News Razzien in der EU gegen Telekom-Unternehmen

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Wie die EU-Kommission gestern bestätigte, wurden bereits am 9. Juli in mehreren Mitgliedsstaaten Hausdurchsuchungen durch die Wettbewerbswächter in Räumlichkeiten diverser europäischer Telekom-Unternehmen vorgenommen. Es besteht der Verdacht der missbräuchlichen Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung.

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Oha... ob da endlich mal die mutmaßlich gedrosselte Anbindung ans Congent Netzwerkt auffliegt und öffentlich gemacht wird? Ist ja ein offenes Geheimnis. Eine offizielle Rüge wäre aber mal was gerechtes.

Ich hoffe doch sehr.
 
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In meinem Dort steht zwar kein backbone, aber die Telekom spielt mit unfairen Mitteln.

Ich bin bei Congstar (Tochterfirma) und mir wurde damals die Leitung auf 1000 gedrosselt mit der Begründung dass nicht mehr verfügbar seie. Die 3 Monate davor habe ich mir die 6000er Leitung wohl eingebildet. Ein Telekom Mitarbeiter meinte zu mir (natürlich hinten herum und inoffiziell): wenn ich zu denen gehe klappt das auch mit der Leitung.
Ich hab dankend abgelehnt und meine Leitung nochmal mit hoher Bandbreite bestellt. Hab jetzt seit einigen Jahren 16k über Congstar. Und keine Probleme mit der Verbindung. Das dazu. ...
 
Im Artikel fehlen aber gewaltig viele Details, nun denn, da streiten sich eventuell genau die richtigen. Jede Seite hat sein Netz auszubauen, punkt.
 
Ist ja nicht so, dass niemand etwas zu verbergen hätte, interessant wird es erst, wenn einer alleine spielt, dass ruft natürlich Missgunst hervor, denn schliesslich soll der große Kuchen "gerechter" aufgeteilt werden... Wenn nicht ruft es in dem Fall die EU-Kommission auf den Plan... Bin gespannt, was das für den Kunden schlussendlich zu bedeuten hat, denn dieser finanziert ja etwaige "Geschäftsmodelle" erst und irgendwie machen sich solche Meldungen um Bußgelder und Co an der Börse schlecht...

Gut ist jetzt nur, dass es einen schwarzen Peter geben wird, der in einer "Gemeinschaft" offensichtlich alleine spielen will...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na da bewegt sich ja was.

Da ist doch ok mMn.
 
Das wird vermutlich nur wieder folgenlos bleiben ... leider
 
Wenn die nicht demokratisch legitimierte EU-Kommission so etwas veranlassen kann finde ich das sehr bedenklich. Was unterscheidet uns noch von Staaten wie China oder dem Iran wenn auch bei uns blanke Willkür herrscht? In der Sache mag die Aktion zwar teilweise gerechtfertigt sein aber ein ungutes Gefühl bleibt.
 
Oh weh, ich seh's schon kommen. Die Telekom wird zu Strafzahlungen verdonnert und dreimal dürft ihr raten wer die Zeche am Ende zahlen darf um die Aktionäre zu beruhigen... :-(
 
Im NDR um 16 Uhr, auf Computerbase schon 9 Stunden später :D

Sind E-Mails denn nun Beweise? Oder kommt das auf den genauen Umstand an?
 
DerenObergrenze liegt bei zehn Prozent des weltweiten Konzernumsatzes des vergangenen Geschäftsjahres (siehe Art. 23 Abs. 2 VO 1/2003). Falls die Unternehmen Entscheidungen der Kommission nicht nachkommen, können sie auch mit Zwangsgeldern belegt werden, deren Obergrenze bei fünf Prozent des weltweiten Konzernumsatzes des vergangenen Geschäftsjahres liegt (Art. 24 VO 1/2003). Zuweilen kommt es auch vor, dass ein Unternehmen die Kronzeugenregelung in Anspruch nimmt und so einer Strafe entgehen kann.

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Zudem sind die Strafen lächerlich gering....

10% des letzten Jahresumsatzes?! Die Strafe sollte doch dem angerichteten Schaden angemessen sein und nicht nach oben gedeckelt. Aber das kennen wir ja auch von anderen Wirtschaftsverbrechen, da tut sich keiner richtig weh wenn er erwischt wird.
Verbrechen lohnt sich auf der Ebene leider immer. Aktionäre etwas sauer, Preise für Kunden rauf, alles wieder ok. 1-2 Jahre Füße stillhalten und dann gehts wie gewohnt weiter.
 
10% des letzten Jahresumsatzes?! Die Strafe sollte doch dem angerichteten Schaden angemessen sein und nicht nach oben gedeckelt. Aber das kennen wir ja auch von anderen Wirtschaftsverbrechen, da tut sich keiner richtig weh wenn er erwischt wird.

Zehn Prozent vom Umsatz ist kein Pappenstiel. Wie du sicher weißt, hat der Umsatz nichts mit dem Gewinn zu tun, sondern ist die Summe aller Einnahmen in einer Rechnungsperiode. Erst wenn man dann grob gesagt die ganzen anfallenden Kosten abzieht, kann ein Gewinn rauskommen. So eine Strafe tut definitiv weh. Microsoft hat ja beispielsweise saftige ausgefasst, wenn du dich erinnern kannst.

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Aus Sicht der Unternehmen? Nein. Die Kommission entscheidet, ob es Bußgeld oder Zwangsgeld gibt. Wenn ein Unternehmen rechtzeitig ausreichend auspackt, kann es straffrei ausgehen. Dazu muss es aber das erste sein, dass sich da meldet und ob es diesen Dispens erhält, liegt immer noch im Ermessen der Behörde.
 
Wird die drossel endlich offiziell? Seit Monaten nutze ich nen VPN um die kack Drossel zu umgehen :O
 
etking schrieb:
Wenn die nicht demokratisch legitimierte EU-Kommission so etwas veranlassen kann finde ich das sehr bedenklich. Was unterscheidet uns noch von Staaten wie China oder dem Iran wenn auch bei uns blanke Willkür herrscht? In der Sache mag die Aktion zwar teilweise gerechtfertigt sein aber ein ungutes Gefühl bleibt.

Nicht schon wieder diese Verschwörungstheorie von nicht demokratisch legitimiert. Ich könnte jedes Mal :kotz: wenn ich das lese. Ok, kurzer Diskurs in EU-Politik. Die Mitglieder der EU-Kommission werden von den Staatschefs berufen und vom EU-Parlament bestätigt. Als ich letztes Mal in die Gesetze geschaut hab waren sowohl Staatschefs als auch EU-Parlament demokratisch durch freie und geheime Wahlen legitimiert. Dadurch ist die Kommission durch demokratisch legitimierte Vertreter der Bevölkerung gewählt worden. Daraus ergibt sich das auch die EU-Kommission selbst eine demokratische Legitimation besitzt, selbst wenn sich nicht direkt gewählt wird. Also EU-Hass bitte irgendwo anders kanalisieren.

Man hätte vielleicht erwähnen sollen dass Cogent einer der Provider von Youtube ist und es eigentlich um deren Traffic geht. Anscheinend möchte man jetzt von beiden Firmen kassieren. Dass man schon mehrfach an Google/Youtube herangetreten ist um Geld für die Datenmengen die von dort generiert werden sollte eigentlich bekannt sein. Cogent hat meines Wissens schon mal 2009 eine Beschwerde eingereicht, die wurde aber abgelehnt (Bin mir gerade nicht ganz sicher dabei). Wenn es für eines der Unternehmen zu heiß wird nehmen die den Kronzeugenstatus mit Freuden an, sah man ja bei LIOBR und anderen "Skandalen" der letzten Zeit. Der wirkliche Verlierer bei der ganzen Geschichte wird wie immer der Kunde sein.

Wirklich interessant fand ich ja den "Angriff" der Telekom gegenüber netzpolitik.org wegen ihrer Headline in der die Frage nach einem Kartell gestellt wurde. Die Telekom lies verlauten dass sie sich den Begriff Kartell verbitte und presserechtlich dagegen vorgehen werde.
 
die netzbetreiber haben die goldene droge gefunden die im ultimativem sinne jeden menschen und nahezu jedes gerät unserer zeit abhängig gemacht hat, und jetzt kommt so langsam die zeit in der die "kostenlosen" kostproben versiegen und die rechnung gestellt wird

friss oder stirb welt!
wenns dir nicht passt kannste ja zurück zur steinzeit wird sich das motto bald nennen^^
 
Ich bin auch überzeugt davon das die bei nicht telekom kunden aus spaß an den leitungen rumfuschen!
 
Ich finds immer wieder Lustig wie sich die Leute aufregen, das sie vorher bei der Telekom eine schnellere Leitung hatten und dann aus Geiz zur Konkurrenz gewechselt sind, die nicht die selbe Bandbreite bringt. Das kann übrigens auch einfach daran liegen, das deren DSL Signale von weiter weg generiert werden und nur auf dem "Alten" leitungsweg ankommen.

Die Provider mieten zwar die Leitung, haben Ihre Technik aber meistens zentral und nicht "Flächendeckend" aufgebaut. Das spart Kosten und ist für die wenigen Kunden ausreichend -> Niedrigere Monatsrechnung für den Kunden, auf Kosten der verfügbaren Bandbreite.
Generell gilt: Die konstellation ist von Ortsnetz zu Ortsnetz VÖLLIG UNTERSCHIDLICH

Solche Aussagen die nur auf Mutmaßungen fußen, regen mich zunehmend mehr auf. Wooozaaaaaa ^^

@DMopp: Welche Drossel?!?

Woah Post 400 !! :schluck:
 
DirtyOne schrieb:
Ich finds immer wieder Lustig wie sich die Leute aufregen, das sie vorher bei der Telekom eine schnellere Leitung hatten und dann aus Geiz zur Konkurrenz gewechselt sind, die nicht die selbe Bandbreite bringt. Das kann übrigens auch einfach daran liegen, das deren DSL Signale von weiter weg generiert werden und nur auf dem "Alten" leitungsweg ankommen.

Die Provider mieten zwar die Leitung, haben Ihre Technik aber meistens zentral und nicht "Flächendeckend" aufgebaut. Das spart Kosten und ist für die wenigen Kunden ausreichend -> Niedrigere Monatsrechnung für den Kunden, auf Kosten der verfügbaren Bandbreite.
Generell gilt: Die konstellation ist von Ortsnetz zu Ortsnetz VÖLLIG UNTERSCHIDLICH

Hä? In jedem HVT gibt es einen ÜVT und eine Koalitionszone. Im ÜVT kommen die Signale der Provider an und gehen auf die Portkarten. Von dort gehen Leitungen in den HVT und dann über die letzte Meile der Telekom. Anders wäre DSL nicht übertragbar bei den Leitungslängen. Wenn ich von Telekom zu VoFo wechsle klemmt der Telekomtechniker meine letzte Meile vom Port der Telekom ab und an den Anschluss zum ÜVT an. Der VoFo Techniker nimmt die Leitung die aus dem HVT kommt und klemmt sie im VoFo-Schrank auf den Port. Die Leitung selbst ändert sich nicht.

HVT = Haputverteiler
ÜVT = Übergabeverteiler
Koalitionszone = Dort stehen die Schränke der verschiedenen Anbieter mit den Portkarten.
 
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