Webserver übernommen worden - Phishing - welche Strafe droht?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

xgame

Cadet 4th Year
Registriert
Jan. 2013
Beiträge
83
Hallo zusammen,

ich habe heute ein Problem mehr...

und zwar habe ich seit Oktober ein Webserver gemietet (Linux Ubuntu). Welchen ich aber nach einem Monat im November bereits gekündigt habe.
Heute hat mich nun ein Polizei Mitarbeiter telefonisch kontaktiert und mir mitgeteilt das ich vernommen werden sollte.
Grund: Ich hätte angeblich einige Phishing Angriffe begangen...
Was ich definitiv nicht gemacht habe! bin nun selbst etwas "sprachlos" und ziemlich überrascht :/
Angeblich soll dieser Angriff erfolgt sein als ich den Webserver noch nicht gekündigt habe.
Ich wollte damals nur kurz was testen - aber definitiv nichts illegales. Also stand die Maschine quasi ohne Nutzung (3 Moante) rum.

3 Monate da:
Oktober = gemietet
November = weil Kündigungsfrist verpasst
Dezember = gekündigt.

Was kommt nun alles auf mich zu?
Ich hatte bislang noch nie mit der Polizei zu tun gehabt...

Danke für jeden Tipp.
 
Was heißt Webserver? Ein normales Webhostingpaket mit FTP-Zugriff, oder ein virtueller Server/Rootserver mit installierten Apache/nginx/lightttpd?
 
Soweit ich weiß ist es nach Deutschem Recht nicht erforderlich, dieser Aufforderung der Polizei nachzukommen und es entstehen dir auch keine Nachteile, wenn du dies nicht tust.
Erst auf richterliche Vorladung hast du irgendwo zu erscheinen.
 
Es war ein Rootserver - darauf habe ich dann ein rdp tool über die konsole installiert, damit ich mit meinem windows rechner auf den server zugreifen konnte.
Bin linux noob - daher habe ich mir das rdp paket nachinstalliert.
Ergänzung ()

Krafty schrieb:
Soweit ich weiß ist es nach Deutschem Recht nicht erforderlich, dieser Aufforderung der Polizei nachzukommen und es entstehen dir auch keine Nachteile, wenn du dies nicht tust.
Erst auf richterliche Vorladung hast du irgendwo zu erscheinen.

Der Polizeibeamte meinte ich hätte den Status "Beschuldigt"... und er muss mich "belehren" und für diese Belehrung muss ich danach unterschreiben > mehr nicht.
 
xgame schrieb:
Es war ein Rootserver - darauf habe ich dann ein rdp tool über die konsole installiert, damit ich mit meinem windows rechner auf den server zugreifen konnte.
Bin linux noob - daher habe ich mir das rdp paket nachinstalliert.

Nunja.. ich würde mir Gedanken machen, ob du nicht noch mehr Post (z.B. Schadensersatz) kriegen wirst, weil noch andere Sachen illegal auf der Kiste durchgeführt worden sind könnten.. das Ding ist halt gehackt worden.. und laut AGBs, wenn man sich einen Rootserver mietet, hat man als Mieter die Pflicht sich darum zu kümmern, was Sicherheit betrifft.

-> http://serverzeit.de/tutorials/admins-haften
 
ohhman.... da sitzt ich ja nun fett in der shice....

Kann ich irgendwas noch machen? Oder bleibt mir blos abzuwarten und schauen was auf mich alles einprasselt?
 
Das blöde an der Sache ist, das ich keine Privat-Rechtsschutz habe...

Oder gibt es eine Privat Rechtschutzversicherung die ich kurzfristig abschließen kann, die dann diesen Fall übernimmt, der ja so gesehen in der Vergangenheit aufgetreten ist?
 
Kurz und knackig: Du bist verantwortlich für jegliche Form von Schindluder, die mit deinem Server getrieben werden. In dubio pro reo greift hier auch nicht. Du bist hier in der Pflicht, deine Unschuld zu beweisen, also dass du nichts gegen den Hack hättest tun können, außer natürlich den Server abzuschalten.
 
@ xgame

Nein, keine Rechtsschutzversichung lässt sich auf so ein Spielchen ein. Im Vertrag steht stets, dass Fälle, die eine gewisse Frist vor der Unterzeichnung anfallen, nicht versichert sind (3-6 Monate Vorlaufszeit).
 
mir geht das Thema nun nicht mehr aus'm Kopf...

Wie läuft das nun ab?
Also ich habe ja heute dies telefonisch erfahren und soll zur "Belehrung" in die Wache in Wohnortnähe kommen. Dann soll ich unterschreiben das ich an dieser Belehrung teilgenommen habe. So ist der aktuelle Stand.

Aber was dann? Besuchen mich irgendwann die Beamten oder bekomm ich ein Brief oder gar'ne Hausdurchsuchung?
Wobei wenn Hausdurchsuchung, dann würden die mich ja nicht vorwarnen sondern instant mich "überraschen"...
 
Ne Durchsuchung kommt bestimmt nicht, der Server steht ja nicht bei dir daheim.
 
sry - vergessen zu antworten... Falls das Thema noch iwenn interessiert.

Bei dem Termin auf der Wache habe ich erfahren wann die illegalen Aktivitäten stattfanden.
Als ich erfuhr an welchem Tag diese Phising mail versandt wurde, habe ich den Polizei beamten sofort unterbrochen um Ihm gesagt - an diesem Tag war ich bereits kein Kunde mehr von diesem Hoster - ich hatte 2 Wochen zuvor bereits gekündigt und hatte auch die Kündigungsbestätigung seitens des Hosters dem Beamten vorgezeigt.
Ich hatte seit 2 Wochen keinen Zugriff mehr auf diesen Hoster.

Er war danach selbst erstaunt das ich überhaupt beschuldigt wurde - da die Sachlage dann relativ klar war.
Er hat sich die Kündigungsbestätigung eingescannt und an die zuständigen Kollegen weitergeleitet - eine Woche später bekam ich ein Schreiben indem alle Punkte gegen mich fallen gelassen wurden.

Mein damaliger (unfähiger) Hoster war selbst dazu zu dumm den richtigen Datensatz aus seiner eigenen Datenbank (ERP System) zu ziehen welcher Kunde diesen einen Server in diesem Zeitraum gemietet hatte...

Ich würde ja diesen Hoster jetzt nennen um alle vor Ihm zu warnen, aber ich weiß nicht ob dies hier im Forum erlaubt ist...
 
Rufmord?
 
Wo kommen wir her, wenn wir vor miesen Anbietern & Produkten nicht mehr warnen können?
 
Der Hoster hat eventuell nur einen Fehler gemacht. Klar, ein Fehler, der für den TE erst mal unschöne Folgen hatte, was er ja aber klären konnte. Und da wir hier keinen Pranger wegen einem möglicherweise nur menschlichen Fehler installieren wollen (mal abgesehen von einem möglichen Abmahngrund), schließe ich hier ab.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben