Kommentar Kommentar: Apple MacBook Pro mit Retina

Jan

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Da ist es, das weltweit erste Notebook mit einer Auflösung von 2.880 × 1.800 Pixeln. Den Rest der Branche hat es eiskalt erwischt. Doch, halt, hat es das? Mit Nichten! Apples Schritt, ab sofort auch eine erste Variante des MacBook Pro mit ultra-hochauflösenden Displays auszurüsten, war nämlich vor allem eins: Vorhersehbar! Und das seit Jahren. Ein Kommentar.

Zum Artikel: Kommentar: Apple MacBook Pro mit Retina
 
So einfach wie bei "mit Windows 8 ist alles besser" ist es auch nicht. Software ist größtenteils auf Pixel zugeschnitten, nicht einmal Windows 8 kann Beispielweise Photoshop hoch skalieren, damit man wieder lesbare Schriften hat usw., dafür müssen die Softwarehersteller den unbequemen Weg von Pixelskalierung hin zu Vektoren gehen.
 
WPF arbeitet vektorbasiert. Moderne Anwendungen, welche nicht auf der veralteten Win32-Api aufsetzen, sondern auf WPF basieren, lassen sich beliebig skalieren ohne an Schärfe zu verlieren.
 
Na ganz so deklassiert ist die Konkurrenz nicht. Sony Vaio Z - dünner, gleiche CPU, 1080p bei 13,3" (klar, nicht ganz dieselbe dpi, aber 170 ist auch was), nur HD4000, ähnlicher Preisbereich. Asus UX32VD - zwar schwächer, auch "nur" 1080p bei 13,3" aber auch 1000 € günstiger.
 
Der Preis ist für Windows nicht durchsetzbar. Sobald ein Windows Laptop in die Preisregion eines MacBooks gerät greifen die meisten Kunden lieber zu einem MacBook. Nicht zuletzt da sie die selbe Qualität und Einfachheit erwarten wie bei ihrem iPhone.
 
Dey schrieb:
WPF arbeitet vektorbasiert. Moderne Anwendungen, welche nicht auf der veralteten Win32-Api aufsetzen, sondern auf WPF basieren, lassen sich beliebig skalieren ohne an Schärfe zu verlieren.

Das wären welche? Photoshop gehört auf jeden Fall nicht dazu.
 
Den Hardwareherstellern kann man da aber finde ich dieses Mal nicht wirklich etwas vorwerfen. Ich glaube zumindest kaum, dass nicht bereits der ein oder andere "Premiumhersteller", zumindest als Option, ein extrem hochauflösendes Panel verbaut hätte, wenn es denn softwareseitig realisierbar gewesen wäre. Und wenn es nur eine +1000€ Option bei Alienware gewesen wäre, sonst bekommt man ja auch allen nutzlosen Unsinn und ob man bei sowieso schon drei verschiedenen Paneln zur Auswahl noch ein viertes dazunimmt macht denke ich auch nicht mehr den Unterschied.
Nur hilft das alles nichts, wenn man bei Microsoft seit Jahrzehnten an der gleichen, inzwischen hoffnungslos veralteten, festen DPI-Anzahl festhält und auch bis heute nicht daran gedacht hat, zumindest schonmal alles soweit skalierungsfähig vorzubereiten. Ich habe ein 13,1-Zoll Vaio Z mit einem 1600x900 Panel und das ist bei 100%-Skalierung schon arg klein. Das gleiche Notebook hätte es aber auch noch mit Full-HD (1920x1080) gegeben, afaik ist das bis heute noch das DPI-höchste Panel in einem Windows-Notebook. Bereits ab Werk war das Windows 7 auf eine 125%-Skalierung eingestellt, leider ist die im Alltag nicht wirklich verwendbar, da es an jeder Ecke Darstellungsfehler gibt, der einstellbare Maximalwert wäre auch schon bei 150% erreicht. Bei einer Auflösung wie der des neuen 15" MBP wäre es unter Windows schlicht nicht menschenmöglich da noch irgendetwas zu erkennen solange man nicht das Kinn auf die Tastatur legt.
Auch wenn ich absolut kein Freund von Apple und insbesondere OS X bin, dieser Punkt geht ganz klar an Cupertino und ist ein echtes Armutszeugnis für Microsoft und die Windowswelt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss aber bedenken, Apple liefert absolute Premium-Produkte und hat wenig Interesse preislich und leistungstechnisch in die Mittelklasse zu gehen. Damit sind sie DIE Ausnahme auf dem Markt.

Ich ziehe meinen Hut vor Apple, dass sie bei einem x86 basierten System ein Retina Display sowohl von HW-Seite, als auch aus Software-Seite realisiert bekommen haben. Da steckt sehr sehr viel Arbeit hinterher.
 
Mir ist es doch völlig egal, ob das Display nun FullHD oder mehr hat. In der Regel ist die Schrift an vielen Stellen dadurch eh viel zu klein, sämtliche alte Programme werden mit Sicherheit auch unter MacOS kaum verwendbar sein.

Warum sollten die anderen Hersteller nachziehen? Ich sehe keinen Grund...
 
Was ich schade finde, dass Apple die Retina Reihe nicht konsequent für das MBA weiter geführt hat. Wenn man MBA mit zum Beispiel dem erwähnten Asus UX32VD oder dem Sony vergleicht, so erkennt man, dass Asus und Sony in dieser Größe die Vorreiter sind (nicht Apple).
Wie sich nun das MBP mit dem Glare-Bildschirm schlägt muss sich auch noch zeigen. Zwar waren bisher alle MB (A/P) ziemlich gut in dieser Disziplin, aber ob sie sich gegen ein non-glare IPS-Panel behaupten können steht noch zu testen.

Edit:
Schon mal jemand aufgefallen, dass es nun nicht mehr so ohne weiteres Möglich ist Win7 auf das MBP zu bekommen, da es zu Problemen mit der Auflösung führen kann sofern das Programm eben nicht auf WPF basiert. Ist doch auch ein interessanter Gesichtspunkt
 
Zuletzt bearbeitet: (hab was mist geschrieben)
Auch auf Mac müssen die Programme noch angepasst werden.
Adobe hat angekündigt bereits daran zu arbeiten.

Bis das geschehen ist existiert Windows 8 und diverse Programme wurden bereits hochskaliert.
So gross ist der Vorsprung in meinen Augen nicht.
Und das man das Retina Hochskaliert war mehr als klar.
Das nur so wenig kommt auch, denn es braucht nicht mehr wozu Experimente wenn es so einfach ist.

Jetzt muss ein Retina nur noch sinnvoll sein, Surfen, Videos ansehen, Musik hören fällt alles weg.
Man kauft es sich wohl eher um seinen E-P***s zu verlängern.

Es sei denn Mac OS bietet vernünftige Funktionen die diese Auflösung nutzbar machen.
Davon habe ich leider nix gesehen.
 
@Turas, das ist völlig falsch. So ist es bei Windows. Aber nicht bei mac, die Schrift wird nicht kleiner, Sie wird schärfer!!
 
Wie ist das eigentlich beim surfen, Seiten mit fester Breite wie Computerbase verkümmern doch bei so einer Auflösung zu einem winzigen, unleserlichen Balken in der Mitte des Browserfensters?

Kennt jemand screenshots, bzw. kann mal einen von seinem iPad3 hochladen? Wäre ich sehr dankbar.
 
Es gibt keinen "ernst zunehmenden" Windows Laptop in diesem Preissegment. Da befinden sich dann meistens nur noch High End Gaming PCs. Laptops mit der Ausstattung (bis auf den Display) gibt es schon für mal als 1000€ weniger.

Ich bin zwar ein Apple "Hater", aber eins muss ich lassen. Die Auflösung gefällt mir sehr gut. Ich würde mir endlich mal einen Monitor mit solch einer Auflösung zu annehmbaren Preis wünschen....
 
Ich das das ähnlich wie f-rouz - Windows hat hier einfach (allein durch die Abwärtskompatibilität) ein ziemliches API-Problem. WPF hat sich ja nie auf breiter Front durchgesetzt (was ich anhand eines eigenen WPF-Projektes zumindest teilweise nachvollziehen kann) und somit fehlt einfach ein durchgängiges API wie Quartz unter MacOS.
Microsoft legt ja dann mit WinRT nochmal nach und unter diesem Blickwinkel ist auch die Rigorisität, mit der sie WinRT in den Markt drücken wollen, verständlich. Aber ich bleibe da (leider) erstmal skeptisch. Microsoft hat sich bisher nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, was die langfristige Unterstützung ihrer GUI-APIs angeht.
 
Ok, das Display ist krass und ich wollte nie FullHD auf 15" weil die Notebook-GPUs das nicht schaffen können wenn das Spiel einiges an Leistung verlangt und Interpolation ist hässlich! Aber mit diesem Display ist Interpolation kein so großes Problem mehr, da die Auflösung hoch genug ist um anständig zu runter zu skalieren.
Was ich aber noch krasser finde (falls das neue MBP nicht drosselt, überhitzt oder in den tisch brennt) ist GPU, CPU, das dünne Design und die Kühlung soll man kaum hören? Wenn sie das wirklich geschafft haben bin ich platt und ärgere mich über den hohen Preis.
 
F_GXdx schrieb:
Wie ist das eigentlich beim surfen, Seiten mit fester Breite wie Computerbase verkümmern doch bei so einer Auflösung zu einem winzigen, unleserlichen Balken in der Mitte des Browserfensters?

Kennt jemand screenshots, bzw. kann mal einen von seinem iPad3 hochladen? Wäre ich sehr dankbar.
Die Seiten sehen genau so aus wie heute, nur mit scharfer Schrift. Ansonsten wirst du keinen Unterschied bemerken...
 
Turas schrieb:
Mir ist es doch völlig egal, ob das Display nun FullHD oder mehr hat. In der Regel ist die Schrift an vielen Stellen dadurch eh viel zu klein, sämtliche alte Programme werden mit Sicherheit auch unter MacOS kaum verwendbar sein.

Bei dem Retina-Mac wird nicht wie bei einem Windows nachher die komplette Oberfläche in 2880x1800 gerendert sondern nur in 1440x900, diese Retina-Option wird nachher nur genutzt um alles schärfer darzustellen, also Schriften Bilder usw.
Eben wie beim iPhone da hat auch alles seine Größe behalten, es wurde durch die höhere Auflösung nur schärfer, nicht kleiner.

F_GXdx schrieb:
Wie ist das eigentlich beim surfen, Seiten mit fester Breite wie Computerbase verkümmern doch bei so einer Auflösung zu einem winzigen, unleserlichen Balken in der Mitte des Browserfensters?

Kennt jemand screenshots, bzw. kann mal einen von seinem iPad3 hochladen? Wäre ich sehr dankbar.
das ist vom Platz her alles identisch mit dem iPad2 ;) Das wird alles nur schärfer dargestellt, weniger Treppeneffekte usw.
 
Es ist sicherlich marktstrategisch vorteilhaft gewesen, die Retina display's jetzt rauszubringen. Ich denke, Microsoft und Hersteller, welche diese Software vertreten, streben gar nicht diesen Apple "Platz" an.

Was für ein großer Aufwand es ist, die Software auf die Pixelzahl zu optimieren (nicht skalieren!) weiß ich nicht, aber ich finde knapp 3000 $, wovon ein sehr großer Teil lediglich für den verbauten Bildschirm drauf gehen, sehr hoch bemessen. Ist doch wieder das selbe Spiel.. es wird qualität durch den hohen Preis gezeigt.

Aber alle Hintergründe mal bei seite geschaffen. Zum Produkt selber bin ich positiv zugestimmt. Und das sag ich als "nicht apple fan".
 
@estros

Seit OSX Snow Leopard ist das Betriebssystem vollständig auf 64-Bit ausgelegt.
Es gibt quasi nur 64-Bit Software auf dem Mac.

Auch (U)EFI ist seit über 5 Jahren beim Mac Standard!

Schade, dass Microsoft es seit Jahren nicht gebacken bekommt diesen Sprung zu schaffen. Haben aber auch viel mehr User und mit verschiedensten System zu kämpfen.

Apple ist in vielerlei Hinsicht der Konkurrenz meilenweit voraus. Wir sollten dankbar sein, dass sie uns viele Innovationen und Schwung in die IT und Smartphone Branche gebracht haben, auch wenn ich dafür bestimmt von vielen hier zerrissen werde (ist aber nunmal so).
 
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