News Studie: Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte wächst

Leute sind also bereit, für gute Arbeit zu zahlen (was Nachrichten über Knut oder simple 1:1 Kopien von dpa-Meldungen ausschließt).

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:D
 
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Ist ja kein Wunder. Die meisten Leute zahlen ja heut schon fleißig für ihr tägliches Wegwerfpapier.
Nun können sie die Vorteile des Bezahlens ohne den Nachteil des lästigen Papiers haben :)
 
Vivster schrieb:
[..] ohne den Nachteil des lästigen Papiers haben
Ja und vorallem ohne die lästige Druckerschwärze.

Jedenfalls denke ich, wenn eine Umstrukturierung in diesem Nachrichtensektor stattfinden wird, dann macht es wahrscheinlich das Abonnements-Bezahlmodell oder die Pre-Roll Spots - wobei ich zweiteres bevorzugen würde.

Für mich persönlich kann ich sagen, dass meine Zahlungsbereitschaft für Online-Newsartikel in den letzten Jahren auf konstant niedrigem Niveau geblieben ist.


Erstellte Lischke Consulting diese Studie auf eigene Faust? Warum gab es noch zuletzt genau das Gegenteil des Ergebnisses dieser Studie zu lesen? Keine Ahnung wer das beauftragt hat, aber es klingt eher als will sich ein Unternehmen oder eine Interessengruppe mit bestimmten Absichten hier selber Mut zureden. Des weiteren 1000 Personen als Repräsentativ zu bezeichnen, nenne ich mutig...

Außerdem ist nicht bekannt, welche Frage(n) gestellt wurde(n). War die suggestiv oder missverständlich, ist die Umfrage eh unbrauchbar.
Es ist nicht bekannt, wer die Umfrage beauftragt und bezahlt halt. War es der Axel-Springer-Verlag, würde ich die nicht sonderlich ernst nehmen.
Es ist nicht bekannt, aus welchen Gruppen die 1000 Befragten zusammengesetzt sind. Es heißt nur "repräsentativ", aber da besteht wieder Interpretationsspielraum.
Es ist nicht bekannt, von welchen Voraussetzungen die Befragten ausgingen.
Gingen sie von wirklicher hochwertiger "Handarbeit" aus oder wollen sie auch für die massenhaften automatisierten Agenturmeldungen bezahlen?
Akzeptieren sie trotz Bezahlung Werbung? Wenn ja, in welchem Umfang?

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass jemand für eine Seite mit massenhaft kopierten kurzen und unausführlichen Agenturmeldungen, garniert mit nicht überspringbarer lauter Werbung vor Videos, nervigen Layer-Ads, Flash-Düdel- und Blink-Werbung, gesponserten Beiträgen und anderem Müll Geld bezahlen will.


PS: Die News ist wie die Kinofassung der LOTR-Trilogie, an einigen Stellen fehlen Hintergrundinfos. Also das nächste mal dann aber Extended Version. ^^
 
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Cr[0]miX schrieb:
Des weiteren 1000 Personen als Repräsentativ zu bezeichnen, nenne ich mutig...

das ist eigentlich die standardgröße für umfragen.
über das thema repräsentativität kann man sich streiten, möchte ich aber nicht :)

ich möchte jedenfalls nciht für informationen von öffentlichem interesse bezahlen müssen.
zumal ich mit 18 € im monat für die gez meiner meinung nach genug dafür bezahle. wie wärs denn wenn die mal ne zeitungsapp machen, die "kostenlos" ist. dann würde ich mich auch nciht so verarscht fühlen wie wenn von steuergeldern das nächste musikantenstadl oder der nächste tolle tatort gedreht wird.
also für fachliteratur wie pc zeitschriften oder so kram vollkommen okay aber für public information zahl ich einfach schon genug und das unter zwang :-)
 
DrToxic schrieb:
Nur leider werden digitale Ausgaben dafür nicht mehr im Zug liegen gelassen, die man dann umsonst lesen kann :p

Mit ein bisschen Glück lässt ja vielleicht jemand sein altes iPad liegen^^
 
Majestro1337 schrieb:
dann würde ich mich auch nciht so verarscht fühlen wie wenn von steuergeldern das nächste musikantenstadl oder der nächste tolle tatort gedreht wird.


Die Quoten geben den Machern recht, folglich wird sich daran erst mal nichts ändern.Das Programm wird von der Masse entschieden.


Ich bin gerne bereit für gut recherchierte Artikel einen kleinen obolus zu leisten.
Aber bitte nicht für umgeschriebene dpa Artikel.
Eine einheitliche Paywall wird es niemals geben, dafür ist der Wettbewerb zu gross.
Somit wird es immer jemanden geben der auf das Werbemodell setzt und am Ende der Gewinner ist.

Das eine Paywall gute Artikel hervorbringt habe ich bis jetzt noch nicht erlebt.
 
Stream Service + Download möglichkeit in HD, ohne DRM und ich zahl gerne 50 € im Monat :)
 
Und schon wieder Zahlen für nichts. Wenn ich für etwas bezahle dann will ich auch ein materiellen gegenwert haben. Ich zahle nicht für nichts. Ich finde das schrecklich das leute bereit sind für luftnummern zu bezahlen.
 
G-Power schrieb:
Und schon wieder Zahlen für nichts. Wenn ich für etwas bezahle dann will ich auch ein materiellen gegenwert haben. Ich zahle nicht für nichts. Ich finde das schrecklich das leute bereit sind für luftnummern zu bezahlen.
Im Kino hast du z.B. auch keinen materiellen Gegenwert, du zahlst, um den Film einmal zu sehen. Eigentlich noch schlechter, als eine digitale Zeitung, die kann man öfters lesen ;)
Was mich bei so eine Umfrage interessieren würde: Würden die Teilnehmer zahlen oder zahlen sie schon? Wenn mich jemand nach meiner Zahlungsbereitschaft fragen würde, wäre sie ja grundsätzlich auch erstmal vorhanden (wenn denn das Angebot stimmt). Ob ich dann wirlich jemals zahle, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
 
Cool Master schrieb:
Stream Service + Download möglichkeit in HD, ohne DRM und ich zahl gerne 50 € im Monat :)

Zeitungsartikel gestreamt, in HD und ohne DRM? Thema verfehlt? :D

winni71 schrieb:
Wenn mich jemand nach meiner Zahlungsbereitschaft fragen würde, wäre sie ja grundsätzlich auch erstmal vorhanden (wenn denn das Angebot stimmt). Ob ich dann wirlich jemals zahle, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.

Naja, man kann sich doch wohl realistisch selber einschätzen, oder?
 
Ich glaube das einfach nicht. Ich wette, diese Umfragen sind unseriös und sollen eine "selbsterfüllende Prophezeiung" werden.

Wer ist denn bereit, für Nachrichten, Börsenkurse oder dergleichen Geld auszugeben, wenn man solche Informationen auch kostenlos bekommen kann?

Da müssten die kostenpflichtigen Publikationen schon ganz erheblichen Mehrwert bieten und das ist eben mehr als fraglich. Ein solcher Mehrwert im Vergleich zu internationalen Medien, die kostenlos erreichbar sind, muss erst einmal geschaffen werden -- bei manchen Dingen kaum vorstellbar, wo da der Mehrwert liegen soll oder wie ein echter Mehrwert bezahlbar sein soll.

Ich bin definitiv nicht bereit für Nachrichten a la "Focus Online" oder "Computerbase" zu zahlen. Solche Angebote finanzieren sich über Werbung und fertig. Da sist gut so und bietet ALLEN Bürgern gute Informationen.
 
Mich würde mal interessieren, wie die Fragestellung bei der Umfrage genau war.

Ich stelle mir das in etwa so vor:
"Würden sie denn für Online-Artikel bezahlen?"
- "Ne."
"Aber wenn die wirklich gut recherchiert und informativ sind, einen echten Mehrwert gegenüber heutigen Zeitungen und Online-Angeboten bieten, und Informationen liefern, die man nicht schon auf 100 anderen, kostenlosen Portalen findet?"
- "Hmm ... ja, hört sich gut an. Für Qualität bin ich bereit, Geld zu bezahlen."

Oder:
"Würden sie denn die BILD auch online kaufen/lesen?"
- "Online? Was ist das?"
"Da bekommen sie die selben Schund-Geschichten, die sie auch in ihrer Zeitung hier haben, aber etwas billiger!"
- "Wow. Da bin ich dabei!"
 
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Ich hätte nichts dagegen, meine Tageszeitung gegen eine Online Ausgabe zu tauschen. Nur habe ich als Online Kunde andere Ansprüche. So wie ich Musikstücke einzeln anstatt das ganze Album kaufe, will ich bei Online Zeitungen die Möglichkeit haben, einzelne Ausgaben, Rubriken oder Artikel kaufen zu können. Werbung, oder Popups ist bei digitalen Zeitungen für mich ein Ausschlusskriterium. Die können die Verlage auf ihrer Homepage plazieren, nicht jedoch in die Online Ausgabe. Ich bezahle schließlich für die Inhalte.


Vor allem erwarte ich gute Artikel, die selber recherchiert wurden und von einem Redakteur vor Ort verfasst wurden.
Die Frankfurter Rundschau ist doch daran zugrunde fegangen, dass viele Inhalte nach der Übernahme durch DuMont in Berlin und Köln geschrieben wurden. Dieser Schreibstil wurde in Frankfurt von den Lesern nicht akzeptiern.
 
Palomino schrieb:
...Die können die Verlage auf ihrer Homepage plazieren, nicht jedoch in die Online Ausgabe. Ich bezahle schließlich für die Inhalte.
...

Du bezahlst auch für die Inhalte in der gedruckten Ausgabe und hast Werbung.

Werbung sorgt dafür, das die Zeitung (ob offline oder online ist egal) bezahlbar ist, sonst würden die Ausgaben teurer sein.
 
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen überraschend deutlich, dass viele Leser in Deutschland bereits heute für neue Bezahl-Modelle im Online-Journalismus zugänglich sind
Eigentlich zeigt das nur, dass viele Leser angeben sich das vorstellen zu können.
Ob die nachher auch bereit sind zu zahlen ist imo ne ganz andere Sache.

Aber solange der Preis nicht stimmt, wird das imo eh nichts.
Wenn ich z.B. für die RP 30/Monat als Druckversion und 20/Monat als pdf zahlen soll (während www.rp-online.de kostenlos ist), frag ich mich warum die offensichtlich nichtmal die eingesparten Druck/Papier/Verteiler-Kosten weitergeben.
 
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Blutschlumpf schrieb:
.... für die RP 30/Monat als Druckversion und 20/Monat als pdf zahlen soll ... frag ich mich warum die offensichtlich nichtmal die eingesparten Druck/Papier/Verteiler-Kosten weitergeben.

Tun sie doch in Form von 10€, schreibst du doch selbst --> 30€ zu 20€.

Und Druck und Papierusw. sind kleine Kostenpositionen in der Gesamtkette, die höchsten Kosten entstehen in der News-Erstellung. Und die neue Infrastruktur für deine papierlose Ausgabe bezahlt sich ja auch nicht durch Luft und Liebe, sondern durch neue Investitionen.
 
Dass online Zeitungen trotz guter Qualität nicht unbedingt erfolgreich sein müssen, hat man an The Daily ja zu sehen bekommen.

Neben guter Qualität ist Werbung noch ein wichtiger Faktor, denke ich.

Ich zahle lieber als mit Werbung zugemüllt zu werden. Im Browser sind Werbeblocker ja sehr effektiv, in anderen Bereichen geht das nicht unbedingt. In Apps zum Beispiel. Ich habe mir schon zig Apps gekauft, einfach weil die kostenlosen Versionen Werbung drin hatten.
 
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