Wie weit darf Wissenschaft gehen?

Das ist die Kardinalfrage:
"das darf ich nicht erfinden, das würde der Menschheit nur schaden."
Was macht den Wissenschaftler sicher, dass nur er selber exklusiv auf diesen Gedanken kommen kann?

Wenn die "Erfindung" aus dem Geist der Wissenschaftsgemeinschaft geschaffen wurde, kann eine "Erfindung" (Erkenntnis wäre treffender) gar nicht verhindert werden.

Der Umgang mit der Erkenntnis kann aber sicherlich von der Gesellschaft geregelt und diskutiert werden ...

MFG Bokill
 
Naja, man weiß auch nicht, ob das klimatische Veränderungen und Bedingungen aufwirft, wenn man jetzt z.B. das Wetter kontrollieren könnte. Man sieht ja schon an den oftmaligen Überschwemmungen, was wir der Natur weggenommen haben, wo Sümpfe trocken gelegt wurden.
 
Die Atombombe (für mich der erste Große "Fehler" der Wisschenschaft).

Wieso? "Die Menschheit" hat doch viel daraus gelernt bis jetzt.


Und "Wissenschaft" bedarf immer der weiterführenden Kräfte/Handlungen. Des Gebets nämlich. Als Individuum wie als Gruppe kommen wir immer nur weiter, wenn wir "auf zwei Beinen stehen": Gebet und Betrachtung gehören zusammen wie Abend und Morgen, Jing und Jang, Geburt und Tod. Wissenschaft alleine ist (lediglich) Betrachtung. Das/die Ergebnisse von "Betrachtung" gilt es aber vor "Benutzung" zunächst immer wieder den Höheren Mächten zurückzustellen - durch die "Umgangs"form des Gebets. (Ich weiss, das klingt für manche Leute ungeheuer unnormal, kompliziert, oder rückwärts gewandt gar und was weiss ich nicht noch alles, aber... )


Nur halb Mensch sein, (nur) bei der Betrachtung (unfruchtbar) stehen zu bleiben, ist heute aber schon so sehr allgemeine Norm... . (Früher wusste man das längst besser. Was wir u.a. eben auch erleben/erleiden/erfahren/mitmachen ist diese Art des Fortschritts in Dekadenz.)


(Wohlgemerkt: Ich rede einer sehr reifen, sehr erwachsenen, aber auch recht bescheidenen Form von Gebet das Wort, u.a. als innerer Einkehr bei sich selbst, zum Zwecke der Erkenntnis eigener Sterblichkeit, Begrenztheit und des eigenen Ein-Teil-bloß-der-Schöpfung-Seins im Rahmen einer niemals objektiven Gegenwart(!) (wie wohl Gegenwart sich fast immer ignorant dafür hält). U.a. auch die Wissenschaftsgeschichte lehrt, wie sicher feststeht, die dringende Notwendigkeit solches praktischen "Ergänzungs-Tuns" (Gebet). Die Bücher/Veröffentlichungen darüber sind ja inzwischen Legion, "zahlreich wie Sandkörner am Strand". Robert Spaemann fällt mir gerade ein: "Glück und Wohlwollen".)
 
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Die Forschung muss doch unentlichweit gehen dürfen. Die Auszeichnung des Menschens ist doch dass er immer weiterforscht. Das macht ihn doch so besonders. Und wenn die Wissenschaft unser alle umbringt. Vielleicht rettet sie mal der gesammten Meschheit. (z.B. Meteroiteneinschlag verhindern). forschen ist nie verkehrt, allerdings müssen die Menschen langsam einsehen, dass wir unser wissen sorgsam verwalten müssen, damit mit nichts gefährliches passiert. Vielleicht kann man ja Atomrakenten irgendwann in der Raumfahrt verwenden, anstatt als Waffen.
 
@Bokill:

Naja aber ist es denn nicht so, dass der Wissenschaftler der etwas erfindet auch Teil dieser Gesellschaft ist? Somit ist er also in keinem Fall von einer Verantwortung frei zu sprechen!
Was ist denn mit den Wissenschaftlern, die immer wieder neue Wege zur Vernichtung von Menschenleben suchen? Darf man sie von der Schuld an den Folgen frei sprechen? Ich finde nicht!
Auch wenn das folgende Beispiel ein bisschen weit ab vom Thema ist, so spiegelt es glaub ich die Situation gut wieder:

Was, wenn ein Waffenhändler in Dt. jemandem eine Waffe verkauft ohne nach der Berechtigung (Waffenbesitzerlaubnis) zu fragen und der Käufer in der nächsten Bank mit der Waffe einen Raub begeht, bei dem jemand durch einen Schuss aus genau dieser Waffe getötet wird? Ist dann nicht der Waffenhändler mitschuld an dem Tod dieses Menschen? Ich finde schon, schließlich hat er seine Pflichten verletzt und dadurch erst ermöglicht, dass es zu dem Mord kommen konnte.
Ob jetzt vielleicht der Bankräuber seine Waffe irgendwo anders hätte her bekommen können ist für die Beurteilung der Schuld des Waffenhändlers völlig irrelevant.

Ähnlich ist es doch mit Wissenschaftlern! Die direkten Erfinder der Atombombe (ich meine jetzt hier nicht Einstein, der mit seiner Relativitätstheorie die Grundlage gelegt hat) haben eine Waffe erfunden, welche tausendfachten Tod bedeutet! Und die Macht der Waffe war ihnen sehr wohl bekannt! Und das diese Waffe nicht nur für Show-Zwecke entwicklelt wurde war ihnen auch klar!
Sicherlich ist hier die Frage zu stellen, ob der Krieg dies nicht legitimiert hat.
Aber ich spreche hier ja in erster Linie von Verantwortung, was nichts mit einer Verurteilung zu tun hat! Für mich tragen die Erfinder der Atombombe direkt die Verantwortung, für alles was mit dieser Waffe geschehen ist!


Ähnlich ist es bei der Forschung nach dem "ewigen Leben". Die Probleme, die entstehen wenn wir auf einmal alle dreimal länger leben, als es die Natur für uns vorgesehen hat, sind doch offensichtlich! Und jeder Forscher sollte sich doch erst auch mit diesen Problemen auseinander setzten, bis er anfängt ein solches Mittel zu entwickeln!
Wenn man nun aber dennoch hin geht und das Mittel fürs "ewige Leben" "auf den Markt wirft" ohne sich über die Konsequenzen zu kümmern, so ist das für mich grob Fahrlässig! Und da es der entsprechende Wissenschaftler war, der es so weit hat kommen lassen, ist in erster Linie er es, der die Verantwortung für die Folgen auf sich nehmen muss!

Ob jetzt ein anderer Wissenschaftler mit weniger Skrupeln das Mittel sonst vielleicht 2 Jahre später Marktreif gehabt hätte ist völlig irrelevant!
Der Waffenhändler kann schließlich auch nicht sagen: "Der nebenan, hätte ihm sicherlich auch ne Waffe verkauft und deswegen hab ich mir das Geld lieber eingesteckt." Das Spricht ihn nicht von seiner Verantwortung frei!


Sicherlich kann Forschung nicht funktionieren, wenn man sich dauernd Gedanken über die möglichen Folgen machen muss. Aber man sollte diese immer im Auge behalten und wenn Probleme auftreten, die mit der Entwicklung einhergehen (aber nicht ihre Funktionsweise beeinträchtigen) dann sollte man sich auch dieser Probleme annehmen, bevor man ein Forschungsprojekt beendet!


@perfekt:

Was haben wir Menschen denn aus der Atombombe gelernt?!
Noch immer werden immer neue Massenvernichtungswaffen entwickelt (biologische, chemische, atomare)! Noch immer sitzen viel zu viele Staaten auf viel zu vielen Atombomben!
Das einzige was wir vielleicht an Erfahrung gewonnen haben ist, dass man nicht jede Waffe einsetzten darf, die einem zur Verfügung steht. Und sorry, wer das nicht ohne die Atombombe auch wüsste, der ist eh n Depp!

Zum Rest:

Wenn du Beten in dem Sinne siehst, dass man sich Gedanken über seine Erkenntnis/Entwicklung/Erfindung machen soll und das mit Erfurcht vor der Menschheit und vor allem der Erde auf der wir leben, dann stimme ich dir zu. Wenn du Beten in diesem Kontext auch mit Religion verknüpfst dann nicht. Wissenschaft und Religion haben nicht viel gemein und das ist IMO auch richtig so.
Aber warum muss man eine Entwicklung erst zu Ende entwickeln bevor man sich Gedanken darüber macht, welche Auswirkungen sie auf die Welt haben könnte? Wenn ich das Ziel kenne, auf das ich mich zu bewege (also das, was ich im Grund Entwickeln will) so reicht doch allein die Definition dieses Ziels aus um sich der Folgen bewusst zu werden.
 
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@Der Daedalus

Ich spreche von Verantwortung, du von "Schuld".

Ich spreche von Bildungsdefiziten. Du sprichst von Skrupel. Ich denke kaum, dass wir einen Konsens hinbekommen, wenn die "Schuldfrage" gesucht wird.

Da ich beides habe, eine geisteswissenschaftliche (Geschichte), aber auch naturwissenschaftliche (Chemie) Ausbildung habe staune ich immer wieder über gewisse Bildungs/Wahrnehmungslücken.

Nicht dass ich Edward Teller verteidige (Vater der Wasserstoffbombe), denn er war sich der Entwicklung der Wasserstoffbombe 100% bewusst. Sein Ansatz war, dass solch eine Bombe derartig schrecklich sei, dass sie eigentlich nie eingesetzt werden sollte (bis auf die damaligen deutschen Kriegsgegner, aber da war man mit der H-Bombe noch nicht so weit).
Ich halte Edward Teller für einen üblen Militaristen ... aber eines hat die A-Bombe gebracht. Eine lange Friendenszeit in Europa ... eben auch durch die schrecklichsten Waffen, die Menschen machen konnten.

Auch dein Begriff "Erfindung" ist ewtas schräg. Eine Erfindung ist eher ein fertiges Prodkt.

Wissenschaftler machen aber heute weniger Erfindungen, sondern "produzieren" Erkenntnisse, Fragen, Hypothesen und überprüfen sie anhand allgemein zugänglicher Methoden. So funktioniert Wissenschaft. Wenn man dort schon Denkverbote einführt, dann behindert man unwillkürlich auch den Wissensfluss in anderen Teilgebbieten.

Kleines Beispiel. Lange kannte man die Bausteine der DNA nicht, bis dann Watson & Krick die Einzelbausteine kannten. Solle man dann ein Denk/Forschungsverbot einrichten, weil irgendwann eine DNA nachgebaut werden konnte?
Irgendwann konnte man DNA analysieren in ihren kompletten Aufbau, man brauchte aber riesige Mengen an Probenmaterial ... bis dann die Methode PCR Phase Chain Reaktion entwickelt wurde. Damit wurde es erst möglich auch geringsten Mengen an DNA eine anwendbare Menge herzustellen ...

Weil man damit aber auch Missbrauch betreiben kann (-> Gentechnik bei Pflanzen) ist sie deswegen von sich auch "Böse"?

Wissenschhaftler lösen Fragen, sie entwickeln daraus immer weitere Fragen, Erkenntnisse. Welche Produkte aber daraus entstehen liegt nicht mehr in deren Hand, weil andere die Ergebnisse auswerten und erst daraus Produkte machen, das ist ein gesellschaftlicher Prozess. Das entzieht den Wissenschaftlern nicht deren Verantwortung, denn nur sie können auch die potenziellen Gefahren früh erkennen, wenn sie sich auch für die Gesellschaftlichen Randbedingungen auskennen.

Das gefährlichste in der Gesellschaft ist, wenn kein Dialog mehr zwischen den Welten stattfindet, denn so kann keine Endkontrolle mehr gewährleitet werden. Wie kann man etwas kritisieren, wenn man 0 Ahnung von der Sachlage hat?

Die schärfsten Kritiker waren zum Beispiel am Projekt Atombombe eben auch jene, die die wissenschaftlichen Hintergrüde kannten. Da haben wir Deutsche auch gute vorzeigbare Köpfe, wie die Weizäckers. Der Bruder von Richard Weizäcker arbeite am deutschen "Uran-Projekt", und war neben Otto Hahn ein früher Mahner zu den Gefahren der Atombombe.

MFG Bokill
 
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"Wenn ich das Ziel kenne, auf das ich mich zu bewege (also das, was ich im Grund Entwickeln will) so reicht doch allein die Definition dieses Ziels aus um sich der Folgen bewusst zu werden."

Meine Meinung/Erfahrung ist halt die: Obiges ist eben nicht ganz so einfach ganz einfach vorauszusetzen. Schon dies als Voraussetzung enthält eine ganze Menge unreflektierte Annahmen, ist eine (recht heftige) Verkürzung. Eben um die der spirituelle Dimension, und/oder der Möglichkeit der Welt als einer Offenbarung, z.B..

Am Rande: Das heilige Offizium vor 500 Jahren z.B. wies die Thesen Galileos zurück, "weil sie philosophisch absurd seien" (und nicht wissenschaftlich falsch), wie immer mal wieder angemerkt werden wird.


"Wenn ich das Ziel kenne, auf das ich mich zu bewege (also das, was ich im Grund entwickeln will) so reicht doch allein die Definition dieses Ziels aus, um sich der Folgen bewusst zu werden."

Genau solche Sätze - wohl unreflektiert - aus dem Munde junger Mitteleuropäer sind es ja wohl, welche junge und alte Moslems überall auf der Welt in dieser Gegenwart so sehr zur Verzweiflung treiben: weil wir nicht zuhören. Zuhören dahingehend, dass unsere Kultur, welche genau wie ihre schon immer wusste, dass eben das letztendliche Entwicklungsziel der Welt ("der Welt an sich") eben doch transzendet ist nicht zuhört, wenn sie von ihrer anders gearten Erfarung berichten und anders geartet Fortschrittswünsche ausdrücken oder besprechen wollen(als Menschen mit diesen angenommen zu sein wünchen): also gibt es eben ger<ade von unserer seite her für viele und vieles, eben auch für die Wissenschaft, keine tragbare/tragfähige/tragende Zieldefinition "ohne Reflektionshilfe durch die spirituelle Dimension" (was sich so unpopulär als Gebet bezeichnet).

Und auch Eugen Drewermann wird genau so nicht müde, immer und immer dasselbe zu sagen, zu fordern in den auf der Bibel basierenden Worten und Bildern unseres Kulturkreises: nur gelebte Spiritualität wird uns letztendlich wieder (mehr, ausreichend) dahin zurückführen, dass die letztendliche Fortschrittsdefinition der Nutzen des Menschen ist - und der ist das Heil seiner Seele.

"Das Heil seiner Seele", ein so sperriger Begriff. Aber wir alle kennen das: In Urlaub geflogen, abends ganz simpel am Strand gegrillt, sich viel nett und gut unterhalten mit netten Menschen - und auf einmal ist (mit so wenig Zutat) alles gut: und die Seele gesund. (Fühlt sich so - und auf einmal gibt es ein sehr objektives Gefühl.:) ) Und das ist und bleibt sehr wohl bis - auf weiteres;) - unanhängig vom Menschenstreben als Schöpfungszutat ("Wissenschaftsfortschritt" ist auch nur so ein Ding).



So gesehen:

"Wenn ich das Ziel kenne, auf das ich mich zu bewege (also das, was ich im Grund Entwickeln will) so reicht doch allein die Definition dieses Ziels aus um sich der Folgen bewusst zu werden."

gäbe es auch weiterhin keine Grenze, für das was Wissenschaft darf, oder? In der Theorie zumindest.

Und na klar gibt es keine voraussetzungslose Wissenschaft, wie seit 500 Jahren (oder weniger?) wissenschaftstheoretisch klar ist - und eine kluge Übereinkunft unter den denkenden Menschen.


Und was Bokill jetzt noch geschrieben hat, ist gut: zeigt kurz und knapp auf, wie die Wissenschaft, resp. der Wissenschaftler (jenseits der Glaubensdimension, genauer: vor ihr) zu Gesellschaft und gesellschaftlich-politischer Mitverantwortung steht. Kann man jedes Wort von unterstreichen. Ist die allgemeine und gute Norm.
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@Bokill:

Ich habe doch in meinem Beitrag gesagt, dass ich von Verantwortung und nicht von Schuld spreche!
Obwohl: Wenn jemand eine Waffe entwickelt und diese eingestetzt wird, so ist er auch schuld daran, dass Menschen sterben. In wie weit jetzt Schuld etwas negatives bedeutet ist dann wieder eine andere Sache.

Aber im Prinzip spreche ich von einem Verantwortungsvollen Umgang mit den Erkenntnissen die jemand gewonnen hat. Und diese Verantwortung fängt nun mal damit an, dass die ensprechende Person sich Gedanken über das Für und Wieder, die Pro's und Contra's macht. Sich also hinsetzt und erstmal darüber nachdenkt, was seine Endeckung denn jetzt bedeutet für die Menschheit, welche Folgen daraus entstehen könnten, ... !

Ich habe auchgesagt (Beispiel A-Bombe (ist halt ein klassisches Beispiel)) dass nicht jene zur Verantwortung zu ziehen sind, welche die Grundlagen für die Entwicklung einer solchen Waffe gelegt haben, sondern jene, die aus diesen Grundlagen heraus eine Waffe entwickelt haben!

Somit ist der Begriff "Erfindung" auch garnicht so abwegig. Denn das Produkt, welches am Ende von vielen Überlegungen steht ist es, was dem Menschen schaden zufügen kann. Es sind nicht die Grundlagen die den Schaden verursachen (zumindest in den meisten Fällen).

Ich will nicht jene, die die DNA "Entdeckt" haben zur Verantwortung ziehen, für das was heute so alles mit diesen Grundlagen verbrochen wird.
Aber jene, die diese Grundlagen nutzen um ein Produkt zu entwickeln, welches der Menschheit schaden kann, die sind dafür auch zur Verantwortung zu ziehen!

Genau das ist es was ich meine, wenn ich frage, wie weit Wissenschaft gehen darf!
Wir wissen es gibt die DNA. Und wir verstehen auch im großen und ganzen worum es dabei geht, wie sie die Entwicklung eines Menschen beeinflusst, das sie auch für Talente verantwortlich ist, dass durch sie Krankheiten übertragen werden können, dass man durch ihre Manipulation irgendwann "Wunschkinder" heranzüchten kann, ...
Und genau da setzt meine Frage an:
"Sollen wir jede Erkenntniss komplett "ausleuchten"".
D.h. sollen die Schattenseiten (Manipulation des Erbgutes eines Embryos um Talente zu "fördern") ebenso erforscht werden wie all jene guten Seiten die eine solche Erkenntnis mit sich bringt?

Ich fange dort an zu fragen, wo die Erkentnisse sich zu konkreten Dingen entwickeln (werden)!

Und um somit den Satz klar zu stellen, den perfekt so oft zitiert hat:

Wenn ein Wissenschaftler ein konkretes Ziel vor sich hat und auf ein bestimmtes Produkt (also etwas greifbares) hin entwickelt, so kann er sich sehr wohl schon vor der eigentlichen Entwicklung und vor der Fertigstellung des Produktes die Frage stellen, was dieses Produkt für die Menschheit bedeutet!
Sicher ist das eine subjektive Einschätzung der einzelnen Person, aber genau das ist es doch was Verantwortung aus macht! Wenn ich für mich Verantworten kann etwas zu entwickeln und dieses Produkt meiner Forschung der Menschheit zur Verfügung zu stellen, dann bin ich eben auch hinterher verantwortlich, wenn der Schuss nach hinten los geht!

Dein Beitrag bewegt sich wie ich finde in einem sehr religiösen/spirituellen Bereich. Und dabei wirst du wenig konkret (oder ich bin zu beschränkt es zu verstehen ;) ).

Und na klar gibt es keine voraussetzungslose Wissenschaft, wie seit 500 Jahren (oder weniger?) wissenschaftstheoretisch klar ist - und eine kluge Übereinkunft unter den denkenden Menschen.

Aber dennoch sitzen in vielen Labors Leute, die Dinge Entwickeln, die einzig und allein dem Zweck dienen der Menschheit zu schaden!
 
Dieses thema ist eine existentielle und sehr philosophische Frage.

Ich denke, das ich bei diesem Thema eher utilitaristisch geprägt bin (=der zweck heiligt die Mittel) --> Prinzipiell ist für mich alles In Ordnung, wenn es dem Fortschritt dient
Was ich mir aber denke, was der Grund für die Wissenschaftlichen Anstrengungen ist, ist die Unzufriendenheit. Der Grund, wären wir schon in der steinzeit mit dem einfachem leben zufrieden gewesen, hätte sich nie jemand gemüht, das Rad zu erfinden, und so weiter
Fazit: Es lebe die Unzufruedenheit! :king:
 
@Der Daedalus
Dein Beitrag bewegt sich wie ich finde in einem sehr religiösen/spirituellen Bereich. Und dabei wirst du wenig konkret (oder ich bin zu beschränkt es zu verstehen)

Du hast Recht, dass ist eine philosophische Diskussion. Da kann man nicht unbedingt einen Konses finden, wie bei religiösen Themen auch.

Schau mal unter PCR in Google nach. Das ist verdammt konkret und verändert alles was mit Genetik zu schaffen hat. Erst durch PCR ist die Gentechnik heute so weit, wie sie jetzt ist. Sie hinterlässt in vielen Bereichen jetzt schon Spuren. Die Kriminalistik baut neben den Fingerabdrücken auch auf den "genetischen Fingerabdruck". Die Juristen müssen sich überlegen in wie weit nun das Persönlichkeitsrecht unterwandert wird mit dem Genetischen Fingerabdruck.

Und was die Wasserstoff/Atom-Bombe angeht ... ich denke das ist sehr konkret, und bestimmte bis jetzt die Politik seit 1945. Und schon Otto Hahn (und die damalige Wissenschaftsgemeinschaft) sah die Gefahren in der Kernspaltung, da bedeutet Grundlagenwissen auch schon, dass man das Potenzial einer Erkenntnis erkennt. Es ist aber nicht immer leicht den sofortigen Nutzen einer Erkenntnis zu erkennen. ...

MFG Bokill
 
Ich hatte noch zu Bessern/Ergänzen hier:

Genau solche Sätze - wohl unreflektiert - aus dem Munde junger Mitteleuropäer sind es ja wohl, welche junge und alte Moslems überall auf der Welt in dieser Gegenwart so sehr zur Verzweiflung treiben: weil wir nicht zuhören. Zuhören dahingehend, dass unsere Kultur - welche genau wie ihre schon immer wusste, dass eben das letztendliche Entwicklungsziel der Welt ("der Welt an sich") eben doch transzendet ist - nicht zuhört, wenn sie als Moslems von ihrer eben anders gearteten Erfahrung mit "Wissenschaft" berichten wollen, oder anders geartet Fortschrittswünsche auszudrücken oder zu besprechen haben ( und als Menschen so angenommen zu sein wünchen):

Also gibt es eben gerade von unserer Seite her für viele und vieles, eben auch für die Wissenschaft, keine tragbare/tragfähige/tragende Zieldefinition "ohne Reflektionshilfe durch die spirituelle Dimension" (Also sehr wohl auch etwas, was sich so relativ unpopulär als Gebet bezeichnet).


Und es geht eben um viel mehr als "nur" um Philosophisches: Z.B. Der Moslem, der das Knie beugt, sich ganz praktisch verbeugt in seiner Moschee, möchte verstanden sein. Und er hat ein Recht darauf.

Also: "Wie weit darf Wissenschaft gehen?" kann wohl nur hier einseitig missverstanden sein als (rein(?)) mathematisch-technischer Fortschritt. Es gibt/gäbe soviele andere Wissenschafts-Fortschritte auch: Über Erlkenntnisse zur Organisation des Sozialstaats, darin der Altenbetreung, in der Blindenschrift, in der Vermittlung von Fremdsprachen, als Verbesserung eines politischen Diskurses, "über die gweselllschaftliche Mitsteuerung von Wohlfahrt durch altruistischen Motive" (privat organisiertes Helfen, "Oder-Hochwasser"), u.u. ... .
 
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Wie weit die wissenschaft gehen darf ?

ganz klar bis es vorbei is


ich meine es müssen zwar auch mal moralische grenzen übertreten oder opfer gebracht werden, aber ohne die wissenschaft könnten wir nicht exestieren ..



ich habe fertig !
 
Das eigentliche Problem ist, dass viele die Wissenschaft ja grade zu Kriegeszwecken mißbrauchen. Also direkt um Massenvernichtungswaffen herzustellen und zu verbessern. Das erinnert mich ein bischen an das Wettrüsten damals...

Wissenschaft sollte meiner Meinung nach zum Wohle der Menschen dienen, was das von mir obige genannte nicht wirklich ist
 
Es gibt sicherlich viele Bsp. für die Zweckentfremdung wissenschaftlicher Errungenschaften für militärische Zwecke.


Doch viele bahnbrechenden Errungenschaften haben nun auch rein gar nicht mit Massenvernichtungswaffen zu tun.

Auch in der Forschung sollten Begriffen wie Ethik und Moral gelten.

Gruß

olly3052
 
olly3052 schrieb:
Auch in der Forschung sollten Begriffen wie Ethik und Moral gelten.

Nur gut, das sowohl Ethik als auch Moral sich der Zeit und den Gegebenheiten anpassen. ;)
 
Hier gibt's einen Artikel darüber, dass ein erfolgreicher Drogenspürhund sieben mal erfolgreich geklont wurde und dessen Nachkommen (Toppy 1 - 7) die ersten Tests erfolgreich bestanden haben, was nur 10% aller Hunde können. Somit dürfte bald einer verbesserten Zucht von Kühen, Hunden etc. nichts mehr im Wege stehen.
Als nächstes kommt dann jetzt wohl in den nächsten Jahren die direkte Bearbeitung der Eigenschaften.
 
Ernste Sorgen mache ich mir derzeit nur um Genmanipulation. Speziell beim Thema Nahrungskette. Für mich ist das ein unnötiges Risiko, was bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

In Zeiten, in denen die Menschen immer korpulenter werden, sehe ich keinen Grund, Super-Milchkühe und Super-Fettschweine heranzuzüchten. Und Gen-Mais kann sich unkontrolliert auf andere Felder ausdehnen.

Ansonsten bin ich da allerdings recht liberal. Da keine natürliche Auslese bzw. Evolution mehr stattfindet, halte ich es für gar nicht mal verkehrt, wenn man irgendwann genetische Erkrankungen in den ersten Schwangerschaftswochen feststellen und dann entsprechend handeln kann. Sprich: Solange man nicht aktiv die Gene verändert, bin ich dafür.

Aber der Mensch, der bislang nichtmal primitive künstliche Flussläufe wirklich im Griff hat, sollte nicht aktiv in die fundamentalen Bausteine des Lebens eingreifen und die Ergebnisse auf die Allgemeinheit loslassen.
 
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Der Mensch muss einfach lernen. Guck doch einfach mal die Nachteile hätte es die Atombome nicht gegeben hätte der Krieg länger gedauert und die Supermächte hatten sich nicht aus den anderen Ländern herrausgestochen. Dann hätte es wohl nicht den Kalten Krieg sondern den 3. Weltkrieg gegeben. Die wissenschaft macht ja schon Einschnitte zb. in Africa wenn man da massiv Medikamente für viel geld hin schicken würde was schon getann wird aber in kleinem Maße würde die Bevölkerung explodieren. Trozdem sollte es der Wissenschaft möglich sein. Ich würde das diese Erfindung unglaublich teuer machen so das sich nur ein ganz kleiner Teil der Menschheit sich ein längeres Leben leisten können.
 
Wieso die Ironie? Wir hatten seit 60 Jahren keinen Krieg. Eine bessere Abschreckung als A-Bomben gibt es nicht.
 
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