KoTm
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Aug. 2006
- Beiträge
- 367
Guten Abend Community,
seit Monaten lesen wir über NSA-Spionage, zum einen wird mit jeder neu aufgedeckten Karte der bisherige Umfang an gesammelten Daten noch deutlicher, die aufgezeigten Möglichkeiten der Überwachung noch gravierender und insgesamt nimmt mein mulmiges Bauchgefühl, wenn ich an einen Überwachungsstaat denke, immer weiter zu.
Ich bin wahrhaftig kein Schwarzseher und glaube an keine einzige Verschwörungstheorie, ich bin absoluter Realist und gerade deswegen finde ich die zukünftige Aussicht einfach bedrückend und erschreckend.
Was steht denn auf der Gegenseite?
Wer unternimmt tatsächlich etwas um gegen die NSA, und damit gegen die täglich aufkommenden Überwachungsskandale vorzugehen?
Frau Merkel wurde aus der Amerikanischen Botschaft in Berlin abgehört, ihr Handy überwacht, sämtliche Bürger in Deutschland und Weltweit können und werden mit bisher unvorstellbaren Abhörmethoden unterworfen. Und was tun wir dagegen? Was tut die Politik?
Mir kommt es vor als wenn das tägliche NSA Update, welches neue Skandale liefert, nur noch mit einem leichten Schulterzucken zur Kenntnis genommen wird. Wir können ja eh nichts tun - mich trifft es ja nicht.
Aber geraten wir so nicht immer tiefer in die Misere?
Ich will einfach mal ein paar Beispiele geben, die sicherlich vor 5-10 Jahren noch diverse Menschen auf die Straße getrieben hätten, die aber mittlerweile in der breiten Bevölkerung weitgehend unkommentiert bleiben.
Wir hatten vor einigen Jahren die ersten Fälle, bei denen meist Jugendliche über die im Laptop verbaute Webcam heimlich beobachtet und gefilmt wurden. Ein großer Aufschrei ging da noch durchs Land und harte Strafen wurden gefordert.
Und wo sind wir jetzt, abgestumpft nach diversen Datenschutzskandalen?
Die Überwachung wird schamlos vorangetriebenen und wir liefern fast keine Gegenwehr!
Niemand kann mir erzählen das Überwachung von bspw. Rollenspielen im Internet auch nur im entferntesten ein Weg zur Terroristen Bekämpfung ist. Dennoch werden hier sogar Geheimdienstmitarbeiter eingeschleust und per Datenkrake ein Großteil der Chatverläufe überwacht.
Große Cloudportale werden systematisch überwacht und jeder der dort seine Dokumente speichert sollte diese selbstverständlich verschlüsseln. Das hier überwacht wird schien den meisten wohl klar, anders kann ich mir nicht erklären warum der Boom weiter geht. Verstehen tue ich allerdings nicht, wieso keine Gesetzte für besseren Schutz in der Online-Speicherung gefordert werden, wieso es keine festen Auflagen für Cloud-Dienste gibt.
Wieso empfinden in Umfragen "44 Prozent die aktuelle Debatte als übertrieben [...]" und warum räkelt sich in der Poltik so wenig Gegenwehr? Warum zur Hölle bringt es gerade ein Linker Politiker wie Gregor Gysi für meine Begriffe ziemlich genau auf den Punkt? Es ist doch kein Populismus und keine übertriebene Angst die in mir umgeht.
Was ist bloß verkehrt gelaufen, dass jemand wie Edward Snowden oder Bradley Manning Lebenslange Freiheitsstrafen fürchten bzw. diese sogar bereits absitzen muss.
Warum interessiert es die breite Bevölkerung nicht?
Diese Menschen sollten wir mit Händen tragen, sie haben uns Dinge offen gelegt, die wir sonst niemals gesehen oder auch nur vermutet hätten. Es ist für mich absolut unverständlich, wieso man sich nicht auf die Seite derer stellt, die uns zeigen wie jeder Einzelne und die gesamte Staatengemeinschaft belogen wird.
Aktuelle Gegenwehr, wie der Protest über 500 renommiert Schriftsteller muss einem Hoffnung geben, doch wird sich wirklich etwas ändern?
Vor gar nicht allzu langer Zeit sind wir noch gegen Internetzensur auf die Straße gegangen, aber ist das was sich derzeit abzeichnet nicht viel schlimmer?
Können wir ohne Protest auf den Straßen überhaupt noch etwas gegen die Totalüberwachung unternehmen?
Wir sind so nah an 1984, wie ich es mir nie hätte vorstellen können.
seit Monaten lesen wir über NSA-Spionage, zum einen wird mit jeder neu aufgedeckten Karte der bisherige Umfang an gesammelten Daten noch deutlicher, die aufgezeigten Möglichkeiten der Überwachung noch gravierender und insgesamt nimmt mein mulmiges Bauchgefühl, wenn ich an einen Überwachungsstaat denke, immer weiter zu.
Ich bin wahrhaftig kein Schwarzseher und glaube an keine einzige Verschwörungstheorie, ich bin absoluter Realist und gerade deswegen finde ich die zukünftige Aussicht einfach bedrückend und erschreckend.
Was steht denn auf der Gegenseite?
Wer unternimmt tatsächlich etwas um gegen die NSA, und damit gegen die täglich aufkommenden Überwachungsskandale vorzugehen?
Frau Merkel wurde aus der Amerikanischen Botschaft in Berlin abgehört, ihr Handy überwacht, sämtliche Bürger in Deutschland und Weltweit können und werden mit bisher unvorstellbaren Abhörmethoden unterworfen. Und was tun wir dagegen? Was tut die Politik?
Mir kommt es vor als wenn das tägliche NSA Update, welches neue Skandale liefert, nur noch mit einem leichten Schulterzucken zur Kenntnis genommen wird. Wir können ja eh nichts tun - mich trifft es ja nicht.
Aber geraten wir so nicht immer tiefer in die Misere?
Ich will einfach mal ein paar Beispiele geben, die sicherlich vor 5-10 Jahren noch diverse Menschen auf die Straße getrieben hätten, die aber mittlerweile in der breiten Bevölkerung weitgehend unkommentiert bleiben.
Wir hatten vor einigen Jahren die ersten Fälle, bei denen meist Jugendliche über die im Laptop verbaute Webcam heimlich beobachtet und gefilmt wurden. Ein großer Aufschrei ging da noch durchs Land und harte Strafen wurden gefordert.
Und wo sind wir jetzt, abgestumpft nach diversen Datenschutzskandalen?
Die Überwachung wird schamlos vorangetriebenen und wir liefern fast keine Gegenwehr!
Niemand kann mir erzählen das Überwachung von bspw. Rollenspielen im Internet auch nur im entferntesten ein Weg zur Terroristen Bekämpfung ist. Dennoch werden hier sogar Geheimdienstmitarbeiter eingeschleust und per Datenkrake ein Großteil der Chatverläufe überwacht.
Große Cloudportale werden systematisch überwacht und jeder der dort seine Dokumente speichert sollte diese selbstverständlich verschlüsseln. Das hier überwacht wird schien den meisten wohl klar, anders kann ich mir nicht erklären warum der Boom weiter geht. Verstehen tue ich allerdings nicht, wieso keine Gesetzte für besseren Schutz in der Online-Speicherung gefordert werden, wieso es keine festen Auflagen für Cloud-Dienste gibt.
Wieso empfinden in Umfragen "44 Prozent die aktuelle Debatte als übertrieben [...]" und warum räkelt sich in der Poltik so wenig Gegenwehr? Warum zur Hölle bringt es gerade ein Linker Politiker wie Gregor Gysi für meine Begriffe ziemlich genau auf den Punkt? Es ist doch kein Populismus und keine übertriebene Angst die in mir umgeht.
Was ist bloß verkehrt gelaufen, dass jemand wie Edward Snowden oder Bradley Manning Lebenslange Freiheitsstrafen fürchten bzw. diese sogar bereits absitzen muss.
Warum interessiert es die breite Bevölkerung nicht?
Diese Menschen sollten wir mit Händen tragen, sie haben uns Dinge offen gelegt, die wir sonst niemals gesehen oder auch nur vermutet hätten. Es ist für mich absolut unverständlich, wieso man sich nicht auf die Seite derer stellt, die uns zeigen wie jeder Einzelne und die gesamte Staatengemeinschaft belogen wird.
Aktuelle Gegenwehr, wie der Protest über 500 renommiert Schriftsteller muss einem Hoffnung geben, doch wird sich wirklich etwas ändern?
Vor gar nicht allzu langer Zeit sind wir noch gegen Internetzensur auf die Straße gegangen, aber ist das was sich derzeit abzeichnet nicht viel schlimmer?
Können wir ohne Protest auf den Straßen überhaupt noch etwas gegen die Totalüberwachung unternehmen?
Wir sind so nah an 1984, wie ich es mir nie hätte vorstellen können.
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