News Positionspapier fordert Reform des Urheberrechts

fethomm

Commander
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Verbraucherschützer und ein grüner Minister aus Baden-Württemberg fordern in einem gestern in Berlin vorgestellten Positionspapier die Novellierung des Urheberrechts in Bezug auf den Umgang mit den neuen Medien. Von einer Mehrheit der Bürger praktiziertes Verhalten dürfe nicht kriminalisiert werden.

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Wie kommts???????
 
Wäre wünschenswert, aber ich denke nicht, dass der Ersuch etwas bewirken wird.

Solange wird DRM halt eben weiter ausgehebelt :rolleyes:
 
Klingt zu schön um wahr zu sein. Ich halte es für pure Wahltaktik, hier wird einfach versucht ein für die großen Parteien unangenehmes Thema ins Gespräch zu bringen um schonmal Punkte zu sammeln und evtl sogar die Piraten zu fleddern.
 
Ich zweifle ja noch immer an der Legalisierung des Austauschs von urheberrechtlich geschützem Material, solange keine kommerziellen Interessen verfolgt werden. Wenn das durchgesetzt wird, dann könnte man theoretisch alles deutschland-/eu-weit teilen und der Urheber bekommt im Extremfall nur einmal seine Entschädigung. Glaube kaum das so der Sinn der Sache aussieht, aber drauf läufts bei den bisherigen Vorschlägen immer hinaus.
 
ist doch gerecht
Wer sagt denn das man für Ein werk das man gemacht hat sein leben lang daran verdient.
Ein Handwerker der einen Tisch gebaut hat verdient auch nicht sein leben lang an diesen einen Tisch sein Geld.
 
TrueAzrael schrieb:
Ich zweifle ja noch immer an der Legalisierung des Austauschs von urheberrechtlich geschützem Material, solange keine kommerziellen Interessen verfolgt werden. Wenn das durchgesetzt wird, dann könnte man theoretisch alles deutschland-/eu-weit teilen und der Urheber bekommt im Extremfall nur einmal seine Entschädigung. Glaube kaum das so der Sinn der Sache aussieht, aber drauf läufts bei den bisherigen Vorschlägen immer hinaus.
Naja, im Grunde wir hier nur ein FairUse Modell nach dem Vorbild der USA vorgeschlagen, somit sichert man zB YouTube Reviews und Let's Plays ab trägt aber sicher nicht zum Untergang der Unterhaltungsindustrie bei. Außerdem erlauben auch diese Vorschlage keine Kopien für Freunde sondern nur für Privatzwecke, auch hier besteht also keine Gefahr.
 
Wer sagt denn das man für Ein werk das man gemacht hat sein leben lang daran verdient.
Ein Handwerker der einen Tisch gebaut hat verdient auch nicht sein leben lang an diesen einen Tisch sein Geld.

Der Vergleich hinkt, du kannst nem Schreiner ja auch nicht einen Tisch abkaufen und ihn dann 100mal kopieren. Und wenn der Schreiner nen zweiten Tisch verkauft verdient er hierdran ja auch nochmals.

Ich finde es legitim dass es sowas wie Patente usw. gibt. Wenn ich eine tolle Erfindung hatte und andere machen damit Gewinn wieso soll ich nicht da dran verdienen?

Aber es muss auch Grenzen hier geben. Ich finde es nicht richtig wenn irgendwelche Rechte oder Patente auch noch vererbt werden können oder zeitlich unbegrenzt gültig sind.

Michael Jackson ist tot und dennoch verdienen die Angehörigen weiter ohne dafür nen Finger krumzumachen. Sowas ist nicht richtig.

Es sollte in meinen Augen personenbezogen sein. Sprich die Person die etwas erschaffen hat kann daran auch verdienen, nicht aber deren Kinder indem man irgendwelche Sachen vererbt und das ganze zur unbegrenzten Geldquelle für die gesamte Familie über Generationen hinweg wird.
 
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@remote: Es geht ja nicht um Kopieren von Musik, sondern darum, dass ich Werke im Netz bereitstellen darf, solange ich keinen kommerziellen Nutzen daraus ziehe. Das wiederum bedeutet für mich ich darf ein/en Text, Film, Lied, Bild online auf z.B. Facebook einstellen und alle können es benutzen. Warum sollte nun also jemand dem Urheber etwas zahlen, wenn er es doch kostenfrei und immer wieder zur Verfügung hat und seinerseits sogar irgendwo einstellen darf, wenn er daraus keinen kommerziellen Nutzen zieht?

@Bogeyman: Stimme dir ja eigentlich zu, aber wenn ein Schreiner 50 Tische baut und dann verstirbt, dann können seine Kinder die trotzdem noch verkaufen. Verkauft der Schreiner die 50 Tische noch vor seinem Ableben, bekommen die Kinder entsprechend das Geld. Verstirbt nun z.B. ein Songschreiber kurz nach dem er einen Song rausgebracht hat, so würden seine Kinder weder Geld noch Ware erben. Es ist leider recht schwer da eine Lösung zu finden die weder den Schreiner+Familie, noch den Songschreiber+Familie benachteiligt.
 
Zugegeben, ich habe bei diesem Abschnitt erst an Movie2k gedacht :evillol:
Von einer Mehrheit der Bürger praktiziertes Verhalten dürfe nicht kriminalisiert werden
aber trotzdem hat der Kerl einfach Recht. Es wäre echt ein riesen Fortschritt, wenn das Recht der Privatkopie endlich erweitert werden würde. Schließlich zahlen wir, die Verbraucher, an etlichen Stellen dafür.

Die Sache bzgl. der Social Networks unterstütze ich zwar ebenso, aber wirklich wichtig ist dies eigentlich nicht. Ich glaube kaum, dass irgendjemand hier in Deutschland mit einer Abmahnung oder Klage wegen des Teilens von Inhalten Erfolg haben würde. Es ist eben wie der Herr auch sagt ein übliches Verhalten.
 
Von einer Mehrheit der Bürger praktiziertes Verhalten ... hmm ... da fällt ziemlich viel darunter nicht nur der Austausch von Medien via Internet.

Ich bin beim Thema Urheberrecht immer hin und her gerissen. Als Kulturschaffender (Musiker und Komponist) habe ich natürlich ein gewisses Interesse an Urheberrechtsfragen. Ich will schließlich für meine Arbeit auch ein wenig Geld haben (am besten genug fürs Leben, aber das ist eh utopisch).
Allerdings sind die Kulturschaffenden nicht die Hauptinteressenten an verschärftem Urheberrecht, das sind die sogenannten Rechteverwerter, meist globale Unternehmen wie Sony oder MGM. Da geht es leider nur sekundär darum, dass Menschen von ihren Werken leben können, primär geht es darum, dass der Konzern dicker und dicker wird. Und dass die Milliardenverluste durch die Umstellung auf digitale Medien (Produktionsstätten für z.B. CDs) nicht ganz so schmerzhaft sind. Man will sich auch nicht bei jedem Blick auf die Bilanzen die Schuld eingestehen, dass man NICHT dran gedacht hat, wie leicht CD's kopiert werden können. Ein Gutes Beispiel dafür, dass Manager nur so weit Denken, bis das erste Mal die Dollarzeichen in den Augen glänzen. Und CD's sind noch echt "oldschool", Dateien kann man noch viel einfacher und tatsächlich absolut kostenneutral kopieren. Was als Gewinnoptimierung begonnen hatte, ist wohl leider zum Bummerang geworden.

Hoch gepokert und verzockt und die Politik solls nun wieder richten, zur not eben durch die Illegalisierung von alltäglichen Mehrheitshandlungen. Schade, dass das wieder nur dem Stimmenfang dient ... wie eigentlich fast jedes positive Signal. Beim nächsten medialen Großereignis (Krieg, Naturkatastrophe, GNTM-Finale, oder Fussball-Irgendwas) geht dann ohne jede Gegenstimme ein Gesetz durch den Bundestag und -rat, welches das öffentliche Husten unter Strafe stellt, und die öffentlichkeit wird es dann wieder zu spät merken.
Politik ist einfach ein schmutziges Spiel, das war es immer und das wird es auch immer bleiben. Und wo wir grade dabei sind: Würden Wahlen etwas ändern ... naja, den kennt ihr bestimmt alle selbst.
 
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TrueAzrael schrieb:
@remote: Es geht ja nicht um Kopieren von Musik, sondern darum, dass ich Werke im Netz bereitstellen darf, solange ich keinen kommerziellen Nutzen daraus ziehe. Das wiederum bedeutet für mich ich darf ein/en Text, Film, Lied, Bild online auf z.B. Facebook einstellen und alle können es benutzen. Warum sollte nun also jemand dem Urheber etwas zahlen, wenn er es doch kostenfrei und immer wieder zur Verfügung hat und seinerseits sogar irgendwo einstellen darf, wenn er daraus keinen kommerziellen Nutzen zieht?
Nein, darum geht es nicht, es geht um das nutzen Urheberrechtlich geschützter Werke im Sinn des FairUse Konzept aus den USA. Hier darf nichts einfach frei ins Netz und anderen zur Verfügung gestellt werden so lange keine Abwandlung des Inhalts vorliegt bzw. so lange kein anderes, nicht geschütztes Werk im Vordergrund steht. Typische Beispiele wären hier Let's Plays, die Verwendung von Musik im Hintergrund eines Videos oder die Nutzung von Ingame Screenshots in eine Präsentation.
 
Kopierschutzfunktionen waren schon immer nur Nachteilig für den ehrlichen Konsumenten.
Wer kein Geld hat um sich die original Software zu kaufen oder diese Testet und für unbrauchbar einstuft Kauft diese so wieso niemals.

Z.B. jedes PC Spiel was ich mir Kaufe, bekommt den passenden Crack verpasst, weil ich keine Lust habe die ganze Zeit im Internet zu sein (Manchmal auch gar nicht Möglich) oder das laute Pfeifen aus dem DVD Laufwerk einem den letzten Nerv raubt.

Das Problem Heutzutage ist, dass einfach alles aufs Abkassieren optimiert wird, wenn ich mein altes Spiel nicht mal mehr an meinen Bruder ausleihen kann, weil es Personenbezogen Aktiviert werden musste ect.

Noch seltsamer in dem Zusammenhang ist ja, das obwohl die Firmen immer mehr Geld einnehmen durch Nonsens DLCs, Pay2win und sogar integrierte Game upgrade Shops im Spiel, gehen Studios Pleite oder taumeln ala EA.
Die wahren Gründe dafür sind nicht massenhaft Raubkopien (Die Leute würde sich das Spiel eh nie Kaufen, schon gar nicht zum Vollpreis / Kein gesteigertes Interesse / Kein Geld / mangelnde Qualität usw.)

Wenn man Versucht dem Kunden etwas zu Verkaufen wo die AGB Liste und Einschränkungen mehr Zeit benötigen als die Spielzeit selbst, dazu ein Haufen Bugs, dann ist es ja auch kein Wunder.

Es gibt auch noch die Tatsache, was wir ja erst letzte Woche erfahren haben dass z.B. in Deutschland nur noch knapp 50% der Einwohner berufstätig sind, davon min. 1/3 in Sklavenarbeit für höchstens 1000€ im Monat.
Ich Facharbeiter 4 Jahre Arbeitslos, habe selber nur knapp 700€ im Monat auf der Hand, davon Bezahle ich Miete,Strom,Auto,Raten für mich selbst und meinen Hund bleiben zum Leben vielleicht 200€ im Monat, davon kann ich nichts groß Konsumieren und Besserung ist nicht in Sicht. Da habe ich ganz andere Sorgen als sogenannte Kulturschaffende die ihre Abmahnanwälte von der Leine lassen :o
 
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@remote: Dennoch kann ich dann in 5 Minuten 20 Fotos beim Fenster raus schießen die zu nem Video packen und den neuesten Nr.1 Song drunter legen. Den dann ins Netz ob es der Urheber will oder nicht. Heutzutage brauchts ja auch nicht mehr, Youtube auf und die Musik läuft, auch unterwegs, nachdem ja beinahe alle Geräte onlinefähig sind.

@C4rp3di3m: Die Kulturschaffenden die ihre Abmahnanwälte von der Leine lassen machen vielleicht einen Prozentanteil von 1% aus, der Rest ist schon froh wenn am Ende des Monats 10 Euro aus der eigenen Arbeit rausschaun.
Will dich nicht persönlich attackieren, aber bei EUR 700,- im Monat frag ich mich immer warum man sich dann noch einen Hund anschafft. Am besten dann noch Mindestens 50" TV und ein Auto in der Klasse eines 5er BMWs. Am Ende dann meckern, dass es vorne und hinten nicht reicht. Man kann halt nicht mit den Nachbarn mithalten die zu Zweit sind und jeder EUR 2000,- nach Hause bringt, die können auch nicht mit nem BigPlayer mithalten der im Jahr über eine Million nach Hause bringt. Ist nun mal so.

@DerOlf: Jop mit dem gleichen Spruch müsste man eigentlich die Tempolimits in Ortsgebieten und überall sonst erhöhen aufheben, denn zu schnelles fahren wird auch von der Mehrheit des Volkes praktiziert...
 
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