News Fujitsu-Server nutzt Intel Optical PCI Express

Parwez

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Fujitsu hat in Zusammenarbeit mit Intel einen Prototypen-Server gebaut, der Intels Silicon Photonics nutzt, um optische PCI-Express-Verbindungen zu realisieren. Durch das sogenannte Intel Optical PCI Express (OPCIe) können verschiedene Hardwarekomponenten trotz räumlicher Trennung wie auf einem Mainboard interagieren.

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Ich kenne mich im Server-Geschäft kaum aus, aber die Technologie an sich scheint viel Potenzial zu haben.
 
Das will ich für zu Hause haben.

Dann könnte die R9 290x im kühlen Keller werkeln und die Lautstärke des Lüfters wäre mir auch egal. :lol:
 
Als ich vor vielen Jahren mal darüber nachdachte, warum PCs und Server eigentlich immernoch elektrische Steckverbindungen benutzen, obwohl sich Lichtwellenleiter inzwischen als wesentlich schneller bei extrem hoher Bandbreite herausgestellt haben, habe ich mich auch gefragt warum es eigentlich noch keine optischen Verbindungen für Erweiterungskarten in einem PC gibt.
So kann man Erweiterungen und andere Geräte doch extrem flexibel im Gehäuse verteilen und extrem schnell ist es auch noch.

Schön zu sehen, das es sowas jetzt gibt. Scheinbar war die technische Umsetzung sehr schwierig und es hat deshalb so lange gedauert?

Gerade für den professionellen Bereich kann es doch auch gern mal etwas kostspieliger sein, wenn die Leistung gebraucht wird. Und high-end Anforderungen gibt es ja nicht erst seit den letzten 2 Jahren...
 
Da sieht man es mal wieder: Die Zukunft heißt Glasfaser, nicht nur in schnellen Datennetzen sondern zunehmend auch direkt in der Hardware eingesetzt. Was professionelle Speichersysteme angeht, wird schon seit vielen Jahren auf Fiber Channel (FC) gesetzt, warum nun nicht auch für andere Hardware?

Gute Entwicklung, weiter so!
 
websurfer83 schrieb:
Was professionelle Speichersysteme angeht, wird schon seit vielen Jahren auf Fiber Channel (FC) gesetzt, warum nun nicht auch für andere Hardware?

Sehr viele Anwender verabschieden sich mittlerweile aber davon. In großen Datenzentren ist FC zwar nach wie vor das A und O, liegt aber einfach daran, dass die Hardware teilweise so komplex miteinander verzahnt ist, dass es nahezu unmöglich wäre, Storage über eine FC-Alternative einzubinden. Banken und Versicherungen z.B. sind da ganz extrem, mit ihren alten IBM Mainframe Installationen, jetzt System-Z, und eben allem was dazu gehört.
Wenn die sich davon trenne müssten, würde es Milliarden kosten, also hält man (zwangsläufig) an der "alten" Technik fest ;)

Ich frag' mich grad, was genau Fujitsu damit bewirken möchte... es ist ja nicht so, dass die Server in den Racks der Rechenzentren mit maximalem Equipment bestückt sind, ganz im Gegenteil. Die Racks werden nicht mit voller Leistung bestückt, und die Rechenzentren sind teilweise extrem veraltet, sowie die Kühlung oversized. Speziell in Deutschland hat es noch sehr viele alte Rechenzentren, mit völlig überholter überdimensionierter Kühlung, weil die Server dies damals voraussetzten.

Für mich eher eine Machbarkeitsstudie, als ein Produkt, welches wir in den nächsten 2 bis 5 Jahren tatsächlich in großer Stückzahl sehen werden.

Besonders lustig find' ich, dass Intel ja unbedingt noch die Phi Karten erwähnt haben möchte... die kriegen die Karten nicht wirklich los, also versucht man überall so zu tun, als ob sie der Performance-Bringer wären :)
 
Ein Detail fehlt mir:
Mit herkömmlicher Technik sind sie aufgrund des Einsatzes seltener Materialien und umständlicher Herstellungsprozesse jedoch auch relativ teuer

Welche herkömmliche Technik ist da gemeint? Kupferkabel(Sollte möglichst rein sein)?
Glasfaser(Bis auf Germanium sind die verwendeten Elemente weit verbreitet und selbst dafür gibts alternativen)?
 
Chimel schrieb:
Das will ich für zu Hause haben.

Dann könnte die R9 290x im kühlen Keller werkeln und die Lautstärke des Lüfters wäre mir auch egal. :lol:

Aber nicht in den Garten stellen, dann gibt es eine Anzeige von den Nachbarn wegen Ruhestörung.
 
Workstation-Fan schrieb:
Besonders lustig find' ich, dass Intel ja unbedingt noch die Phi Karten erwähnt haben möchte... die kriegen die Karten nicht wirklich los, also versucht man überall so zu tun, als ob sie der Performance-Bringer wären :)

Im Gegenteil die verkaufen sich wie erste Sahne. Nach einem Jahr schon über 10 Systeme in den Top500, 2 davon in den Top 10 ist eine Leistung die man erstmal bringen muss. Die Xeon-Phi Karten haben es sogar geschafft sich positiv auf den Marktanteil auszuwirken:
BNJmhqdCAAA_q9M.jpg


Da ist es auch kein Wunder das Intel den Umsatz für das HPC-Server Segment für 2014 auf 15 Milliarden $ (2013 - 11 Milliarden $) schätzt.
Der Xeon-Phi wird seine Sache dazu beitragen.
 
Headcool schrieb:
Nach einem Jahr schon über 10 Systeme in den Top500, 2 davon in den Top 10 ist eine Leistung die man erstmal bringen muss.

Moment moment momeeeeeent! Ich rede nicht von gekauften Deals, die nur dem Image dienen. In die Top500 reinzukommen, naja; für den Technologie-Führer schlechthin mehr als nur ein leichtes Spiel, meinste nicht auch? :)

Mit Geschichten wie Tesla, Grid, Phi etc. verdiene ich mein Geld, und glaub' mir: Intel hat, speziell in Europa, außerordentlich große Probleme, die Phi zu verkaufen (!) Vor wenigen Monaten waren die Phis nur einem "elitären" Kundenkreis zugänglich, man musste ein spezielles Training machen, und es konnte sich auch nicht jeder dafür anmelden. In Deutschland waren das 6 oder 7 Systemintegratoren. Die Begründung ist, dass bei Erscheinen der Phis viele Anwender dachten "Spitze, ich steck mir 'ne Karte für mehrere Tausend EUR in den Rechner, und hab' dann alle Anwendungen um ein Vielfaches beschleunigt"...

Diese Art von Anwender wurde ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, genau so wie die Herren von Intel. Es hagelte nämlich Supportanfragen und Beschwerden aus allen Richtungen, daher beschloss Intel ein OEM-ähnliches Programm aufzuziehen.

Mittlerweile ist die Phi wieder für jeden zugänglich, da Intel die Hoffnung dadurch mehrere Karten verkaufen zu können.

Hat aber alles nix mit Fujitsu zu tun, denen es im Übrigen auch alles andere als gut geht. Speziell in Datenzentren nimmt man die gar nicht mehr wahr.
 
Workstation-Fan schrieb:
Moment moment momeeeeeent! Ich rede nicht von gekauften Deals, die nur dem Image dienen. In die Top500 reinzukommen, naja; für den Technologie-Führer schlechthin mehr als nur ein leichtes Spiel, meinste nicht auch? :)

Ich meine, dass das Quatsch ist. Hier scheint man zu glauben Intel scheißt Geld und kauft jeden damit ja ihre CPUs verbaut werden. Dummerweise würden die bei solchen Aktionen sehr schnell sehr arm werden. Und gerade die HPC-Sparte fährt jedes Jahr Rekordgewinne ein.

Workstation-Fan schrieb:
Mit Geschichten wie Tesla, Grid, Phi etc. verdiene ich mein Geld, und glaub' mir: Intel hat, speziell in Europa, außerordentlich große Probleme, die Phi zu verkaufen (!) Vor wenigen Monaten waren die Phis nur einem "elitären" Kundenkreis zugänglich, man musste ein spezielles Training machen, und es konnte sich auch nicht jeder dafür anmelden. In Deutschland waren das 6 oder 7 Systemintegratoren. Die Begründung ist, dass bei Erscheinen der Phis viele Anwender dachten "Spitze, ich steck mir 'ne Karte für mehrere Tausend EUR in den Rechner, und hab' dann alle Anwendungen um ein Vielfaches beschleunigt"...

Diese Art von Anwender wurde ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, genau so wie die Herren von Intel. Es hagelte nämlich Supportanfragen und Beschwerden aus allen Richtungen, daher beschloss Intel ein OEM-ähnliches Programm aufzuziehen.

Mittlerweile ist die Phi wieder für jeden zugänglich, da Intel die Hoffnung dadurch mehrere Karten verkaufen zu können.
Das man ein Training machen muss ist auch überhaupt nicht erstaunlich, sondern ziemlich normal in dem Bereich.
Und im Gegensatz zu GPGPU ist gerade die Entwicklung für den Phi ein Segen. Ich meine man bekommt alles an Tools und Bibliotheken was man braucht: MKL, IPP, Cilk, TBB und mit dem VTune Amplifier den wahrscheinlich besten Profiler den es gibt.
Bei GPGPU sieht es eher mau aus. Egal ob OpenCL oder CUDA. Die dafür verfügbaren Bibliotheken und Tools spielen da eher in der Sandkastenliga.


Workstation-Fan schrieb:
Hat aber alles nix mit Fujitsu zu tun, denen es im Übrigen auch alles andere als gut geht. Speziell in Datenzentren nimmt man die gar nicht mehr wahr.

Da kann ich zustimmen.
 
Was kostet der Kram den jetzt exakt an Aufpreis?
Wenn sie mal endlich ein externes PCI Express Gehäuse für externe PCI Expresskarten für Notebocks herausbringen würden. :D Wenn sie das Bild dann noch am selben Notebookbildschirm ausgeben könnten, dann könnten sogenannte Gamingnotebooks einpacken. :king:
 
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