News FCC erlegt Google Strafe für Unkooperativität auf

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
Registriert
Nov. 2009
Beiträge
10.216
25k. Da wird Google nicht sehr weinen...

... eher noch denken: "Man wir hätte noch mehr Scannen/Sammlen können, wenn das so billig wird"...
 
@TheNoxier
Nochmal genauer lesen

Diese Strafe, so wird von der Behörde ausdrücklich betont, beziehe sich aber rein auf das soeben geschilderte Verhalten und sei nicht als Sanktionierung der Datensammlungsaktivitäten der Jahre 2007 bis 2010 zu sehen.

Auch die Überschrift lautet "FCC erlegt Google Strafe für Unkooperativität auf" und nicht "FCC erlegt Google Strafe fürs Datensammeln auf" ;)
 
Der Grund ist doch egal, bei 25.000 USD machen die doch grad weiter.

Nen Raser der sich in D nen Porsche leisten kann und dann mal 15€ wegen zuschnellen fahrens zahlen muss wird deshalb doch garantiert nicht langsamer machen...
 
Für alle, die offensichtlich nach den ersten paar Buchstaben der Überschrift nur mehr selektiv und unaufmerksam weitergelesen haben:

Es geht hier vor allem um den symbolischen Charakter der Strafe, weniger um ihre Höhe selbst.
 
Klar ist es wichtig das google dafür nun "verurteilt" wurde und nicht völlig ungestraft mit der Entschuldigung davon kam, aber trotzdem sollte auch eine symbolische Strafe im Verhältnis stehen zu den Gewinnen Googles.
 
Klar ist es wichtig das google dafür nun "verurteilt" wurde und nicht völlig ungestraft mit der Entschuldigung davon kam,

Es steht zwar schon extra in der News, aber nochmal:

Das hier ist eine Verwaltungsstrafe für das unkooperative Verhalten bei den Ermittlungen, über das Datensammeln wurde hier NICHT entschieden.


Und mit symbolisch meinte ich nicht die Rechtsnatur der Strafe, sondern ihre Auswirkungen auf das Unternehmen (das sind zwei unterschiedliche Dinge). Die sind symbolischen Charakters, weil sie das Unternehmen nicht direkt ein einem relevanten finanziellen Ausmaß trifft, sondern "nur" sein Image schädigt, das gerade für Unternehmen wie Google nicht unwichtig ist.

Das habe ich oben allerdings zugegebenermaßen zu unpräzise formuliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay jetzt versteh ich deine Pointe.
Aber ist die unkooperative verhaltensweiße an sich nicht auch schon rechtswiedrig? Ich kenn mich in den USA da nicht gerade aus aber in Deutschland ist die absichtliche Behinderung von Ermittlungen ja eine Straftat.
 
Hanfyy schrieb:
Der Grund ist doch egal, bei 25.000 USD machen die doch grad weiter.

Nen Raser der sich in D nen Porsche leisten kann und dann mal 15€ wegen zuschnellen fahrens zahlen muss wird deshalb doch garantiert nicht langsamer machen...

Der Vergleich hinkt gewaltig und sollte beim genauen Lesen des Artikels auch klar sein:
In Deinem Beispiel hätte der Porschefahrer 15 Euro Strafe zahlen müssen, weil er keine Stellung bezogen hätte. Dazu kommt dann noch die auszuhandelnde Strafe für das zu schnell Fahren.
Anders gesagt, Du kaufst auf Rechnung, bezahlst nicht und bekommst eine Mahnung samt Mahngebühr. Und weil Du diese nicht bezahlt hast, kommen nochmal Gelder dazu.
 
Eine "übersehene" Codepassage, soso. :lol:

Was für ein Schwachsinn... Und niemand kann etwas dagegen tun, denn wer würde sich schon mit Google (oder Facebook/Banken/grossen multinationalen Konzernen) anlegen? Lächerlich, dass sogar die FCC solche geringen Summen als Maximalstrafe hat. Darüber lachen doch die Konzerne... aufs Image legt doch kaum eine grosse Firma noch Wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wills nochmal anmerken, da es meiner Auffassung nach immer noch nicht alle Verstanden haben.

Google soll jetzt 25.000 für unreichende Zusammenarbeit bei der Aufklärung einer möglichen Straftat löhnen. (Auch das ist noch nicht Fix, Google will ja dagegen angehen wie es scheint)

Ob da nun noch 999 Fantastrilliarden an Strafgeld für die eigentliche Straftat dazu kommen steht noch in den Sternen und muss erst geklärt werden.

Als Ausenstehender auch recht schwer zu beurteilen ob Google absichtlich etwas zurückgehalten hat bzw. erst später rausgerückt hat.

1.) So einfach kann man die benötigten Daten bestimmt nicht zusammenfassen und vorlegen.
2.) Wissen wir nicht wie lange die Verzögerungen waren.
3.) Ist es auch egal, da sollte Google dagegen angehen, ein Richter das ganze entscheiden darf und nicht wir.
 
Wie ist das eigentlich? Wenn google für Unkooperativität eine Strafe in Höhe von 25.000,00USD bezahlen muss, verhält sich das dann ungefähr so, als wenn ich fürs Falschparken ein Knöllchen in Höhe von 0,025EUR bezahlen muss?
 
Ne das ist so als ob dir der Gesetzeshüter ein Knöllchen in die Hand drücken will und du sagst: "Nö nehm ich nicht" (Unkooperativität) und er steckts dir dann unter den Scheibenwischer(25.000 USD Strafe).

Bzw. wenn du es dann nicht zahlst die Verwaltungstrafe, und die bemisst sich nicht am Gehalt oder Vermögen sondern an dem Mehraufwand der entstanden ist.
 
Die 25 Kilo-Euro sind erst mal nicht viel (das verdienen die in einer Stunde als Zinsen auf ihre Mrd.- Einlagen).
Aber: Im Wiederholungsfall wird es unter Garantie empfindlich teurer. Denn so wie Privatpersonen nach "Tagessätzen" (bezogen auf das Nettoeinkommen) sanktioniert werden, kann Google das in Zukunft auch passieren, wenn sie ihr Verhalten nicht ändern.

LG,
Martin
 
Und nochmal, Verwaltungsstrafen richten sich i.d.R. nicht nach dem Einkommen, sondern nach dem entstandenem Mehraufwand und einem fixen Bußgeld. Gibt natürlich auch Ausnahmen. "Knöllchen" werden doch im Regelfall auch nicht anhand vom Einkommen berechnet.
 
@Ozzamma
Was für ein Schwachsinn... Und niemand kann etwas dagegen tun, denn wer würde sich schon mit Google (oder Facebook/Banken/grossen multinationalen Konzernen) anlegen?
Ein paar Euros mussten ein paar namhafte Konzerne auch in Europa hinlegen.
Die EU-Kommission verhängt gegen den Chiphersteller Intel eine Wettbewerbsstrafe von 1,06 Milliarden Euro.
Microsoft musste auch schon ein paar 100Mio zahlen.
Bei den letzten 900Mio => Schlagabtausch vor Gericht wegen 900-Millionen-Euro-Bußgeld
Der Pharma-Konzern Hofmann-La Roche musste auch schon ein paar 100Mio hinblättern.

In den USA hat wohl jeder dort tätige Konzern Angst vor einer Sammelklage (Federal Rules of Civil Procedure, Title 28 United States Code Appendix Rule 23)
Aktuell:
Sechs Mitarbeiterinnen von Bayer Healthcare hatten im Frühjahr vergangenen Jahres eine Sammelklage wegen Diskriminierung in Millionenhöhe gegen den Dax-Konzern eingereicht.

Sammelklagen können für ein Unternehmen in den USA ziemlich teuer werden. Die Klägerinnen im Falle Bayer fordern 100 Millionen Dollar Schadensersatz. Doch auf Bayer könnte ein Schaden in Milliardenhöhe zukommen, falls die Sammelklage durch kommt.
http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/usa-bayer-drohen-millionen-klagen/6475492.html

Nochmals:
Die FCC erklärte nun, sie könne Google keine Gesetzesverstöße nachweisen. Der Konzern habe die Untersuchung aber behindert und verzögert, da er nicht auf Anfragen der Behörde geantwortet habe.

--------------------------------------------------------

Ausgangssituation:

Google sammelt wie Skyhook und andere Unternehmen die Hardware-Adressen und Netzwerknamen von WLANs, weil diese in dicht besiedelten Gebieten eine sehr schnelle und recht gute Näherung für eine Positionsbestimmung sind (GPS: 80 Sekunden, WLAN-Fingerprint der Position: <2 Sekunden, Details im Artikel WLANs mappen).
Dazu hat Google alle unverschlüsselten Pakete aufgezeichnet, die deren WLAN-Antenne gesehen hat: 32 Kanäle, je Kanal 1/5 Sekunde, immer im Kreis, genau wie jeder Laptop, der ein passendes WLAN sucht. Normal sind nur Beacon-Signale ("Ich bin das WLAN mit dem Namen ...") unverschlüsselt, und das sind auch die Daten, für die sich Google interessiert.
Aber es gibt auch in 2010 noch Leute, die Klartext-Daten über unverschlüsselte WLAN-Verbindungen rausblasen. Das ist sehr leichtsinnig und komplett unsicher. Google hat durch einen Programmierfehler [] 1/5 Sekunden-Fragmente von solchen ungeschützter Kommunikation aus diesen Netzen aufgefangen als das Auto vorbeigefahren ist. Das ist kein gezielter Lauschangriff, sondern eine Panne.
http://blog.koehntopp.de/archives/2860-Wie-man-aus-Versehen-WLAN-Date n-mitschneidet.html

Betroffen sind also jene Personen die ein WLAN haben dessen Signlastärke bis auf eine öffentliche Straße reicht, auf die ein Streetview Auto in diesem Zeitraum vorbeigefahren ist und dabei ihr WLAN nicht verschlüsselt haben und ihre Passwörter z.B. im Klartext gesendet haben. (HTTPS nicht)

Daraufhin hat die FTC Untersuchungen eingeleitet, diese dann aber eingestellt.
Danach hat die FCC ebenfalls Untersuchungen eingeleitet.
Die FCC wollte beispielsweise die Namen von den beteiligten Personen haben. So z.B. der Mitarbeiter die bei der Auswertung der Daten eingebunden waren oder die der Software Entwickler... Die Bereitstellung dieser Informationen hat der FTC anscheinend zu lange gedauert, deshalb die Strafe von 25.000$.

Wie groß der Imageschaden durch diese (symbolische) Strafe ist, lässt sich meiner Meinung nach relativ schwer beurteilen, da die FCC auch immer wieder in der Kritik steht und durch den Kakao gezogen wird:

Die FCC ist auch verantwortlich für die Verhängung von Strafen für das Senden als obszön eingestufter Wörter, insbesondere „Fuck“, „Shit“, „Piss“, „Cunt“, „Cocksucker“, „Motherfucker“, und „Tits“ (vgl. „Sieben schmutzige Wörter“). Sofern solche Verstöße angezeigt und von der FCC nicht abgewiesen werden, können Strafen von bis zu $325.000 verhängt werden. Kritiker werfen der FCC daher übertriebene Zensurbestrebungen vor, weil für das Strafmaß kein Unterschied in Bezug auf die Größe und damit Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Senders gemacht wird, was fatale Auswirkungen auf kleinere Radiostationen wie College-Radios haben könnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Communications_Commission#Anspielungen_und_Parodien
 
Zurück
Oben