Formel 1-Talk 2014

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Die Motoren sind sicher ein Problem von vielen - hier aber eher der Fakt dass kein Hersteller ausreichend nachbessern darf und der Vorsprung von Mercedes dadurch auf Jahre in Stein gemeiselt ist.
Das Finanzproblem Nummer 1 ist aber mit ganz ganz weitem Abstand die Geldgeilheit von Ecclestone - wenn der "Chef" bei irgend nem anderen Unternehmen 50% der Einnahmen abzweigt dann gäbe es da auch ganz schnell Probleme.
 
Regeln sind nunmal Regeln, da sollte die F1 ansetzen und nicht immer nach Lust und Laune diese ändern.
Das Reglement, auch mit den Nachbesserungen, ist nicht von heut auf morgen entstanden.
Alle waren sich dessen bewusst, Mercedes hat den besten Job gemacht und die anderen halt nicht.

Eine Dominanz bzw. einen gewissen Zyklus gab es immer und wird bestimmt auch so bleiben.
Die Schumacher Jahre mit Ferrari, die Renault mit Alonso (wobei hier afair nicht so extrem) und die Red Bull mit Vettel.
Nun ist halt Mercedes an der Reihe.

mMn waren die Schumacher Jahre durchaus langweiliger, da war ja schon ab Saisonmitte alles klar. Letzte Saison gab es immerhin noch
die Möglichkeit das Rosberg noch WM wird (auch ohne doppelte Punke).
 
Ich sags nochmal - Spannung als Selbstzweck ist kein Racing.
Ich brauch erstmal gutes Racing und kann dann schauen wie ich es möglichst spannend halten kann - nicht künstlich etwas Spannendes kreieren und dann schauen wie man das noch als Racing vermarkten kann.

Bei dem Gegurke das hier veranstaltet wird können die sich auch an ne Carrera Bahn setzen und es da ausfahren, hat in etwa genausoviel mit Rennsport zu tun und ist noch viel knapper und spannender.
 
Also ich fand es teilweise schon recht spannend. Gab ja auch einige spannende Kämpfe um den Sieg.
Da gab es schon langweiligere Saisons in denen ein Fahrer dominiert hat, hier waren es zwei.
Künstlich spannend gemacht wurde es imo nicht. Gerade die doppelten Punkte zeigten keinerlei Wirkung, selbst ohne den Defekt von Rosberg hätte es nicht gereicht.
 
Es ist keine F1 mehr. Racing am Limit war die F1. Heute Benzinsparen am Limit, Reifen am Limit.... Selbst die 24h sind spannender.
 
vor nen paar seiten gabs nen interview mit dem lauda, wo er ebenfalls sagte, dass heute ist kein racing mehr. früher hätte nen verstappen junior nie nen f1 wagen bewegen können.
 
WhiteShark schrieb:
Künstlich spannend gemacht wurde es imo nicht.

Wie bitte? Über einige Jahre hinweg wurden die Regeln ständig angepasst um mehr Spannung zu erzeugen.

Durch die Reifenregelungen, die Mischungsvorauswahl, die an sich schlechten Eigenschaften mit viel zu schnellem Abbau hat man künstliche Positionswechsel und Zufall bewusst reingebracht.
DRS - was soll man dazu sagen? Rein künstliche Positionswechsel halt.
Jährlich wild wechselnde Regeln -> neue Auto/Motorenlotterie

Das hat vor allem zwei Auswirkungen aufs Rennen:
1. Ich darf nicht am Limit fahren sonst ist nach ein paar Runden der Reifen am Arsch und mir reicht evtl der Sprit nicht
2. Echte Überholmanöver brauch ich kaum, hab ja DRS, Reifengefälle usw
Folglich muss ich nicht der beste Racer sein sondern schonend Fahren und das System nutzen.

Wem das wegen der "Spannung" gefällt der kann auch Wrestling gucken, das ist auch spannender als die meisten Kampfsportarten.

Ich habe es lieber gesehen wie Schumi und Hakkinen sich vom Start ins Ziel gejagt haben und jede Runde in jeder Kurve am Limit kurz vor dem Ausbrechen fuhren - selbst wenns dann keinen Positionswechsel gab war das echtes Racing und echte Anspannung nicht so ein Kindergarten Pseudorennen.

https://www.youtube.com/watch?v=gzXlDYllXsM
https://www.youtube.com/watch?v=-eE3gCy5zvM
 
Ja ich hatte das Interview von Lauda gepostet wo es sinngemäß darum ging, dass das heute nur noch Nonnenhockey is, kam aber nur im englischen TV, uns deutschen wurde das mal wieder vorenthalten, dabei war das sehr interessant was er dort sagt.

1. Einer wie Verstappen Junior hätte ein altes Formel 1 Auto gar nicht fahren können mit seinem aktuellen know how.
2. Ging es grundsätzlich darum, dass die F1 immer das maximal mögliche zeigte, man davon aber inzwischen weit weg is, weil man dann riesen Flügel und über 1000ps fahren würde mit Reifen die das aushalten. Deswegen könnte man auch einen x beliebigen Formel 3000 Piloten in einen Formel 1 Flitzer setzen, weil der Unterschied lange nicht mehr so groß ist.

Seine Meinung war das er es so besser finden würde und der bin ich auch.

Formel 1 bedeutet für mich technischer Fortschritt und zu zeigen was machbar ist. Das heisst Reifen drauf die das technisch machbare zeigen, Motoren die das technisch machbare zeigen und auch bei den Flügeln. Das wäre zig mal spannender als den Krempel den man jetzt sieht. Limitierungen könnte man ja trotzdem einbauen wie das man z.b. mit einer Tankfüllung durchkommen muss.

Vor 30 Jahren war man bei 4 Zylindern und +- 1400ps angekommen und jetzt fährt man mit so Hybridspoilerbuden mit zu weichen Reifen über die Strecken.
 
dMopp schrieb:
Es ist keine F1 mehr. Racing am Limit war die F1. Heute Benzinsparen am Limit, Reifen am Limit.... Selbst die 24h sind spannender.

Wiederspricht sich aber ein wenig, denn bei 24 Stunden Rennen geht es aufgrund der Verknappung der Boxenmannschaft wie in keinen anderen Rennen um Benzin- und Reifensparen. Wenn dann ein Auto 1 oder 2 Runden mit dem Sprit länger draußen bleiben kann bringt es über das Rennen gesehen enorm viel Zeit genauso wenn man nur alle 2 oder sogar alle 3 Boxenstops die Reifen wechseln muss.

nebulein schrieb:
Formel 1 bedeutet für mich technischer Fortschritt und zu zeigen was machbar ist. Das heisst Reifen drauf die das technisch machbare zeigen, Motoren die das technisch machbare zeigen und auch bei den Flügeln. Das wäre zig mal spannender als den Krempel den man jetzt sieht.

Der technische Fortschritt liegt genau da wo sich die Formel 1 hinbewegt: Hybridmotoren. Reine Verbrennungsmotoren haben keine Zukunft im Straßenverkehr. Genau darum wollten die Motorenhersteller auch nicht mehr so große unrealistische Verbrennungsmotoren bauen. Im Motorsport geht es auch darum, Zukunftstechnologie zu erforschen. Da gibt es mittlerweile Rennserien, die Fortschrittlicher sind als die Formel 1. Liegt wohl auch an den Fans, die es nicht einsehen wollen, dass ein reiner Verbrennungsmotor ne Technik von gestern ist. Die Zukunft liegt bei Hybrid, Energierückgewinnungssystemen ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die beiden Argumennte wurden vielleicht etwas unglücklich gewählt oder etwas falsch beschrieben.
Dennoch kann man sie so auch stehen lassen.
Bei den 24h-Rennen weiß ich von vorneherein, dass es dort um effizienz geht.
Die Formel 1 hat sich aber meiner Ansicht nach in den letzten Jahren genau zu so einer effiziens-Show, Werbe-Show für Zukunftstechnologie hin gewandelt. Es ist auch schön, dass ich heutzutage auch mal Formel-1-Technologie in Form von Hybrid und Kers auf der Straße fahren sehe.
Aber wollen wir das wirklich sehen oder wollen das nur die großen Motoren- und Autobauer so haben? Wann gabs schon jemals einen 3,5l V12 Motor in Serienfahrzeugen zu bewundern? Den Fan hat diese Äre wohl am meisten Spaß gemacht. Und da kommen wir auch zum letzten Punkt: Die Fans.
Diese entscheiden letztendlich was interessant ist. Und ein paar Beiträge vorher hab ich ja schon ein Interview mit Bernie verlinkt wo er zugibt, dass die aktuelle F1 für den Fan nicht mehr ganz so interessant ist.

PS: Ach ganz vergessen: Wenn neuerdings die Formel 1 auf High-Tech-Effizienz ausgelegt ist, warum gibts dann Low-Tech-Reifenmischungen? Man stelle sich mal vor die würden bei den 24h-Rennen mit den selben Reifen fahren.
 
Ganz ehrlich mir wäre es egal woher die Leistung kommt, solange es genug Leistung ist versteht sich. Viel wichtiger ist das die eigentlich vorhandene Leistung von den Fahrern auch bis aufs letzte ausgereizt werden kann und muss.
Für magelnden Sound findet sich schon die eine oder andere Lösung ^^

Und ja 24h ist überhaupt kein Vergleich, da ging es noch nie drum am Limit zu racen, sonst könnten auch nicht derart unterschiedliche Fahrzeuge gegneinander antreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wenn ein V12 und V10 an dir vorbeiziehen, das wirkt schon ganz anders als jetzt.
 
Klar wirkt es anders aber wie gesagt am Sound könnte man ja so oder so arbeiten und der Sound allein ändert auch nichts an den Weicheier Rennen.

Dennoch würde ich V12 und deutlich mehr Hubraum sofort wieder erlauben - wie gesagt die eigentliche Ursache für die finanziellen Probleme ist eh eine völlig andere.
 
NoD.sunrise schrieb:
Und ja 24h ist überhaupt kein Vergleich, da ging es noch nie drum am Limit zu racen, drum könnten auch nicht derart unterschiedliche Fahrzeuge gegneinander antreten.

Ich kenne mich jetzt mit der Technik nicht so super aus, aber eigentlich dachte ich, bei 24 Stunden rennen treten total unterschiedliche Autos gegeneinander an. Also soweit ich es mitbekommen habe sind die Motoren von Audi, Porsche und Toyota total unterschiedlich. Fangt schon damit an, dass Audi im Gegensatz zu den beiden anderen mit einem Dieselmotor fährt und die Elektromotoren bzw. Energierückgewinnungssysteme sollen sich ebenfalls grundlegend unterscheiden.
 
Ok vorsicht, du vermischt ein paar Dinge:

Also erstmal ist 24h nicht gleich 24h, in Le Mans fahren zb andere Autos als auf dem Nürburgring- Audis Diesel ist Seriensieger in Le Mans, ist am Nürburgring aber nicht dabei (da sind keine Prototypen erlaubt).
Daher ist einer von Audis Vertretern auf dem Nürburgring der Audi R8 LMS ultra (Benziner).

Außerdem gibt es unterschiedliche Klassen die jeweils eine eigene Wertung untereinander ausfahren - und der schnellste von allen holt eben den Gesamtsieg, die insgesamt schnellsten waren zuletzt alle aus der SP9 (FIA GT3) Klasse. (Nürburgring)

Dennoch habe ich es bei den 24h schon erlebt dass zb ein hochgezüchteter GT3 Porsche der klar die besten Rundenzeiten schaffte im Gesamtsieg im Duell mit einem etwas langsameren aber deutlich sparsameren Auto lag...
 
Natürlich gibt es unterschiedliche 24 Stunden rennen, aber wir sind uns doch einig, dass die LMP1 Klasse die höchste ist und damit auch wichtigste oder? Dachte ist klar, dass wir wenn über diese Reden. Wir vergleichen ja auch nicht Formel 1 mit VW Lupocup. Das sind die jeweiligen höchsten Klassen ihrer Serien (Formelsport bzw. Langstreckenrennen)

Natürlich müssen die Autos irgendwie eine gleiche Leistungsstand haben. Aber die 24 Stunden Fahrzeuge sind trotzdem weit unterschiedlicher als die Formel 1 Autos egal ob LMP1 oder andere Klassen. Bei den meisten Klassen geht ja schon allein die Aerodynamik extrem auseinander.

Was gibt es denn in der Formel 1 für Unterschiede? Wir haben 3, nächstes Jahr 4 unterschiedliche Motoren. Die Aerodynamik unterschiedet sich nicht beträchtlich voneinander, weil die Regeln einfach recht klar sind und es dann nur darum geht wer wo nen Schlupfloch in den Regeln findet. Gibt sogar ne Einheitselektronik ... Also als du meintest beim 24 Stunden rennen können nicht so extrem unterschiedliche Autos antreten verstand ich dass, dass du es im Vergleich zur Formel 1 beziehst, denn schließlich ist es ja nen Formel 1 Thread. Und da würde ich behaupten egal welche Klasse unterscheiden sich 24 Stunden Autos voreinander viel stärker als Formel 1 Autos.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann man überhaupt nicht vergleichen allein in der Gt3 Klasse fährt ja von 6-12 Zylindern alles mögliche mit.

@wunschiwunsch

Ich frage mich jetzt was meine Aussage mit Hybridtechnologie zu tun hat? Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, dass mich diese Sachen stören wie z.b. Kers etc.

Ohne Kers würden wir halt überhaupt keine Überolmanöver sehen und das ist wiederum doch irgendwie auch schon wieder lächerlich, dass man dann seine 70 Zusatzps einschaltet um zu überholen. Ich will doch sehen das der schnellere überholt und gewinnt und nicht der der an der richtigen Stelle das Knöpfchen drückt.

Das heisst trotzdem nicht das man Hybridtechnik nicht benutzen sollte, im Gegenteil so ist wenigstens etwas Spannung drin. Fortschritt heisst mehr Effizienz. Aber das heisst auch downsizing und Turbomotoren, was es ja wiederum gibt. Auch diese können sich sehr viel besser anhören als die derzeitigen Motoren. Das Grundproblem ist hier wohl die eingesetzt Turboladertechnik die ohne LLK etc. auskommt wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Das größte Problem sehe ich momentan in der Aero bzw. wie diese reglementiert ist und in den Reifen, denn genau die beiden Sachen machen die F1 kaputt. Wenn Fahrer unabhängig voneinander schon mehrfach gesagt haben das sie ca. 50-60 % des machbaren im Rennen geben, dann is das einfach nur traurig.

In der F1 ist sehr vieles gleich, für die Reifen gibt es einen Anbieter, für Kers etc auch. Die Wagen unterscheiden sich nur noch durch paar Aerotricks und die Motoren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben