Einstiegsgehalt Informatikkaufmann - Hungerlohn?

Wieso ist doch völlig normal, dass man spätestens nach einem Jahr ne Gehaltserhöhung kriegt und nicht auf dem Einstiegsgehalt stehen bleibt! Zumindest kenne ich das so....
Ansonsten eben mit Kündigung drohen wenn man einen besseren Job in Aussicht hat spätestens da sollte dann was drin sein, wenn er dich behalten möchte!
 
Also ich finde das Gehalt auch etwas unterdimensioniert.

Zum Vergleich : Ich arbeite in NRW auch als IT-Kaufmann bei einem Versicherungsunternehmen und werde ich meinem dritten Lehrjahr knapp 1000€ brutto verdienen. Und da letztendlich bekannt ist, dass der Sprung von Azubi -> "Business Analyst" (so wie es bei uns dann heißen wird) in der Regel nicht nur 500€ beeinhaltet würde ich da ein ganz klares Nein abliefern. Zumal die Aufgaben wirklich ziemlich anspruchslos und langweilig sind.

Das schlimmste was man sagen kann ist dass man arbeitet nur um Geld zu verdienen, daran wird jeder Mensch irgendwann kaputt gehen ;-)

P.S. : Uns wurde von vorneherein eine Übernahmegarantie ausgesprochen mit einem Startgehalt von 2.5 brutto. Nur um es mal in Relation zu setzen. Dafür ist die Ausbildung aber auch ziemlich anspruchsvoll.
 
wenn man mal ganz grob überall nur das bezahlen würde was die leute tatsächlich leisten bzw. nach schwere der aufgabe...

tja da würden sich viele aber ganz gewaltig umgucken und noch stütze beantragen müssen, obwohl sie so ohne viel zu tun mächtig abkassieren
 
einfach ausgedrückt: es gibt in vielen firmen leute die tun den ganzen tag fast nix und bekommen dafür sehr viel geld
teils machen die nichtmal das wofür sie zuständig sind

und damit mein ich jetzt nicht die chefetage
 
das war für den vorposter

und das hat damit zu tun das einige meinen das man für vom TE beschriebene tätigkeiten kaum geld bekommen dürfte

letztlich kommts aber nicht unbedingt darauf an was man tut
 
In Relation zum Tätigkeitsprofil gesetzt ist das Gehaltsangebot leider gar nicht mal so realitätsfremd. Ich würde es an deiner Stelle erst mal annehmen und dann nach besseren Gelegenheiten suchen, die sich manchmal auch in der eigenen Firma auftun könnten.

Dass man mit 1,5k Brutto nicht zufrieden sein darf, finde ich aber vollkommen richtig. Ließe sich evtl. noch etwas verhandeln? Immerhin wollen sie dich behalten. Und bevor man sich für den Job irgendeinen neuen Externen in den Laden holt, setzt man doch lieber auf eine bewährte Lösung, ein bekanntes Gesicht... insoweit sehe ich da durchaus etwas Spielraum, um ein bisschen was rauszuschlagen. Ich denke an Größenordnungen im Bereich von 100-200 Euro pro Monat (Brutto). Versuchen würde ich es auf jeden Fall. Zurückrudern kann man immer noch.
 
Für die beschriebene Tätigkeit ist das Gehalt schon ok, ist irgendwas zwischen call Center Agent, so nem wippenden Vogel und nem Beamten (Bilder schupsen).

Viel ist anders, aber es gibt noch deutlich schlechter gestellte Gruppen, Hotel Branche sind 1500€ brutto schon sehr viel ... und die arbeiten deutlich härter als manch andere ^^ .
 
Ich finde das Gehalt auch nicht gerade prickelnd, allerdings musst Du dir an dieser Stelle eben überleben, ob Du hier noch etwas besser verhandeln kannst, und im Falle des Falles einen anderen Job finden würdest. Wie hier einige Vorposter schon geschrieben haben, könntest Du in den sauren Apfel beißen, den Job für dieses Gehalt 1-2 Jahre machen, hast dann Berufserfahrung und findest dann bestimmt etwas für über 2k. Aber mal ehrlich, jetzt im Moment hast Du ja quasi keine Verhandlungsbasis, schließlich hast Du keine Berufserfahrung und der Job hört sich Deiner eigenen Beschreibung nach auch nicht nach einem hochqualifizierten Job an. Wenn Du jetzt ablehnst, könnte es natürlich passieren, dass Du nichts anderes findest und erstmal irgendwelche Hilfsarbeiterjobs annimmst bei denen Du auch nicht mehr verdienst und schlussendlich auch keine Berufserfahrung sammelst.
Im übrigen war ich nach meiner Ausbildung damals in einer ähnlichen Situation. Ich war mit meinem Gehalt auch sehr unzufrieden, habe aber 3 Jahre in der Firma gearbeitet (hier waren leider nie wirklich Gehaltssprünge möglich) und bin danach in die nächste Firma mit einer deutlichen Gehaltssteigerung und nach 2 Jahren nochmal gewechselt. Inzwischen bin ich bei einem Gehalt angekommen, mit dem ich persönlich sehr gut leben kann und mir auch einiges ganz selbstverständlich gönnen kann.
 
Also bei deinem Aufgabengebiet würde ich mir an deiner stelle extrem unterfordert vorkommen und sowas macht auf lange sicht sicherlich wenig freude, aber du sagst es ja schon selber, einfach annehmen und weiter bewerben...
 
Ich finde bei diesem Job übrigens nicht nur die Entlohnung kritisch, sondern auch die Wirkung auf deinen Lebenslauf und die Berufserfahrung. Denn eine besondere Fachlichkeit erfordern diese Tätigkeiten nicht, wie hier bereits von einigen festgestellt worden ist. Wenn du dich früher oder später auf eine andere (bessere) Stelle bewerben würdest, dann wäre so eine reduzierte Tätigkeit nicht wirklich von Vorteil, wenn es darum geht, einem potenziellen Arbeitgeber Qualifikation und Berufserfahrung nachzuweisen.

Mehr als eine vorübergehende Notlösung sollte dieser Job wirklich nicht sein, denn besser als Arbeitslosigkeit ist jede Form von Erwerbstätigkeit. Aber trotzdem solltest du, wie schon empfohlen, das Gehalt nachverhandeln, um zumindest den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren.
 
Exar_Kun schrieb:
Mehr als eine vorübergehende Notlösung sollte dieser Job wirklich nicht sein, denn besser als Arbeitslosigkeit ist jede Form von Erwerbstätigkeit.

Nur wenn man keine Miese mit dem Job macht. Sollte man zum Erreichen des Jobs zwingend ein Auto brauchen, ist diese Entlohnung für den Arbeitnehmer nicht mehr ausreichend und selbst Arbeitslosigkeit die bessere finanzielle Alternative.
 
Selbst wenn ich am Monatsende mit +/- 0 EUR ausgehe, würde ich den job erstmal annehmen. Bei solchen Überlegungen wie "lohnt sich das Arbeiten finanziell", sollte man auch andere Aspekte bedenken.
Wenn man arbeitslos wird, ist es nicht immer leicht eine neue Arbeit zu finden. Da kann sich die Spirale auf einmal sehr schnell drehen und man hat monatelang keinen neuen job gefunden.
Ich habe momentan im Bekanntenkreis solch einen Fall, wo der alte job gekündigt wurde ("Sklaventreiber", "Ausbeuter", etc. fiel dort auch) und man das Argument hatte, dass man "so einen job immer wieder findet".
Naja, mittlerweilen ist 1 Jahr vorbei und die Person findet wohl doch nicht so schnell einen anderen job.

Der Hartz4-Antrag ist gestellt und jetzt geht das Gejammer von der Seite los...

Also ich würde nie in die Arbeitslosigkeit gehen, nur weil der Lohn zu niedrig ist. Dann lieber mit wenig auskommen und nebenbei bei anderen Stellen bewerben.
 
richtig....dann lieber wertvolle Berufserfahrung sammeln und unangenehme fragen vermeiden("warum haben Sie denn da gekündigt?"), und dafür etwas im Dispo krebsen
 
Andreas75 schrieb:
richtig....dann lieber wertvolle Berufserfahrung sammeln und unangenehme fragen vermeiden("warum haben Sie denn da gekündigt?"), und dafür etwas im Dispo krebsen

Meinst du damit, das Konto zu überziehen und die zweistellige Zinssätze zu blechen? Das wäre absolut töricht und kann einen schnell mit Billiglohnjobs in die Privatinsolvenz bringen.
Berufserfahrung ist eh nicht viel wert, wenn der Job vorher anspruchslos war und man kein getuntes Arbeitszeugnis ausgestellt bekommt, das die Kompetenzen anhebt.
Wie gesagt, 1500 Euro brutto ohne Erfordernis eines Autos ja, mit nein, es sei denn, man lebt umsonst bei Mutti.
Dem Threadstarter kann man nur empfehlen, aus Hessen Richtung Bayern oder Baden-Württemberg auszuwandern. Was in Hesssen bezahltungstechnisch seit paar Jahren auf breiter Basis abgeht, geht auf keine Kuhhaut mehr. Einzig das Rhein-Main-Gebiet geht in großem Maßstab, obwohl es da auch paar übelste Ausbeuter gibt. Macht seinem nördlichen Nachbarn Thüringen gehaltsmäßig alle Ehre, nur dass die Lebenshaltungskosten nicht so niedrig sind.
 
Wer heute überhaupt noch einen Dispo nutzt ist selten dämlich....
 
Oh shit, den Thread hatte ich ganz vergessen. Ich freue mich aber sehr um die vielen Antworten. Ich würde euch gerne noch ein paar Infos mehr geben:

1. Ich MUSS mit dem Auto auf die Arbeit fahren (22km eine Strecke, mit öffentlichen nicht zu erreichen)
2. Ich wohne noch zu Hause, allerdings müsste ich, sobald ich "richtig" arbeite 200€ an meine Eltern abdrücken (absolut OK)
3. In unserer IT sind wir zu dritt. Abteilungsleiter (Fachabi, gelernter FiSi, 27 Jahre) und ein "Quereinsteiger" (keine Ausbildung, selbst angeeignetes Wissen, Russlanddeutscher, 44 Jahre, bekommt 1800€ Brutto)
4. In den 3 Jahren wo ich hier bin "wurden" sehr viele Leute gegangen. Am Anfang bestand die IT noch aus 2 Azubis, einem Studierten und 2 gelernten Angestellten. Auch in anderen Abteilungen (Buchhaltung, Vertrieb, Verkauf) wurden 5 oder 6 Leute entlassen, seit ich hier bin.
5. Die Geschäftsleitung ähnelt einer Diktatur. (Beispiel: Gatewayserver fällt aus, ich beherrsche kein Linux und habe keinen Router o.Ä. den ich dafür einsetzen kann zur Hand. Aussage der Geschäftsleitung: "Rufen sie Herrn **** an (der ist schon in Rente), der macht doch unsere Telefonanlage, dann kann der das sicher auch, ist doch das gleiche." Mein Hinweis, dass der das sicher nicht kann, war egal. Ich musste ihn anrufen. Trifft auf alle bereiche zu. Niemand hat mehr Ahnung von egal was.
6. Unsere Abteilung würde ohne mich nicht funktionieren. Der Abteilungsleiter weiß das. Der Geschäftsleitung ists egal. Die Auszubildende vor mir wurde entlassen, weil sie einen Programmablauf unseres Warenwirtschaftssystems nicht erklären konnte, das von einer externen Firma programmiert wurde.
 

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