News Staatsanwaltschaft ermittelt gegen PC Fritz

Inwischen neige ich zu der Annahme, dass es sich doch um Fälschungen handelt. Ein genauer Blick mithilfe eines Fadenzählers hat gezeigt, dass das Hindergrundmuster des originalen COA-Hintergrundmusters aus Buchstaben besteht. Bei den pcfritz-COA wird das Hintergrundmuster aus Punkten gebildet. Ferner hat der silberne Sicherheitsstreifen ein simples Rechteckmuster im Gegesatz komplizierteren Mustern der Original-COA.
 
Herrlich diese "Diskussion" :-)

Aber ich muss sagen, dass ich den Preis von 30 Euro nicht unbedingt "seltsam" finde.
Es ist allseits bekannt das MS Windows 8 pushen will und das auch tut. Warum sollten sie dann die Win7 Lizenzen nicht günstig raushauen. Klar war das Angebot im Preisvergleich günstig, aber sich jetzt hinzustellen und zu sagen die Kunden seien selber schuld finde ich mehr als Fehl am Platz! Ich habe Windows 7 Prof. 64 Bit zum Release auch für 30 Euro gekauft (Student), warum sollte MS -wie schon erwähnt- nicht mittlerweile ein ähnlich Preisniveau für ein "älteres" Betriebssystem einführen...

Nun ja, wir sollten aufhören zu Mutmaßen und einfach abwarten was die Untersuchungen ergeben...

Schönes WE euch allen,
Pash
 
@ettrich

Wäre es möglich dass du mal ein Foto davon machen könntest und hier einstellst. Falls das nicht geht vielleicht jemand anderes der ein entsprechendes Bild machen kann? Wäre sicherlich interessant einen Vergleich zu sehen. Eventuell sogar was für die Redaktion hier.
 
Nando. schrieb:
Und wenn man bedenkt, dass die erst letztes Jahr den Betrieb aufnahmen - also zu einem Zeitpunkt, an dem Win 8 auf den Markt kam und evtl. wirklich viele Win 7 "übrig" waren - dann wird das einem Laien eben weniger verdächtig vorkommen.

Die normalen 30 Euro für eine OEM-Version sind auch nicht weit entfernt von den vielen ebay-Angeboten (auch der professionellen Händler) und auch nicht so weit weg von den 38 Euro, die z. B. softwarebilliger für eine OEM-Version haben will, die ja durch die einstweilige Verfügung gegen Microsoft, längere Marktpräsenz und evtl.? weniger Telefonaktivierungen ihrer Lizenzen zumindest für mich mehr Seriösität austrahlen als PCFritz.

Von daher lasse ich das o.g. Argument mit dem Preis nicht gelten...

Zudem sind bei vielen Händlern die diese Lizenzen verkaufen der Preis auf 30€ für die Professional Version heruntergefallen.
Nur bei manchen nicht da ist er bei 40€ geblieben aber die hatten auch nicht durchgehend Lizenzen da, wobei das wiederrum dann auch auf die folgende Aussage von metadron passt.

methadron schrieb:
Nein, das erwarte ich nicht, dass ist wie du gesagt hast, auch nicht möglich. Aber dass hier von einigen daran festgehalten wird, dass MS das Böse ist ein und man nicht mal die beschlagnahmte Menge in Frage stellt, zeigt, wie eindimensional gedacht wird.


@Creeed
Vergiss nicht das man die auch als Frisbeescheibe nutzen kann.:lol:
 
also für die leute die meinen microsoft sei das tolle unternehmen und verhält sich absolut fair gegenüber händlern die oems verkaufen sei mal folgendes zum lesen empfohlen (ebenso denjenigen die meinen wenn keine fälschung vorhanden ist dann würde die staatsanwaltschaft nicht aktiv werden^^):

Nachdem es einige Jahre lang keine Probleme mit besagten Datenträgern gegeben hatte, wurden in den letzten Monaten immer wieder Datenträger aus dieser Produktion, die von Gebrauchtsoftwarehändlern weiterverkauft worden waren, vom Microsoft-PID-Dienst als Fälschungen identifiziert. Zunächst berief man sich dabei laut den Händlern auf falsche, beziehungsweise fehlende IFPI-Codes. Inzwischen heißt es jedoch, die Recovery-Discs seien nur unter falschem Vorwand als Recovery-Nachbestellungen für gebraucht verkaufte Hardware ohne Datenträger, und nochdazu in einem nicht von Microsoft autorisierten Presswerk, hergestellt worden.

.........HP wollte sich zu den Datenträgern und ihrer umstrittenen Herkunft bisher gegenüber unserer Redaktion nicht äußern. Uns liegen allerdings mehrere Schriftstücke vor, in denen HP-Mitarbeiter in der Vergangenheit offensichtlich gegenüber den Händlern die Echtheit der CDs bestätigt haben. Wie crn.de darüber hinaus erfuhr, befinden sich Microsoft und HP derzeit auf internationaler Ebene in Gesprächen, wie mit dem Fall umgegangen werden soll. Somit zieht der aktuelle Gebrauchtsoftwarestreit immer größere Kreise. Sind die Datenträger keine Fälschungen, muss man sich wundern, wieso Microsoft sie als »eindeutige Fälschungen« identifiziert haben will und beschlagnahmen lässt. Sollte es sich jedoch tatsächlich um Fälschungen handeln, ist wiederum die Frage zu stellen, wie es HP passieren konnte, dass im eigenen Auftrag und Namen mehrere hunderttausend solcher Datenträger produziert wurden.

.......Microsoft weist allerdings darauf hin, dass bei softwarebilliger.de auch andere Datenträger als Fälschungen identifiziert worden seien, die nicht aus dem HP-Los von der Adcom stammen.


http://www.crn.de/software/artikel-94814-2.html

und am ende gab es folgenden beschluß:

Update: Das Landgericht Hamburg hat auf Antrag der TYR Holding GmbH, die softwarebilliger.de betreibt, eine einstweilige Verfügung gegen Microsoft erlassen - der Hersteller darf ab sofort im Zusammenhang mit softwarebilliger.de nicht mehr von Software-Fälschungen sprechen.

aber vorher sprach man von:

Derzeit warnt Microsoft Nutzer wieder verstärkt vor gefälschter Marken-Software. Dieses Mal steht der Online-Vertrieb softwarebilliger.de im Fokus. Laut Microsoft verkauft das Unternehmen gefälschte Windows-Datenträger an seine Kunden.

http://www.chip.de/news/Microsoft-warnt-vor-gefaelschter-Markensoftware_55137314.html


die geschichte wiederholt sich und wird langsam peinlich!
 
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OK ich kann mit einen Foto dienen.

Dell.jpg

Habe mir vor ca. einen Monat zwei Win 7 OEM Versionen für 29.90€ gekauft. Beide ließen sich problemlos aktivieren (eine Online und eine per Telefon). Konnte selbst mit bloßen Auge und Lupe keinen nennenswerten Unterschied zu einen Aufkleber auf einen PC feststellen, auch bei den Datenträgern ist auf den Innenring die besagte IPFI Nummer vorhanden plus der Aufschrift "Dell Made in USA".

Nach meiner Meinung eine legale Dell OEM Version. Zum Preis muss ich auch erwähnen, wenn Microsoft sein Win 8 in der Anfangszeit für unter 30€ verscherbelt was ist dann an einer Win 7 Version für 29.90€ so abwegig.
 
methadron schrieb:
Und der Sinn 100000 Datenträger ohne Lizenzkey zu kaufen ist welcher?


Solche fragen stellt man wenn man vom Lizenzhandel 0 Ahnung hat....

Ich habe den ganzen Schrott hier jetzt gelesen.... und ich bekomme Angst wenn ich daran denke das morgen die Wahl ansteht :freak:

1. Der Weiterverkauf von OEM Lizenzen, neu wie gebraucht ist vollkommen legal.

2. Im Handel gibt es Vollversionen (beinhalten 3 Anfragen bei Microsoft zur Problemklärung) und die Systembuilder (OEM) ohne Serviceanspruch an den Kundenservice. Der Preisunterschied ist enorm.

3. Microsoft hat scheinbar selbst keine Ahnung was echt ist und was nicht. Microsoft lässt in Deutschland Lizenzaufkleber und Datenträger von einem Dienstleister prüfen, der im Zweifel immer von einer Fälschung ausgeht und die eigesendeten Lizenzen einbehält oder vernichtet, Widerspruch zwecklos. Darüber hinaus gibt Microsoft keine Infos heraus woran man echte Lizenezen erkennt, man soll die teuren bei großen Händlern kaufen.....
Die Lizenzensaufkleber (COAs) sind teilweise auch unterscheidlich. Hier gibt es keine 100%ige Vergleichbarkeit wie bei Geldscheinen!

4. Microsoft versucht sich um die Urteil aus 2000 zu drücken, indem man nun sagt, die Lizenz besteht aus dem Lizenzaufkleber und der dazu gehörigen DVD. Ein Weiterverkauf ohne Datenträger ist laut Microsoft nicht legal. Privat kann man auf den Datenträger beim Verkauf scheißen, oft gibt es ja auch nur noch eine Recovery Partion und keine DVD mehr.
Als Händler hat man aber das Problem mit Microsoft. Refurbisher müssen, wenn keine DVD vorliegt, die Lizenzen erneuern und neben den OEM COA einen Refurbisher COA aufs Gehäuse kleben.
Dabei wird der alte Key gesperrt und für einen geringen Aufpreis gibt es dann die Lizenz und den Datenträger. Wie freundlich von Microsoft sowas zu ermöglichen....

5. Wenn man also nur Lizenzaufkleber hat, darf man die gewerblich nicht ohne Datenträger weiterverkaufen.
Es macht daher Sinn auch Datenträger einzeln zu kaufen, Hauptsache die wurden mal so im Bundle mit den entsprechenden OEM COAs verkauft.
Man kann also auch Lizenzaufkleber verwerten zu denen die Datenträger nicht mehr vorliegen, solange man die paseneden Datenträger auftreiben kann.

6. Das ein großer Lizenzhändler 100.000 Kopien auf Lager hat nicht verwunderlich, das Geschäft wird hier mit der Stückzahl gemacht und man weiß nie wann man wieder an große Posten von Windows 7 Lizenzen rankommt. Da Windows 7 wesentlich beliebter als Windows 8 ist (auch wegen der "Sicherheitspolitik" von Windows 8) macht es Sinn immer genug vorrat zu haben.

Mit 200 Lizenzen kommen die sicher nichtmal 2 Tage hin...

Im Grunde wäre es mir scheißegal wenn die Datenträger gefälscht sind, ich halte das eh für nicht rechtmäßig was Microsoft da abzieht.
Die bekommen Geld für die Lizenz und wenn die DVD abhanden kommt wollen die wieder kräftig abkassieren. Teilweise wird ja keine DVD mehr ausgeliefert aber es ist dann angeblich illegal die Lizenzen so weiter zu verkaufen....

Es gibt aber keine klare Rechtssprechung die sagt, wenn ich eine Lizenz habe darf ich die dazu gehörige Software auch kopieren oder was noch besser wäre, der Hersteller müsste diese für den Verlustfall des Datenträgers zum kostenlosen Download anbieten.
Da hängt die Politik knapp 20 Jahre hinterher...
 
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Megatron hat dankenswerter schon ein Bild geliefert. Ich habe dort mal die Bereiche markiert, in denen die Auffälligkeiten zu finden sind. In den beiden linken Markierungen sind im Original (mir dient im Moment leider nur ein Vista-OEM-COA zum Vergleich, weil ich jetzt kein anderes "baugleiches" COA zur Hand habe) wiederholt das Wort "WINDOWS" zu lesen. Die drei rechten Bereiche beinhalten im Original deutliche Farbtupfer, die unter dem Fadenzähler als grünes "O", rotes "E" und blaues "M" zu erkennen sind. Gerade die roten "E" kann man auch mit bloßem Auge zumindest erahnen - wenn auch nicht unbedingt den Buchstaben als solches, aber die gleichmäßig verteielten roten Tupfer/Punkte.
 

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@ettrich

hier mal ein win xp coa von dell

sieht für mich identisch aus:

 
Wattebaellchen schrieb:
Es macht daher Sinn auch Datenträger einzeln zu kaufen, Hauptsache die wurden mal so im Bundle mit den entsprechenden OEM COAs verkauft.
Man kann also auch Lizenzaufkleber verwerten zu denen die Datenträger nicht mehr vorliegen, solange man die paseneden Datenträger auftreiben kann.

Kann ich so bestätigen. Ich habe mal für eine Firma gearbeitet, die für bestimmte Zwecke Industrie-Rechner noch mit Win XP verkauft hat.
Da waren die Aufkleber (OEM-Lizenzen) und die CD-Roms auch in völlig unterschiedlicher Anzahl vorhanden und kamen aus unterschiedlichen Quellen. Hauptsache es wurden immer beide dem verkauften PC beigelegt.
 
Mhh, also da gibt es schon Unterschiede, aber der COA unten ist vermutlich auch vor 10 Jahren gedruckt worden(weil Win XP) und der von Win 7 vermutlich vor wenigen Jahren. Das die nicht exakt gleich Gedruckt/Hergestellt werden lässt sich halt nicht ausschließen.

Gibt ja auch einen neuen 5€ schein, und der ist schließlich auch echt ;)


@Wattebaellchen:

Ein Post der es ganz genau auf den Punkt bringt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erklärt aber nicht, warum ältere COA noch deutlich sichtbare Buchstaben im Hintergrundmuster haben, neuere an diesen Stellen aber nur Pixelbrei. Es wäre schade, wenn Microsoft mit seinen Vorwürfen recht behalten sollte.
 
LinuxMcBook schrieb:
Kann ich so bestätigen. Ich habe mal für eine Firma gearbeitet, die für bestimmte Zwecke Industrie-Rechner noch mit Win XP verkauft hat.
Da waren die Aufkleber (OEM-Lizenzen) und die CD-Roms auch in völlig unterschiedlicher Anzahl vorhanden und kamen aus unterschiedlichen Quellen. Hauptsache es wurden immer beide dem verkauften PC beigelegt.

Das ist laut 2011 nicht mehr "legal" meint der BGH... es darf nur der Datenträger beigelegt werden, mit dem der Lizenzcode in den Handel gebracht wurde. Ansonsten würde der Kunde davon ausgehen ein originales Microsoft Bundle zu erwerben, dem ja nicht so ist.... auf sowas kann man wohl nur auf Crack kommen.

Man muss also schon den passenden Dell Datenträger zu dem DELL COA beilegen. Einen Fujitsu Datenträger darf man nicht mehr beilegen.
Das die DVDs über Jahre hinweg die gleichen bleiben und wahrscheinlich selbst Microsoft das nicht nachvollziehen kann welche DVD zu welchem COA gehört ist das Urteil fast nutzlos für Microsoft. Und angeblich gefälschte Datenträger hat HP ja selbst im Rahmen der Verträge mit Microsoft herstellen lassen... woher woll man wissen das die Datenträger die direkt von HP kommen alle "gefälscht" sein sollen?


Und jetzt mal zu den Genies...
"Ja man... ich hab mir letzen ne neue C-Klasse gekauft, aber die sieht ganz anders aus als die vor 10 Jahren gebaute, das ist bestimmt ne Fälschung..."

Ich bekomm Kopfschmerzen wenn ich daran denke das solche Leuten morgen Wählen gehen (dürfen) :freak:

ICH SAGE ES JETZT NOCH EINMAL, BITTE LESEN, DANN DENKEN (eventuell muss dieser Vorgang MEHRMALS WIEDERHOLT WERDEN!)

Die Lizenzaufkleber haben kein 100%ig standarisiertes Aussehen! Es gibt teilweise sogar komplette Designänderungen bei einer Versionsgeneration!
Daher kann man Fälschungen auch kaum erkennen, höchstens die ganz miesen.
Und jetzt Windows 7 Coa mit Vista oder XP zu vergleichen ist so dermaßen bescheuert das es schwer fällt das überhaupt in Worte zu fassen.
Alleine von XP COAs gibt es insgesamt sicher 10 verschiedene Grunddesigns.

Der Diensteister der für Microsoft arbeitet, arbeitet halt für Microsoft... klar macht der sich seinen Auftraggeber nicht zum Feind und behält alles ein was er für Fälschungen hält.
Das Dumme ist nur das die Gebrauchtsoftwarehersteller dazu übergegangen sind den Weg der Lizenzen klar zurückverfolgbar zu machen.
Sprich von HP, Dell und co bis in ihr Lager und dagegen kann auch der PID nix mehr sagen.

Wer will kann ja mal einen neuen PC kaufen und die Lizenzklamotten einschicken und behaupten die von einem Gebrauchtsoftwarehändler zu haben, die behalten die sicher als Fälschung ein...
 
Einen davon schmeiß ich jetzt mal in die Runde...

Systembuilder OEM:

20130921_194507.jpg
 
dacapo schrieb:
@ettrich

hier mal ein win xp coa von dell

sieht für mich identisch aus:

Für mich auch, was mich stutzig gemacht hat ist das Copyright von 2005, da gab es Vista noch nicht mal.

@Wattebaellchen
So sieht meiner von Vista Ultimate auch aus.
Denke aber das dieses auch bei Windows 7 in Einsatz kam.
 
Das COA-Design das Wattebaellchen gepostet hat habe ich auch für Vista/Ultimate und Win7/Ultimate (SB).

Für die Version, um die es hier geht, habe ich noch eine Acer OEM Win7 - COA autreiben können: Die o.g. Merkmale sind auch hier alle vorhanden (Buchstaben statt Pixel, aufwendigeres Hologramm statt Rechteckmuster im linken Sicherheitsstreifen).

Wie bereits oben geschrieben, sind die Unterschiede erst in der Vergößerung zu erkennen. Vielleicht hat ja jemand ein ähnlich hoch aufgelöstes Bild einer "echten" Dell OEM COA in der Version, um die es hier geht.
 
20130921_211539.jpg

Gibt auch noch Dell COAs mit dem schräggestellten Dell "E"
 
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