Änderungsvorschlag des bestehenden gesetzlichen Sozialversicherungssystems

Onkelhitman schrieb:
Der Mittelstand muss die unteren Schichten mitfinanzieren. Die oberen Gehaltsschichten werden prozentual niedriger belastet. Was nicht solidarisch ist.

Welche Definition von solidarisch legst du denn hier als Messlatte an?

Wikipedia schrieb:
Solidarität (abgeleitet vom lateinischen solidus für gediegen, echt oder fest; Adjektiv: solidarisch) bezeichnet eine, zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Sie drückt ferner den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus (vgl. auch Solidaritätsprinzip).

...

Der Begriff Solidarität wird in vielfältiger Weise verwendet.

Er bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander. Solidarität kann sich von einer familiären Kleingruppe bis zu Staaten und Staatsgemeinschaften erstrecken.
In der Arbeiterbewegung wurde „Solidarität“ als Tugend der Arbeiterklasse (s. a. Brüderlichkeit) hervorgehoben. Sie hat hier eine ähnliche Bedeutung wie das Wort „Kameradschaft“ beim Militär oder anderswo.

Gelegentlich wird unterschieden zwischen

Solidarität der Gesinnung (Einheitsbewusstsein),
Solidarität des Handelns (gegenseitige Hilfsbereitschaft) und
Interessen-Solidarität (die durch Interessengleichheit in einer bestimmten Situation wirksam ist und nach dem Erreichen des gemeinsamen Zieles endet).

In der Soziologie unterschied Émile Durkheim zwischen

mechanischer Solidarität, die auf vorgegebenen gemeinsamen Merkmalen einer Gruppe beruht (z. B. Wir Arbeiter, Wir Frauen, Wir Deutsche), und
organischer Solidarität, deren Basis das Angewiesensein aufeinander (z. B. Spezialisten in arbeitsteiligen Gesellschaften) ist.

Stichwort Solidaritätsprinzip:

Wikipedia schrieb:
Die Beitragsbemessung für den Krankenversicherungsschutz orientiert sich an der individuellen finanziellen Leistungsfähigkeit (Leistungsfähigkeitsprinzip) der Versicherten. Die Beitragshöhe ist somit ein nach persönlichem Einkommen abhängiger Beitragssatz und richtet sich nicht nach dem persönlichen Krankheitsrisiko, wie zum Beispiel Alter, Geschlecht oder Gesundheitsstatus. Der Leistungsanspruch wiederum richtet sich nach dem Maß der individuellen Bedürftigkeit und bedeutet einen prinzipiell gleichen Kriterien unterworfenen Leistungsanspruch (Bedarfsprinzip). Somit ist der Anspruch auf Gesundheitsleistungen unabhängig von der Beitragshöhe und alle Versicherten sind in gleichem Umfang abgesichert. Auch die Dauer der Zugehörigkeit bzw. die fehlende Inanspruchnahme von Leistungen über längere Zeit führen nicht zu einer Leistungsberechtigung im Sinne eines Ansparens von Leistungen.

Bei darf kann man sich die entsprechenden Artikel ja komplett zu Gemühte führen. Es steht jedoch in keinem, dass solidarisch etwas mit "jeder zahlt das gleiche / erfährt die gleiche Belastung (weder Prozentual noch Absolut)" zu tun hat.
 
@Ganzir
Welche Definition von solidarisch legst du denn hier als Messlatte an?
Diese. Habe es einmal fett markiert.
Solidarität bezeichnet eine, zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Sie drückt ferner den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus (vgl. auch Solidaritätsprinzip).
Ferner:
Er bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander. Solidarität kann sich von einer familiären Kleingruppe bis zu Staaten und Staatsgemeinschaften erstrecken.

Für mich bedeutet das: Jeder trägt dazu bei. Alle sind gleichgestellt und setzen sich für die gleichen Ziele ein. Ziel: Sozialer Auffang durch die ges. Sozialversicherungen. Wenn dann jedoch die in der Unterschicht kein Geld dafür haben zu zahlen, dann der Prozentwert anfängt und später gekappt wird, und dann sogar der absolute Wert gekappt wird, dann ist das weder so, dass alle gleich sind, noch ist es so, dass sich jemand dafür einsetzt, noch ist es so, dass man sich gegenseitig hilft.

Die Unterschicht kann nicht solidarisch sein, da sie die Mittel nicht hat. Die Mittelschicht hat die Mittel und sie zahlt auch mit. Die Oberschicht hat noch viel mehr Mittel, muss aber von diesen weniger zahlen, als die Mittelschicht. Sie könnte, muss/macht dies jedoch nicht. Das bedeutet für mich: Nicht solidarisch.

PS: Ich möchte das Thema noch einmal mit einem weiteren Zeugnis versehen:
Senkung der Rentenbeitragssätze im Januar 2015
Bedeutet letztlich für alle Menschen eine Rentensenkung. Bzw. keine Rentenanpassung. Es ist immer wieder erschreckend womit sich die Leute zufrieden geben. Die Rentenbeitragssatzanpassung muss endlich mal geändert werden, damit die Leute das auch ausgezahlt bekommen. Wenn man die Ausschüttung nicht durchführt, und dann Überschüsse fährt, wird der Beitragssatz nach unten korrigiert. Das ist ein altertümliches, aufgebrauchtes System.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip ist ja das Rentensystem, was die Gründerväter erdacht haben, ein wirklich tolles System. Die jetzt älteren Personen haben dfür gesorgt, dass die nächste Generationen in einem "besseren" Verhältnis lebt. Ich meine, die Älteren haben es auch verdient, jedenfalls diejenigen, die über eine längere Zeit ehrlich gearbeitet haben, egal ob als "Mini"-Jobber oder Führungskraft. Ihre Arbeit sollte geehrt werden, denn am Ende zählt nicht, wie viel jemand durch seine Arbeit verdient hat, sondern was er durch seine Arbeit hervorgebracht hat.

Siehe Afrika und andere Entwicklungsländer bzw. Schwellenländer: Warum sind hier so viele Kinder pro Familie? Ganz einfach, sie sind die Rentenversicherung. Genau das gleiche System haben wir auch hier in Deutschland, nur mit einem anderen Namen (abgesehen davon, dass der Staat auch beihilft). Wenn die jetzt weniger Kinder bekommen würden, würde deren System zusammenbrechen wie auch unsere.

Für dieses Problem sind aber nicht nur Politiker verantwortlich, nämlich die gesamte Gesellschaft zusammen. Akzeptanz der 400€-Jobs, Ungleicheit von Pension-Rente, Spekulationen (siehe Agrarsektor) an den Börsen (was in meinen Augen nichts anderes als Glücksspiel ist), Politikverdrossenheit, Gleichgültigkeit, Neid vor anderen, trimmen der Bürger in die Konsumgesellschaft usw.

Es hört sich leicht an, aber dennoch ist es etwas sehr komplexes, was viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen würde, um eine Veränderung hervorzubringen. Um etwas zu erreichen, muss aber zwangsläufig die Gesellschaft an erster Stelle seine eigene Einstellung ändern, sonst bringen Reformen überhaupt nichts, nein, sie verschlimmern sogar die Situation.

Die Bürger sind immer noch diejenigen, die regieren, trotz Mandate. Allerdings scheinen das viele vergessen zu haben. Mir kommt es so vor, als wollen sie die Monarchie bzw. Adelsrepublick wieder zurück haben.
 
@hadigali
Ich meine, die Älteren haben es auch verdient, jedenfalls diejenigen, die über eine längere Zeit ehrlich gearbeitet haben, egal ob als "Mini"-Jobber oder Führungskraft. Ihre Arbeit sollte geehrt werden, denn am Ende zählt nicht, wie viel jemand durch seine Arbeit verdient hat, sondern was er durch seine Arbeit hervorgebracht hat.
Eben deshalb hatte ich ja vorgeschlagen, die Einheitsrente mit einer gestaffelten Zulage nach Arbeitsjahren. So ist es egal, als was jemand gearbeitet hat. Während er gearbeitet hat, hat er einen Teil abgegeben für die Gemeinschaft. Und nun vergütet ihm die neue Gemeinschaft seinen Anteil zurück. Ein geschlossener Kreis.

Naja in Afrika wird jemand einfach nur verhungern, wenn er keine Kinder hat, weil die Lebenserwartung in einigen Teilen so niedrig ist, dass die Menschen dort schon mit 30 nicht mehr arbeiten können, und deren Kinder daher für sie und die anderen Kinder arbeiten um das Essen zu bezahlen. Ein Teufelskreis, der sich nicht durchbrechen lässt.

Für dieses Problem sind aber nicht nur Politiker verantwortlich, nämlich die gesamte Gesellschaft zusammen.
Man sollte daher verstehen, wer die momentane Gesellschaft ist, wer sie so gemacht hat, wie sie ist. Wer einen Vorteil davon hätte, das sie so ist, wie sie ist. Wenn man weiss wo das Geld ist, hat man den Übeltäter erwischt. ;) Kleiner Tipp: Das ist nicht die Gesellschaft. ;)

Akzeptanz der 400€-Jobs, Ungleicheit von Pension-Rente, Spekulationen (siehe Agrarsektor) an den Börsen (was in meinen Augen nichts anderes als Glücksspiel ist), Politikverdrossenheit, Gleichgültigkeit, Neid vor anderen, trimmen der Bürger in die Konsumgesellschaft usw.
Ja, aber wie kam es dazu? Fragen wir andersrum. Hätte das Volk etwas davon, 400€ Jobs zu kreieren? Hat das Volk etwas davon, wenn es einen Unterschied zwischen Pensionen und Renten gibt? Hat das Volk etwas davon, wenn Spekulationen mit ihrem Geld durchgeführt werden? Hat das Volk etwas davon, wenn es wählen geht? Hat das Volk etwas davon, sich für andere Menschen zu interessieren? Hat das Volk etwas davon, wenn es neidisch auf jeden ist? Hat das Volk etwas davon, sich zu einer Konsumgesellschaft umzuwandeln?

Ich habe das extra so plump geschrieben. Ich würde wohl in den meisten Fällen mit: Nein! antworten. Es bleibt die Frage: Wer hätte denn etwas davon? ;)

Um etwas zu erreichen, muss aber zwangsläufig die Gesellschaft an erster Stelle seine eigene Einstellung ändern, sonst bringen Reformen überhaupt nichts, nein, sie verschlimmern sogar die Situation.
Fangen wir klein an. Was bringt es, wenn alle Deutschen wählen würden? Wen sollen sie denn wählen? Welche Alternativen haben sie? Wer tritt für ihre Interessen an?

Die Bürger sind immer noch diejenigen, die regieren, trotz Mandate. Allerdings scheinen das viele vergessen zu haben. Mir kommt es so vor, als wollen sie die Monarchie bzw. Adelsrepublick wieder zurück haben.
Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Für WEN ist es denn in den letzten Jahren immer besser geworden, und für WEN ist es immer schlechter geworden? Die Politikverdrossenheit sollte endlich einmal von den Leuten als Waffe genutzt werden. Und die Stimme muss abgegeben werden. Für wen? Nun, wer hat die letzten Jahre nichts gebracht? Den auf jeden Fall nicht wählen. Wer möchte etwas für die Masse? Den wählen. Es muss nicht der Schwenk sein von einem Extrem zum Anderen. Ein schleichender Vorgang reicht völlig aus. Denn wenn die Fahne in eine andere Richtung weht, dann werden sich alle Parteien in diese Windrichtung drehen. Die wollen ja immerhin die Macht. Dafür muss man als Bürger aber auch bereit sein, ein politisches Risiko einzugehen. Eigentlich ist die Frage erlaubt: Was hat man denn noch zu verlieren? Wer eh nichts hat was soll man ihm wegnehmen?
 
Ja, aber wie kam es dazu? Fragen wir andersrum. Hätte das Volk etwas davon, 400€ Jobs zu kreieren?

Von oben (Reiche, Unternehmer, Politiker usw.) gibt es immer wieder Versuche, etwas zu erreichen. Siehe als Beispiele den Atomausstieg (obwohl Merkel für Atomstrom war), "Mit mir wird es keine Maut geben" oder Nvidia mit dem Speicherproblem. Solange von unten (Volk) keine Gegenreaktion kommt, wird es umgesetzt. Mit der Zeit häufen sich solche Angelegenheiten und sind auch ein Grund für die Politikverdrossenheit, weil man denkt, dass man es nicht mehr ändern könne.

Hat das Volk etwas davon, wenn Spekulationen mit ihrem Geld durchgeführt werden?

Ich habe nichts gegen die Börse, im gegenteil ist es eine super Alternative für Unternehmen, schnell an Liquidität zu kommen. Allerdings verstehe ich den Sinn hinter Spekulationsgewinnen nicht. Ein ehrlicher Arbeiter schuftet für sein Geld, Spekulanten betreiben aber nur Glücksspiel, zum Nachteil des Volkes. Hier nur ein Artikel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/spekulationen-mit-nahrungsmitteln-deutsche-bank-laedt-zu-konferenz-a-963536.html

Hat das Volk etwas davon, wenn es neidisch auf jeden ist?

Dann würde niemand jemandem vertrauen. Ich vertraue auch meinem Chef, dass er das Unternehmen richtig führt, sonst habe ich keinen Job. Ich vertraue auf den Polizisten, dass er die Straßen sicher hält, obwohl er mich mies behandelt und ich sein Gehalt durch meine Steuer bezahle usw.
Mit Neid verfliegt das Vertrauen. Wie soll dann noch Politik betrieben werden? Wer soll dann noch gewählt werden? Wie sollen dann Veränderungen akzeptiert werden, weil man etwas schlimmes dahinter denkt?

Es bleibt die Frage: Wer hätte denn etwas davon?

Ohne ein Zusammenhalt wird es keiner sein. Egoistisches Denken wird niemals zum Erfolg führen.

Fangen wir klein an. Was bringt es, wenn alle Deutschen wählen würden? Wen sollen sie denn wählen? Welche Alternativen haben sie? Wer tritt für ihre Interessen an?

Fangen wir wieder klein an: Sie würden erkennen, dass etwas erreicht werden kann. Wenn die Wahlen heterogen sind, dann gibt es viele zu wählen. Alternativen fangen mit der Diversität der Themen an, was den jetzigen Parteien fehlt. Warum? Ganz einfach: Alles bleibt beim Status Quo, weil die Furcht vor Veränderung größer ist, als die Hoffnung von Erfolg. Neue Parteien werden systematisch ausgegrenzt, 5%-Hürde behindert die Interessen von weiteren Bürgern. Siehe letzte Bundestagswahl, wie viele Stimmen ungültig waren : 15,7 %. Rund 7 Millionen. Folge ist wieder Politikverdrossenheit, weil man nichts erreichen konnte, also keine neuen Akzente, Ideen, Innovationen bringen konnte. http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_13/ergebnisse/bundesergebnisse/index.html

Es muss nicht der Schwenk sein von einem Extrem zum Anderen.

Das zeigen ja immer wieder die letzten Wahlen: CDU, SPD sind die größten Parteien, sie bilden die Masse. Kleinere Parteien sind aber diejenigen, die Abwechslung und manchmal auch Neuerungen bringen. Die Dynamik der Gesellschaft wird darin wiedergespiegelt, aber mit nur Einheitsparteien gibt es keine Dynamik in der Politik. Demokratie bedeutet, die Interessen der Bürger umzusetzen, ob es gut oder schlecht ist. Denn oftmals geht Probieren über Studieren. Ingenieure müssen immer mit dieser Problematik sich beschäftigen, weil vieles nicht immer nach Plan läuft und improvisiert bzw. etwas anderes versucht werden muss.

Was hat man denn noch zu verlieren?

Um genau zu sein: Nichts. Denn es wurde das umgesetzt, was gewünscht wurde.

Diese Problematik kann man auch auf die Sozialversicherungen nahezu eins zu eins übertragen. Es wird immer debattiert, was gut und was schlecht ist. Trotzdem wird nichts umgesetzt. Wir besitzen kein Paralleluniversum, wo wir die Resultate auswerten können. Deshalb muss auch mal etwas gewagt werden.

Der erste Mensch, der den Atlantik mit dem Flugzeug überquert hat, der erste Mensch, der auf dem Mount Everest war, der erste Mensch, der Amerika entdeckt hat - Veränderungen entstehen nur, wenn diese auch umgesetzt werden.
Mut zur Veränderung, das brauchen wir als Basis und nicht Geld!
 
Eben drum, die Frau Merkel sagt, dass sie im Sinne der CDU die Atomkraftwerkslaufzeit verlängern wird. Dann geht so ein Ding in Japan hoch. Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten: Ignorieren, Atomkraftwerkslaufzeit verlängern und dann darauf hinweisen, dass Japan ein wenig gefährdeter ist als Deutschland, zudem die hiesigen Kraftwerke sicher sind. Oder die Laufzeit verkürzen.

Was hat Frau Merkel gemacht? Sich um 180° zum Wahlprogramm gedreht und die Atomkraftwerkslaufzeit nicht verlängert, sondern Atomkraftwerke geschlossen.

Da kann man verstehen, wenn sich der Bürger vereimert fühlt. Hat er doch mit unter dafür gestimmt, dass die Atomkraftwerke länger laufen (warum auch immer).

Ein ehrlicher Arbeiter schuftet für sein Geld, Spekulanten betreiben aber nur Glücksspiel, zum Nachteil des Volkes.
Ja, ein ehrlicher Arbeiter kann aber nicht zur Bank gehen, dort sein Geld hinterlegen, das wird dann einem anderen ehrlichen Arbeiter ausgeliehen, und der eine bekommt 2% Haben Zinsen, der Andere 3% Kreditzinsen und die Bank 1% von dem Geld. Das Geld wird hin und hergeschoben in unsagbar große Blasen und dann ist es weg.

Ohne ein Zusammenhalt wird es keiner sein. Egoistisches Denken wird niemals zum Erfolg führen.
Die Frage zielt darauf, dass es die Leute mit Macht sind. Und gegen Leute mit Macht kann man nicht viel machen... Schrittweise muss das gehen, aber hier geht gar nichts. Die Mächtigen werden noch mächtiger. Das wäre ja noch ok, wenn sie sich dann gegenseitig zerfleischen würden und nicht wiederum die nicht Mächtigen noch ärmer machen würden. Der Erfolg liegt daher in der Masse. Die aber dann auch gefördert werden müsste.

Ich vertraue auch meinem Chef, dass er das Unternehmen richtig führt, sonst habe ich keinen Job.
Ganz schlechtest Beispiel, außer du BIST der Chef. Wenn der sein Unternehmen nämlich nicht richtig führt, oder wenn er mal seine Launen hat, dann wirft er dich raus. Du bist halt auch nur eine Nummer. Ob eine Nummer im Unternehmen oder bei der Arbeitslosenstatistik ist egal. Es sei denn du bist unkündbar/so wichtig, dass es einen immensen Verlust ohne dich gäbe.

Sie würden erkennen, dass etwas erreicht werden kann....Alternativen fangen mit der Diversität der Themen an, was den jetzigen Parteien fehlt. Warum? Ganz einfach: Alles bleibt beim Status Quo, weil die Furcht vor Veränderung größer ist, als die Hoffnung von Erfolg. Neue Parteien werden systematisch ausgegrenzt, 5%-Hürde behindert die Interessen von weiteren Bürgern. Siehe letzte Bundestagswahl, wie viele Stimmen ungültig waren : 15,7 %. Rund 7 Millionen. Folge ist wieder Politikverdrossenheit, weil man nichts erreichen konnte, also keine neuen Akzente, Ideen, Innovationen bringen konnte.
Ja, aber WER hätte etwas davon, neue Parteien und Akzente zu unterdrücken?

Demokratie bedeutet, die Interessen der Bürger umzusetzen, ob es gut oder schlecht ist. Denn oftmals geht Probieren über Studieren. Ingenieure müssen immer mit dieser Problematik sich beschäftigen, weil vieles nicht immer nach Plan läuft und improvisiert bzw. etwas anderes versucht werden muss.
Das würde Demokratie bedeuten, wenn auch alle Menschen gleich wären. Und alle Parteien gleich wären. Sind sie aber nicht. Dieses "probieren" geht zu lasten einer großen Bevölkerungsgruppe namens Bürger. Da werden Risiken eingegangen und Kalkulationen angestellt, die in Millionen und Milliarden Euro gehen, und trotzdem der Gemeinschaft keinen Cent einsparen. Anstatt eben die Interessen der Bürger anzupacken, was zu einem Großteil aus Sicherheiten besteht, gefolgt von Bildung, wird Geld in Dinge gepackt, die der Bürger nie erreichen kann. Man nehme nur Subventionen. Das Meißte an Subventionen geht entweder an Unternehmen oder an Menschen, die eh schon genug haben.

Die Parteien müssen sich nicht ändern, weil sie gewählt werden.

Diese Problematik kann man auch auf die Sozialversicherungen nahezu eins zu eins übertragen. Es wird immer debattiert, was gut und was schlecht ist. Trotzdem wird nichts umgesetzt. Wir besitzen kein Paralleluniversum, wo wir die Resultate auswerten können. Deshalb muss auch mal etwas gewagt werden.
Es wird nichts umgesetzt, weil es so immer kostengünstiger wird. Die gesetzliche Sozialversicherung wird abgeschafft. Stück für Stück wird es weniger. Dabei wird dem Bürger suggeriert, er solle Angst haben und für sich selber vorsorgen. Wenn er aber für sich selber vorsorgen muss, wieso soll er dann Sozialversicherungsbeiträge bezahlen? Es wird ebenfalls nichts umgesetzt, weil man die Menschen schlicht und ergreifend enteignen will. Wer heute nicht genug Rente bekommt, der bekommt Hartz 4. Und mit Hartz 4 die Auflagen, erst einmal seinen Besitz zu verhökern, danach die Aufstockrente. Das ist Enteignung. Nimmt man dann noch hinzu, dass die Rente abgeschafft wird, kommt man darauf, dass später in, Zahlen sind immer so starr, 30 Jahren gar keine gesetzliche Rente ausbezahlt wird, oder aber so wenig, dass man nur mit H4 über die Runden käme. Das wiederum führt zu weiteren Enteignungen. Der Staat freut sich. Der Bürger.....

Diese Wagnisse sind schön und gut, aber man sollte immer fragen: Zu welchem Zweck? Mit welchem Risiko? Ein Umkrempeln von bestehenden Dingen ist sehr komplex, einige Dinge kann man nicht vorhersagen.

Andere Dinge schon. Wer die Atomkraftwerkslaufzeit erhöht, der weiss, was er damit bezweckt.

Im übrigen: Das Wahlsystem selbst ist das Problem. Ein Wahlsystem bei dem Themengebiete einzeln wählbar auf Parteien ausgelegt wäre, wäre um längen besser. Dann wären evtl. auch die Piraten zuständig für Themen rund um den Computer. Dann wären Parteien wie die AfD im Bereich der Europapolitik tätig. So aber ist eine neue Partei im Zugzwang, zu sämtlichen Themen eine Antwort parat zu haben, die sie eigentlich gar nicht interessiert. Weil sie im Falle eines Einzugs ins Parlament eben zu allem was sagen muss, aber nur von wenigen Dingen Ahnung hat. Legt man das nun auf alle Parteien um, kommt man zu dem Schluss, dass wohl kaum einer eine Ahnung hat, der da sitzt. Einfach weils auch nicht anders geht.

DAS müsste angepackt werden und DANN ändert sich auch was, für die Bürger, mit deren Entscheidungsgewalt. Und nicht alle 4 Jahre im Kreis drehen.

Der erste Mensch, der den Atlantik mit dem Flugzeug überquert hat, der erste Mensch, der auf dem Mount Everest war, der erste Mensch, der Amerika entdeckt hat - Veränderungen entstehen nur, wenn diese auch umgesetzt werden.
Mut zur Veränderung, das brauchen wir als Basis und nicht Geld! [/Quote]
 
Onkelhitman schrieb:
Ja, ein ehrlicher Arbeiter kann aber nicht zur Bank gehen, dort sein Geld hinterlegen, das wird dann einem anderen ehrlichen Arbeiter ausgeliehen, und der eine bekommt 2% Haben Zinsen, der Andere 3% Kreditzinsen und die Bank 1% von dem Geld. Das Geld wird hin und hergeschoben in unsagbar große Blasen und dann ist es weg.

Und wieso kann ein Arbeiter das nicht? - Ferner wird durch das Platzen von Blasen nur die Geldmenge wieder an die Gütermenge angepasst, es verschwindet also nur etwas Imaginäres, was nie einen realen Gegenwert hatte.

Onkelhitman schrieb:
Die Frage zielt darauf, dass es die Leute mit Macht sind. Und gegen Leute mit Macht kann man nicht viel machen... Schrittweise muss das gehen, aber hier geht gar nichts. Die Mächtigen werden noch mächtiger. Das wäre ja noch ok, wenn sie sich dann gegenseitig zerfleischen würden und nicht wiederum die nicht Mächtigen noch ärmer machen würden. Der Erfolg liegt daher in der Masse. Die aber dann auch gefördert werden müsste.

Das ist doch Unfug:

Der Wunsch, dass sich irgendwelche Leute gegenseitig zerfleischen ist doch schon irgendwie grenzwertig. Ferner, warum sollten "die Mächtigen" die Masse fördern, wenn dies ihrem Machtinteresse widerspricht.? Die Masse kann wählen wen immer sie möchte, daher liegt die Macht letztlich bei der Masse. Nur gibt es "die Masse" eben nicht, es sei denn als bloße Zahl, hinter dieser Zahl verbergen sich aber so viele Privatinteressen wie es wähler gibt, die ihre Wahlentscheidung entsprechend fällen.

Onkelhitman schrieb:
Es wird ebenfalls nichts umgesetzt, weil man die Menschen schlicht und ergreifend enteignen will.

Und wieder: Wer ist denn bitte "man"? - "Die Mächtigen"? - Wer hat die gewählt? -> Diese Katze beißt sich doch in den Schwanz.

Onkelhitman schrieb:
Das Wahlsystem selbst ist das Problem.

Auch das kann vie Mehrheitsentscheid angepasst und geändert werden, nur stehen Wahlrechtsreformen irgendwie nicht soweit oben in den Parteiprogrammen -> Interessiert also kaum jemanden.
 
@Ganzir
Und wieso kann ein Arbeiter das nicht? - Ferner wird durch das Platzen von Blasen nur die Geldmenge wieder an die Gütermenge angepasst, es verschwindet also nur etwas Imaginäres, was nie einen realen Gegenwert hatte.
Die verschwundenen 500 Milliarden wurden also nicht als Ausgleichzahlung den Banken zur Verfügung gestellt. Die hat keiner von den Bürgern der EU erwirtschaftet? ZWEIMAL? (denn die ersten 500 Milliarden waren ja weg, sonst hätte man keine 500 Milliarden bekommen)

Der Wunsch, dass sich irgendwelche Leute gegenseitig zerfleischen ist doch schon irgendwie grenzwertig.
Das ist kein Wunsch, das passiert ja heute schon so. Mit dem Unterschied, dass heute noch auf die Rentner gemeckert wird, weil die Rentner ja jetzt so alt werden. Es wird auf die Kranken gemeckert, weil die krank werden und daher Geld kosten. Es wird auf die Kinder gemeckert, weil Schule soviel kostet. Auf die Bundeswehr wird gemeckert, weil man ja sparen muss und es gibt ja eh keine Grenzen mehr. Es wird auf die Lehrer gemeckert, auf die Feuerwehrleute, die Menschen im öffentlichen Dienst, die Beamten, die Politiker. Auf alle wird rumgehackt. Das Problem dabei ist: Nem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Kürzt man immer weiter alles weg, bleibt am Ende nur "Reich" und "Arm" über. Dafür gibt und gab es die ges. Sozialversicherung, Steuern und den Staat als solches überhaupt. Als Sicherheit.

Ferner, warum sollten "die Mächtigen" die Masse fördern, wenn dies ihrem Machtinteresse widerspricht.?
Tut es nicht. Wenn ich 100 Milliarden habe, und es gibt die Möglichkeit, dass es 1 Millionen Menschen gibt mit 100 Milliarden, auf der anderen Seite, dann ist das super. Wenn ich 100 Milliarden habe, und es gibt 10 Millionen Menschen mit 200 Milliarden ist das noch besser. Denn die kommen an meine Kohlen ja nicht ran, während ich jedoch die freie Auswahl habe mir einzukaufen, wen und was ich will. Auf der anderen Seite wird hingegen versucht, Geld zu sparen (die ham ja nix, zum Glück) und versuchen das besser zu verteilen. Das bringt natürlich nichts.

Die Masse kann wählen wen immer sie möchte, daher liegt die Macht letztlich bei der Masse.
Dann wähl doch eine Partei, die eben nicht für ALLE Wahlkampfthemen eine Antwort hat, sondern nur bei 5. Wie soll die was machen? Vor allem: Wie soll die groß werden? Denn sie muss sich ja zu ALLEM äußern, um sich aber zu ALLEM zu äußern, braucht man Personal und Geld. Woher bekommt man das Geld? Naja, wenn man gewählt wird z.B. Aber die werden ja nicht gewählt, weil die eben kein so großes Wahlprogramm haben. Soviel zur Katze-Schwanz.

Und wieder: Wer ist denn bitte "man"? - "Die Mächtigen"? - Wer hat die gewählt? ->
Dieses "wer hat die gewählt". Das per se Totschlagargument. Wenn du KEINE WAHL hast, dann hast du auch nicht gewählt, oder? Erklärung s.o.

Auch das kann vie Mehrheitsentscheid angepasst und geändert werden, nur stehen Wahlrechtsreformen irgendwie nicht soweit oben in den Parteiprogrammen -> Interessiert also kaum jemanden.
Andersrum. Weil das keine Partei in ihrem Programm hat, kann man eine solche Partei nicht wählen. Es wird sich also nichts ändern, weil es keine Partei gibt, die das so möchte. Warum möchte das keine Partei? Weil sie ansonsten Macht verlieren würde. Man könnte ja endlich mal jemanden wählen, der Ahnung von dem hat, was er da verzapft. Da ist es besser, die Macht zu erhalten, als Partei, als Ganzes. Auch wenn man nicht für das Land agiert, sondern nur die eigenen Taschen. Wen kümmerts?
Ergo:
Die Leute könnten ja einfach so eine Partei wählen.

Na eben nicht!


Aus aktuellem Anlass hole ich das Thema hoch. Und zwar mit diesem Spiegel-Link als Zusatz:
Altersarmut

Zitat:
Was tut aber jemand, der lange Jahre wenig verdient hat? Wer heute zum Beispiel den Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde verdient, bekommt am Monatsende bei 160 Arbeitsstunden knapp 1.400 Euro brutto heraus. Im Jahr sind das 16.800 Euro - noch nicht einmal die Hälfte des deutschen Durchschnittseinkommens. Diese Arbeitsleistung entspricht 0,46 Rentenpunkten im Jahr. Um im Alter auf eine Rente in Höhe des Existenzminimums zu kommen, müsste ein solcher Geringverdiener 63 Jahre lang voll arbeiten und einzahlen - also als 16-Jähriger mit dem Arbeiten beginnen und als 79-Jähriger aufhören.
Herr Schäuble hat ja momentan wieder ne tolle Idee. Er möchte das Renteneintrittsalter auf 70 erhöhen. Was wiederum eine Rentensenkung bedeutet, weil eben nicht jeder bis 70 arbeiten KANN.

Je mehr Jahre verstreichen, desto öfter kommen solche Meldungen. Ich habe sie vorausgesehen. Der Kurs geht ganz klar in eine Abschaffung der ges. Sozialversicherung. Ich bin gespannt, wann das der großen Masse an Menschen endlich auffällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat er sich doch clever ausgedacht. Wer einen Job hat den er nicht bis ins Rentenalter ausüben kann, hat halt Pech gehabt. Lustig fand ich zu dem Thema neulich einen Komiker (Wirtschaftsweiser ^^) in der Tagesschau. Der meinte doch glatt, daß man sich mal davon verabschieden sollte, seinen gelernten Beruf bis ins Rentenalter auszuüben. Weil ja nicht schon jetzt Menschen ab einem gewissen Alter Probleme haben, überhaupt noch einen Job zu bekommen.

Manchmal wünscht man sich echt, daß genau solche Leute in Armut versinken und den ganzen Mist am eigen Leib erfahren, was sie so anderen aufbürden wollen. Allen voran unsere Politiker. Die brauchen sich nicht wundern, wenn sich irgendwann wieder so eine Art RAF bildet und mal wieder welche im Kofferraum verschwinden. Dann müssen wir auch keine Angst mehr vor Terrorismus von aussen haben. Denn dann haben sie ihn selber hier herangezüchtet.

Ich bin gespannt, wann das der großen Masse an Menschen endlich auffällt.

Ich würde mal sagen, denen fällt es spätesten mit Eintritt ins Rentenalter auf, daß ihre Kohle vorne und hinten nicht mehr reicht. Das Problem ist hierbei, daß eben viele (und da schließe ich mich nicht aus) zwar deswegen rumnörgeln. Aber eben keiner auf die Strasse geht. Ich sehe es schon im Kleinen bei mir auf der Arbeit. Ruft die Gewerkschaft zum Warnstreik, geht kaum einer mit. Viele treten aus der IGM aus, damit sie sich den monatlichen Beitrag sparen. Aber bei der Lohnerhöhung rufen sie dann wieder nach dem "alle sind gleich". Und sowas kotzt mich an. Man kann von der IGM halten was man will. Ich gehe da auch nicht mit allem konform, was die so in den letzten Jahren angerichtet haben. Aber wenn die Gewerkschaften verschwinden, kommt es halt noch dicker.

Und genau so ist es eben, wenn man für andere Dinge auf die Strasse gehen sollte. Würden sich die Alten und Jungen solidarisieren und mal bei Montagsdemonstrationen eben deutschlandweit 10-20 Millionen auf der Strasse stehen, sähe es schon anders aus. Da würde den Damen und Herren in Berlin, die Angst gar mächtig ins Gedärm fahren. Aber dazu brauch es wohl deutlich mehr Kürzungen und Steuererhöhungen. Und solange das Smartphone die neueste Androidversion hat, Whatsapp, Fatzebock und Konsorten funktionieren und man aller Welt mitteilen kann, was man sich gerade zu Mittag gekocht hat, ist doch alles in Butter :p.
 
@Thatamur,
ja, du hast vollkommen Recht. Da schwadronieren wieder irgendwelche Wirtschaftsweisen, Politiker und sonstige selbsternannte Experten über unsere Renten und soziale Absicherung die selber davon nicht betroffen sind. All diese "Experten" lassen sich sehr kommod in ihren Absicherungssystemen alimentieren und meinen dem einfachen Volk aus dem Elfenbeinturm vorzuschreiben ihren Gürtel gefälligst noch enger zu schnallen.

Jahrzehntelang für die Wirtschaft und auch die Gesellschaft arbeiten gehen, aber wenn es darum geht für diese Lebensleistung für uns alle dann auch eine auskömmliche Rente zu zahlen ist plötzlich kein Geld dafür da. Dabei hat man als Arbeitnehmer seine Rente aufgrund der Werschöpfung die aus unser aller Arbeitskraft gezogen wird zig mal im Laufe des Berufslebens verdient. Viel mehr jedenfalls als alle Wirtschaftsweisen und Spezialisten zusammen.

Man meint uns mit der oberflächlichen Sichtweise dass das Verhältnis Einzahler/Rentner nicht mehr stimme zu blenden, und macht künstlich daraus einen "Generationenkonflikt", blendet dabei aber völlig aus wieviel Profit aufgrund der steigenden Produktivität der Arbei aus der Arbeitskraft von uns allen gezogen wird. Damit ließe sich locker eine sehr gute Rente für uns alle finanzieren. Und warum ein heute junger Arbeitnehmer sich darüber ärgern soll weil es gute Renten gibt soll mir mal auch jemand erklären, schließlich würde auch der heute junge später mal von einer guten Rente profitieren und wäre nicht gezwungen sein Geld in irgendwelche Privaten Rentenbersicherungen der Finanzmafia zu investieren, wo alle dran verdienen, bloß nicht der Kunde dieser dubiosen Versicherungen der mit seinem Geld die Provisionen der Finanzmafia finanziert.

Hier sieht man das diese Diskussion in aller erster Linie Interessengelenkt von der Wirtschaft geführt wird die die Menschen gegenseitig ausspielen will. Die Wirtschaft hat einfach keine Lust ihre ehemaligen Arbeitnehmer später mit einer guten Rente zu versorgen, die will den Profit möglichst nur für sich. Als Arbeitnehmer hast du mit (dem möglichst späten) Eintritt in die Rente deine Schuldigkeit getan, danach kannst du möglichst schnell mit einer kleinen Rente ins Gras beißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rechnung ist doch zu erst einmal sehr einfach.

Die Menschen in Deutschland werden immer älter, das ist statistisch ermittelbar. Ebenso steigt die Zahl der Rentner dauerhaft an, das hat allein schon mit der gestiegenen Lebenserwartung zu tun. Wenn man sich also das Verhältnis Beitragszahler zu Altersrentnern in der gesetzlichen Rentenversicherung ansieht, wird man feststellen, dass das Verhältnis wie viele Beitragszahler auf einen Rentner kommen, seit 1962 von 6:1 auf 2:1 gesunken ist.

In den nächsten Folgejahren gehen dann ebenfalls die starken Babyboomer in Rente und mit der durchschnittlichen Geburtenrate von derzeit 1,47 Kindern pro Frau, der längeren Lebenserwartung und der damit einhergehenden längeren Rentenbezugsdauer plus atypischen Beschäftigungsverhältnissen, stellt uns dies vor die Herausforderung wie dass alles bezahlt werden soll.

Entweder die Beschäftigungsdauer verlängern, das Rentenniveau senken oder den Beitragssatz zur Rentenversicherung erhöhen. Irgendjemandem wird dauerhaft in die Tasche gegriffen. Das gerecht auszubalancieren ist Aufgabe der Politik und der Arbeitnehmer- Arbeitgeberverbände. Mit hohlen Phrasen, dass alles ganz einfach ist, wenn "die da Oben" nicht konsequent in die eigene Tasche arbeiten würden, ist der Diskussion nur geschadet.

Die von mir aufgezählten Dinge sind als Fakt in die Diskussion mit aufzunehmen, zu welchen Lösungsansätzen man letztlich kommt ist offen, aber mit dem blöden Schimpfen auf "die Politik" entlarvt man sich in meinen Augen für die Debatte als ungeeignet.
 
Noxiel schrieb:
Die Menschen in Deutschland werden immer älter, das ist statistisch ermittelbar. Ebenso steigt die Zahl der Rentner dauerhaft an, das hat allein schon mit der gestiegenen Lebenserwartung zu tun.

dir ist schon klar, das der demographischer Wandel eine faustdicke Lüge ist?

Beweise ?

https://www.destatis.de/DE/Publikat...gaben/WistaMaerz11.pdf?__blob=publicationFile

auf Seite 124 findest du Zahlen über Geburten und Sterbefälle

In 2007 sind 20,77% mehr Todesfälle als Geburten registriert. In 2008 sind es bereits 23,72% und in 2009 sogar 30,43%

wenn man die wirklichen Zahlen bis heute weiterrechnet, wird man feststellen, das das Gegenteil eines demographischer Wandel stattfindet.

das was uns als demographischer Wandel verkauft wird ist nix anderes als reine Modellrechnungen, die nichts weiter besagen als "was wäre, wenn..".


Warum das alles?

- abschließen einer unwirtschaftliche private Rentenversicherungen ( wo nur der Versicherungsgeber der Gewinner ist )
- gleiche Absicht besteht mit der Pflegeversicherung
- dass dieses Muster auch in der Krankenversicherung angewendet wird
 
@hotzenplot
das gefährliche an dieser Demografie lüge ist, das diese nahezu Konsens in weiten Teilen der Bevölkerung geworden ist. Dass ist das Ergebnis jahrzehntelanger Beeinflussung durch die Medien und ihren "Spezialisten" aus der Wirtschaft die diese Unwahrheit sehr raffiniert unter das Volk getragen haben. Es klingt so plausibel und doch ist es falsch. Das ist oft mit vermeidlich "einfachen Rechnungen". Zumal diese einfache Rechnung völlig außer Acht lässt das wenn es wieder mehr jüngere Arbeitnehmer gäbe (abgesehen von dem Problem ob diese denn dann auch eine Arbeit finden), natürlich wieder mehr Kinder da währen die auch erstmal nicht, wie die Rentner auf der anderen Seite, für ihren Lebensunterhalt aufkommen können und auch wieder Unterstützung von der Allgemeinheit benötigen würden. Egal ob man nun mehr Rentner oder mehr Kinder unterhalten muss, es gibt immer eine Gruppe die unterstützt werden muss.

Viele erkennen die wahren Hintergründe dieser Kampagne nicht, nämlich, das sich die Wirtschaft aus der solidarisch finanzierten Sozialversicherung langsam aber beständig verabschieden will und so tut das das alles Privatangelegenheit währe. Eine staatliche Sozialversicherung ist nämlich der natürliche Feind der privaten Absicherung. Denn eine private Versicherung handelt nicht im Interesse ihrer Versicherten da diese auf Gewinn und Profit ausgelegt ist. Auch sind die Kosten der privaten Versicherung aufgrund der Renditeerwartungen und Provisionen viel höher als bei einer solidarischen staatlichen Versicherung. Das wissen die privaten nur zu gut und versuchen mit miesen Kampagnen und mit interessensgesteuerten selbsternannten "Spezialisten" das Vertrauen in die gesetzliche Sozialversicherung zu untergraben. Das schlimme ist dabei, das die Politik hier tatkräftig mithilft indem sie das Niveau der gesetzlichen Versicherung immer weiter absinkt. Nur ist daran aber nicht das an sich gute System der Sozialversicherung schuld, sondern die Politik die mit ihrem Handeln das Sozialsystem immer weiter aushöhlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer zu doof ist Statistiken zu lesen, der kann Anderen natürlich nicht folgen, wenn die zu Recht behaupten:
demografischer Wandel = mehr Rentner auf 1 Arbeitnehmer

Dabei spielt es überhaupt gar keine Rolle, dass es mehr Sterbefälle wie Geburten gibt. Das die Deutschen sich nicht reproduzieren (also wenigstens konstante Bevölkerungszahl), ist den Statistikverstehern nämlich klar. Das ganze nennt sich "Bevölkerungsrückgang" und nicht "demografischer Wandel".
 
Die Menschen in Deutschland werden immer älter, das ist statistisch ermittelbar.

Was aber nicht gleichbedeutend damit ist, daß die Menschen eben auch mit hohem Alter ihrem erlernten Beruf nachgehen können. Eines der Probleme ist doch dabei, daß zwar der Mensch älter wird. Der Körper aber evolutionstechnisch gesehen unsereren lebensverlängernden Maßnahmen deutlich hinterherhinkt. Wir konnten uns vom Alterungsprozess quasi noch gar nicht anpassen, da die Lebenserwartung eben erst in den letzten, sagen wir mal knapp 100 Jahren so extrem gestiegen ist. Ist ja nicht so daß es wohl die Menschen nicht verstehen, daß man eben nicht mehr mit 60 in Rente gehen kann und trotzdem noch 80% des letzten Nettogehaltes bekommt.

Und wenn man sich den Niedriglohnsektor anschaut, die damit einhergehenden Probleme fürs Alter vorzusorgen, weil man mit der Kohle gerade so seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, hat eben doch die Politk dabei versagt, die Weichen rechtzeitig zu stellen. Wer erkennen kann, daß die Rente in 2040 nur noch auf einem Niveau von 50% des letzten Nettogehaltes sein wird, sollte doch dann auch in der Lage sein eine Politik zu machen, damit die Leute trotzdem nicht in Altersarmut versinken. Aber ich denke einfach, daß zumindest ein nicht geringer Anteil der Politik sich denkt, nach mir die Sintflut. Denn die ahben ja ihre Schäfchen im Trocknen und ansonsten gibt es ja für treue Dienste noch den ein oder anderen Job in der Wirtschaft. Wie die Postenschacherei aussieht, sieht man ja gerade bei der Bahn.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...st-einen-nach-dem-anderen-raus-a-1090019.html

Und solche Leute, die selber den Hals nicht voll genug bekommen, erzählen mir dann, ich solle mich damit abfinden im Alter eben nicht mehr aus dem Vollen schöpfen zu können. Dabei zahlen sie selbst keine Steuern, bekommen nach wenigen Jahren im Amt mehr Rente, als ich je sehen werde nach über 45 Jahren Arbeit. Zudem müssen sie für all den Mist, den sie eventuell im Amt machen, nicht mal geradestehen. Bzw eben nur die Wenigsten.

Wenn es sonst immer von denen heisst, das gemeine Volk versteht die Zusammenhänge nicht, sollen sie halt mal aufzeigen, daß sie es wirklich besser können. Aber nicht mit irgendwelchem Geschacher und parteipolitischem Geplänkel. Sondern indem sie mal wieder im Namen des Volkes regieren und nicht im Namen der Wirtschaft und ihrer eigenen Machtgeilheit. Wie würdest du dir denn vorkommen, wenn du mit 60+ aus deinem erlenten Beruf ausscheiden müsstest, weil du es körperlich nicht mehr packst. Auf dem Arbeitsmarkt hagelt es dann nur Absagen, weil du so alt bist und dann am Ende bekommst noch weniger Rente, weil nicht bis 70 gearbeitet hast? Und auf der anderen Seite hast du dann die Bigplayer aus der Wirtschaft, die dann ala Winterkorn den Karren zwar mit an die Wand gefahren haben. Aber mal eben 29 Millionen € Rente kassieren.
 
ThomasK_7 schrieb:
Wer zu doof ist Statistiken zu lesen, der kann Anderen natürlich nicht folgen, wenn die zu Recht behaupten:
demografischer Wandel = mehr Rentner auf 1 Arbeitnehmer".
und wer zu doof ist, die Zusammenhänge zu sehen, der sollte sich nicht so weit aus den Fenster lehnen

das ein Arbeitnehmer mehr Rentner zu versorgen hat, hat nix mit Demografie zutun!
sondern das hat was mit den stagnierenden Löhnen und Niedriglöhner zutun


Dabei spielt es überhaupt gar keine Rolle, dass es mehr Sterbefälle wie Geburten gibt. Das die Deutschen sich nicht reproduzieren (also wenigstens konstante Bevölkerungszahl), ist den Statistikverstehern nämlich klar. Das ganze nennt sich "Bevölkerungsrückgang" und nicht "demografischer Wandel".

ach nein? was heisst denn Demografie?
 
@Noxiel
Wenn man sich also das Verhältnis Beitragszahler zu Altersrentnern in der gesetzlichen Rentenversicherung ansieht, wird man feststellen, dass das Verhältnis wie viele Beitragszahler auf einen Rentner kommen, seit 1962 von 6:1 auf 2:1 gesunken ist.
Im Jahr 1962 waren in Deutschland 0,155Mio. arbeitslos. 74Mio. Einwohner hatte Deutschland. Wieviele haben wir jetzt? Also ist die Anzahl der Arbeiter auf Rentner eine logische Folge davon, wenn vorher die Arbeitslosigkeit bei gerade mal 0,155 Mio. Arbeitslosen liegt, heute bei knapp 2,8 Mio. bei gerade einmal 8 Mio. mehr Menschen.

Man muss auch dazu zählen, dass wenn weniger Kinder geboren werden, möglicherweise auch die Anzahl der Singles höher liegt. Sodass Renten einzeln viel zu niedrig sind, und dann muss H4 wieder regulieren.

Die Beschäftigungsdauer zu erhöhen bringt nur eine Rentensenkung. Solange es eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, solange Rente und Pension abgekoppelt sind, solange der Niedriglohnsektor steigt und die Beitragszahlungen in dessen Folge sinken, solange jedoch der durchschnittliche Lohn und damit einhergehend die Rentenpunkte für diesen Sektor sinken, solange wird dieses System den Bach runter gehen. Und das betrifft m.u. Menschen, die schon 40 Jahre oder länger gearbeitet haben und dennoch nicht über die Runden kommen. Die hatten aber auch keine Möglichkeit, Geld zurückzulegen. Das wird aber immer mehr.

Das gerecht auszubalancieren ist Aufgabe der Politik und der Arbeitnehmer- Arbeitgeberverbände.
Das wäre die Aufgabe. Aber was wird denn tatsächlich getan? Schäuble überlegt auf 70 anzuheben. Nach 67. Was als nächstes? 72? 75? 80? Gar nicht? Aber dadurch kommt auch nicht mehr rein. Es bedeutet nur, dass weniger die Rente bekommen. Und zwar die, die ganz unten sind. Und das bedeutet wieder dass mehr in H4 kommen. Und das bedeutet Enteignung von viel mehr Menschen. All jenen, die im Niedriglohnsektor sind.

Das blöde schimpfen auf die Politik ist ja wohl gerechtfertigt. Wir haben hier im Forum und sogar hier im Thread mehr Lösungsansätze und Vorschläge auf den Weg gebracht, als die jemals rausgeworfen haben. Dort wird immer dasselbe getan und das hat System. Welches wurde von mir hier im Thread schon benannt. Man will die ges. Sozialversicherung abschaffen.

@MasterXTC
Nicht nur die Wirtschaft. Diejenigen mit hohem Gehalt entziehen sich der Solidarität auch, indem die Deckelung stattfindet. Oder eben Selbstständige. Oder Pensionisten. Alle nicht mit drin. Die private Absicherung wäre perfekt und würde auch funktionieren. Wenn denn die Renten hoch genug wären und DANN die private dazu käme.

@Tharamur
Ist ja nicht so daß es wohl die Menschen nicht verstehen, daß man eben nicht mehr mit 60 in Rente gehen kann und trotzdem noch 80% des letzten Nettogehaltes bekommt.
Ist in Österreich so. Wobei es 14 Monatsgehälter sowie Rentenzahlungen gibt.
 
Es wird wieder mal die Demografiesau durchs Dorf getrieben. Naja....dann mal sehen...

Mit nackten Bevölkerungszahlen für die nächsten 50 Jahre wird Angst gemacht. Man leitet daraus ein sinkendes Rentenniveau ab und begründet die Notwendigkeit privater Rente. Doch die ständige Demografie-Leier hat einen Rechenfehler.

Ja, natürlich: Wenn die Anzahl der Rentner wächst, muss das Rentenniveau sinken. Das weiß jeder. Aber warum wird es dann fast täglich neu betont? Möchte man uns damit die Zuschussrente, Solidarrente oder wie immer die Brosamen auch heißen mögen als große Leistung sozial denkender Politiker verkaufen? Oder will man uns mit der ständig wiederholten Demografie-Leier vom eigenständigen Denken abhalten?

Probieren wir das Denken trotzdem einmal. Wenn die These stimmen würde, dass eine wachsende Rentnerzahl ein sinkendes Rentenniveau erzwingt, hätte im letzten Jahrhundert die Rente massiv reduziert werden müssen. Der Anteil der Rentner hat sich nämlich mehr als verdreifacht: von unter fünf Prozent im Jahre 1900 auf über 17 Prozent im Jahre 2000. Nach der heutigen Denkweise ein Albtraum. Zusätzlich hat sich der Jugendanteil mehr als halbiert. Und die Rente? Sie ist in den 100 Jahren von fast gar nichts auf einen im Schnitt recht guten Standard im Jahr 2000 angewachsen. Und das geschah völlig ohne Entbehrungen bei den Arbeitnehmern. Deren Wohlstand ist ebenfalls massiv gewachsen – so massiv, dass wir Statistiker das gar nicht in Zahlen ausdrücken können. Zusätzlich konnten sogar die notwendigen Arbeitszeiten drastisch reduziert werden. Im letzten Jahrhundert war also die heute ständig geäußerte These vom sinkenden Rentenniveau bei wachsender Zahl Älterer absolut falsch.

Und nachdem wir einmal mit dem eigenständigen Denken begonnen haben, fällt uns auch direkt die Ursache dieser positiven Entwicklung auf: der Produktivitätsfortschritt. Genau der wird heute aber aus fast allen Überlegungen zu Rente und Demografie ausgeklammert. Stattdessen wird mit nackten Bevölkerungszahlen für die nächsten 50 Jahre Angst gemacht. Angeblich wissenschaftlich wird daraus ein sinkendes Rentenniveau hergeleitet und damit die Notwendigkeit privater Rente begründet, wie etwa das Riestern.

Soweit mit dem eigenen Denken gekommen, brauchen wir nur noch nachzurechnen: Beträgt der Produktivitätsfortschritt in den nächsten 50 Jahren durchschnittlich nur ein Prozent – und das ist eine sehr pessimistische Prognose für unsere Wettbewerbswirtschaft – so würden im Jahr 2060 in jeder Arbeitsstunde zwei Drittel mehr als heute hergestellt. Damit wäre ein Arbeitnehmer in der Lage, seinen Anteil für die gesetzliche Rente auf 20 Prozent zu verdoppeln und hätte trotzdem noch fast 50 Prozent mehr in der Tasche. Selbst ein absurd hoher Arbeitnehmer-Anteil von 30 Prozent für die Rente ließe ihm noch 28 Prozent mehr in seiner Tasche. Dazu käme dann noch der Arbeitgeberanteil, so dass die prognostizierte höhere Rentnerzahl sogar noch gut am Fortschritt teilnehmen könnte.

Warum wird diese simple Rechnung von all den Politikern bei ihren Prognosen ignoriert? Weil die Rechnung eines voraussetzt: Der Produktivitätsfortschritt müsste anteilig auch an die Arbeitenden ausbezahlt werden. Nur so könnte das Geld auch bei den Sozialversicherungen landen. Und das ist der Knackpunkt. Eine Teilnahme der Löhne am Produktivitätsfortschritt wird bewusst nicht mitgedacht.

Und so ist es kein Wunder, dass mehr Ältere zu Einbußen bei Löhnen und Renten führen. Aber das ist kein naturgegebenes Demografie-Gesetz – sondern eine gewollte Umverteilung zu Gunsten der Unternehmer, die den Gewinn des technischen Fortschritts komplett alleine einheimsen. Und darüber soll wohl nicht gesprochen werden. Deshalb die ständige Demografie-Leier.

Das glauben Sie nicht? Dann greifen Sie selbst zum Taschenrechner. Oder gucken noch einmal zurück ins letzte Jahrhundert, als der Produktivitätsfortschritt zum großen Teil auch ausbezahlt wurde. Das hat eine wahre Leistungsexplosion erzeugt: Der Wohlstand der Arbeitnehmer wuchs. Die verdreifachte Zahl von Rentnern wurde immer besser versorgt. Und trotzdem mussten die Arbeitnehmer immer weniger arbeiten.

Die Lehre daraus könnte so einfach sein: Die Produktivität schlägt die Demografie, wenn die Umverteilung nicht die Löhne der Arbeitnehmer beschneidet. Schade, dass die Rentenkürzer der meisten Parteien dieses Wissen völlig ignorieren.
 
@Godde
genau das habe ich ja mit meinem Beirag oben gemeint, du hast es nochmal sehr ausführlich und anschaulich vertieft. Ich gebe dir hier vollkommen recht.

Wie gesagt, das Schlimme ist nur, das die öberflächliche Darstellung von wegen Einzahler/Rentner viel besser bei der Masse verfängt als die Tatsache der Produktivitätssteigerung aus der Arbeitskraft. Somit werden die Leute dafür eingestimmt noch mehr Kürzungen ihrer eigenen Renten hinzunehmen, also gegen ihre eigenen Interessen zu sein, während die Gegenseite eiskalt ihre Interessen durchsetzt. Ich hatte es mal woanders gesagt, hier findet eine Art Klassenkampf von oben gegen die Interessen der Lohnabhängigen statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@MasterXTC,

Du liegst natürlich vollkommen richtig. Ich tue mich auch immer wieder sehr schwer die Gegenseite zu verstehen, gerade wenn es nicht unbedingt Nutzniesser des Systems sind. Dummheit?
 
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