Ich habe mit 42J. eine BU bei der Generali im Tarif SBU 12 Klassik abgeschlossen und mich im Vorfeld intensiv informiert. (
Generali)
Der Leistungsumfang beträgt 1000 Euro/Monat und sie läuft bis zu meinem geplanten Vorruhestand, welcher deutlich unterhalb des gesetzlichen Rentenbeginns liegen soll. Ich habe keine Beitragsdynamik, keine Leistungsdynamik und als Überschussbeteiligung den Beitragssofortabzug gewählt. Ich habe auch Wert auf eine Eigenkapitalstarke Versicherung gelegt, da ich einige Versicherer am Markt als insolvenzgefährdet sehe.
Im Allgemeinen werden BU bis Leistungsumfang 1500 Euro problemlos ausgezahlt. Darüber hinaus beginnen die Schwierigkeiten =
Prozessquote. Es empfiehlt sich daher, bei geplanten 2000 Euro Leistungsumfang lieber 2 unterschiedliche Versicherer zu wählen, das minimiert das eigene Prozessrisiko.
Aug jeden Fall empfehle ich eine intensive persönliche Beratung, weil gerade in der BU Versicherungsdetails zu besprechen sind, die sich einem Laien nicht sofort aus dem Internetquellen ergeben. Auch die persönliche Risikoeinordnung kann bei identischem Beruf/Arbeitsplatz von Versicherer zu Versicherer abweichen und damit entscheidend die Prämienhöhe beeinflussen. Da nützen die Musterkunden der Stiftung Waren-/Finanztest sehr wenig, um für sich das Beste Angebot abzuleiten. Generell ist die Stiftung Waren-/Finanztest bei der Beurteilung von BU
ungeeignet, da sie nur auf Ihre Musterkunden hin vergleichen kann.
Ab 40 Lebensjahren steigt die Prämienberechnung erheblich an und ab 60 Lebensjahren Leistungspflicht auch nochmals erheblich.
Wenn man es sich leisten kann und vor 60 in den Ruhestand zu gehen (ich geplant mit 55J.) , dann fallen die Prämienzahlungen sehr gering aus. Wenn man mit einem Versicherungsvertreter/-makler für sich selber einmal am Laptop verschiedene Ein-/Austrittsszenarien durchspielt, bekommt man einen Eindruck von den finanziellen Auswirkungen. Ich bezahle für meine BU so nur jährlich 208 Euro für 1000 Euro monatliche Leistungszahlung.
Unter 40 Jahren gibt es rein statistisch kaum Leistungsfälle, aber das muss jeder mit sich selber ausmachen und sein gesundheitliches Risiko einschätzen. Ich persönlich bin der Meinung, dass man sich unter 40 Jahren nicht unbedingt versichern muss = verlorene Beitragszahlungen.
Als junger Mensch würde ich auch das Inflationsrisiko deutlich wichten und einmal einen Kaufkraftrechner mit den Zahlen füttern. 1000 Euro in der weiteren Zukunft sind mindestens nicht mehr als die jetzige Grundsicherung, die auch fast jährlich an die Inflation angepasst wird und so ihre Kaufkraft praktisch erhalten wird.