News Wahl-O-Mat für Bundestagswahl 2013 im Netz

Kapitalgedeckte Rente für alle kann nicht krisenfest sein, weil sie wesentlich mehr Geld in den Aktienmarkt pumpt, als Wert vorhanden ist. Solche Finanzpumpen für den Aktienmarkt sind klassische Krisenverursacher. Das Geld aller Chilenen macht auf dem weltweiten Aktienmarkt vielleicht noch nicht viel her - das Geld aller Europäer dagegen schon.
 
Ob eine Einführung eines privatwirtschaftlichen Rentensystems eine Krise verursachen würde, wage ich zu bezweifeln und ist reine Spekulation. Eine Bankenkrise wie die letzte übersteht es erwiesenermaßen unbeschadet.
 
SheepShaver schrieb:
... übersteht es erwiesenermaßen unbeschadet.
Nein, eben nicht "erwiesenermaßen", denn es macht einen Unterschied, ob nur die Rentner eines Schwellenlandes oder alle Europäer dem "Altersrentenfonds" beitreten. Wenn der Fonds-Manager mehr Geld investieren soll, als sinnvolle Aktiengesellschaften gebrauchen können, müssen auch unsinnige Unternehmen mit dem Geld aus den Rentenfonds finanziert werden - einfach, weil das Geld ja irgendwo angelegt werden muss. Und genau das wird ein Fondsrentensystem, wenn global zu viele Menschen dran teilnehmen, zu einem großen Krisenverursacher machen. Jede Finanzmarktkrise ist bisher Folge irgendeiner Kapitalblase gewesen und zu viele Investitionen erzwingen geradezu das Entstehen von Blasen.
 
Eine der Ursachen für die letzte Banken-/Wirtschaftskrise waren aber auch die berüchtigten Hedgefonds und "Heuschrecken"-Investoren. Dahinter stecken in der Regel nicht einzelne geldgierige Personen oder Unternehmen, sondern zum großen Teil die privaten amerikanischen Rentenversicherungen. Da kreisen viele Milliarden, die auf Teufel komm raus möglichst viel Zinsen einbringen müssen, um all die Renter und Pensionäre (aktuelle und zuküntige) auszuzahlen.
Wenn zu viel von diesem Geld in unsichere Investitionen gesteckt wird, die dann platzen, kann das eine fatale Kettenreaktion auslösen.
 
Ich find mies das man nur 8 Parteien zum Vergleich anklicken kann, dadurch hab ich erst beim 3. oder 4. Durchgang herausbekommenen, das die Partei mit den meisten Übereinstimmungen, eine ganz andere war, als wie bei der ersten Auswertung.

Was soll diese sinnlose Selektion, von diesem Automaten? Die Top 5 aktiviert man doch sowieso erst mal! Es sind aber nicht drei Parteien die übrig bleiben, sondern noch mehr als 20!
Doch auch eine Form der Meinungsmanipulation!

Wobei ich halte dieses Land mit der 5%-Hürde eh nicht für demokratisch, alle Alternativen werden doch schon allein dadurch totgewürgt, weil den Sprung einfach keine schafft.

Sollen den selben Dreck wie immer, doch die anderen wählen, in der Illusion eine Alternative zu haben! Also ich bleibe ein Nichtwähler und ganz bestimmt nicht unpolitisch oder uninteressiert!

Diese Behauptung ist doch auch nur Propaganda im Sinne, dieses System hat schon alles und man muss nur noch ein schwachsinniges Kreuz alle 4 Jahre machen. Schämt euch! :|
 
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So sieht's aus, es geht hier um die Wahl. Die jeder einzelne hat, oder? Wenn ich selbst meine Katze trotz defensiver Haltung dazu bringen konnte ihrer Meinung Gewicht zu verleihen, warum sollten wir Menschen das dann tun, geht's noch, kann man das verlangen? Meinungsfreiheit ist ein überschätztes Gut. Was laut youtube witzig sein soll ist es auch, was in der Zeitung steht ist auf Gold geprägt, Vorurteile gibt es nicht, die andren sind die bösen und alternative Wahlgruppen sind sowieso verschenkte Wahlstimmen. Oder?

EDIT zu "warum sollten wir Menschen das dann tun, geht's noch, kann man das verlangen?": Das ist doch Menscherachtend. Da traut sich so ein kleiner Tiger mit den Krallen zurück zu fauchen und wir Menschen sollen das auch tun? Man schaue sich Circus Halli Galli an. Da sind einige bereit ihre Würde für nen Fernseher zu opfern, und da soll ich ähnliches tun für meine Menschenwürde? Weil ein paar assis wie die Griechen, Ägypter, selbst Syrien ähnliches getan hat/in erwägung zog? Im Gegenteil, da lauf ich übers Wasser, halt ne kleine Rede und lacht über Alte die verschleppt werden (ohne nachzudenken was das bedeuten könnte) und alles is wieder gut. :)
 
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@AshS, lass mich raten: schuld sind immer die anderen?

wer nicht wählen geht, kann sich auch nicht beschweren und sagen: ja die 5% hürde halte ich für undemokratisch, aber sich selber nicht nicht an der demokratie beteiligen. kannst es drehen und wenden wie du willst, wirst immer eine ausrede fürs nichtwählen finden.
 
Die Hürde ist verdammt sinnvoll und vor allem demokratisch. Wer sich mal damit befasst, warum die Hürde eingeführt wurde, müsste das eigentlich auch verstehen.

Die Grünen damals hatten die Hürde bald genommen, die Piraten konnten auch in Schleswig-Holstein von der Presse irgendwann mal nciht mehr ignoriert werden (auf Wunsch der CDU) und je mehr Stimmen von den Großen an die Kleinen gehen würden, müssten die sich mehr bemühen um diese Stimmen (die auch Geld bedeuten) für sich zu gewinnen...

Aber das mit der Vorauswahl beim Wahlomaten richtet sich leider nach den bekanntesten Parteien und dann, damit - wahrscheinlcih - die Übersichtlichkeit gewahrt bliebt. Natürlich nicht optimal, aber mit etwas Mühe kommt man so weiter, als wenn man das nicht gemacht hätte.
 
Jepp, die kleinen Parteien scheitern nicht an der 5% Hürde sondern an Leuten die ihren Arsch nicht hochkriegen zur Wahl. Die Nichtwählerquote reicht locker um noch ein paar Parteien in den Bundestag zu kriegen...
 
Naja- Wenn man sich den Verlauf der Politikthreads hier so zu Gemüte führt, liegt die Ursache dessen,
dass immer nur die etablierten Parteien regieren dürfen eher an den "taktischen" Wählern.

Ich lese bei vielen hier eine Begeisterung für eine kleine Partei XY heraus.
Nun befürchtet man, dass diese unter die 5% Hürde fallen könnte und die Stimme dann "verloren" ginge.
Diese Angst wird von den Medien zusätzlich geschürt und allein durch die pure Dauerpräsenz der "großen Parteien" in den Medien verstärkt.
Man entscheidet sich schliesslich dazu, seine Stimme dann den Parteien zu geben, die sicher "reinkommen",
um zumindest noch minimal der zukünftigen politischen Gestaltungsrichtung einen Schubs geben zu können.

Typisch deutsch, sag ich da mal wieder. Taktieren, kalkulieren und die Entscheidungen auf Sicherheit und Angst basieren lassen, aber dann den großen Wurf erwarten.

Jedenfalls weiss ich jetzt, warum immer auf die großen Parteien geschimpft wird, aber letztendlich dann doch jeder bei der Wahl das Kreuzchen bei den Etablierten macht.

Interessant...
 
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Es sind sicher eine Menge, die taktisch wählen, aber ich sehe das weitaus größere Problem in der Sachkenntnis der Wähler. Ein hoher Prozentsatz(hab was von über 60% der Wähler gelesen) kennt nicht mal den Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme. Dann gibts noch viele Deutsche, die glauben, wir würden in einem Vollgeldsystem leben, wo nur die Notenbanken durch Geld drucken die Geldmenge ausweiten und kontrollieren. Sie wissen nicht, dass Geld hauptsächlich durch Kreditaufnahme und Zinsen entsteht. Allein das sind schon zwei gravierende Punkte, die unsere Demokratie zerstören.

Und wenn die Rede vom "Spitzensteuersatz" ist, denkt die Masse der Menschen, sie sei davon direkt betroffen. Selbst bei meiner Mutter erlebt "die das von sich behauptete. Sie arbeitet aber für 2000 € brutto und ist damit weit entfernt von 10000 € pro Monat, wo der Steuersatz greifen würde. Natürlich ist sie CDU-Wählerin....
Ich glaub langsam, die Masse der Menschen will für dumm verkauft werden, solange sie ihren Platz im Hamsterrad haben. Jeder, der daran was ändern will, wills natürlich nur schlechter und nicht besser machen, egal was er fordert.
 
@schreiber2
na, die Masse war schon immer dumm. Sie hat Hitler zugejubelt und in der Frühzeit der Bundesrepublik Adenauer gewählt.

Selbst in den neuen Bundesländern ist ein Trend zu der CDU zu beobachten. Die Masse lässt sich durch die Bild Zeitung verdummen und für die ist das Abschneiden "ihrer" Fußballmannschaft wichtiger als das Ergebnis der Bundestagswahl, bzw sich für ihre Interessen aktiv einzusetzen.

Freuen über diese Dummheit können sich all die Neoliberalen und die oberen 10% die ganz genau wissen was sie machen und wählen. Das kann man auch als Klassenkampf von oben bezeichnen. Die oberen 10% setzten ihre Interessen immer durch da sie die Lobby und auch den nötigen Einfluss haben. Und was tut die Masse ? Sie schaut dem Treiben tatenlos zu und liest Bild Zeitung.
 
Also ich wähle viel lieber eine kleine Partei, die inhaltlich und in ihren Methoden meiner eigenen Vorstellung weitgehend entspricht, als strategisch das vermeintlich "kleinere Übel" unter den etablierten Parteien. Auch wenn die Partei die 5%-Hürde vielleicht (noch) nicht packt.

Was die 5%-Hürde angeht, bin ich etwas zwiespältiger Meinung.

Eingeführt wurde sie aufgrund der Erfahrungen in der Weimarer Republik, wo man in dem unter zahlreichen kleineren Parteien aufgeteilten Reichstag und der daraus resultierenden schwierigen Mehreitsbildung und instablien Regierungen einen Grund für das Scheitern sah.
Aber letztlich ist die Weimarer Republik ja nicht an den Kleinparteien gescheitert, sondern weil sich (mit Ausnahme der SPD) alle großen demokratischen Parteien von der NSDAP haben einspannen lassen. Es wurde aufgrund von machtpolitischen Ränkespielen Politik gegen das Volk gemacht. Vielleicht hätten mehr unabhängige Kleinparteien im Parlament das fatale Ermächtigungsgesetz verhindert? :rolleyes:

Ich finde, dass es wichtig ist einzusehen, dass in einer parlamentarischen Demokratie die Macht nunmal gar nicht bei der Regierung liegen soll, sondern beim Parlament. Die Regierung soll gar nicht dank "stabiler Mehrheiten" jedes Gesetzesvorhaben, das ihr in den Sinn kommt, im Parlament einfach abnicken lassen können. Es sollte genau anders herum laufen, dass die Regierung die vom unabhängigen Parlament in wechselnden Mehrheiten oder auch quer durch die Fraktionen beschlossenen Gesetze umsetzen muss. Egal ob sie ihr gefallen oder nicht. Dabei kann eine große Vielfalt im Parlament, die möglichst gut die Mehrheitsverhältnisse unter den Wählern widerspiegelt, nur hilfreich sein.
Das Parteiensystem, Koalitionsverträge und Fraktionszwang untergraben die Gewaltenteilung und stellen die Hierachie der politischen Instanzen in Deutschland auf den Kopf.

Andererseits ist das relativ moderne deutsche Demokratiesystem auch mit 5%-Hürde im Vergleich immer noch eines der für neue Parteien am "durchlässigsten".
In den USA oder auch nur Großbritannien hätte sowas wie die Piraten niemals einen Fuß in irgendwelche Parlamente setzen können oder es zumindest sehr viel schwerer gehabt. In diesem altmodischen, starren und indirekt demokratischen Systemen spielen selbst die Grünen keine Rolle. Wer z.B. in den USA eine "dritte Partei" bzw. einen unabhängigen Kandidaten wählt, wirft seine Stimme wirklich weg. Gegenüber diesen Zuständen ist Deutschland eine wahre Musterdemokratie.
 
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Die meisten wissen leider auch nicht dass KEINE Stimme wirklich weggeworfen ist auch wenn die Partei unter den 5% landet - insbesondere bei der Verteilung der staatlichen Gelder an die Parteien zählt jede Stimme. Genau dieses Geld und die damit finanzierte Öffentlichkeitsarbeit gibt evtl den Ausschlag bei der nächsten Wahl. (Die Verteilung der Gelder ist auch wieder ein Thema das ich unfair finde und viel zu sehr die großen Parteien bevorzugt).

Ansonsten kann ich mich meinem Vorposter weitestgehend anschließen.
 
Herdware schrieb:
... sondern weil sich (mit Ausnahme der SPD) alle großen demokratischen Parteien von der NSDAP haben einspannen lassen. ...
Du vergisst dabei die KPD, die ähnlich stark wie die SPD war und sich ebenfalls nicht hat einspannen lassen. Das Ermächtigungsgesetz wurde auch nur von einer Minderheit der gewählten Abgeordneten abgesegnet. Die Mehrheit am Abstimmungstag kam dadurch zustande, dass die komplette KPD-Fraktion von einer Teilnahme an der Abstimmung ausgeschlossen wurde - die Demokratie war also bereits vor dem Ermächtigungsgesetz aufgehoben und das lag im wesentlichen an den Befugnissen des Reichspräsidenten.
 
@MountWalker
vielen Dank für diesen Hinweis. Leider wird diese Tatsache immer gerne unter den Tisch gefegt in der Geschichtsschreibung. Die konsequentesten Antifaschisten waren halt immer gerade die Kommunisten, die im Gegensatz zur SPD (siehe 1918/19 bei der Niederschlagung der Revolution) und auch den Bürgerlichen, niemals mit der radikalen Rechte gemeinsame Sache gemacht hat.

Das nur am Rande und gehört eigentlich nicht hier hin. ;)
 
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Ich würde die Masse der Wähler nicht als Dumm bezeichnen. Desinteressiert trifft es einfach besser. Junge Menschen stellen sich ins TV und werben für die CDU, dabei steht die in meinen Augen für vieles aber nicht für Dinge die Jungwähler interessiert.

Mein bester Freund z.b. ist nicht auf den Kopf gefallen, ihm war aber Politik immer scheiss egal. Inzwischen hat er ein eigenes Haus, eigene Familie etc. und dann macht man sich eben doch mal Gedanken über Stromkosten und Heizkosten und auch wie die Absicherung für die Kinder ist. Trotzdem musste ich ihm erstmal das mit der Erst und Zweitstimme erklären. Mein Zitat dazu (Hahaha er weiss nicht wie man die 3 Muscheln benutzt).

Ich hatte beim Wahl o Mat z.b. ein Ergebnis, dass jede Partei bei mir so zwischen 50-60 % lag. Jetzt finde da mal eine die man wählen soll. Im Grunde hat für mich fast jede Partei etwas im Angebot, dass ich gut finde und das ich schlecht finde. Die Frage ist nur welche Gewichtung haben da die eigenen Interessen.
 
Herdware schrieb:
Ich schrieb ja auch "demokratische Parteien". ;)

Willst du damit behaupten das die KPD nicht demokratisch war ? Woher nimmst du diese Erkenntnis ? Nur weil einige Diktatoren sich "Kommunistisch" genannt haben und es auch Staaten gab/gibt die sich "Kommunistisch" gaben, heißt das noch lange nicht das der Kommunismus an sich Antidemokratisch ist.

Und wie "Demokratisch" die anderen Parteien aus dem Bürgerlich/Konservativen Lager waren haben wir ja gesehen indem diese dem Ermächtigungsgesetzt zugestimmt hatten. Übrigens war die Begründung dafür ja auch wieder der Antikommunismus. Man braucht nur die Antikommunistische Keule zu schwingen, und schon rennen die Konservativen den Faschistischen Rattenfängern hinterher.

Antikommunismus klappt ja auch heute noch gut. Nennt sich "Extremismus Forschung" und diese Pseudowissenschaft aus der Bürgerlich/Konservativen Ecke wirft Kommunismus und Faschismus munter in einen Topf.
 
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