News Forscher widersprechen angeblicher Sprachgefährdung

Die Sprache entwickelt sich doch weiter und kann auch eine Art Evolution durchmachen. Die Kretik einer Sprachgefährdung klingt etwas viktorianisch für mich. Als wenn die deutsche Sprache ein schützendwertes Gut wäre und keinen Raum läßt für Interpretationen.
 
Ich als legastheniker kann ja da nicht mitreden oder etwas anprangern, aber eins finde ich echt ein verkommen der Sprache. Warum muss alles so eingedeutscht werden wie zb. Meeting = Treffen, oder Bespechung. Jetzt nicht das ich Nazi tendenzen hätte aber ich find einfach einiges unpassend. Viele begriffe wie Handy giebt es doch garnicht, und alle fahren drauf ab. Sorry aber wenn ich zu einem bewerbungstermin gehe und man fragt mich "haben sie ein Handy?" andworte ich immer mit "nein" denn ich habe kein Handy, sondern ein Mobieltelefon.
MfG
 
SMS usw. sind die Mundart der Schrift und die Herren Forscher sollten sich freuen, denn es wird so viel geschrieben wie noch nie zuvor. :)
Darad jeda gons so schreibn wia redt, don darad eahm fost kana vasteh in da weidn Wöd.
Dabei red ih no Großstoddialekt. :)

Zu den Fremdwörtern... ja mei... vor 70 Jahren war noch Französisch schwer angesagt, jetzt ist es Englisch und in ein paar Jahren vieleicht Chinesisch/Indisch?
 
Zuletzt bearbeitet:
denn ich habe kein Handy, sondern ein Mobieltelefon.

Gratulation, dann hast du ein Fremdwort durch ein anderes älteres Fremdwort bzw Lehnwort ersetzt. Wenn du unbedingt die "reine" deutsche Sprache verwenden wollen würdest, so müsstest du sagen, dass du keinen beweglichen Fernsprechapparat hättest. Letzteres hätte allerdings ebenfalls wieder ein lateinisches Lehnwort als Wortbestandteil, welches übersetzt Werkzeug bedeutet. So müsstest du sagen, dass du kein bewegliches Fernsprechwerkzeug hättest.


An dem einfachen Beispiel kann man sehr leicht merken, dass es relativ absurd ist darauf zu pochen, dass keine Fremdwörter in eine ansonsten "reine" Sprache vordringen.
 
Zwei Maschinen können sich seit Jahrzehnten schneller unterhalten als zwei Menschen.
Der Zug ist abgefahren.
 
Big Ray schrieb:
Die Sprache entwickelt sich doch weiter und kann auch eine Art Evolution durchmachen. Die Kretik einer Sprachgefährdung klingt etwas viktorianisch für mich. Als wenn die deutsche Sprache ein schützendwertes Gut wäre und keinen Raum läßt für Interpretationen.

Dass die Sprache verluddert, beweist schon Deine "Kretik"... :D

Dass ich übrigens kein "ß" brauche ist normal. Ich bin Schweizer, ich darf das. Bei uns gibt es kein "ß". Bei uns ist "ß" ein "ss". Ich habe das "ß" nicht mal auf der Tastatur.

KLAR, Sprache entwickelt sich weiter. Aber das musst nicht immer positiv sein. Twitter und SMS sind manchmal schon sehr sinnbefreit. Viele jüngere Semester sind nicht mal in der Lage ein Buch zu lesen, geschweige denn es zu verstehen. Das geht auch soweit, dass man nicht mal mehr ein simples Benutzerhandbuch versteht. Bei den Benutzerhandbüchern gibt es aber auch sehr negative Beispiele. Zumindest in der englischen Variante sind die Dinger aber meistens noch erträglich. Bei gewissen Twitter-Usern habe ich manchmal (ernsthaft) das Gefühl, dass deren Gehirnspeicher schon nach 140 Zeichen überläuft.

Die heutige 5min-Ruhm- bzw. Casting-Show-Generation kann ja wohl nicht behaupten, dass sie besonders intelligent ist.

Hier noch ein krasses Beispiel dazu:

http://www.20min.ch/schweiz/mittelland/story/27073483
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/17365174
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/26888359
http://www.20min.ch/schweiz/mittelland/story/11505073

Früher hat man das jedem Kind beigebracht. Heute weiss das nicht mal mehr ein Gymnasiast, welcher zudem noch E-Gitarre gespielt hat. Zumindest hat er seine fünf Minuten Ruhm bekommen. Tragischerweise waren es aber seine letzten fünf Minuten.

G-Power schrieb:
Ich als legastheniker kann ja da nicht mitreden oder etwas anprangern, aber eins finde ich echt ein verkommen der Sprache. Warum muss alles so eingedeutscht werden wie zb. Meeting = Treffen, oder Bespechung. Jetzt nicht das ich Nazi tendenzen hätte aber ich find einfach einiges unpassend. Viele begriffe wie Handy giebt es doch garnicht, und alle fahren drauf ab. Sorry aber wenn ich zu einem bewerbungstermin gehe und man fragt mich "haben sie ein Handy?" andworte ich immer mit "nein" denn ich habe kein Handy, sondern ein Mobieltelefon.
MfG

Als Legastheniker bis Du vollkommen entschuldigt. Bei Legasthenikern ist es auch völlig kontraproduktiv, wenn andere den "Grammatik-Nazi" raushängen. Legastheniker denken eben etwas anders als der Durchschnitt. In anderen Bereichen als bei der Rechtschreibung hat das auch deutliche Vorteile. Insofern ist es auch nichts, wofür sich ein Legastheniker schämen müsste. Ich kenne selber mehrere Legastheniker und finde diese Menschen eine Bereicherung. Sie glänzen manchmal in anderen Disziplinen und zwar derart, dass ich mir gelegentlich gerne eine Scheibe davon abschneiden würde. Tippfehler mache ich übrigens auch. Die meisten Fehler, welche ich hier auf dem Forum produziere, fallen mir bei genauem Durchlesen zwar auf. Aber ich lese eben auch nicht immer alles nochmal genau durch.

Ich benutze selber recht viele Anglizismen und habe kein Problem damit. Ich muss aber auch nicht immer alles auf Englisch haben. Wichtig ist aber, dass man weiss, dass es ein Anglizismus ist und dass es auch noch andere Begriffe in der eigenen Sprache gibt. IT ist ohne Anglizismen auch kaum vorstellbar. Gute Englisch-Kenntnisse gehören auch zu den Grundlagen für alle Internet-User (siehe da... schon wieder ein Anglizismus).

Auch in der englischen Sprache gibt es "Germanismen" (bzw. Lehnwörter). So z.B. "Kindergarten" oder auch solche mit eher negativer Bedeutung wie "Blitzkrieg".
 
Ich hab als Süd-Österreicher/Nord-Italiener/Nord-Slowene = genetisches Mischmasch (k. u. k. Monarchie), noch nie verstanden warum ich Deutsch sprechen soll!
 
"Sprache" per se entwickelt sich stetig weiter; dazu gehören auch neue Kommunikationsformen. Ich teile die Ansicht von Zehetmair deshalb grundsätzlich nicht.
Allerdings kann man schon die mangelnde Bereitschaft kritisieren, sich inhaltlich adäquat zu artikulieren. Dazu gehört definitiv auch eine angemessene Wortwahl, Interpunktion, Grammatik.

Gerade auch dieses Forum leidet sehr darunter. Macht es etwa Spass in einem interessanten Thema Ausdrucks- sowie Wortfetzen einfach hingerotzt zu bekommen, Interpunktion grundsätzlich zu vemeiden, auch Gross/Kleinschreibung völlig zu ignorieren?

Niemand muss Germanistik studiert haben; bei extrem vielen Kommentaren im Forum frage ich mich jedoch schon des öfteren, ob derjenige jemals eine Schule besucht hat.
 
lol, ey was habt ihr denn für Probs? Ich geb nen damn auf die deutsche sprache. SMS sind halt voll gechillt und so.
 
^^ @B_M: Genau bei Leuten wie Dir, bin ich ganz gerne mal "Grammatik-Nazi". :D
 
G-Power schrieb:
......Viele begriffe wie Handy giebt es doch garnicht, und alle fahren drauf ab.......... denn ich habe kein Handy, sondern ein Mobieltelefon. .........
MfG

Was ist an Handy so falsch, das ist ein rein deutscher Begriff für ein Mobiltelefon der sich so eben entwickelt hat selbst wenn dieser sich englisch anhört ist dies aber nicht, da es dieses Wort so nicht gibt im englischen und auch nicht für diesen Zweck, da ist es das "Mobile Phone"

Den Text finde ich etwas sinnlos der Eine meint das, der Andere wieder das nur der Schlusssatz gefällt mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sieht doch nur eins, das Englische ist viel optimierter. Das fängt bei der überwiegenden Kleinschreibung an, geht zur überschaubareren Deklination und Konjugation unserer Satzwörter über und hört bei den Artikeln auf.

Ich habe einen FQ von unter 1, aber wenn ich die Schrift von Ausländern und zT Spätaussiedlern ansehe, bekomme ich ein Schrecken. Deutschland soll Multi-Kulti werden, dann muss die deutsche Sprache auch angepasst werden.

In meiner schulischen Laufbahn bekam ich auch Latein, Franz. und Spanisch gelehrt. Beide erstere kannst ebenfalls in die Tonne kloppen, vorallem erstere, weil zu kompliziert. Spanisch wiederum ist ein gutes Gegenstück zum Englischen.

Es ist die Frage was man möchte, unsere Sprache ist ein großer Teil unserer deutschen Kultur. Aber selbst ich als Patriot bin für eine Entwicklung. Denn eins ist klar, die 1. Welt rückt immer weiter zusammen. Und das setzt sich auch zwingend in der Sprache ab.
 
Wenn ich mir ansehen muss, dass Menschen bei Shows wie dem "Supertalent" bei jedem Künstler gleich Standing ovations geben, dann bin ich mir sicher, dass Leute nicht durch Sprache, sondern durch ganz viele andere Dinge völlig verblödet wurden.
 
Das Problem mit den Blöden ist halt, daß sie es selber nicht merken. Wenn man sie darauf anspricht werden sie patzig und verweisen darauf, daß es so viele von ihnen gibt und demzufolge hätten sie Recht.
 
Also ich weiß nicht, mit was für Wörtern sich die "Kids" zudröhnen, aber wenn ich manchmal so Jüngere bei Facebook lese, wo "ein" und "eine(n/r/m)", "mein" und "meine(n/r/m), "den" und "dem" verwechselt werden, wird mir schon ganz anders und das sind teilweise Realschüler. Da kann man nur hoffen, dass das kein Trend wird.
Da kommen dann so Sätze wie "Ich war mit mein Mann einkaufen". Ich bin auch nicht perfekt, aber so Grundlegende Sachen wie das, sollte man schon beherrschen.
 
Zuletzt bearbeitet: (was vergessen)
estros schrieb:
Deutschland soll Multi-Kulti werden
Soso, soll es also. Das sieht so mancher Betroffene aber anders. ^^

Cat schrieb:
bin ich mir sicher, dass Leute nicht durch Sprache, sondern durch ganz viele andere Dinge völlig verblödet wurden.
Sicher, da wirken viele Einflüsse zusammen. Sprache ist vielleicht mehr der Ausdruck davon als die Ursache.

Nebenbei, ich kürze in Kurznachrichten nichts ab und bemühe mich um vollständige Sätze. Reichen dann 1...3 verkettete Nachrichten nicht aus, wähle ich ein anderes Transportmedium. Kurznachrichten sind halt für kurze Nachrichten. ;-)
 
Ich kann auch nicht verstehen, weshalb die Menschen durch SMS verlernen sollten richtig zu schreiben. Ich als Jugendlicher bin vermutlich viel näher am Geschehen. Prinzipiell zeichnet sich ab, dass gebildete Menschen eine gepflegte Sprache nutzen und weniger gebildete eher in der Umgangssprache sprechen, welche sich tatsächlich verändert hat, ein ganz normaler Prozess. Das heißt aber nicht, dass auf eine gepflegte Sprache kein Wert gelegt wird. (okay, ich gehb auch erst nen f*ck auf sprache seid, ich bämehrkt hat, dass man damit sogah gut aussehende Weibaz aufreißen kann - lol, ey :D )
 
Wenn ich mir die hier veröffentlichten Kommentare so durchlese, frage ich mich, ob Computerbase nicht schon von Kleingartennazis und der degenerierten Konsumgesellschaft unterwandert ist.

1. Deutschland ist Multikulti (und das ist meiner Meinung nach auch absolut gut so).
2. Mokiert man sich über die peinliche Irrelevanz der Klassifizierung von Worten.
3. Zwischen Intelligenz und Wissen gibt es einen Unterschied.
4. Englisch und Deutsch entspringen dem indogermanischen Sprachstamm.
5. Die "Reinheit der Sprache" ist schlichtweg inexistent.

Das Unverständnis älterer Generationen gegenüber neumodisch verwendeter Abkürzungen und Angliszismen ist dem technologischen Wandel zu Grunde gelegt. Ob der fortschreitenden technischen Entwicklung wird weiterhin ständig neues Vokabular entstehen - das ist sehr sinnvoll! Wenn man sich damit, auch in älteren Jahren, nicht auseinandersetzen möchte, verschläft man die Entwicklung. Mein Vater ist ca. 60 und kennt sich mit chillen, lol, rofl und plzkthxbye (etc.) sehr gut aus.
 
estros schrieb:
Man sieht doch nur eins, das Englische ist viel optimierter. Das fängt bei der überwiegenden Kleinschreibung an, geht zur überschaubareren Deklination und Konjugation unserer Satzwörter über und hört bei den Artikeln auf.

Ich habe einen FQ von unter 1, aber wenn ich die Schrift von Ausländern und zT Spätaussiedlern ansehe, bekomme ich ein Schrecken. Deutschland soll Multi-Kulti werden, dann muss die deutsche Sprache auch angepasst werden.

In meiner schulischen Laufbahn bekam ich auch Latein, Franz. und Spanisch gelehrt. Beide erstere kannst ebenfalls in die Tonne kloppen, vorallem erstere, weil zu kompliziert. Spanisch wiederum ist ein gutes Gegenstück zum Englischen.

Es ist die Frage was man möchte, unsere Sprache ist ein großer Teil unserer deutschen Kultur. Aber selbst ich als Patriot bin für eine Entwicklung. Denn eins ist klar, die 1. Welt rückt immer weiter zusammen. Und das setzt sich auch zwingend in der Sprache ab.

Bitte sag mir der Satz mit dem Patrioten war Sarkasmus. Bitte bitte bitte :(
 
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