Zelda auf 2016 verschoben - kam für mich irgendwie nicht überraschend. War doch spätestens seit dem N64 und Majoras Mask schon so, dass die Zelda Hauptspiele immer ziemlich am Ende einer Konsolengeneration gelauncht wurden bzw. sogar wie bei Twilight Princess direkt für alte (GCN) und neue (Wii) Konsolengeneration herauskamen. Bin nur gespannt mit welchen Blockbustern man bei Nintendo ins Weihnachtsgeschäft 2015 einsteigen will? Splatoon kommt bereits im Sommer, bleibt aktuell für die Wii U doch nur Starfox und Xenoblade Chronicles, ob das wohl reicht? Die Starfox-Serie hat ihre besten Tage doch auch schon hinter sich und Xenoblade als typisches Japan RPG muss sich erstmal auf dem europäischen Markt etablieren. Wie sieht es denn auf dem 3DS aus, da bin ich nicht so richtig im Bilde? (bin noch mit Pokemon, Kirby und Fantasy Life beschäftigt
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Verdächtig ist für mich allerdings, dass die Verschiebung von Zelda auf Wii U nur wenige Tage/Wochen nach der Ankündigung von Iwata zur Entwicklung einer neuen Konsole/Hardware"/was-auch-immer" kommt. Jetzt kann man gedanklich verschiedene Szenarien durchspielen:
1.) Dass, was Eiji Aonuma sagt, stimmt. Man hat im Laufe der Entwicklung einfach noch zusätzliche neue Ideen bekommen und möchte diese unbedingt ins Spiel einbauen um Zelda noch besser zu machen als es ohnehin geplant war. Einerseits plausibel, wenn man bedenkt wie lange die Produktionszyklen und wie groß die Launchabstände der Zeldaspiele sind, andererseits weiß man bei Nintendo von Anfang bis Ende einer Produktion immer sehr genau, woran man arbeitet, so große Änderungen im weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium sind bei Nintendo eher ungewöhnlich, daher könnte das alles auch einfach nur Marketinggeschwätz sein, um abzulenken, was mich zu weiteren Gedankenspielen führt:
2.) Man arbeitet an neuer Hardware oder Software oder etwas ganz Anderem, einem Paradigmenwechsel und möchte Zelda wie auch immer geartet bereits direkt mit integrieren, weil das Spiel zu groß und die Marke zu wichtig ist, um sie an einer Konsole mit gerade mal 10 Millionen verkauften Einheiten zu "vergeuden" (sage ich als WiiU-Fanboy!)
- Erst die Schließung des Club Nintendo mit dem Versprechen man arbeitet bereits an einem neuen Service
- dann die nach wie vor nicht so wirklich rosigen WiiU Verkäufe - eine Konsole die nur eine kleine, installierte Kundenbasis hat und die man vielleicht sogar gerne vergessen möchte bei Nintendo (auch wenn ich persönlich sie erstklassig finde)
- der 3DS hat auch schon ein paar gute Jahre auf dem Buckel, häufige Revisionen wie 2DS und New 3DS sind Indizien für das Ende eines Produktlebenszyklus, da muss auch bald mal was Neues her (was ist eigentlich mit der Marke "Gameboy"?)
- kaum noch Ankündigungen von neuen Spielen für WiiU UND 3DS, selbst von Nintendo
- die vage Erklärung man arbeitet bei Nintendo bereits an etwas Neuem, Revolutionärem, was bereits 2016 näher erläutert wird
- Man holt sich Handyspieleentwickler DeNA mit an Bord, ein Novum im Konzern (bisher)
- alle restlichen Spekulationen/Aussagen/Gerüchte, teils von Nintendo selbst gestreut die mir gerade im Augenblick nicht einfallen
All das lässt für mich nur einen Entschluss zu: 2016/2017 wird irgendetwas Großes von Nintendo auf uns zukommen. Etwas, dass vor allem mit alten Traditionen Schluss macht und uns einen Schritt weiter in die Zukunft führt, wie es die Wii mit der Gestensteuerung gemacht hat. Vielleicht kommt gar keine neue Konsole oder ein neues Handheld, vielleicht kommt ein Service, eine App oder eine Dienstleistung heraus, die für ALLE Geräteklassen gilt. Oder vielleicht ein Zwitter zwischen stationärer Konsole und Handheld oder Smartphone?
Vielleicht sind wegweisende Onlineplattformen wie Steam oder der App Store von Apple bisher noch Vorbilder für Nintendo, die schon sehr bald von selbigen überholt werden? Womöglich übersteigen die Ideen auch einfach den Horizont für den normalen Gamer. Fest steht für mich aber auf jeden Fall, dass man ein eigenes Ökosystem aufbauen will, in dem die Verbreitung und Reichweite von Software bzw. hauseigenen Marken als oberstes Ziel im Vordergrund steht und Hardware nur noch das pure Mittel zum Zweck sein wird. Ein Ökosystem, das in sich noch besser vernetzt ist, mobiler sein wird und die Grenze zwischen dem physischen Gerät/ der Konsole und der Software oder Dienstleistung aufheben wird. Fraglich nur, inwiefern das dem alteingesessenen Gamer gefällt, der gerne zum Videospieleladen fährt, sein Game kauft, spielt und in die fein säuberlich aufgeräumte Nintendo Vitrine stellen will, wo vergangene Konsolen und Spieleperlen ebenfalls ihren Platz haben?
