Piraten: Wahlalter auf 12 Jahre herabsetzen, Prozenthürde auf 3% - seid ihr dafür?

Second Nick schrieb:
Weitere Beispiele, die ich gefunden habe:
Minderjährige dürfen mit 14 ihre Religion wählen und in den Knast, denn sie sind ab 14 strafmündig. Außerdem sind sie ab 16 eidesmündig und dürfen ein Testament errichten (beschränkt testierfähig mit 16).

Die Wahl der Religion beeinflusst lediglich das Leben des Kindes, nicht das Leben anderer. Das ist bei politischen Wahlen nicht der Fall. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mit 12 Jahren nicht reif genug ist, um politische Entscheidungen zu treffen, geschweige denn deren Tragweite zu verstehen.
 
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Second Nick schrieb:
Du wischst alle Argumente in dem Vorschlag mit einem Schlag weg: "Pseudowissenschaftlich". Aber du selbst argumentierst noch nicht mal pseudowissenschaftlich. Du im Alter von 12 stehst nicht für alle 12-Jährigen, die es gab und geben wird.
Ich habe im Thread schon in jeder Art argumentiert. Von sich auszugehen ist nur ein weiterer Ansatz, und bringt einen gerne mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück ;)

Ich war schon früh politisch engagiert, und immer am oberen Bildungsrand. Wenn ich von mir auf den Rest schließe, kommt der Rest also ziemlich gut bei weg :evillol:

Ja, es gibt kein Idiotentest für Wähler, kein Wahl-Führerschein. Ja, auch mit Alzheimer ist man immernoch Wahlberechtigt. Und das ist auch gut so, man sollte keinen individuell von der Wahl ausschließen.

Der Sinn von Wahlen ist nunmal nicht, dass die Eltern sagen: Wähle CDU, dann bekommst du ein Eis!

Die Gründe welche gegen ab 12 Jahren sprechen wurden ja schon ausgiebig im Thread erleutert, werde mich jetzt auch nicht wiederholen. Meinungsfreiheit gilt halt auch für Second Nick :D
 
moodle schrieb:
Das ist doch der springende Punkt, man muss mit diesem Vorhaben doch den Radius nicht noch vergrößern für Potentielle nicht "Wahl Bewusste Menschen".
Ich kann das Argument verstehen, auch wenn ich dem nicht folge. Ich finde es unfair, die einen "unfähigen" Personen auszuschließen und die anderen nicht. Das Ausschlusskriterium sollte imho nicht das Alter sein, weil das immer auch fähige Jüngere ausschließt. Wenn man Unfähige ausschließen will, sollte das Ausschlusskriterium ein anderes sein. Beim Umsetzen des Vorschlags würde sich der Kreis der potenziell unfähigen Wähler vergrößern, aber der Kreis der tatsächlichen unfähigen Wähler imho nicht, siehe Piratenvorschlag (Hürde und Infoveranstaltungen).

Du siehst das zu einfach. Ein Mensch der nicht mal über sich selbst bestimmen kann, soll in der Lage sein so eine Wahl zu treffen welche dann auch nur seine Meinung/Willen präsentiert? Das glaubst du doch selbst nicht. Allein wenn wir die emotionale Schiene bei einem Kind weglassen, kommt die manipulation seitens der Vertrauten des Kindes (Eltern, Geschwister etc.) die deutlich intensiver wirken wird als bei einem 18+. Ausnahmen gibts, keine Frage aber die Quote wird nicht so hoch sein.
Auch das kann ich nachvollziehen. Gegenargumente: Gerade Jüngere rebellieren gerne gegen die Eltern. Im Schnitt könnte das bewusste Rebellieren gegen die Eltern mit dem "Hinterherlaufen" der Eltern die Waage halten. Wenn sich diese beiden Extreme gegenseitig aufheben, zählen am Ende nur noch die Stimmen derjenigen, die sich eine eigene Meinung gebildet haben. Die Jüngeren sollen im Piratenvorschlag durch Infos und Veranstaltungen befähigt werden, ihre eigene Wahl zu treffen.

Bereits heute gibt es politisch aktive Jugendliche, die haben wahrscheinlich schon mehr über Politik nachgedacht als der normale 18-jährige oder ältere Wähler.

moodle schrieb:
Der Sinn von Wahlen ist nunmal nicht, dass die Eltern sagen: Wähle CDU, dann bekommst du ein Eis!
Würden das viele Eltern machen? Und wie würden das diese Eltern bei geheimen Wahlen kontrollieren? Das geht gar nicht. Und geschieht das bereits heute bei 18-jähigen Wählern, die noch zuhause leben? Nach dem Motto "Wähl die CDU, dann bekommst du 10 Euro" oder "...100 Euro"? Ich denke nicht.

Und das ist auch gut so, man sollte keinen individuell von der Wahl ausschließen.
Das geschieht aber bereits heute und ist fairer als ganze Altersgruppen auszuschließen, ohne auf das Individuum zu schauen. Keiner kommt auf die Idee, alle ab 90 von den Wahlen auszuschließen, weil sie "zu alt" sind. Genauso wenig sollte man imho alle unter 18 ausschließen, weil sie "zu jung" sind. Im Fall des Piratenvorschlags müssten sich die besonders Jungen aktiv um ihr Wahlrecht kümmern. Diese Hürde würde die besonders reifen 12- bis 17-Jährigen individuell einschließen, nachdem sie zuvor pauschal ausgeschlossen waren.

Die Gründe welche gegen ab 12 Jahren sprechen wurden ja schon ausgiebig im Thread erleutert
Die Gründe für das Wählen ab 12 haben die meisten gar nicht interessiert. Der Vorschlag wurde bereits auf 6 Seiten verrissen, bevor die Argumente der Piraten überhaupt bekannt waren.

Es ging ja vor allem um das fehlende Interesse und die geistige Reife, soweit ich das richtig überblicke. Den Argumenten bin ich nun mit Gegenargumenten begegnet.
 
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Wahlalter 12? Nein, bin ich nicht dafür. Keine Lust eine Schlümpfenpartei in Zukunft auf den Wahlzettel zu haben^^
Aber Prozenthürde 3% ist nicht so dumm die Überlegung, wenn man überhaupt mal eine Veränderung in diesen Land haben will und mehr Parteien in Parlament sitzen. Ich würde sagen man könnte es ja erste mal mit 4% versuchen und in 5-10 Jahren nochmal 1% herabsetzen, je nach wie es wirkt.
 
Contra:
-In dem Alter leichter zu beeinflussen durch fehlende Lebenserfahrung, starken Gruppenzwang, Orientierung an Leitfiguren, reinem blinden Protest etc.
-Soll’s jetzt passend zur Kinderspeisekarte ein Kinderparteiprogramm geben?
Wählen ist keine Spaßveranstaltung. Es bedarf die notwendige Bildung um das Parteiprogramm überhaupt zu verstehen, und die notwendige Einbindung ins gesellschaftliche Leben. Doch es gibt zahlreiche Gesetze, die bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres die Jugendlichen vor dem öffentlichen Leben schützen. Wer selber nicht voll verantwortlich ist, soll nun für das Schicksal des Staates verantwortlich sein?

Einerseits wollen wir verhindern dass 12 Jährige Auto fahren, Alkohol trinken und Killerspiele spielen, andererseits wollen wir ihnen den Schlüssel in die Hand drücken, der ihnen erlaubt eben dies zu tun, wenn sie nur die richtigen Parteien wählen?

Wählen zu können ist ein Privileg, was ein 12 Jähriger noch gar nicht zu schätzen weiß …
 
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-Soll’s jetzt passend zur Kinderspeisekarte ein Kinderparteiprogramm geben?
Also müssten die Parteien auf die Bedürfnisse der 12- bis 17-Jährigen achtgeben. Und verständlicher reden. Ist das schlecht?

Es bedarf die notwendige Bildung um das Parteiprogramm überhaupt zu verstehen, und die notwendige Einbindung ins gesellschaftliche Leben.
Auch Erwachsenen kann das fehlen, aber bei den sehr jungen würde eine zusätzliche Hürde eingebaut, außerdem gäbe es zusätzliche Infoveranstaltungen extra für sie. Aber da wiederhole ich mich.

Wer selber nicht voll verantwortlich ist, soll nun für das Schicksal des Staates verantwortlich sein?
Interessantes Argument. Dagegen spricht das repräsentative System und der sehr geringe (und geringer werdende) Anteil der 12- bis 17-Jährigen. An den jungen Wählern würde der Staat nicht kaputtgehen.

Einerseits wollen wir verhindern dass 12 Jährige Alkohol trinken und Killerspiele spielen, andererseits wollen wir ihnen den Schlüssel in die Hand drücken, der ihnen erlaubt eben dies zu tun, wenn sie nur die richtigen Parteien wählen?
Welche Partei will das denn? Siehe oben, das repräsentative System und die geringe Anzahl an 12- bis 17-Jährigen würden das verhindern.
 
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Wiederhole mich zwar auch: Aber das Stimmrecht ist ein Privileg, ein Zeichen für Gleichberechtigung, ein Zeichen für Verantwortung.

Doch Kinder sind weder Gleichberechtigt (zivil- und strafrechtlich gesehen), noch tragen sie die selbe Verantwortung.

Die Wahlstimme ist das falsche Instrument um Politik nahe zu bringen, es ist kein Spiel.
Politische Bildung der Jugend funktioniert auch ohne Wahlstimme.

Also müssten die Parteien auf die Bedürfnisse der 12- bis 17-Jährigen achtgeben.
Wenn Kinder wählen dürften, wählen sie nicht nur von der Kinderkarte, sondern auch von der Weinkarte ... das eine ist nun mal mit dem anderen untrennbar vereint.

Versuche mal den Rettungsschirm für 12 Jährige mit allen facetten zu übersetzen :evillol:
Und bitte liebe Lehrer, ihr müsst alle Parteien ganz neutral und sachlich vorstellen, denn Wertungen sind auch nicht gestattet, das wäre ja eine Beeinflussung. Also schön die armen Kinder mit Informationen vollschütten, bei der Auswertung dieser Informationen aber bitte nicht helfen ;)

Deutsches Reich stand da zwar noch nicht auf dem Lehrplan ... aber die NPD könnt ihr sicherlich trotzdem alleine richtig einordnen ^^

Auch Erwachsenen kann das fehlen
Das ist kein Argument. Erwachsene hatten zumindest die Chance das nötige Wissen zu sammeln, und haben zumindest die Pubertät überstanden ;)

An den jungen Wählern würde der Staat nicht kaputtgehen.
Nur weil sie nichts kaputt machen können, sollten wir sie nicht wählen lassen. Das Wahlbüro ist kein Spielplatz ;)

Welche Partei will das denn?
Noch keine. 3% wurde sie bei Wahlalter ab 12 aber sicher bekommen. Wollen wir eine Gründen? :evillol:
 
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Wiederhole mich zwar auch: Aber das Stimmrecht ist ein Privileg, ein Zeichen für Gleichberechtigung, ein Zeichen für Verantwortung.
Ich würde sagen, eine Stimme dient in erster Linie der Mitbestimmung, daher der Name. Gleichberechtigung muss nicht unbedingt die Folge sein, denn man kann ja das aktive Wahlrecht gewähren und das passive weiterhin verweigern. Die im Vorschlag genannte Hürde wäre auch ein Zeichen der Ungleichbehandlung.

Noch keine. 3% wurde sie bei Wahlalter ab 12 aber sicher bekommen.
Nur würde die keine Gesetze verändern können, wenn alle anderen Parteien dagegen sind. Falls es überhaupt eine solche Partei geben würde und sie von einer überwältigenden Anzahl der interessierten 12- bis 17-Jährigen gewählt werden würde. Außerdem wäre das ein Argument, mit dem man allen das Wählen verbieten könnte. Denn eigennütziges Wählen kann man jedem Wähler vorwerfen. Dass die Jungen eigennütziger und gesellschaftsschädigender wählen würden als andere Altersgruppen, ist nicht klar.

Nur weil sie nichts kaputt machen können, sollten wir sie nicht wählen lassen.
Dieses Kaputtmachen war aber gerade das Argument gegen das Wählen ab 12 und das wurde hier entkräftet.

Das ist kein Argument. Erwachsene hatten zumindest die Chance das nötige Wissen zu sammeln, und haben zumindest die Pubertät überstanden
Auch Jüngere haben die Chance das nötige Wissen zu sammeln. Beim Vorschlag der Piraten werden ja nur die "abgeschöpft", die Interesse haben.

Versuche mal den Rettungsschirm für 12 Jährige mit allen facetten zu übersetzen
Wünschenswertes politisches Wissen fehlt nicht nur jüngeren, sondern auch älteren Wählern und z.T. auch noch den Abgeordneten, obwohl die am Ende alles bestimmen.

Und bitte liebe Lehrer, ihr müsst alle Parteien ganz neutral und sachlich vorstellen, denn Wertungen sind auch nicht gestattet, das wäre ja eine Beeinflussung. Also schön die armen Kinder mit Informationen vollschütten, bei der Auswertung dieser Informationen aber bitte nicht helfen

Deutsches Reich stand da zwar noch nicht auf dem Lehrplan ... aber die NPD könnt ihr sicherlich trotzdem alleine richtig einordnen ^^
Man müsste das, was den Erstwählern heute beigebracht wird, einfach früher drannehmen und vielleicht noch verständlicher erklären. Es soll ja laut Vorschlag zusätzliche Infoveranstaltungen geben. Natürlich müsste den Erstwählern wie heute geholfen werden, die Informationen auszuwerten.
 
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mal ganz im ernst....diese diskussion is sowas von sinnlos...egal wer von unseren derzeitigen parteien an der "macht" ist wird NICHTS aber auch rein gar nichts ändern was der "elite" nicht passt

das sind doch alles scheindiskussionen....die wir jeden tag wieder aufs neue serviert bekommen

wir sind doch wunderbar im "fahrwasser"...der NWO...alles läuft nach plan...und die wahl nächstes jahr ist schon sowas von sicher...große koalition wird es geben!

wenn im juni der ESM beschlossen wird wars das für die einzelnen europäischen länder...deuschland wird nie wieder frei sein!

und die nächste stufe kommt dann nach dem wahlen in den USA...der iran kann sich schonmal warm anziehen....dann wird er nämlich demokratisiert!
 
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Sag den 12-14 Jährigen sie bekommen ne PS3 oder nen Fußball oder was auch immer und sie werden dich wählen :D

Spaß beiseite, ich denke nicht dass ein 12-15 Jähriger sich mit Politik beschäftigt.. habe ich damals auch nicht

Ausnahmen wirds geben aber auf so nen Vorschlag muss man erstmal kommen, wie wärs wenn die 70+ Generation nicht mehr wählen darf dann gibts auch ein anderes Wahlergebnis *g*
 
es gibt auch genug Wahlberechtigte, die weniger Ahnung von Politik haben wie so mancher Schulbankdrücker und trotzdem dürfen die ihre Stimme abgeben

genauso gibt es genug alte Leute, die besser ihren Führerschein abgeben sollte und ebenso gibt es genug junge Leute, die vernünftig Fahren

es gibt immer solche und solche - ja, und? es wird sich nichts daran ändern...
 
Die 5%-Hürde gibt es in Deutschland um der Regierungsunfähigkeit der Weimarer Republik zu entkommen. Die sollte bleiben. Eine direkte Proportionalität der Wahlen würde ein ganz anderes Wahlsystem verlangen, um trotzdem ein funktionierendes Parlament zu gewährleisten.

Ab 12 Jahren wählen? Höchstens ob Superman oder Pokemon wichtiger ist. Mit 18 haben viele Leute noch nicht mal die geistige Reife, was soll dann der Quatsch ab 12?

Beides sind frische, aber dämliche Ideen.

P.S.: In den meisten europäischen Ländern (auch Dtland) ist man erst mit 21 voll strafmündig, deswegen gibt es ja auch ein seperates Strafrecht für Erwachsene ;)
 
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Was bei zu vielen Parteien im Parlament passieren kann, wird gerade schön in Griechenland demonstriert.
Samaras, Chef der griechischen Konservative hat bereits das Mandat zur Regierungsbildung zurückgegeben und Alexis Tsipras als Vorsitzender der Radikalen Linken wird wohl auch keinen Erfolg haben.

Tätä tätä tätäää....
 
Ja und? Ich finde es gut so. Immerhin zaehlt dort die Meinung des Volkes noch was.
 
Diese "Meinung" des Volkes führt schnurgerade in den Weg zur Unregierbarkeit. Ob man das als "gut" bezeichnen kann, ich weiß nicht so recht.

Nicht falsch verstehen, ich bin sehr wohl Demokrat, aber dass das Volk mit seiner "Meinung" auch öfter einmal weniger tolle Dinge verursacht, ist nicht von der Hand zu weisen.
 
Ich frage mich, was die ganze Diskussion soll. Die Piraten sind ein Haufen von unreifen Phantasten, die selbst nicht wissen was sie wollen und wie sie das bezahlen sollen.
Meiner Meinung nach wird sich der ganze Rummel in ein paar Wahlperioden legen, wenn die Wähler gemerkt haben, was daninter steckt.
Ich bin auch für Freiheit im Internet aber nicht nach Maßgabe politischer Spinner.

So das mußte mal gesagt werden!!!
 
Aber auch diese Wählerstimmen muss man akzeptieren, wenn auch nicht gut finden!

Ist nur die Frage ob andere Politiker näher am wirklichen Leben sind....
 
guenni11 schrieb:
Ich frage mich, was die ganze Diskussion soll. Die Piraten sind ein Haufen von unreifen Phantasten, die selbst nicht wissen was sie wollen und wie sie das bezahlen sollen.

Ach komm ich bitte dich.
Schau dich in der Politischen Landschaft um und du wirst sehen das sie nicht die einzigen sind.
Solange man in der Opposition ist kann man alles fordern.
Sollten sie irgendwann mit regieren wird man sehr schnell sehen was sie wirklich auf dem Kasten haben.
Von daher darf man nicht alles was sie jetzt fordern auf die Goldwaage legen.
 
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