News Vorstellung der Steam Box von Valve zeichnet sich ab

Wenn man Android und den Markt der Gelegenheits-Touchscreen-Zeitvertreiber mitzählt, dann ist Linux schon jetzt ein wichtiger Teil des Spielemarktes.

Die Frage ist allerdings, wie sich das mit "großen" Titeln entwickelt - also solche, die auf großen Monitoren detaillierte, fein zu steuernde Spielwelten darstellen und dem Spieler ermöglichen bzw. von ihm verlangen, sich konzentriert mit dem Spielgeschehen auseinanderzusetzen. Touchscreen-Geräte sind dafür denkbar ungeeignet, und als PC-Betriebssystem fristet Linux gerade auch wegen der mauen Treiber, fehlender Software-Unterstüzung und der teils unintuitiven Bedienung immer noch ein Nischendarsein.

Ich glaube, das Thema wird stark in den Vordergrund gerückt werden, wenn der Patch-Support für Windows 7 ausläuft... abhängig von dem, wie Microsoft dann am Markt positioniert ist. Wird die aktuelle Strategie mit Windows 8 so weiterverfolgt, dann hat Linux durchaus Chancen, eine gute Zahl unzufriedener Nutzer abzustauben.
 
nanoworks schrieb:
Ich drücke Valve beide Daumen, dass sie mit ihrem Vorhaben Erfolg haben. Ich hab die Schnauze voll von diesem NSA-gesteuerten Monopolistenverein.


Blauauge sei wachsam. Oder denkst Du auf irgendeiner anderen Plattform wirst Du nicht ausspioniert?

Mein Gott, wacht auf...es wird sich nichts ändern. Nur die Diskussionen werden mehr in der Öffentlichkeit geführt. Die Spionage bleibt die gleiche und wird sogar noch zunehmen. Die Geheimdienst sind Einrichtungen, die in allem über Recht und Gesatz, ja, auch über Regierungen stehen. So ist das halt.

Und Linux wird in den nächsten 20 Jahren keine Rolle im Mainstream spielen, zumindest was ernstzunehmende Spiele angeht.
 
Was ich noch komisch finde: Der gute Mann spricht von offenheit und genau sein Produkt ist doch genau das Gegenteil?!? Man bindet isch mit dem Kauf komplett an Steam. Verleihen ist nicht! Verkaufen auch nicht!

Wenn schon open Source, dann sicherlich nicht mit Steam :)

Edit:
Ich glaube auch, dass er Angst vor den neuen Konsolen, Origin und den AppStores von Apple, Google und MS hat. Deswegen auch die Kritik an proprietären Lösungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
nach denen sich eine damals „Steam Box“ getaufte, linuxbasierte Konsole für TV-Geräte, in Planung befindet.
Die wurde aber nicht von Valve so getauft, sondern von der Presse. Und der Name ist auch extrem irreführend, da es keine klassische Konsole wird, sondern einfach ein ganz normaler PC, mit dem man tun und lassen kann was man will. Eben keine geschlossene Plattform, genau das kritisiert er ja. Da wird er nicht genau das machen. Wer darauf Windows und Origin installieren möchte, kann das tun und dann wäre es plötzlich eine Origin Box.


martl92 schrieb:
Bei allem Respekt. Er allein wird es kaum schaffen :D Was Steam bisher auf Linux gebracht hat ist auch ziemlich mau...
Und du meinst so etwas geht von heute auf morgen? Das wird viele Jahre brauchen bis das Henne-Ei-Problem gelöst ist. Weil momentan gibt es wenig Linux-Spieler, deshalb werden wenig Spiele für Linux veröffentlicht. Da es wenig Spiele für Linux gibt, gibt es wenig Linux-Spieler, usw. Dasselbe gilt dann auch für die Grafiktreiber oder für OpenGL. Es muss versucht werden eine kritische Masse zu erreichen, so dass es sich nicht mehr auszahlt die Plattform zu ignorieren und das ist eben extrem schwierig, aber nicht unmöglich.


Hier übrigens der ganze Vortrag von Gabe Newell:

http://www.youtube.com/watch?v=Gzn6E2m3otg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr könnt davon ausgehen das die SteamBox ein ähnliches Distributionsmodell haben wird wie die XBox One zu erst haben sollte, also always online, Gebrauchtspielesperre, und Regionlock für bestimmte Spiele (wie bei Steam z.b. keine indizierten Titel in Deutschland).
Die meisten Gamer werden es wahrscheinlich als Offenbarung feiern.
Auch interessant wie sehr Gabe gegen geschlossene Plattformen wettert... "Alle geschlossenen Plattformen sind schlecht!, außer unsere natürlich!"
 
Es ist klar, dass Newell hier nicht nur als selbstloser Verfechter freier Plattformen für PC-Spiele auftritt. Steam ist nach aktuellem Stand eher noch "geschlossener" als Windows 8 und zwingt z.B. Spieleentwicklern, die ihre Produkte darüber anbieten wollen, ganz schön strikte Vorgaben auf.
Wobei man natürlich eine einzelne Online-Spieleplattform nicht direkt mit dem Betriebssystemunterbau gleichsetzen kann.

So oder so wäre es aber begrüßenswert, wenn Linux als Spielebetriebssystem an Bedeutung gewinnen würde oder sogar Windows überholt.

Für Publisher und Online-Plattformbetreiber wie Valve ist es überlebenswichtig darauf vorbereitet zu sein, dass Microsoft möglicherweise irgendwann andere Anbieter als sich selbst bei Windows ausschließt. (Besonders bei den Tabletversionen zeichnet sich sowas schon ab.) Man braucht also ein zweites Standbein. Als Anwender/Spieler kann man von dieser Entwicklung weg von dem Windows-Monopol aber auch nur profitieren.
Hier verbinden sich also ausnahmsweise mal wirtschaftliche Interessen von Unternehmen mit denen der Anwender/Spieler.
 
Ich bleibe skeptisch. Wie die c't zu sagen pflegt: "Linux befindet sich seit Jahren auf dem Desktop unmittelbar vor dem Durchbruch".

@Herdware: Sehe ich ähnlich. Die Steam Box mag ja offen sein für andere Software, die Software Steam ist es allerdings auch nicht. Nicht dass ich ein Problem mit Steam hätte, aber es hat halt was von Wasser predigen und Wein trinken...

@News:
In seiner Keynote auf der LinuxCon, die derzeit in New Orleans abgehalten wird, sah Gabe Newell, Gründer und Vorstand von Valve, trotz des zur Zeit noch geringen Marktanteils die Spiele-Zukunft bei Linux.
Solche Sätze sollte man eigentlich vermeiden, bis man am Ende des Satzes ist, hat man schon wieder das meiste vergessen... zu viel Informationen in einem Satz:
- LinuxCon gerade in New Orleans
- Keynote von Gabe Newell
- Gabe Newell ist Vorstand von Valve
- ...

Ein Prof. im Kommunikationsdesign pflegt zu sagen: Ein Satz sollte zehn Wörter enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Standard Grütze das Linux irgendwann mal Microsoft überholt (sonst immer beim normalen Desktop, jetzt bei den Spielen), seit 10 Jahren das selbe Gelaber. Gäääääääääähn.
 
„Wir werden eine signifikante Umstrukturierung sehen oder aus den Top-5 des PC-Markts werden namhafte Unternehmen verschwinden. Es sieht ziemlich trostlos aus.“

Sollte er Recht behalten, hoffe ich persönlich, dass EA dabei sein wird.
Wir werden sehen, was er mit seinem Linux Projekt erreichen kann, aber ich denke, dass die Chancen nicht gleich null sind.
Bislang hat er mit dem was er angefasst hat immer Erfolg gehabt. Dota2, Steam, HalfLife, Portal, Counter Strike.
Ich bin mir fast sicher, dass einige Publisher und Entwickler Valve um ihren Erfolg beneiden.
Dazu kommt, dass Valve immer den richtigen Riecher hatte. Steam war die erste Multigamingplattform, mit Shop und eigenen Games und war auch die erste, mit der man Plattformfremde Games hinzufügen und sich darüber austauschen konnte ... Quasi ein Soziales Netzwerk für Games und das haben die Jungs von Valve echt gut hinbekommen.
 
martl92 schrieb:
Ich glaube auch, dass er Angst vor den neuen Konsolen, Origin und den AppStores von Apple, Google und MS hat. Deswegen auch die Kritik an proprietären Lösungen...
Was hat das mit Angst zu tun? Als Unternehmer muss er sich auf künftige Entwicklungen, die sein Geschäftsmodell gefährden, einstellen. Das ist etwas ganz normales und selbstverständliches. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass seine Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen und die Worte nicht aus tiefer Überzeugung heraus gesprochen werden. Valve hat enorm von der offenen Plattform PC profitiert, ohne die hätte es beispielsweise nie ein Steam gegeben. Es ist für Valve also ein Erfolgsrezept darauf zu setzen und da ist es nur logisch, dass man jetzt, wo man auch das Geld dafür hat, in die Zukunft der offenen Plattform investiert.


textract schrieb:
Sollte er Recht behalten, hoffe ich persönlich, dass EA dabei sein wird.
Damit meinte er eher Hardware-Unternehmen.


RedSlusher schrieb:
Standard Grütze das Linux irgendwann mal Microsoft überholt (sonst immer beim normalen Desktop, jetzt bei den Spielen), seit 10 Jahren das selbe Gelaber. Gäääääääääähn.
Irgendwie lustig, denn vor zehn Jahren wurde exakt das auch über die digitale Distribution und Steam gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guest83 schrieb:
Was hat das mit Angst zu tun?

Angst war vlt das falsche Wort. Aber er kritisert proprietäre Lösungen und möchte alles frei haben. Dabei ist Steam nicht frei, sondern bindet User auch nach dem Kauf an die Plattform!
 
LeX23 schrieb:
Ihr könnt davon ausgehen das die SteamBox ein ähnliches Distributionsmodell haben wird wie die XBox One zu erst haben sollte, also always online, Gebrauchtspielesperre, und Regionlock für bestimmte Spiele (wie bei Steam z.b. keine indizierten Titel in Deutschland).

Was du sagen willst ist also, dass es wie Steam wird.. in einer Box? :)


Natürlich wird es so kommen, alles andere wäre für ihn unsinnig.
Und ich hätte auch nix dagegen, da ich sowieso voll auf Steam setze und nur 3 Spiele oder so auf Origin habe.
 
martl92 schrieb:
Angst war vlt das falsche Wort. Aber er kritisert proprietäre Lösungen und möchte alles frei haben. Dabei ist Steam nicht frei, sondern bindet User auch nach dem Kauf an die Plattform!
Steam ist ein Angebot. Die Plattform selbst (der PC) muss offen sein, nicht jedes Angebot darauf. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn möglichst alles offen ist, aber das ist eben nicht bei allem möglich. Außerdem arbeitet ja Valve daran Steam laufend offener zu gestalten. So können Entwickler mittlerweile Updates für Spiele komplett eigenständig hochladen (einen Zertifikationsprozess wie bei den Konsolen gab es sowieso nie) und mit Greenlight wurde auch ein System eingeführt, das die Aufnahme von neuen Spielen etwas offener gestaltet. Nicht perfekt, aber es geht in die richtige Richtung. Und das Ziel von Valve ist es ja, dass Steam irgendwann nur noch ein API ist und es keinerlei Einschränkungen mehr gibt.

Aber wie gesagt, entscheidend ist, dass die Plattform selbst offen ist, damit Angebote wie Steam oder gog oder Origin darauf entstehen können. Die alle würde es nicht geben, wäre Windows damals so konzipiert gewesen wie beispielsweise iOS heute. Und mit ihnen nicht die Innovationen die sie brachten.


Smockil schrieb:
Juhu dann kann man zu seiner XBOne, PS4 und PC noch eine Steambox stellen... :rolleyes:
Das was immer von den Medien als "Steam Box" bezeichnet wird ist ein PC.
 
1668mib schrieb:
@Guest83: Steam ist eine Plattform.
http://en.wikipedia.org/wiki/Steam_(software)
http://de.wikipedia.org/wiki/Steam

Und jede Plattform ist ein Angebot... oder zwingt dich jemand, eine Plattform zu nutzen? oO
Willst du ein Computerspiel vertreiben, kommst du momentan (so lange eben der Marktanteil von Linux so klein ist) an Windows nicht herum. An Steam schon, wie andere Anbieter (gog, Origin) oder Mojang ganz ohne Anbieter mit Minecraft beweisen. Klar, der Übergang wann etwas nur ein Angebot und wann selbst eine Plattform ist, ist fließend. So ist beispielsweise Team Fortress 2 mittlerweile selbst eine Plattform geworden für Leute die Items dafür erstellen und dadurch Geld verdienen. Aber das zeigt ja, dass Valve es mit der Offenheit auch ernst nimmt und so etwas ermöglicht.
 
Valve? Das war doch diese damals sehr erfolgreiche und innovative Softwareschmiede. Schade das noch immer kein HL3 fertig ist...
 
@Guest83:
Du bringst hier Entwickler- und Nutzersicht durcheinander. martl92 spricht eindeutig von Nutzern, du argumentierst auf der Entwicklerfreiheit.

Und selbst aus Entwicklersicht: Was hat "um Steam herumkommen" nun mit der Offenheit von Steam zu tun? oO
 
Zuletzt bearbeitet: ("@Guest83" eingefügt wegen zwischenzeitlicher Antwort von michael8)
Zurück
Oben