Exchange Server 2013 soll Domino mit Lotus Notes 8 ersetzen

Fand Lotus Notes gar nicht sooo schlecht. Hab dieses aber auch nur 1 Jahr als Anwender benutzt. Hatte nie Probleme damit, administriert hab ich dieses eigtl. auch noch nie. Was Usability angeht: Mach dich bereit für kinkerlitzchen Fragen. Wir haben migriert von Thunderbird (IMAP,Cyrus auf BSD) zu Exchange 2010/Outlook 2010. Die Workflows hier sind so verballert, dass es echt ein Krampf war. Migriert haben wir ca. 250 Postfächer, aber sehr sehr weich und über einen Zeitraum von knapp 3,4 Monaten. D.h. alle Mails mit genommen, Kontakte, möglichst gleiche Funktionen anbieten etc. pp., das war sehr aufwändig und am Ende sicher teurer als eine kalte Migration. Das hätte aber den Laden lahm gelegt ;). Sind nur meine Erfahrungen, Migration Exchange<->Exchange ist dagegen ein Witz find ich, soll nicht abwertend klingen.

Kenn Notes/Domino auch nicht in einer AD Umgebung, aber dass Exchange mit MS Produkten natürlich wunderbar harmoniert ist einer der Pluspunkte. Grade Lync und Exchange zusammen sind eine extrem gute Kombi.
 
nitroburger schrieb:
Um mir etwas bei meiner Präsentation zu helfen würde ich euch bitten mir ein paar Vor- und Nachteile für beide Lösungen (Bestandslösung: Domino mit Notes, Wunschlösung: Exchange 2013 mit Outlook 2013) zu geben :D
Mit anderen Worten: Wir sollen deine Arbeit machen. Gehts noch?
Dann entlohn uns aber bitte auch von deinem Nettogehalt.
 
BeckerAA schrieb:
* Überflüssiges Zitat editiert! *

Hallo,

ein interessanter Thread - wenn auch alt. Also erstmal die Frage: Ist das noch aktuell beim TE?

Ich zitiere BeckerAA aus einem guten Grund:

Wir haben also Business Partner sowohl von Mircosoft als auch der IBM einige Kostenbetrachtungen gemacht und ich empfehle deshalb wirklich dringend, hier einmal genau zu schauen, was die Messaging-Umgebung kosten wird.

Ein paar Dinge, die Du checken solltest, sind:
- Wird Notes/Domino nur für E-Mail benutzt oder gibt es Anwendungen?
-- Falls ja: Die muß man sich betrachten. Es kann von ganz einfach bis höchst kompliziert sein (also Aufwand = Kosten), diese in der MS-Welt abzubilden

- Wie hoch sind die Einstandskosten? Es wurde korrekterweise gesagt, dass die Lizensierung der IBM einfach ist. 1 User = 1 Lizenz bis 1000 User. Die nennen das "Express". Die teuerste ist "Collaboration Express" und kostet Stand heute nach Liste 161 Euro incl. 1 Jahr Maintenance = Software Assurance. Das ist aber Mail UND Anwendungen.

- Schau wie Ihr bei MS lizensiert seid. Cluster kostet extra. Die berechnen SA AB dem 1. Jahr, nicht NACH dem 1. Jahr. Du brauchst CALs. Du zahlst für die SA auf CALs. Kein Witz, Du zahlst für die Wartung auf das Recht auf Exchange zuzugreifen. Natürlich zahlst Du auch nochmal Wartung für Exchange.

- Die Anwender kenn Outlook. Mhm. Echt? Niemand nutzt Notes privat. Stimmt. Aber wer nutzt wirklich Outlook privat und kennt es? Also Outlook 2013, das ja auch Geld kostet? Ich glaube, das ist seit Outlook Express Vergangenheit.

- IBM kann De-Duplication (Single Instance Storage) von Attachments, MS konnte das auch, aber "inzwischen sind Platten ja so billig, da schalten wir das Feature ab". Seit 2013.

- Hinter Exchange steht der MS SQL Server... nee, leider nicht. Das Projekt hat man aufgegeben, es läuft nach wie vor die JET Engine.

- MS Outlook integriert sich besser mit MS Office etc. Stimmt. Aber was brauchen die Anwender? Es ist nicht so, dass sich Notes nicht integriert.

- Wenn Ihr nur Mail macht, also keine Anwendungen: Warum zum Teufel Geld ausgeben? wegen des Outlook Clients? Dann schaut man nach "Hawthorne" (Google hilft)

- Es gibt leider wenige bis fast keine einigermassen objektive Betrachtungen zum Thema. Mail ist offenbar sehr stark emotionsgeladen. Aber dies könnte helfen: http://de.slideshare.net/Evlish/domino85-vs-exchange-2010

Just my 5 cents.
craaziboy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
craaziboy schrieb:
- Es gibt leider wenige bis fast keine einigermassen objektive Betrachtungen zum Thema. Mail ist offenbar sehr stark emotionsgeladen. Aber dies könnte helfen: http://de.slideshare.net/Evlish/domino85-vs-exchange-2010

Ich scrolle runter bis zum ersten Punkt der mich interessiert und lese, dass Exchange am besten mit 100 GB Datenbank betrieben wird, weil sonst die Performance nachlässt. PDF wieder geschlossen und abgestempelt mit den Text "Vergleich fürn Arsch".

Exchange DBs KÖNNEN langsamer werden bei so ca 200-300 GB wenn man nur einen Mailboxserver hat. Bei einer DAG können die Datenbanken Terrabytes fassen. Wobei TB große Datenbanken nur ein Irrer nutzen würde, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich denke, dass es keinen objektiven Vergleich gibt, weil man kaum jemanden finden wird, der sich in beiden Mailserver bis ins hinterste Wickelchen auskennt. Jeder Mailserver ist so mächtig, dass man kaum die Zeit investiert um einen weiteren Mail-Server in der entsprechenden Tiefe kenntzulernen und somit einen objektiven Vergleich anzufertigen zu können.
Aus vielen Migrationsprojekten kann ich jedenfalls sagen, das bei mobilen Endgeräten Microsoft mit Active Sync die Nase vorn hat.
Technologien wie Outlook Anywhere und Autodiscover vermisse ich beim Domino sehr. Spätestens das Fehlen der Powershell für die Administration lassen für mich den Domino wie ein Relikt aus der Steinzeit erscheinen.
Ich erlaube mir auch immer den Spaß ca ein Jahr nach der Migration Groupwise und Domino Admins anzurufen und zu fragen wie sie inzwischen mit Exchange klar kommen. Ich habe bisher immer nur gehört, dass unterm Strich der Exchange schon das bessere Mailsystem ist.
 
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