Wieviel Geld habt ihr "auf der hohen Kante"?

Was hat das Eine mit dem anderen zu tun? Weil er keine Kinder hat wird er zum Sozialfall? Also manche haben eine Denkweise...
 
So wie er sich ausgedrückt hat, war das keine so falsche Vermutung. Ihm ist Vorsorge nicht wichtig, weil im Notfall eh der Staat einspringt, so in der Art konnte man das schon verstehen.
 
Wenn das nun doch wieder als Thema hochgekocht wird, hier nochmal eine Anmerkung:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/finanzen/die-wahrheit-ueber-unsere-rente-1.2978883

Zusammengefasst:
2500€ brutto über 35 Jahre, Rente: 688€. Das ist wahrscheinlich noch unter dem Sozialhilfeempfängersatz! Und dafür zahlt man jetzt in die Umlagefinanzierte Rente ein.

Nun ist da jemand, der hat seine 1600€ verbraten. Er bekommt 688€ Rente. Damit kann er sich seine 400€ Mietwohnung aber nicht mehr leisten. Er ist auf zusätzliche Sozialhilfe angewiesen. Denn die gesetzliche Rente reicht nicht aus. Er bekommt (fiktiv) 200€ im Monat als Aufstockung.

Derjenige, der gespart hat, muss an sein Erspartes ran. Ebenfalls hat er Aufwendungen von 200€, die muss er aber jetzt aus seiner eigenen Tasche bezahlen. Der Verprasser von oben spart somit pro Jahr 2400€ indem er nicht spart. Der, der spart hingegen wird bestraft, nein man muss ja sogar sagen:
Wenn er in den 35 Jahren arbeitslos wird, dann wird ihm an sein gespartes noch viel früher ran gegangen. Das beinhaltet also, dass man auch durchgehend die 35 Jahre gearbeitet hat und ja nicht in die Arbeitslosigkeit, oder noch schlimmer in die Bedürftigkeit fällt. Denn dann wird es teuer, und da man ja Geld gespart hat, kann man dieses ja auch verheizen.

Der oben genannte Nicht-Sparer hat dieses Problem nicht. Er besitzt nichts, was man ihm anrechnen könnte, außer eben schöne Erinnerungen oder Sachgegenstände, welche mit der Zeit an Wert verlieren. Mit in den Tod nehmen kann man kein Geld. Der Sparer ist in nur einem Fall von Vorteil, wenn er eine feste Arbeitsstelle für Jahrzehnte sicher hat und nicht durch andere Umstände in die Bedürftigkeit fällt.
 
Das mag ja so sein, allerdings ist das eine relativ asoziale Denkweise, vergleichbar mit Arbeitslosen die nicht arbeiten gehen, weil sie dann auch nicht mehr bekommen. Wenn nämlich jeder so an seine Altersvorsorge denkt, wird der Staat viel austocken müssen. Und der "Staat" sind nunmal die Bürger, die Steuern zahlen.
 
Na dann Onkel, da gibts dann ja nur zwei Alternativen. Mit der Rente den Löffel abgeben oder gleich Hartz IV.
 
Onkelhitman schrieb:
Der oben genannte Nicht-Sparer hat dieses Problem nicht.
Was sagt uns das?

Wer nicht unbedingt dermaßen viel Geld verdient, dass ihm das ganze Thema total egal ist, der fährt mit der Kopfkissen-Methode am besten. Auf die paar € Zinsen muss dann verzichtet werden.
 
Genau so ist es GiGaKoPi. Wobei noch nichtmals egal. Sondern man beschäftigt sich damit und weiss: Im Falle deiner Arbeitslosigkeit/Hilfsbedürftigkeit bist du so oder so am Ar***. In dem Falle kannst du die Kröten direkt in den Schornstein werfen.

@misterk87
Sag das mal den Ministern, die mit großer Lippe sagen, dass die, die wenig verdienen gefälligst zusätzlich sparen sollen, aber 30 Jahre lang mit einem betrogenen Doktortitel rumlaufen, den sie weder verdient haben, ohne den sie auch nie die Stellung bekommen hätten die sie innehaben. In den Zeiten, in denen ein Bundespräsident zurücktritt, und mit ca. 218 000 Euro nach hause geht.

Der Staat sind WIR. WIR sind Nutznießer des Sozialstaates. Was hat sich geändert? Es sind letztes Jahr Millionen "über" gewesen in den Rentenkassen. Und was wurde gemacht? Der Beitragssatz wurde erniedrigt. Das ist keine Rentenerhöhung, das ist eine Rentensenkung. Das bedeutet, es wäre ja sogar Geld da, die dem Rentner ausgeschüttet werden könnten, aber stattdessen "entlastet" man die heutigen Arbeiter. Anstatt das Sozialsystem auszubauen, faire Renten zu zahlen, soll jeder seinen Teil beitragen und zusätzlich noch sparen wie Blöde.

Das Problem ist eben nicht der kleine Mann, das Problem ist das marode gewordene Sozialsystem. Nichts gegen das System ansich, es ist eine gute Idee, das Generationenprinzip. Aber man will, dass jeder zusätzlich zu den Abgaben noch mehr bezahlt. Und am Ende, sollte es wirklich mal zu einem Problem kommen, darf an das mühsam ersparte Geld gegangen werden. DAS ist nicht richtig. DAS ist nicht fair. Das ist Sozialschmarotzer-Politik. Es ist eine Sozialschmarotzer-Politik jemandem, der 30 Jahre lang gearbeitet hat und sich sein Geld vom Mund abgespart hat um für später vorzusorgen, dem das Geld aus der Tasche zu ziehen damit die Allgemeinheit nicht dafür aufkommt. DAS ist der wahre Sozialschmarotzer. Und das sind nicht die Menschen die in einem Land leben, sondern die, die vorgeben für das Volk zu handeln. Das macht mich wütend, denn mit dir z.B. haben sie schon wieder einen Anhänger gefunden der es glaubt. Der meint, die Menschen seien ja selber Schuld. Und jeder hat es selbst in der Hand. So ist es eben nicht.

@Feuerferkel
So ist es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nix ! ... auf der hohen Kante habe ich Nix ! ... zumindest nichts Bedeutendes !

In Sachen Altersvorsorge halte ich es als 52-Jähriger, der im Osten sozialisiert und bisher nicht kriminell in Erscheinung getreten ist, wie ein Heranwachsender in der heutigen Zeit.
Ich lebe jetzt !
... der sogg. "Sozialstaat", dem heute noch mancher huldigt ohne zu erkennen, daß es nicht seiner ist, wird zu der Zeit, da ich ein "Rentenalter" erreiche den Begriff "Rente" kaum noch kennen.
Eine Abspeisung, Ruhigstellung, vergleichbar mitr dem heutigen "Hartz IV" wird die Regel sein.

Thesen wie "asoziales Verhalten" derer, die abwägen, da sie mit Arbeit nicht mehr haben, lehne ich ab. Es ist logisches Verhalten in einem wirtschaftlichen System, in dem sich Arbeiten offenbar nicht rechnet.
"Der Staat sind WIR." ;-), ... wenn ich Staat wäre, dann hätte ich zumindest ein Mitspracherecht bezüglich der Verwendung finanzieller Mittel !
... aussichtslos in unserem Parteienstaat, der die Zügel der Verteilung finanzieller Mittel fest in der Hand hält - koste es was es wolle !

Machen wir uns doch einfach mal nichts vor. Jegliche aktuelle Kosmetik an sogg. Sozialsystemen ist dem Sachverhalt geschuldet, daß Selbige den aktuellen ökonomischen und gesellschaftlichen Anforderungen nicht entsprechen.

Möglichkeiten der Entwicklung sind in zweierler Hinsicht gegeben;
1. Logik, d.h. Anpassung des gesellschaftlichen Systems im Sinne des sogg. Souveräns in diesem Land und darüber hinaus:
2. Machterhalt derer, die heute auch gegen den Souverän entscheiden.


MfG. Johnny
 
Moinsen !

Onkelhitman (mal wieder) zustimmen kann.

@JohnnyBerlin
Kann ich voll und ganz verstehen. Ich würde auch lieber vieles von meinem Ersparten ausgeben, weil ausser dem dicken Buch niemand weiß, wann man "dran" ist.
Nun habe ich mir, in der Hoffnung, dass ich nicht morgen über die Klinge springe, das Geld gespart, um mein Haus abzuzahlen. Weil das im Prinzip meine Altersvorsorge ist: keine Miete mehr, nur noch NK (ich setze einfach voraus, dass eine Beziehung auch mal zuende gehen kann und ich sonst auf der Straße sitze).
Nun bin ich schon Ü50 und habe eigentlich so ziemlich alles, was ich irgendwie brauche (wobei ich relativ genügsam bin, mein Handy muss nur 110 und 112 wählen können).
Soll ich nun das Geld einfach so ausgeben ? Wenn ja, wofür ? Mein Auto ist schnell genug, mein Teller immer voll (sogar viel Bio dabei) und der Hintern warm.

@misterk87
Sehe ich völlig anders. In meinen Augen schon eine Frechheit, "mich" als asozial darzustellen, weil ich keine Kinder habe und auch keine will. Wenn die Regierung nicht in der Lage ist, durch die Steuereinnahmen, die ich nun auch zahle, die Rentner zu versorgen, macht sie einfach irgendetwas falsch. Wir haben Millarden für so viel "Schwachsinn" über, aber Rentner sind nur "Ballast" ?
Ich schreibe doch auch niemandem vor, was er essen, trinken oder anziehen soll. Und mir schreibt niemand vor, wie und was ich in meinem Leben mache.
Falls jetzt mal wieder der Einwand kommt: aber Du warst doch auch mal Kind...
Ja, aber ich kann nichts dafür, auf diesem Planeten zu sein, ich mache nur aus meiner Sicht das Beste für mich daraus. Nochmal...bräuchte ich das alles nicht und jeder Ausserirdische würde, sofern es welche gibt, einen großen Bogen um diese irre Welt machen. :)
Nein, ich springe nicht vom Dach und lebe trotzdem gern. Aber nur nach meinen Regeln.
 
TheWalkingDead schrieb:
@misterk87
Sehe ich völlig anders. In meinen Augen schon eine Frechheit, "mich" als asozial darzustellen, weil ich keine Kinder habe und auch keine will.

Da hast du mich falsch verstanden. Ob du Kinder in die Welt setzt oder nicht ist ja jedem selber überlassen, darauf bezog sich meine Aussage nicht. Meine aussage beruhte mehr darauf dass du daraus schließt keinerlei Verantwortung zu haben. Ich wollte nur sagen: Als Mitglied einer Gesellschaft mit einem Sozialsystem hat man immer eine Verantwortung gegenüber seiner Mitmenschen.
Diese Sichtweise geht leider immer mehr flöten, da jeder immer mehr nur noch für sich lebt. Finde ich persönlich schade.
 
TheWalkingDead schrieb:
Wenn die Regierung nicht in der Lage ist, durch die Steuereinnahmen, die ich nun auch zahle, die Rentner zu versorgen, macht sie einfach irgendetwas falsch. Wir haben Millarden für so viel "Schwachsinn" über, aber Rentner sind nur "Ballast"?
Öhm und das Geld das du der Regierung gegeben hast, das pflegt dich dann? Oder sinds vl. doch jüngere Menschen? Und wo kommen die her wenn niemand mehr Kinder bekommen möchte? Dann nutzt es dir noch so wenig, dass du dem Staat Steuern gezahlt hast, wenn einfach niemand da ist.

Naja vl ist ja die Robotor-Entwicklung so gut, dass die das dann übernehmen :/
 
Ein interessantes Thema wie es zu Anfang gestellt wurde, was meint ihr - zurück dahin?
 
Hatte gerade einen langen Text geschrieben, war aber zuviel OT und das wollte ich dann doch vermeiden.
Habe Euch das per PN geschickt, falls es interessiert.
 
Die, die jetzt sagen "Ich lebe jetzt" und "Ich lege nichts zurück" - die werden sich ganz schön umschauen, wenn das soziale Netz unter Ihnen zerreisst. Es wird immer gesagt: "Wer weiß denn was in 30 Jahren ist?" - Eben! Wer sagt denn, dass es in 30 jahren noch ein Netz gibt, dass einen auffängt?

Ich lebe heute und ich sorge heute dafür, dass ich und meine Kindeskinder ein Dach über dem Kopf haben werden. Wobei die von Onkelhitmann angesprochenen 35 Jahre wohl eher nur für Studenten anfallen. Welche dann hoffentlich nicht mit 2500 Euro brutto auskommen müssen sondern eher so mit EUR 4000+

Der normale Arbeitnehmer fängt doch eher so mit 20 an zu arbeiten - das wären dann 45 Jahre - dann passt das mit den 2500 schon eher, wobei ich z.b. auch nie studiert habe und deutlich darüber liege.
 
@misterk87
Das liegt aber nicht an den Menschen, sondern das liegt daran, dass sie in der Hinsicht nicht gefördert werden. Wer möchte denn aus uns Konsumenten machen? Wer möchte aus uns Arbeiter machen ohne jegliche Verantwortung?

Früher war es so:
Eltern waren arbeiten, Großeltern waren zu hause haben auf die Kinder acht gegeben bis die Eltern zu hause waren. Kinder kamen in die Schule. Kinder machten Ausbildung, zogen aus, gingen Arbeiten.... etc. etc.

Heute ist es:
Eltern gehen arbeiten, Großeltern stören nur und kommen ins Heim, weswegen die Eltern noch mehr arbeiten müssen. Keiner ist zu hause, also müssen die Kinder sehr früh in die Krippe und in den Kindergarten, Vorschule, am besten alles bis Nachmittags zur Betreuung. Das kostet, weswegen.... Die Kinder werden von Fremden erzogen und bekommen Dinge in den Kopf gesetzt, sie kennen es ja nicht anders. Die Großeltern vereinsamen, für die hat man ja keine Zeit, man muss ja arbeiten, und den Haushalt nebenbei. Außerdem Geld auf Seite legen.

Das klappt so alles nicht. Das dann in ner großen 120qm Wohnung. Das funktioniert nicht. Nur wer kann sich mehr leisten und vor allem: Muss soviel Raum sein? Aber wo sollen die Kinder spielen gehen? Man wohnt ja in der Stadt. Alles bebaut, und die ganzen Sittenstrolche draußen, von denen man immer in den Medien hört (also die Einzelfälle, die es früher auch gab, nur eben nicht hochgebauscht wurden).

Die Gesellschaft steht vor dem Wandel immer weiter aus dem sozialen, aus dem menschlichen in den Konsum und den eigenen Vorteil zu rutschen, ohne dabei zu merken, dass sie eben den Vorteil verlieren der so wichtig ist.

@Niyu
Ich wünsche dir von Herzen, dass du nicht mit 55 Jahren arbeitslos wirst, dein Haus noch nicht abbezahlt hast, einen Kredit an der Backe, ein wenig Geld auf Seite gelegt hast. Dann kannst du dein Haus der Bank geben, dein Erspartes aufbrauchen, und dann hat sich das mit deinem Haus.

Ebenfalls super, du gibst dein Geld für dein Haus aus, hast 2 Kinder. Nun wirst du im Alter, so mit 70 nicht mehr in der Lage sein, deinen Haushalt zu führen, vielleicht wirst du zum Pflegefall. Was nun? Eine Pflege kostet soviel, dein Haus ist das erste, was weg ist. Das ist nicht für deine Kinder, das ist dann einfach weg, geht drauf für die Pflege. Danach werden dann deine Kinder zur Kasse gebeten, was machen die? Pflegen sie dich, oder gehen sie arbeiten um für deine Pflege zu bezahlen? Beides sehr schwierig. Und wenn du keine Kinder hast? Aber wenn du welche hast, dann gehen sie ja mit einem dicken Minus durchs leben.

Es ist eben nicht alles schwarz und weiss. Sondern ein verwischtes Grau. Zurück zur Menschlichkeit, zurück zum SOZIALSTAAT. So wie er gedacht war, so wie er funktionieren würde, wenn man nicht versucht eine Vollbeschäftigung zu erreichen, weil das geht nicht. Wenn man versucht eine Gerechtigkeit zu schaffen, eine soziale Gerechtigkeit. Eine volle Gerechtigkeit geht nicht. Irgend jemand muss immer dafür aufkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meint ihr wohl, warum ich mich um eine Anstellung bei einer Behörde bemühe =)

Die Freie Wirtschaft zahlt für Ingenieure zwar besser, aber auch nur Bedingt. Man verdient mehr, aber hat eine schlechtere Absicherung + Die Gefahr einer Unternehmenspleite, bzw die Gefahr "wegrationalisiert" zu werden.

In staatlicher Anstellung - idealerweise Übernahme ins Beamtenverhältnis - braucht man sich darum zumindest nie wieder sorgen machen.

Ein Nachbar war reiner Angestellter bei einer Behörde, allerdings in einem gehobenene Amt. Er hat wesentlich mehr verdient als die Beamten um ihn herum, hatte Kündigungsschutz weil er länger als 20 Jahre dort war (stand so im Vertrag) und bekommt jetzt knapp 70% seines vorherigen Lohnes. Damit lässt es sich seiner Aussage nach sehr gut leben.

Was beim Rentner ab 65 viele vergessen: Wenn man noch fit ist, warum nicht was dazuverdienen? Die bisherigen Mutmaßungen gehen immer davon aus, dass man ne kleine Rente bekommt und dann zuhause die Zeit absitzt. Ich kenne viele über 65 die noch topfit sind, darunter viele die nur widerwillig ihren Posten räumen und am liebsten noch weiterarbeiten dürfen.
Ab 65 kann man natürlich noch irgendwas arbeiten - im Gegensatz zu HartzIV wird ein Verdienst dann nicht mehr von der Rente abgezogen. Die bekommt man auf jeden Fall.

Andere Sache: Wer in seinem Leben nie über ein underdurchschnittliches Gehalt kommt der hat vermutlich irgendwann einmal Fehler begangen. Vielleicht die Schule geschmissen, die Ausbildung nicht beendet, nach der Schule (die ja eh nur Zeitverschwendung ist) lieber auf dem Bau gejobbt statt zu studieren oder ne Ausbildung zu machen usw usw. Stichwort: Fachkräftemangel.
Wer sein leben lang einen Aushilfsjob gemacht hat, der kann erwarten dass die Rente nachher irgendwo ums Existensminimum liegt.
Wenn die erste Lebenshälfte nur aus Spaß und Party besteht, dann ist die zweite Lebenshälfte halt heftig.

ist jetzt hart formuliert und trifft definitiv nicht auf jeden zu, aber leider auf viele. Vor allem auf viele von denen die später dann rumjammern.


Ich kenne sogar Leute die gerade studieren und die Chance haben aus ihrem Leben wirklich was zu machen, die aber eher der Meinung sind, dass das Studium nur aus Feiern besteht. Zu Vorlesungen geht man prinzipiell nicht weil man schon "alles kann". Klausuren werden dann nciht mitgeschrieben weil dann doch irgendwie das Wissen fehlt. Bei ner Diskussion auf ner Party mit einer der Personen hiess es dann am Ende "Wenn das mit dem Studium nicht klappt finde ich auf jeden Fall irgendwo nen Job - immerhin hab ich ja Abi". Mit der Einstellung -> Prost.


Zum Sozialstaat:
Wer sich noch darauf verlässt ist verloren. Auch wenn ich im Moment viel meines Geldes für Amusement ausgebe: Ich habe Bausparverträge, Rücklagen, Arbeitsunfähigkeitsversicherungen etc - bin also derzeit recht gut abgesichert. Ich habe neben meinem studierten Beruf noch zwei andere Standbeine mit denen ich Geld verdienen kann: Ausbildung und Musik (nicht Hobby oder Straßenmusik etc sondern Kirchenmusik: Orgel und Klavier, hatte schon mehrfach Angebote für Festanstellungen beim Kirchenkreis weil der Markt sehr rar ist).
Ich verlasse mich nicht darauf, dass der Staat schon für mich sorgt. Ich schaffe mir ein Finanzpolster, schaffe Materielle Rücklagen (Haus) und plane mein Leben so, dass ich später für mich selbst sorge.
ich lege ständig einen Teil meines Geldes an und ziehe davon maximal die Zinsen.


Beispielrechnung: 3500€ Monatsverdienst brutto Einstiegsgehalt, 40 Jahre Arbeit, 15% ->500€ im Monat auf ein Konto gepackt.
Bei 2,3% Verzinsung kriegt man dafür am Ende schon 600€ im Monat (zusätzlich zur Rente wohlgemerkt).
Für die Kritiker hier eine Inflationsbereinigte Rechnung (2% p.a.):
Durchschnittsgehalt für 40 Jahre 5614€, 15% davon im Monat fest angelegt. Zins aufgrund der Schwankungen bei 2,3 im Durchschnitt: 774€ im Monat.

Wenn man für die 500€ im Monat lieber Raucht, Pary macht, zu McDonalds geht etc dann rächt sich das Später eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
hardwarekäufer schrieb:
Beispielrechnung: 3500€ Monatsverdienst brutto Einstiegsgehalt, 40 Jahre Arbeit, 15% ->500€ im Monat auf ein Konto gepackt.
Wenn ich das so lese, dann muss man ja Angst bekommen. Ich für meinen Teil habe Abi, Ausbildug und bin > 5 Jahre in meinem Beruf (Informatik). Ich bekomme keine 3500€ - schon gar nicht als Einstiegsgehalt. Das bekommt man doch, wenn überhaupt, nur wenn man studiert hat. Im Umkehrschluss heißt das ja indirekt, dass ich was falsch gemacht haben muss, nur weil ich nicht studiert habe?
Ich persönlich bin sehr sparsam, nicht geizig. Ich leiste mir hier und da auch was, keine Frage. In den letzten 5 Jahren unter anderem 2 Autos. Das erste habe ich freiwillig abgegeben, da dies ein bodenloses Loch war, angesichts der Reparaturkosten. Das war für mich einfach nicht tragbar.
Und dennoch schaffe ich es monatlich mehrere hundert Euro zu sparen - wenn auch keine 500.
Wenn ich nun aber Onkelhitman's Sichtweise lese, dann muss man sich ja notwendigerweise auch fragen, wozu man spart. Ich möchte nicht leben um zu arbeiten, sondern arbeiten, um leben zu können. Für mich ist das alles recht fragwürdig... besonders was die Zukunft betrifft.

Und übrigens rauche ich und gehe zu McDonalds... :) Jeder muss selbst wissen, was er mit seinem Geld, in welchem Rahmen, anstellt. Nur weil er Geld für X ausgibt, heißt es nicht unweigerlich, dass Y eintritt.
 
Onkelhitman schrieb:
@Niyu
Ich wünsche dir von Herzen, dass du nicht mit 55 Jahren arbeitslos wirst, dein Haus noch nicht abbezahlt hast, einen Kredit an der Backe, ein wenig Geld auf Seite gelegt hast. Dann kannst du dein Haus der Bank geben, dein Erspartes aufbrauchen, und dann hat sich das mit deinem Haus.
etc etc.

Fantasie besitzt du ja anscheinend - aber nicht die Bunte, sondern die mit den dunklen Farben. Ich kann dich beruhigen - nicht ein einziger deiner Fälle sollte auf mich zutreffen. Aus dem Grund, dass bei uns alles noch so ist, wie du es als Idealzustand propagierst. Das Haus (wenn ich es gefunden habe) wird nicht "abbezahlt" sondern das Geld ist da. Es gibt also kein Finanzierungsrisiko. Die Großeltern, Onkeln und Tanten sind da um sich um die Kinder zu kümmern. Mein Job ist zudem zu 100% Krisensicher und meine Frau dürfte im Falle einer entsprechend üblen Krise wieder einen Job bekommen.

Bleibt noch das Risiko, dass ich einen Unfall habe. Nun dafür gibt es Versicherungen. Und letztlich kann es trotzdem passieren das die Kinder Drogenabhängig und Spielsüchtig werden und der Scientology das Haus überschreiben. Aber irgendwas ist ja immer...

Es geht viel eher grundsätzlich darum sich abzusichern, wie in welcher Form zu welchem preis ist ein ganz anderes Thema. Das ist der eigenen Lebenssituation geschuldet. Da kann man keine Pauschalrechnungen anstellen oder pauschale Lösungen präsentieren.
 
Ich würd mich da nicht auf den Vater start verlassen. Die Menschen in Deutschland werden imm Älter = Mehr Rentner = weniger Arbeitnehmer. Irgendwann werden wir an Punkt X sein wo dieses System kollerbieren wird. So ist jedenfalls meine Meinung dazu. Das wird nicht heute oder Morgen passieren, aber wenn sich nicht etwas grundlegend ändert dann spätestens in 30 Jahren.

Ich hab 2 relativ dicke Bausparer wo mein bespartes einfließt + Riesterzulage. Damit habe ich dann später beim Hauskauf schon mit etwas Glück und wenn alles so weiterläuft wie bisher einen großen Teil den ich nicht finanzieren muss. Dann noch ein Tagesgeldkonto damit ich immer etwas auf Seite habe wo ich direkt dran komme und sobald meine Weiterbildung fertig ist ende des Jahres, werde ich mir noch einen guten Mischfonds raussuchen und diesen besparen.

Ich kriege aus gesundheitlichen Gründen keine Versicherung mit Gesundheitsfragebogen oder zu Konditionen wo man sich an den Kopf packt und muss daher eben alternativ vorsorgen :freak:

Dadurch habe ich mich aber auch viel mit dem Thema Geld beschäftigt und meiner Meinung nach gibt es für konservative Anleger fast nichts besseres als Bausparverträge. Garantierte Zinsen, niedrige Abschlussgebühren und im Notfall bekommt man noch ein Darlehen drüber.
 
Die Rechnung geht auch mit kleineren Beträgen. Wenn man zwischendurch mal was bekommt kann man davon ja auch dann 15% auf das Konto packen etc. Die 3500 waren nur ein Beispiel.

Und übrigens rauche ich und gehe zu McDonalds... Jeder muss selbst wissen, was er mit seinem Geld, in welchem Rahmen, anstellt.
Eben muss jeder selbst wissen.

Wer ab 15 raucht, sagen wir ne halbe Schachtel am Tag, der braucht sich aber später nicht beschweren dass er sich irgendwas nicht leisten kann. Bis zum Renteneintritt vo 65 hat er dann mal locker 44500 € verpafft. Das ist schon ne kleine Eigentumswohnung ;-)
Bei 5€ pro Schachtel, früher günstiger, heute teurer.
 
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