Leserartikel Der Intel Celeron G1610 - Billig und sparsam

Um es klar auszudrücken: Wenn du eine dezidierte Grafikkarte mit dem G1610 zusammen verwendest, hast du kein Problem.
 
Bin derzeit ein Office PC am zusammenstellen, der auch Full HD wiedergeben soll, im Preisbereich 200-220€ und ich kann mich nicht zwischen A6 und dem G1610 entscheiden. Was mir beim Intel nicht gefällt is das mit dem Bug und der doch sehr schlechten Grafik im Vergleich zum A4 und A6. Hatte diesbezüglich auch schon einen Thread gemacht wegen Beratung zum Office PC. Wollte hier nochmal genauer nachhaken wegen dem Bug.

Edit: Was ist eigentlich mit OC bei dem G1610? Wolte nämlich OC machen zum Testen und da eignet sich ja wohl der A6 gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Vergleich zum A4 ist die Grafik kaum schlechter. Im Vergleich zum A6 schon eher. Allerdings ist keine dieser integrierten Karten zum Spielen geeignet.
Den 24p Bug sieht auch scheinbar nicht jeder. Das scheint sehr nutzerspefisch zu sein, ob man das überhaupt jemals merkt. Zudem tritt der Bug nur bei wenigen Formaten auf.

OC ist nicht möglich. Multiplikator gesperrt, und da kein Turbo, kann über Turbo auch nicht übertaktet werden.

OC beim A6 dürfte auch nicht viel bringen. Die CPU ist schon ein recht hoch getakter Einmoduler. Wenn du den übertakten willst, müsstest du wahrscheinlich zumindest einen alternativen Kühler kaufen. Dann würde ich aber gleich zu einem 2 Moduler greifen, dessen Leistung ein übertakteter Einmoduler nicht erreichen wird.
 
Moin Zusammen,

habe mir (vermutlich etwas überstürzt) ein G1610 HTPC zusammen gestellt.

Hardware dabei:
ASRock B75-Pro3M
1x Crucial 4GB DDR3 1333
G1610 2x2,6ghz
1x WD Red 3TB
1x Sandisk SSD 64GB
1x LiteOn BluRay LW

Mal davon abgesehen, dass ich mit etwas weniger Watt gerechnet habe (momentan ohne UV 48Watt wenn WD an) und der bereits ausgetauschte Lüfter des Netzteils immer noch Laut ist, laufen BluRays nicht flüssig. Habe es mit PowerDVD 12 ausprobiert und auch mal die Trial von AnyDVD installiert um BluRays direkt aus dem XBMC zu starten.

Dabei ist die Prozessorleistung nicht höher als 20% aber das System kaum zu gebrauchen. Grafiktreiber sind die neuesten, verwendet wird keine dedizierte GPU.

Hat jemand vielleicht nen Tipp? Sonst überlege ich mir wieder ein NAS und einen günstigen Mediaplayer zu kaufen, die zusammen weniger Verbrauchen und leiser sind. 3D kann er ja auch nicht, ist also auch nicht zukunftstauglich.

Grüße

Ps.: Hat noch jemand einen Link zum 24p Bug?

Edit:
Vielleicht sollte ich kurz die Einsatzzwecke erwähnen.
Am liebsten 24/7 NAS (was jedoch auf Grund des Stromverbrauchs fast nicht in Frage kommt), Media Player für Containerformate und halt BluRay-Wiedergabe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die zuletzt beschriebenen Szenarios habe ich selbst noch nicht getestet. Da die Kiste noch nicht im Produktiveinsatz ist kann ich ggf. (zeitlich wohl am ehesten morgen) einige Szenarien Testen. (Ausgenommen BluRays, da ich kein Laufwerk besitze.) Zu dem Einsatz als HTPC: Meine Erfahrung ist, dass wenn Stromverbrauch eine Rolle (wenn auch nur untergeordnet) spielt, ist ein dedizierter Mediaplayer immer die erste Wahl. Ich habe eine Zeit lang mal Experimente mit XBMC auf den RPi gemacht. Auch hier lassen sich brauchbare Ergebnisse erzielen, wenn der RPi übertaktet ist. Bei ca. 850Mhz konnte ich selbst bei sehr hohen Bitraten (Filesize > 25GByte) nur noch marginale Ruckler ausmachen. (Und ich bin da sehr pingelig! ^^)

Wenn du von XBMC schreibst würde ich dennoch empfehlen einen Test auf OpenELEC zu fahren. Mir ist es mitunter schon vorgekommen, als würde dieses System weitaus sparsamer und besser mit der vorhandenen Hardware haushalten. Sonst kann ich (ASRock mit H61 Chipset) das Overclocking der GPU bestätigen. Das funktioniert sehr gut. Die Stromsparmechanismen funktionieren (also das Clocking bei Load/Idle) weiterhin. Stabil habe ich bisher 1250 Mhz testen können. Die Tage möchte ich mal versuchen ob sich ein Leistungsgewinn bei Ganzzaligem RAM-Takt-Verhältnis einstellt. Hinsichtlich möglicher Latenzen wäre es nachvollziehbar.

Viele Grüße
 
Aber rein theoretisch müsste die Hardware-Leistung doch, trotzt Single Channel Ram, ausreichend für BluRays sein, oder? Alle anderen Formate (max 1080p), laufen problemlos und schnell.

Ich glaube der RPi ist mir von der Leistung etwas zu schwachbrüstig. Denke gerade noch an ein ATV 2, jedoch schrecken mich die Preise von über 100€ bei ebay etwas ab...
 
Das kann ich nicht beurteilen, aber gerade wenn der RAM mit 64-bittigem Speicherinterface sowohl als Framebuffer als auch für Berechnungen verwendet wird (hier müssen sich CPU und GPU die Bandbreite Teilen), könnte ich mir vorstellen, dass bei der Entschlüsslung des Containers doch mehr Traffic anfällt, sodass der RAM ggf. ein Flaschenhals sein könnte.

Ist aber rein Spekulativ.
 
Gibt es eine Möglichkeit das ganze, ohne zusätzlichen Ram Riegel zu testen?
 
Im Prinzip schon: Wenn du eine Grafikanwendung startest (also mit recht großer Speicherallokation) und zudem einen Memory-Bandwith-Benchmark startest, wirst du sehen ob beide einen impact aufeinander haben. Wenn du dann z.B. FurMark laufen lässt (also prinzipiell wenig VRAM) wird sich das nicht so sehr ausprägen. Also würde ich mal checken, wie viel MemoryBW du während einem BR-Playback hast und wie viel in normalem Betrieb.
Vermutlich wird dir das eine Intuition dafür vermitteln ob es daran liegt.
 
Single-Channel kann doch nicht das Problem sein, dass sind etwa 10Gb/s = 80Gbit/s = 80000Mbit/s. Ich tippe eher auf ein Treiber oder Einstellungsproblem.
 
Ich hab mich trotz allem nun dazu entschieden den Kram wieder zu verhökern.

Wer Interesse hat kann ja gerne hier mit feilschen!
 
Hallo,
in wieweit merkt man die Verwendung von nem Pico-PSU im vergleich zu nem ganz normalen ATX Netzteil?

Ich plane aktuell einen htpc+backupserver (linux basis) mit der folgenden Konfig zu bauen:

  • SilverStone Grandia GD06B
  • Enermax Triathlor 300W ATX 2.3(oder was vergleichbares von be quiet!)
  • ASRock B75M R2.0
  • Intel® Celeron® G1610
  • 4 GB Ram (G.Skill)
  • 1TB 3,5" Platte (z.B sowas wie Seagate ST1000VX000 oder ne vergleichbare WD)
  • später evtl. ne kleine SSD fürs System (um die HDD zu schonen) und ein DVD/Blu-Ray laufwerk (obwohl das ja jetzt eh keine Auswirkung auf den idle verbrauch haben sollte denk ich)

Da grade bei dem server natürlich auch der Stromverbrauch ne Rolle spielt wollte ich mal fragen, ob ich bei der konfig mit nem halbwegs akzeptablen verbraucht (also so max.25-30W im idle) rechnen kann.
 
Hängt ein bisschen von der jeweiligen Platte und der Effizienz bei etwa 10% Last des Netzteils ab. Leider gib'ts da eher wenig Garantien, da ja 80 PLUS dämlicherweise bei 20% aufhört. So in Richtung 30W scheint mir realistisch. Wenn du eine 2,5" Platte nimmst, kommst auch ohne SSD in SSD Bereiche (für Server häufig die bessere Wahl, wenn der Platz nicht so wichtig ist). Eine SSD, um die HDD zu schonen, sollte eigentlich nicht nötig sein.

Allgemein werden die Picos eher überschätzt, sie sind nicht wesentlich effizienter wie 80 Plus Bronze und deutlich teurer. Bei mir z.B. ist nur eines drin, weil sie keine aktive Lüftung benötigen und der Rechner im Schlafzimmer steht.
 
Das hört sich doch schonmal ganz gut an. Das Enermax Netzteil hab ich gewählt, da es laut einem Test hier noch immer um die 78% Effizienz bei 10% Auslastung hat (https://www.computerbase.de/2013-04/300-watt-netzteile-test/7/).
Meinst du 2,5" statt SSD oder statt 3,5"?
3,5" is bei dem von mir genannten gehäuse halt sehr schön, da dieses 2x 3,5"-hot-swap schächte hat (man weiß ja nie wie sich der Datenhunger in den nächsten Jahren noch so entwickeln wird :D). Mit die 3,5" "schonen" meinte ich, das die dann immer schön geparkt werden kann=> fast nix verbraucht, wenn sie nicht gebraucht wird.

Aber gut zu hören das ein Pico nicht so wirklich nötig ist... hätte nicht bei das Case gepasst :D.
Und vielen dank für die schnelle und ausführliche Antwort ;)
 
Immer gerne :)

1 TB Daten ist nicht sehr viel. Eine 1TB 2,5" Platte kostet nicht viel, verbraucht gleich viel wie die meisten SSDs (grob), ist recht leise und langlebig.
SSD zahlst du zumindest pro GB deutlich mehr und bei einem Home-Server hast du nur wenig Vorteile von der SSD, tendenziell gar keine (mir fallen zumindest keine ein).

Die 3,5" Platten sind halt pro GB nochmal eine Ecke billiger und du bekommst absolut extrem hohe Kapazitäten. Wenn es eher Richtung 2TB+ gehen soll, dann klar 3,5". Eine 2,5" Platte spart halt nochmal gut 2-5W. Wobei es ähnlich wie beim Pico ist. Die Mehrkosten muss man gegen die Stromkosten gegenrechnen, und wahrscheinlich lohnt es sich dann doch eher nicht.
 
Ohne das jetzt mit konkreten Messwerten belegen zu können, würde ich im Allgemeinen behaupten, dass eine Pico-PSU in der Praxis nur wenig bis nichts bringt, da sie im Regelfall wesentlich teurer als ein konventionelles 80+ ATX-Netzteil ist, die Stromersparnis im direkten Vergleich sich auch in Grenzen halten dürfte und man den Mehrpreis für das bessere und effizientere Netzteil über die durchschnittliche Nutzungszeit der Hardware nicht wieder reinholen kann. ;) Sofern man keine besonderen Dinge beim Gehäusedesign beachten muss oder falls für ein normales ATX-Netzteil kein Platz vorhanden ist, spricht imho nichts für ein solches Pico-Netzteil.
 
Naja, Größe und Lautstärke eben. Die Effizienz hängt zu einem guten Teil nicht vom Pico ab, sondern vom verwendeten Tischnetzteil. Bei denen ist es aber schwer, zuverlässig gute zu finden.
 
Hallo,
ich hätte da nochmal ein paar kleine fragen:

erstens: so wie ich das sehe hast du den 1080p test mit linux gemacht oder? Ich brauch mir also keine Sorgen machen das HW-Beschleunigung auf linux durch schlechte treiber nicht so perfekt läuft oder?

zweitens: hast du auch schonmal interlaced 1080 Material versucht wiederzugeben? Also TV-Karte oder so? Hab mal irgendwo gelesen das es da durch die "feature beschneidung" vom celeron vll. etwas enger werden könnte was flüssige Videowiedergabe angeht angeht

drittes: könntest (unter linux) du mal die Ausgabe von vainfo posten? würde mich mal interessieren ob vaapi beim 1610 auch VC1 beschleunigt oder nur H264.
 
Hey oldshatterhand7,

Die HW-Beschleunigung unter Linux kannst du sehr leicht, wie du bereits erwähnt hast über vaapi realisieren, ich mach das immer mit dem mplayer und hatte bisher keine Probleme - für die gstreamer angebundenen Player funktioniert das meines Wissens nach auch.
Das mit dem 1080i Material kann ich mal ausprobieren, aber erst morgen.
Anbei noch eine Ausgabe der vainfo:

Code:
libva info: VA-API version 0.33.0
libva info: va_getDriverName() returns 0
libva info: Trying to open /usr/lib/dri/i965_drv_video.so
libva info: Found init function __vaDriverInit_0_33
libva info: va_openDriver() returns 0
vainfo: VA-API version: 0.33 (libva 1.1.1)
vainfo: Driver version: Intel i965 driver - 1.0.20
vainfo: Supported profile and entrypoints
      VAProfileMPEG2Simple            :	VAEntrypointVLD
      VAProfileMPEG2Main              :	VAEntrypointVLD
      VAProfileH264Baseline           :	VAEntrypointVLD
      VAProfileH264Baseline           :	VAEntrypointEncSlice
      VAProfileH264Main               :	VAEntrypointVLD
      VAProfileH264Main               :	VAEntrypointEncSlice
      VAProfileH264High               :	VAEntrypointVLD
      VAProfileH264High               :	VAEntrypointEncSlice
      VAProfileVC1Simple              :	VAEntrypointVLD
      VAProfileVC1Main                :	VAEntrypointVLD
      VAProfileVC1Advanced            :	VAEntrypointVLD
      VAProfileJPEGBaseline           :	VAEntrypointVLD

Update:
Also ich habe mal den Shuttle Clip von hier genommen und ihn im mplayer wiedergegeben und komme auf ne CPU-Auslastung zwischen 3-4%.
Leider habe ich weder eine TV-Karte mit der ich die direkte Wiedergabe testen kann noch ein BR-Laufwerk.
Ich vermute aber, dass das eigentlich kein Problem darstellen sollte.

Ich habe auch noch mal die h264 1080p Version von Big Buck Bunny durchlaufen lassen und muss sagen, dass ich in keinem Fall auf die 10 - 20% CPU-Auslastung komme, wie sie im Test angegeben sind. Es sind eher 1-2% - wundere mich ein wenig woher das kommt, die 20% habe ich ohne Hardwarebeschleunigung, wenn ich nur xv als Ausgabemodul im gnome-mplayer benutze. Nochmal zu deinen Sorgen um den Treiber unter Linux: der Inteltreiber unter Linux ist eigentlich ziemlich gut, weil die Entwicklung von Intel direkt mit in die OpenSource-Treiberentwicklung fließt, sodass im Regelfall kein Eingreifen deinerseits erforderlich ist.
Mal abgesehen von der Installation des neuesten Treibers vielleicht. Zumindest kann ich das für mich unter Archlinux behaupten.
 
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