Kopier- & Jugendschutz bei Artikeln über Spiele

A

Arrob

Gast
Hallo, mich stört schon seit längerem die stetig wiederholte Falschinformation in dem besagten Abschnitt eurer Spiele-Artikel. Der zitierte Abschnitt ist so oder in ähnlicher Form bei allen Artikeln über Spiele die nur in Verbindung mit einer Vertriebsplattform (wie Steam oder Origin) funktionieren angehängt. Die kritische Stelle habe ich fett markiert.

Kopier- & Jugendschutz

„Mass Effect 3“ funktioniert nur mit dem kontrovers diskutierten Origin-Service von EA, der in vielerlei Hinsicht dem Valve-Pendant Steam ähnelt. Wie bei Steam gilt auch für Origin-Spiele, dass ein Weiterverkauf durch die Bindung an den Service de facto unmöglich gemacht wird; ein Vorteil ist, dass keine DVD im Laufwerk liegen muss.

Dies ist falsch. Auch wenn die Kopierschutz-Maßnahme der eingelegten CD schon seit langer Zeit sehr weit verbreitet ist, ist es doch nur eine zusätzliche DRM, auf die einige Entwickler (auch ohne Vertriebsplattform) freiwillig verzichten (siehe "The Witcher 2"). Es ist zwar ein zu begrüßender Schritt von Steam und Origin, auf diese Maßnahme zu verzichten, darf jedoch nicht als allgemeiner Vorteil dieser angesehen werden, da beide Maßnahmen voneinander unabhängig sind. Richtigzustellen wäre entweder eben diese Unabhängigkeit der beiden DRM, oder das Ersetzen des Vorteiles durch einen richtigen. Vorteile von Vertriebsplattformen sind z.B. der Download auf jeden beliebigen PC oder die (die jeweiligen Spiele) übergreifende Community.

Das soll hier keine Diskussion über Vertriebsplattformen sein, sondern nur der Richtigstellung der Artikel dienen.
 
Der neuliche Artikel hat durchblicken lassen dass mein Feedback offenbar übersehen wurde.

„Risen 2: Dark Waters“ muss zu Beginn über Steam aktiviert werden und funktioniert auch danach als Spiel der Valve-Plattform nur in Verbindung mit dem entsprechenden Account. Dies hat zwar zum Vorteil, dass keine DVD im Laufwerk liegen muss und Patches automatisch und zeitnah aufgespielt werden; ein Wiederverkauf wird dadurch aber quasi unmöglich gemacht.

Hier ist sogar noch deutlicher dass das "CD-lose" Spielen als Vorteil von Steam angesehen wird. Wie bereits gesagt ist dies falsch und ich bitte darum diese Passage die in dieser fehlerhaften Weise durch fast jeden Spiele-Artikel zu finden ist, richtigzustellen.
 
Ich verstehe um ehrlich zu sein nicht ganz den Punkt. Es wird doch nur darauf hingewiesen, dass aufgrund der Nutzung einer Vertriebsplattform keine DVD im Laufwerk liegen muss (ja, dieser Zusammenhang ist kausal). Das ist doch eine nennenswerte Information, oder? Und wieso kann dies nicht als "Vorteil" benannt werden? Es war früher doch sehr nervig, dass man immer eine CD / DVD im Laufwerk haben musste (ob die heutigen Zeiten von Steam, Origin und Co. besser sind, ist eine andere Frage).

Oder anders gefragt: Wie sähe eine korrekte Formulierung aus, die die Information transportiert, dass Vertriebsplattform X genutzt wird und man keine DVD benötigt?
 
Hallo, dies ist alles richtig, nur die Verwendung des angesprochene kausalen Zusammenhanges aus meiner Sicht eben nicht. Dies trifft übrigens auf die meisten Spiele Artikel zu, weswegen ich mein Anliegen hier allgemein angesprochen habe.

Ich habe nichts dagegen, dass das DVD-lose Spielen als Vorteil beworben wird, in der Tat ist es eine nennenswerte Information. Doch so wie diese in den Satz eingebaut ist, denkt der Leser dass es ein Vorteil der Vertriebsplattform allgemein sei. Die beiden Maßnahmen sind allerding voneinander komplett unabhängig. So könnte EA bzw. Valve ohne Probleme für bestimmte Spiele die CD-Pflicht wieder einführen (auch wenn es sinnlos wäre). Anderherum gibt es Spiele die ohne beide Maßnahmen auskommen. Auch früher gab es solche Spiele die man ohne CD spielen konnte. Das Spielen ohne Dtaenträger im Laufwerk ist also nicht der Vertriebsplattform zuzuschreiben.


Andere Formulierung:
„Risen 2: Dark Waters“ muss zu Beginn über Steam aktiviert werden und funktioniert auch danach als Spiel der Valve-Plattform nur in Verbindung mit dem entsprechenden Account. Dies hat zwar zum Vorteil, dass Patches automatisch und zeitnah aufgespielt werden; ein Wiederverkauf wird dadurch aber quasi unmöglich gemacht. Desweiteren lässt sich das Spiel ohne DVD im Laufwerk spielen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat des unmittelbaren Vorposter gelöscht)
/sign

Das Original liest sich wie:
"Man muss nach einer Amputation des Beines zwar eine Kruecke nutzen, dafuer hat man den Vorteil nur mehr einen Schuh anziehen zu muessen."
 
Völlig richtig. Das ein kausaler Zusammenhang besteht muss ich ebenfalls ablehnen. So wie es geschrieben steht ist es eine Suggestion, wie sie diskreter kaum sein kann. Das das nicht jeder merkt ist klar.
 
Eine Kausalität liegt vor, wenn Y durch X bedingt wird: Vor der Einführung von digitalen Vertriebsplattformen war es ganz normal, dass die CD / DVD im Laufwerk liegen musste. Dies hat sich mit dem Vertrieb über die besagten Plattformen geändert -> kausaler Zusammenhang, der darauf beruht, dass das "alte" DRM durch das "neue" DRM überflüssig gemacht wird bzw. inkompatibel ist (digitaler Einkauf, Neu-Download etc.). Oder anders: Der DVD-Zwang ist maßgeblich aufgrund von Steam und Co. verschwunden.

Aber man muss sich nicht um Formulierungen streiten - ich übernehme ab sofort in Spieletests den Vorschlag. :)
 
warum darf man das nicht als "allgemeinen Vorteil" sehen? es ist doch einer!
 
Danke :).

Ich habe etwas nachgedacht. Im Bezug auf die speziellen Betriebsplattformen Steam und Origin im aktuellem Zustand könnte man wirklich von einem kausalem Zusammenhang sprechen, da dort momentan jedes Spiel ohne DVD im Laufwerk auskommt. Somit hätte das Benutzen von Steam (als ein Grund von vielen) wirklich den Verzicht auf diese DRM zur Folge, auch wenn es sehr oberflächlich ist (die genaueren Ursachen hast du ebenfalls genannt). Kritischer sehe ich nun die (auch von mir benutzte) Bezeichnung als Vorteil. Denn nur weil etwas besser ist, muss es nicht gleich gut sein. Vielmehr ist der DVD-Zwang als Nachteil zu sehen, während DVD-loses Spielen als Standard gelten sollte. Damit wäre es erst recht kein Vorteil von Steam. So könnte man es auch wieder im gleichem Satz als Folge erwähnen, mein Vorschlag bleibt allerdings weiterhin passend.
 
Arrob schrieb:
[...] während DVD-loses Spielen als Standard gelten sollte. [...]
ich möchte an dieser stelle anmerken, dass es vor "einiger" zeit durchaus üblich war, spiele ohne cd spielen zu können. insofern finde ich die forderung danach auch völlig berechtigt da nicht einzusehen ist, dass paranoide firmen einem das laufwerk ruinieren.
 

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