel. aber im ersten system haben wir drei rechenopreationen im zweiten nur eine.

Wieder verkennst du technische Grundlagen, wieder hättest du in der Schule besser aufpassen sollen. Es ist irrelevant, ob du Relais, Röhren oder Halbleiter nimmst. All diese Techniken verarbeiten eine binäre Logik.
vllt hättest du mal besser in der schule aufpassen sollen. wie sollen diese antiquirten schaltungen denn mehr verarbeiten können? da geht nur binär. vllt solltest du als selbsternanntes technikgenie dich mal ein wenige mit der technik befassen, dann begreifst du möglicherweise, warum sie so eingesetzt wird und warum wir bislang gezwungen waren auf sowas ineffektives wie binär zu setzen. nicht weil binär so super toll ist wie du meinst, mehr geht mit diesen einfachen hilfsmitteln einfach nicht.

Wirtschaftlichkeit ist der entscheidende Faktor, nicht technische Spinnerei.
ein rechenschieber mit holzkugeln ist viel wirtschaftlicher als ein computer. seltsam, alle wählen die technische spinnerei namens computer und nicht den wirtschaftlichen rechenschieber für 1,95 € warum nur? kaufen manche verrückte etwa bedarfsgerecht?
ich hab auch ma von nem typen wie dir zu hören bekommen, als ich meinen ersten pc gekauft hab, dass das total übertrieben wäre und ich wohl spinnen würde. ein 486er mit 25 mhz und einer 200 mb festplatte. der fand das auch übertrieben und unwirtschaftlich. frag doch mal hier im forum wer das noch so sieht...

Hypothetische Alien-Besucher bräuchten entweder ein unendliches Maß an Pioniergeist (immerhin ist SICHER, dass sie nie zu ihrem Volk zurück kommen), keinerlei Sozialsystem (wie soll das gehen? kein Sozialsystem = keine Bildung) oder keinerlei Selbsterhaltungstrieb (wieder: unmöglich. Eine solche Rasse wäre direkt ausgestorben)...
dann sieh dir mal an wie viele menschen sich schon auf die marsbesiedlung beworben haben. das ist auch als einmalreise ohne wiederkehr angedacht. es gibt weitaus mehr bewerber als plätze. auch in der vergangenheit waren immer wieder menschen dazu bereit, ihre heimat unter einsatz ihres lebens zu verlassen um neue welten (halt auf der erde) zu entdecken. sind wir menschen so unsozial? sind wir vllt schon ausgestorben? erachten wir das leben als wertlos?
auch wenn ich im grunde deine auffassung teile, dass sie uns wohl maximal mit einer sonde aufsuchen würden falls sie nicht alles aus der ferne messen können, es ist durchaus denkbar (wenn auch nicht so wahrscheinlich), dass sie über die technischen möglichkeiten verfügen, mehrere sonnensysteme in einer vertretbaren zeitspanne zu überbrücken und den wunsch verpüren, sich die "attraktion" erde und menschheit selbst anzusehen oder gar einen persönlichen kontakt herstellen wollen.

Doch, durchaus...
Aber der kleinste mögliche Speicherbaustein wäre ein Elementarteilchen, dessen Quantenspin du als Speicher verwendest. Selbiger hat 2 Zustände. Daraus resultiert: Jede mögliche Speicherzelle, die mehr als 2 Zustände verifizierbar lagert, muss aus einem Vielfachen dieser Elementarteilchen bestehen.
also hast du es doch nicht verstanden. is ja nett dass das kleinste mögliche bauteil nur noch binär kann, dann nehmen wir eben genau das nicht wenn wir mehr rechenleistung benötigen. wir verbauen ja auch nicht die kleinsten prozessoren in den supercomputern, sondern die effizientesten.

Es ist einfach eine für Menschen vereinfachte Repräsentation des oftmals recht nützlichen 8Bit-Raumes.
dann zähl doch bitte mal an deinen fingern bis f. irgendwie glaub ich nicht, dass das die absicht der wissenschaftler war...

Speicherkapazität lässt sich im Endeffekt als die potentielle Informationsmenge in Abhängigkeit von Fläche/Raum darstellen. Und da krankt deine Idee halt vollkommen. Schau noch einmal mein Argument zum Quantenspin an....
ähm, mit binär benötitgst du den vierfachen raum des selben mediums um die selbe information abbilden zu können. mit der aussage stützt du meine idee sogar... mal abgesehen davon, dass speichern wohl eher nebensächlich ist. die verarbeitung ist das relevante.

Wenn dafür jedes einzelne Zeichen im gleichen Ausmaß komplexer (und somit aufwendiger in Speicherung, Übertragung & Verifikation) wird, dann ist am Ende nichts gewonnen.... und genau das passiert doch hier.
wenn dem so wäre, aber das gegenteil passiert: aktuell must du eine zeichenkette verifizieren für die information, künftig nur noch ein zeichen. wenn ein hex-computer ein zeichen sieht, weiß er sofort es ist f. wenn einaktueller computer ein zeichen sieht, bleiben noch 8 mögliche zeichen, nach dem zweiten noch 4 mögliche zeichen, nach dem dritten noch zwei mögliche zeichen und erst beim vierten weiß er, welche information gemeint ist. und falls du jetzt meinst der wäre damit aber viermal so schnell, dann bist du gedanklich schon wieder beim binären computer, denn ein hex-comptuer muss keinen hex-wert in binär zerlegen, er kann ihn direkt verarbeiten.

Wie wäre es damit: Du besorgst dir erst einmal etwas Hintergrundwissen? Dann würdest du solche dämlichen Fragen nicht stellen.
das würde ich dir auch gern öfters mal vorschlagen, aber anders als du hab ich manieren.
und ich rede von einem ganz normalen zip-archiv. wenn du jetzt meinen post nochmal im kontext liest begreifst du vllt (oder auch nicht, was bei dir leider häufiger der fall ist), dass es darum ging zwischen informationsgehalt und speichergröße zu unterscheiden. wie schön, dass du nochmal vollkommen überflüssigerweise im detail beschrieben hast wie das funktioniert. damit bestätigst du immerhin nochmal den inhalt meiner aussage: selbe information auf weniger bits verteilt.
 
Daaron schrieb:
Du hängst schon wieder in dämlich menschlichen Begriffen, statt den Kram von der technischen Seite her zu betrachten.
Tut mir leid, dass ich ein Beispiel von Foehammer aufgegriffen habe um es euch daran zu veranschaulichen.
Und glaub mir ... ich bin technisch durchaus bewandert.

Daaron schrieb:
Du hast ein x-beliebiges Medium, das du zur Übertragung oder Speicherung verwendest. Brechen wir es mal auf Übertragung & EM-Welle herunter: Spielt es jetzt tatsächlich eine Rolle, ob ich meine Informationen binär, dezimal, hexadezimal,... auf die Welle moduliere? Nein, macht es tatsächlich nicht. Ob ich der Welle jetzt 16 verschiedene Zustände zuordne (z.B. indem ich die Amplitude in 16 Stufen teile), um direkt Hex zu übertragen, oder ob ich die möglichen modulierten Amplituden binär interpretiere, ist vollkommen und total egal.
Wer sagt, dass wir weiter Wellen als Übertragung benutzen werden?
Du setzt das jetzt voraus, weil es jetzt so ist. Doch das macht bei einer Diskussion über einen neuen technischen Weg keinen Sinn.

Daaron schrieb:
Diese eine Zeichen ist aber um ein Vielfaches komplexer.
Ich glaube dem stimme ich zu. Es ist schwerer/komplexer mit solchen Zeiten zu rechnen oder sie zu speichern da man nicht nur einfaches "an/aus" hat.

Daaron schrieb:
Das ist kein Problem von binär vs. dezimal vs. hexadezimal vs. gogoolpleximal
Was du hier hast, ist einzig und allein ein Problem der Codierung. Wieder ein für dich vollkommen neues Konzept, wie mir scheint.
Die Information meines Textes wird dir nicht binär vermittelt. Wenn du meinen geschriebenen Text als binär lesen würdest, dann wär das ganze schwerer :D
Du liest hier einen Buchstaben "A" und musst es nicht im Kopf übersetzen, obwohl es maschinenlesbar viel mehr "Stellen" benötigt.
Was ist, wenn man Maschinen beibringen kann mit größeren "Stücken" klar zu kommen ohne den umweg über ein anderes Format zu gehen so wie du jetzt diesen Text liest ohne einen blassen Schimmer von der binären Repräsentation zu haben.

Nehmen wir an du hättest einen Speicher, der statt einem Bit ein Alphabit hat, der alle Buchstaben unterbringen kann. Eine Textdatei hätte soviel Alphabit wie Zeichen im Text. In Binär sind es undenkbar mehr, da für jeden Buchstaben bspw 4 Bit benötigt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
ein rechenschieber mit holzkugeln ist viel wirtschaftlicher als ein computer. seltsam, alle wählen die technische spinnerei namens computer und nicht den wirtschaftlichen rechenschieber für 1,95 € warum nur? kaufen manche verrückte etwa bedarfsgerecht?
Wenn dein Rechenschieber eine 8stellige Multiplikation in unter einer Sekunde schafft...

dann sieh dir mal an wie viele menschen sich schon auf die marsbesiedlung beworben haben. das ist auch als einmalreise ohne wiederkehr angedacht. es gibt weitaus mehr bewerber als plätze.
Eine Rückkehr ist zumindest theoretisch möglich, eine permanente Kommunikation ist (mit ~30Min Latenz) ebenfalls gegeben. Das ist etwas ganz anderes, als wirklich alle Brücken hinter sich abzubrechen. Wem willst du eine Nachricht schicken, wenn allein die Reisezeit der Nachricht deine Lebensspanne problemlos ausfüllt oder überschreitet? Schick mal ne Nachricht nach Gliese 581, mal sehen ob du die Antwort noch erlebst.

auch in der vergangenheit waren immer wieder menschen dazu bereit, ihre heimat unter einsatz ihres lebens zu verlassen um neue welten (halt auf der erde) zu entdecken.
Niemand davon hat aber von Haus aus ein One-Way-Ticket gebucht. Erik der Rote hätte jederzeit umdrehen können, er wusste ja, wie's zurück nach Grönland und von da nach Dänemark geht.

Die, die gerade während der Besiedlung der "Neuen Welt" alle Brücken hinter sich abgebrochen haben, taten dies nicht aus lauter Pioniergeist, sondern üblicherweise weil sie religiös oder politisch verfolgt wurden (z.B. die Vorfahren der Amish) oder weil in ihrer Heimat eklatante Nahrungsknappheit herrschte (z.B. die Iren).

es ist durchaus denkbar (wenn auch nicht so wahrscheinlich), dass sie über die technischen möglichkeiten verfügen, mehrere sonnensysteme in einer vertretbaren zeitspanne zu überbrücken
Das setzt eben FTL-Antriebe voraus. Wenn du FTL als gegeben annimmst, dann musst du nur noch den maximalen "Warp-Faktor" bestimmen. Gibt es im FTL-Bereich weitere Schranken? Kann man z.B. mit Raumkrümmung nur bis einem x-fachen von c kommen?

Wenn du aber davon ausgehst, dass eine Zivilisation sich mit 100 oder 1000c bewegen kann, dann halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass sie nix interessanteres zu tun hat, als Kornkreise zu malen, Kühe zu beamen und Dorftrolleln Sonden in den Arsch zu stecken. Nun... wobei sich auch das mit einer ausreichend zynischen Weltsicht erklären lässt. Wenn die genauso drauf sind wie wir (nur eben schneller), wer von euch würde NICHT mal zur Klingonen-Heimatwelt düsen und einen Tark umschubsen?

dann zähl doch bitte mal an deinen fingern bis f. irgendwie glaub ich nicht, dass das die absicht der wissenschaftler war...
Mein Tagesgeschäft enthält allerhand Operationen mit der hexadezimalen Repräsentation eines 8Bit-Raumes... Mir von unserem Grafiker 3x2 Hexcodes rüber rufen zu lassen ist genauso praktisch wie 3x(1-3) Dezimalstellen...

ähm, mit binär benötitgst du den vierfachen raum des selben mediums um die selbe information abbilden zu können.
Nur, wenn du ein Speichermedium hast, bei dem sich 16 Zustände auf demselben Raum speichern lassen, wie sonst 2 Zustände.... hast du aber nicht, Papier ausgenommen.... aber was willst du mit Analogdaten?

wenn dem so wäre, aber das gegenteil passiert: aktuell must du eine zeichenkette verifizieren für die information, künftig nur noch ein zeichen. wenn ein hex-computer ein zeichen sieht, weiß er sofort es ist f. wenn einaktueller computer ein zeichen sieht, bleiben noch 8 mögliche zeichen
Genau dafür gibt es Code-Tabellen. So ein UTF-8 - Zeichen ist übrigens deutlich größer als ein ASCII-Zeichen, dafür kanns auch Umlaute, Kyrillisch, Kanji,...
Und die Verarbeitung? Du hast Steuersignale, die Operationen auslösen. Da schlägst du mal das Prinzip des "Instruction Sets" nach.

und ich rede von einem ganz normalen zip-archiv.
Die allseits beliebte GZip-Kompression kommt bei vielem zum Einsatz. Natürlich kann man damit eine Datei komprimieren, um z.B. aus einer databasedump.sql eine databasedump.sql.gz zu machen. Man kann damit HTTP-Verbindungen komprimieren... und man verwendet sie, um Bildinformationen in PNGs zu komprimieren. Jep, PNG = GZip angewandt auf Bilder.

Das zugrunde liegende Prinzip ist identisch.

damit bestätigst du immerhin nochmal den inhalt meiner aussage: selbe information auf weniger bits verteilt.
Blöd nur, dass eine verlustfreie Kompression trotzdem eben NICHT vollkommen unschädlich ist. Verlustfreie Kompression entfernt Redundanz, mehr tut sie nicht. Das Entfernen von Redundanz entfernt aber auch die Möglichkeit zur Fehlererkennung und -korrektur.

Aber weder das eine noch das andere hängt irgendwie mit deine These zusammen, dass eine hexadezimale Informatik irgendwie überlegen wäre. Auch hexadezimal kannst du mit Redundanzen arbeiten, um die Menschenlesbarkeit oder die Fehlerkorrektur zu verbessern, oder du kannst Redundanzen entfernen um den Speicherbedarf zu minimieren.
Ergänzung ()

`basTi schrieb:
Wer sagt, dass wir weiter Wellen als Übertragung benutzen werden?
Du brauchst irgend ein Medium, auf das du deine Information modulierst. Photonen wären auch nur eine EM-Welle. Gravitationswellen wären... genau. Selbst Tachyonen wären am Ende doch nur Wellen.

Du liest hier einen Buchstaben "A" und musst es nicht im Kopf übersetzen, obwohl es maschinenlesbar viel mehr "Stellen" benötigt.
Ich lese, was die Unicode-Table aus der binären Repräsentation des Inhalts macht.

Was ist, wenn man Maschinen beibringen kann mit größeren "Stücken" klar zu kommen ohne den umweg über ein anderes Format zu gehen
Dann muss man sich fragen: könnte man mit ähnlichem oder geringerem mechanischem/elektrischem/... Aufwand nicht auch die elementare Lösung (binär) verwenden? Also ein binärer Halfadder ist ein verdammt triviales Ding, das musst du erst einmal unterbieten.
Fragen wir also: Könnte man leichter einen hexadezimalen Addierer als einen 4Bit Adder bauen? Wie viele Bauteile wären nötig?

Nehmen wir an du hättest einen Speicher, der statt einem Bit ein Alphabit hat, der alle Buchstaben unterbringen kann. Eine Textdatei hätte soviel Alphabit wie Zeichen im Text. In Binär sind es undenkbar mehr, da für jeden Buchstaben bspw 4 Bit benötigt werden.
Das bezieht sich aber nur auf ASCII, das heute kein Aas mehr verwenden sollte. UTF-8, der aktuelle de-facto-standard, belegt pro Zeichen bis zu 4 Byte.

Daten müssen unabhängig von ihrer Natur gespeichert und bearbeitet werden. Während dein ABit-Geräte also ASCII könnte, wäre es bei einer Binäroperation (z.B. einer TRUE/FALSE-Prüfung) ziemlich überdimensioniert, bei einem UTF-8 - Text vollkommen unterdimensioniert und bei einem Bild total daneben.
 
Wem willst du eine Nachricht schicken, wenn allein die Reisezeit der Nachricht deine Lebensspanne problemlos ausfüllt oder überschreitet? Schick mal ne Nachricht nach Gliese 581, mal sehen ob du die Antwort noch erlebst.

na das hoffe ich doch. das dauert ja "nur" 40 jahre per laser ;)
allerdings unterstelle ich eher, falls außerirdische auf die erde kommen, dass sie einen weg gefunden haben, das distanzproblem zu umgehen. seins nu wurmlöcher oder was auch immer.

dann halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass sie nix interessanteres zu tun hat, als Kornkreise zu malen, Kühe zu beamen und Dorftrolleln Sonden in den Arsch zu stecken.
ok ich denke über diesen unfug sind wir hier im thread wohl ein wenig hinaus ;)
wobei außerirdische veräppeln... wer weiß was für einen humor die jungs haben? :D

Nur, wenn du ein Speichermedium hast, bei dem sich 16 Zustände auf demselben Raum speichern lassen, wie sonst 2 Zustände...
darum sagte ich ja mit dem selben medium. du kannst auf einem hex-speichermedium binär speichern wenn du lustig bist. umgekehrt gehts ja nicht.

Genau dafür gibt es Code-Tabellen. So ein UTF-8 - Zeichen ist übrigens deutlich größer als ein ASCII-Zeichen, dafür kanns auch Umlaute, Kyrillisch, Kanji,...
Und die Verarbeitung? Du hast Steuersignale, die Operationen auslösen. Da schlägst du mal das Prinzip des "Instruction Sets" nach.
du bist ja schon wieder bei binär -.- ein hex f ist nicht die abbildung aus irgendeiner zeichentabelle, die einem binärcode zugeordnet ist, es ist ein wert, hier dargestellt als das symbol "f". es geht aber nicht um das symbol, es geht um einen zustand mit einer wertigkeit, nicht um irgendwelche zeichen. und in hex lassen sich vierfach so viele zustände und somit viermal so viele unterschiedlichen werte je speichereinheit darstellen als in binär. wenn wir bei dem lichtansatz bleiben dann wäre es nicht f, dann wäre es wegen meiner violett, aber der computer verarbeitet den damit ausgedrückten wert. wenn du ne festplatte aufschraubst siehst du da doch auch keine nullen und einsen auf den platter gekritzelt.

Blöd nur, dass eine verlustfreie Kompression trotzdem eben NICHT vollkommen unschädlich ist. Verlustfreie Kompression entfernt Redundanz, mehr tut sie nicht. Das Entfernen von Redundanz entfernt aber auch die Möglichkeit zur Fehlererkennung und -korrektur.

Aber weder das eine noch das andere hängt irgendwie mit deine These zusammen, dass eine hexadezimale Informatik irgendwie überlegen wäre.
ich möchte dann nochmals auf den kontext verweisen -.-
niemand hat gesagt dass kompression irgendetwas mit hex oder sonstigem zu tun hat. es geht ganz einfach um die aussage:
Information ist eine universelle Einheit, man kann nicht plötzlich mehr Information in weniger Speicher ablegen.
es ist primär von der aufbereitung der information abhängig, welchen raum diese information einnimmt. verwende ich einen anderen algorithmus, erhalte ich eine andere anforderung an den platzbedarf bei identischem speichermedium. verwende ich ein speichermedium, dass eine höhere datendichte hat, nimmt die selbe information wieder weniger raum in anspruch. wenn du lustig bist kannstes auch umdrehen und den speicherbedarf vergrößern. du codiers die information einfach umständlicher.
 
Lübke schrieb:
allerdings unterstelle ich eher, falls außerirdische auf die erde kommen, dass sie einen weg gefunden haben, das distanzproblem zu umgehen. seins nu wurmlöcher oder was auch immer.
Damit wären wir aber wieder an dem Punkt, dass wir bisher keine Anzeichen von superluminarer Fortbewegung entdecken konnten. Alcubierre-Drives oder Wurmlöcher dürften allerhand Gamma-Strahlung rausballern, die problemlos nachweisbar wäre.
Meinst du nicht, dass unsere Sensoren es merken würden, wenn plötzlich eine fette Gammaquelle in unserem Orbit aufploppen würde?

ok ich denke über diesen unfug sind wir hier im thread wohl ein wenig hinaus ;)
wobei außerirdische veräppeln... wer weiß was für einen humor die jungs haben? :D
Wenn es Individuen sind, dann wird es da garantiert genauso eine Bandbreite an Kasperköppen geben wie bei uns, vom harmlosen Spaßvogel bis hin zum ausgeprägten Soziopathen.
Spinnt man den Gedanken weiter, dann hast du da genau solche hochgradig inspirierenden Demagogen wie Hitler, und du hast "Menschen", die ihnen folgen. Bloß... die haben da auch noch Zugang zu FTL-Triebwerken.

darum sagte ich ja mit dem selben medium. du kannst auf einem hex-speichermedium binär speichern wenn du lustig bist. umgekehrt gehts ja nicht.
Bleibt die Frage, wie du auf irgend etwas 16 Zustände so speichern kannst, dass es effizienter als eine binäre Speicherung ist, du also eine höhere Speicherdichte erreichst. Und genau daran zweifle ich. Wenn du mit 4 Elementarteilchen bereits 4Bit darstellen könntest (jeweils Quantenspin pro Teilchen), wie willst du das irgendwie überbieten?

Und nein, die Informationsdichte wird durch Kompression eben nicht verändert. Du entfernst Redundanzen, aber Redundanzen sind eben an sich schon keine Informationen.
Dass Information+Redundanz mehr Raum belegt als die Information allein, das sollte direkt einleuchten. Genau da greifen ja auch Ansätze wie die Berechnung der Entropie einer Nachricht oder (formalen) Sprache.
 
Meinst du nicht, dass unsere Sensoren es merken würden, wenn plötzlich eine fette Gammaquelle in unserem Orbit aufploppen würde?
das beispiel war jetzt einfach beliebig gewählt. aber sollten die Außerirdischen diese energie auf diese weise einfach "verpuffen lassen" sicherlich. unterstellen wir mal, dass eine solche bedrohliche energiemenge nicht einfach so in den raum schießen und dabei versehentlich ganze planeten entvölkern, sondern einen weg gefunden haben, den effekt zu erzielen und die freigesetzt energie anschließend zurückzuführen. oder unterstellen wir einfach eine ganz andere, nicht näher benannte möglichkeit. die prämisse war ja hier, was würden sie wohl tun, wenn sie denn die möglichkeit hätten.

Spinnt man den Gedanken weiter, dann hast du da genau solche hochgradig inspirierenden Demagogen wie Hitler, und du hast "Menschen", die ihnen folgen.
naja die anzahl unserer hitlers in der geschichte ist ja eher überschaubar. das potential ist aber sicher vorhanden. nur ob sich der rassismus gegen "niedere kreaturen" wie menschen richtet... wir versuchen ja auch nicht hunde auszurotten. bei katzen gabs das mal, aber aus einer falschen vorstellung der medizin heraus. man sagte ihnen nach sie würden die pest verbreiten. ich mutmaße mal, dass eine zivilisation, die ftl oder was auch immer beherrscht, schon ein wenige weiter in der medizin ist als die menschen des mittelalters ;)

Bleibt die Frage, wie du auf irgend etwas 16 Zustände so speichern kannst, dass es effizienter als eine binäre Speicherung ist, du also eine höhere Speicherdichte erreichst.
wenn (es ist ja nur eine hypothetische annahme der möglichkeit) 16 zustände je einheit gespeichert werden können (z. b. farben), ist das schon die gesteigerte effiziens: der informationsgehalt eines solchen zustandes ist doch um faktor 4 höher als bei einer binären einheit, die für die gleiche information eine vierstellige codierung und somit vier einheiten benötigt. speicherdichte ist hier wohl das falsche wort, denn es weden ja nicht mehr daten abgelegt, sondern "wertigere". du kannst einfach nur die gleichen informationen mit weniger rechenoperationen transportieren, wie hoffentlich das beispiel mit der 4 x 4 rechnung etwas veranschaulit hat. inhalt gleich, mathematik gleich, ergebnis gleich, aber kompakter und durch weniger operationen erreicht durch die "höhere" hexadezimale kodierung der information
 
Lübke schrieb:
naja die anzahl unserer hitlers in der geschichte ist ja eher überschaubar. das potential ist aber sicher vorhanden. nur ob sich der rassismus gegen "niedere kreaturen" wie menschen richtet... wir versuchen ja auch nicht hunde auszurotten.
Allein im frühen 20. Jh. gab es ein halbes Dutzend davon in Europa. Mussolini, Hitler, Franco, Stalin,...
Und es muss ja kein Rassissmus sein. Es kann ja schon ein religiöses Schisma sein. Was hindert eine Alien-Sekte, sich aus den Zwängen ihrer Gesellschaft zu entfernen und irgendwo eine neue Zivilisation zu gründen? Wenn dabei eine lokale Population "Indianer" im Weg ist, wen kratzt das? Oder was, wenn Menschenfleisch eine Schwarzmarkt-Delikatesse ist?
Und auch die pure Soziopathie darf man nicht außen vor lassen: Eine kleine Gruppe größenwahnsinniger Aliens könnte problemlos auf unterentwickelten Planeten als Götter auftreten....
 
wie gesagt, durchaus denkbar aber imho äußerst unwahrscheinlich. ich glaube aufgrund ihrer technologischen überlegenheit nicht, dass sie sich mit uns auf einer ebene betrachten und daher wohl eher der hundevergleich passt. der indianervergleich scheitert vermutlich daran, dass es unzählige alternativen gibt. kommen sie bis hierher, kommen sie auch bis zu den größeren planeten, den "supererden". und terraforming müssen sie eh machen. die werden kaum eine 100% identische zusammensetzung der atmosphäre haben wie wir. also warum unseren rohstoffarmen mickerplaneten besiedeln und sich noch stress mit den eigeborenen antun, wenn milliarden von besseren alternativen vorhanden sind?

wenn außerirdische erwarte ich forscher. möglicherweise wollen sie verhaltensforschung von (für sie) außerirdischen humanuiden betreiben. für viel mehr brauchen sie ja nicht herzukommen...
 
Warum denkst du, wäre die irdische Atmosphäre so besonders?
Mehr Sauerstoff geht z.B. nicht, sonst würden Brände nie versiegen. Jeder Blitz, jeder Vulkan,... würde eine riesige Feuersbrunst auslösen. Viel weniger geht auch nicht, sonst brennt kein Feuer (und erst recht nicht das chemische in unseren Mitochondrien). CO2 ergibt sich aus Leben+Sauerstoff+Feuer. Stickstoff macht den Rest. Bloß die Spurengase lassen ein paar Abweichungen zu, diese wiederum gemäß der Verteilung der Elemente im Universum. Da alles jenseits von Eisen aus Novae stammt, ist die Verteilung schwererer Elemente recht einheitlich.

Wir haben noch keinen lebensfähigen Planeten mit Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre gefunden, den wir als Vergleich heran ziehen können. Aber die Reaktionsfreudigkeit von Sauerstoff sorgt einfach für einen recht engen Bereich, in dem die verschiedenen Elemente anteilig vorhanden sein können.
Dein Planet könnte nur größer/kleiner sein und somit eine dichtere/dünnere Atmosphäre haben. Da hilft aber kein Terraforming, du müsstest die Gravitation des Planeten verändern....

Wenn sie Forscher sind, was durchaus legitim wäre, dann würde für sie dasselbe gelten wie für uns: Erforschen ohne Einmischung. Wozu etwas erforschen, dass du durch deine Anwesenheit auf dich aufmerksam machst und dessen Verhalten du damit versaust?
 
Warum denkst du, wäre die irdische Atmosphäre so besonders?
wahrscheinlichkeit. die athmosphäre ist ja durch das leben hier verändert worden (z. b. sauerstoff in der luft durch blaualgen). wie wahrscheinlich ist es wohl, dass die ganz exakt die gleichen gase im gleichen mischverhältnis haben? zudem war unsere atmosphäre von beginn an auch eine ganz andere. sauerstoff gibts hier erst seit der vierten (und somit aktuellen) atmosphäre.

nehmen wir einfach mal an, die außerirdischen würden auch sauerstoff brauchen (was bei irdischen lebensformen die überwiegende zeit nicht der fall war), dann wäre deren luft-mix dennoch willkürlich anders. wir können auch nicht jedes beliebige gasgemisch atmen, nur weil ein beliebig großer anteil sauerstoff enthalten ist. und wie wäre der in der luft gebunden? stichwort kohlenmonoxid. vllt atmen die kohlendioxyd und atmen kohlenmonxyd aus? würde was gegen einen solchen prozess sprechen?

edit:
Mehr Sauerstoff geht z.B. nicht, sonst würden Brände nie versiegen. Jeder Blitz, jeder Vulkan,... würde eine riesige Feuersbrunst auslösen
das ist so wohl nicht korrekt. ich habe mal eine sendung über die frühen tiere an land gesehen, und dass die in einer deutlich sauerstoffreicheren atmosphäre lebten. der sauerstoffgehalt war so hoch, dass diese tiere teilweise noch keine nennenswerten lungen brauchten, sondern der einfache luftdurchfluss reichte, um den körper mit ausreichend sauerstoff zu versorgen. erst als der sauerstoffgehalt deutlich rückläufig war, bildeten sich immer größere lungen aus, um den sauerstoffbedarf hinreichend decken zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
stichwort kohlenmonoxid. vllt atmen die kohlendioxyd und atmen kohlenmonxyd aus? würde was gegen einen solchen prozess sprechen?
Ja, ein paar Naturgesetze. Um CO2 in CO umzuwandeln, musst du Energie aufwenden, was für ein Lebewesen verdammt dämlich wäre. Probier es aus, CO ist brennbar.

Es gibt 2 logische Methoden, wie du deinem Körper die zum Leben nötige Energie zuführen kannst:
- Du nimmst Umgebungsenergie auf. Bei Pflanzen wäre das Licht, aber auch Geothermie wäre denkbar. Damit deine Biomasse wächst, musst du trotzdem Material aus deiner Umgebung verstoffwechseln. Das meiste Zeug hat früher oder später mit Sauerstoff reagiert, weil der einfach so verdammt aktiv ist. Also musst du den überzähligen Sauerstoff los werden. Du atmest ihn aus. Pflanzen machen das ganz geschickt: sie nehmen CO2 auf, das durch Feuer im Übermaß vorhanden ist. Dazu kommt Wasser aus dem Boden und photonische Energie. Schon kannst du dir deine Kohlenhydrate zusammenkochen. Stöchiometrie für Anfänger: 6 CO2 + 6 H2O = C6H12O6 + 12 O. So erzeugt man aus Licht, H2O und CO2 leckere Glucose und, als Nebeneffekt, allerhand (atomaren) Sauerstoff.
- Du nimmst chemische Energie in Form von kohlenstoffhaltiger Biomasse auf. Diese musst du verstoffwechseln, und dazu verbrätst du Sauerstoff. Auch wenn dein Leben nicht auf C sondern Si basiert: Du verstoffwechselst es mit Hilfe von Sauerstoff. Du "verbrennst" das Zeug.
 
m CO2 in CO umzuwandeln, musst du Energie aufwenden, was für ein Lebewesen verdammt dämlich wäre.
in anbetracht von pflanzen oder fischen (o aus h2o) hätte ich das jetzt generell für möglich gehalten, allerdings hab ich mich nicht näher damit befasst, daher will ich das auch gar nicht thematisieren. ging ja jetzt auch nur darum warum ich eine abweichende atmosphäre von der unseren für wahrscheinlich halte. es wäre imho schon ein gewaltiger zufall, wenn sich deren atmosphäre absolut identisch zur unseren entwickelt hätte.
 
Lübke schrieb:
in anbetracht von pflanzen oder fischen (o aus h2o)
Fische filtern den im Wasser gelösten Sauerstoff durch ihre Kiemen. Amphibien können übrigens dasselbe bis zu einem gewissen Grad mit ihrer Haut. Das hat nichts mit dem Aufspalten des Wassermoleküls zu tun.
Und Pflanzen? Jap, die verwenden Wasser tatsächlich, zusammen mit Kohlenstoff und Spurenmineralien, für die Erzeugung von Sauerstoff. Der Sauerstoff ist hier ein Abfallprodukt einer endothermen Reaktion. Die für die Reaktion notwendige Energie liefert die Sonne.

ging ja jetzt auch nur darum warum ich eine abweichende atmosphäre von der unseren für wahrscheinlich halte. es wäre imho schon ein gewaltiger zufall, wenn sich deren atmosphäre absolut identisch zur unseren entwickelt hätte.
Nein, nicht absolut identisch, aber sehr ähnlich.

Die Dichte hängt weiten Teilen von der Gravitation des Planeten ab, aber auch die Stärke der Sonnenwinde und des Magnetfeldes spielen eine Rolle. Schwaches Magnetfeld oder starke Sonnenwinde -> Atmosphäre wird weggeblasen. Ein Planet mit zu schwachem Magnetfeld oder zu niedriger Gravitation sieht ratzfatz aus wie der Mars. Da war mal was, aber da ist quasi nichts mehr.

Die Zusammensetzung ergibt sich aus der Verteilung der Elemente, die im Universum mehr oder wenig homogen ist. Am Anfang war alles Wasserstoff, bis Eisen kommts drauf an, wie viele Sonnen in deiner Nähe eher ruhig gestorben sind und jenseits von Eisen darauf, wie viele Novae es gab. Zwar ist die Verteilung in Sternentstehungsgebieten natürlich eine ganz andere als in quasi toten Bereichen, in denen es vor Nova-Trümmern nur so wimmelt, aber in Sternentstehungsgebieten würde nichts besonders lange leben (permanent fliegen einem Rote Überriesen als Novae um die Ohren und setzen Gammablitze frei) und in den abgestorbenen Bereichen wäre alles schon lange tot.
Bleiben also die gemäßigten Bereiche der Galaxien, solche wie unser Spiralarm. Die Verteilung der Edel- und Spurengase ist somit weitestgehend homogen auf lebensfreundlichen Welten.

Bleibt die Verteilung von Sauerstoff, Stickstoff, CO2 und Methan.
- Stickstoff ist überraschend neutral und besser als sein Name verrät. Es gibt massenhaft Stickstoff, er ist nicht sonderlich reaktionsfreudig, wobei Stickoxide natürlich ne fiese Sache sind (und teilweise endgeil, spritzt man sie in den Motor...). Durch seine Trägheit wird er den Löwenanteil ausmachen.
- Methan, O2 und CO2 bilden ein Gleichgewicht. Wenn die Methankonzentration zu hoch wird, passieren 2 Dinge: Wenn es allerhand Sauerstoff gibt, wird das Zeug extrem flüchtig reagieren und massig CO2 und Hitze freisetzen. Wenn es nicht genug O2 gibt, verrichtet Methan seinen Dienst als Treibhausgas, und zwar um ein Vielfaches potenter als CO2. Das Resultat eines ungebremsten Treibhauseffektes siehst du auf der Venus. Die Venus hatte das Potential zum lebensfreundlichen Planeten: flüssiges Wasser, ne durchaus brauchbare Umlaufbahn, ein Magnetfeld,... Blöd nur, dass irgend etwas gewaltig schief ging, evtl. zu viel Vulkanismus. Irgend etwas setzte endlos viele Treibhausgase frei. Die Temperaturen stiegen, Wasser verdampfte und bildete Wolken. Noch mehr Energie wurde gesammelt. Die Atmosphäre wurde dichter und dichter. Heute ist die Venus das, was der Hölle wohl am nächsten kommt - superheiß mit einem atmosphärischen Druck, dass ein Atom-Uboot zusammengedrückt würde wie eine Bierdose.

Nur wenn sich der Planet auf dem schmalen Grat bewegt, bei dem das lokale Leben (und der Vulkanismus) etwas Methan freisetzen, Sauerstoff permanent durch Lebewesen erneuert wird und auch CO2 permanent frei wird, wird er langfristig brauchbar sein.

Das heißt nicht, dass es nicht z.B. auf Eismonden im Wasser Leben geben könnte. Solange das Wasser flüssig ist und ein paar Black Smoker - artige Dinge Energie liefern, kann da allerhand leben, egal wie die Atmosphäre aussieht bzw. überhaupt eine da ist. Aber wenn du an die frische Luft willst, wird sie unserer nicht all zu unähnlich sein. Die stöchiometrische Balance muss gewahrt bleiben. Zu viel Sauerstoff, und alles verbrennt zu Asche. Zu viel Methan oder CO2, und alles erstickt im Treibhauseffekt.
 
würde mich nicht wundern, wenn es ausserirdische gäbe, aber ich glaube die haben uns mal angesehen und gedacht, dass sie lieber unter sich bleiben wollen
 
Ich verfolge dieses Thema eher nur als stiller Leser, dennoch schreibe ich mal ein paar Hinweise dazu:
Daaron schrieb:
Die Dichte hängt weiten Teilen von der Gravitation des Planeten ab, aber auch die Stärke der Sonnenwinde und des Magnetfeldes spielen eine Rolle. Schwaches Magnetfeld oder starke Sonnenwinde -> Atmosphäre wird weggeblasen. Ein Planet mit zu schwachem Magnetfeld oder zu niedriger Gravitation sieht ratzfatz aus wie der Mars. Da war mal was, aber da ist quasi nichts mehr.
Das Magnetfeld spielt eine eher untergeordnete Rolle bezüglich der Stabilisierung der Atmosphäre. Der Mars hat deshalb so eine dünne Atmosphäre, weil die Gravitation des Mars sehr gering ist (nur ein zehntel der Erde).
Die Venus hat ein viel schwächeres Magnetfeld als die Erde, eine leicht geringere Gravitation und ist näher an der Sonne, und warum hat die Venus trotzdem eine so dichte Atmosphäre und das über Jahrmilionen? Weil dichte Atmosphären sich selber vor Sonnenwinde schützen. Die Ionophäre der Venus generiert lokale Magnetfelder bei der Interaktion mit dem Sonnenwind welche die von der Sonne kommenden Teilchen ablenkt. Das selbe geschieht auch auf der Erde, wenn eine Umpolung stattfindet.

Daaron schrieb:
Die Venus hatte das Potential zum lebensfreundlichen Planeten: flüssiges Wasser, ne durchaus brauchbare Umlaufbahn, ein Magnetfeld,... Blöd nur, dass irgend etwas gewaltig schief ging, evtl. zu viel Vulkanismus. Irgend etwas setzte endlos viele Treibhausgase frei.
Die Venus hatte nicht wirklich das Potential, Leben hervorzubringen. Bezüglich des Magnetfelds, wäre kein Problem, warum? - habe es oben bereits erwähnt. Was auf der Venus schief gegangen ist, ist wohl die Tatsache, dass ein Venustag 243 Erdentage lang ist.
Wenn die Sonne 121,5 Tage lang scheint, dann empfängt der Planet eine menge Energie von der Sonne (vorallem am Äquator), und zwar so viel, dass die wichtigen planetaren Kreisläufe, die für das vorhanden sein von Leben notwendig sind, zerstört werden. Sicher haben Vulkane einen Beitrag dazu geleistet, dass viel CO2 in der Venusatmosphäre gelangt ist, aber wenn man bedenkt, dass zu Anfangszeiten die Venus auch über Wasser verfügte, so ist diese einfach durch die Hitze der Sonne während der Venustage verdampft worden. Nun könnte man aber argumentieren, dass diese Dampfmassen einfach in der Nachtseite abregnen könnten, aber das geschah nicht, weil bereits eine fatale Kettenreaktion im Gange gesetzt wurde: Wasserdampf ist auch ein Treibhausgas und somit wurde auch die Atmosphäre heisser und dichter, das ging bis zum völligem Austrocknen der planetaren Wasserreserven. Auch kommt hinzu, dass die Venus eher wenig Wasser hatte.
Auf der Erde hat sich herausgestellt, dass Wasser ein wichtiger Bestandteil der Plattentektonik ist, denn es fungiert als "Schmiermittel" für die Platten. Auf der Venus gibt es kaum eine Plattentektonik, obwohl die Venus ja fast so groß ist wie die Erde und sicher auch thermische Konvektionsströme im Inneren hat. Es ist dennoch einfach stecken geblieben.
Die Konsequenz daraus ist, dass auch der Kohlenstoffkreislauf zum erliegen gekommen ist und die kohlenstoffhaltigen Gesteine an der Oberfläche sind zerfallen, welche die unmengen an CO2 auf der heutigen Venus erklären würde. Soviel sei gesagt, man bekommt die Erde nicht einfach "so" zu einer Venus 2.0, bis dahin muss schon viel mehr passieren.
 
NX84GS schrieb:
Was auf der Venus schief gegangen ist, ist wohl die Tatsache, dass ein Venustag 243 Erdentage lang ist.
Auch das geschieht nicht grundlos. Die Venus dreht sich abartig langsam um sich selbst, was schon seltsam genug ist. Gleichzeitig dreht sie sich auch noch verkehrt herum. Nur Uranus und Pluto drehen in unserem Sonnensystem ebenfalls noch gegen Kurs. Uranus hat aber eh einen Volltreffer, betrachtet man seine Achsneigung und Pluto... Hey, das Ding ist kaum größer als sein Mond...

Soviel sei gesagt, man bekommt die Erde nicht einfach "so" zu einer Venus 2.0, bis dahin muss schon viel mehr passieren.
Ein großer Asteroid, der die Rotation versaut und ein paar Äonen... das sollte reichen.
 
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