Virtualisiertes Gaming, Erfahrungen?

shawly

Lt. Commander
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Moin,

ein Arbeitskollege hat mir von Gaming auf Virtuellen Maschinen erzählt.
Da mich das ganze wirklich interessiert bin ich schon seit einer ganzen Weile am suchen wie man das bewerkstelligt.
Bis ich dann gemerkt habe, dass mein, in meiner Signatur genanntes System, das ganze nicht ohne weiteres kann.
Zum einen weil meine CPU kein VT-d unterstützt und die normalen Nvidia Desktop Karten nicht ohne Hard-Mod Multi OS unterstützen.. Traum geplatzt, da ich mir keine Quadro/Tesla leisten will und ich auch ungern auf AMD umsteigen will und das System vielleicht 3-4 Monate alt ist.

Nun bin ich heute auf DIESES Video gestoßen, so wie es aussieht, hat der Herr das ganze ohne Hardmod seiner GTX 770 bewerkstelligt.
Es würde mich brennend interessieren ob jemand hier schon Erfahrung damit gemacht hat und ob das ganze nicht ohne Abstriche machbar ist. Klar in dem Video hat er unter der VM ca 5% weniger Performance als auf einem nativen Windows System, jedoch sind 5% in meinen Augen fast nichts und wenn das ganze stabil und möglichst Fehlerfrei funktioniert, würde es mir nichts ausmachen meinen 4770K durch einen 4771 zu tauschen!

Ich weiß, in seinem verlinkten Thread im archlinux Forum steht in rot, dass das ganze experimentell ist.

Bin auf Eure Antworten gespannt. :)

Grüße,
shawly
 
Ist weder ausgereift noch funktioniert das zuverlässig mit allen Games. Aktuell meiner Meinung nach kein Ersatz für ne richtige Windows Kiste die das ganze Nativ macht. Was in Zukunft ist kann man nur schwer sagen. Der allgemeine Trend geht zumindest hin zu Virtualisierung. Ob das nun im Gamerbereich auch so sein wird glaub ich ehrlich gesagt allerdings nicht.

Das in dem Video ist jedenfalls en spezielles Setup. Mit normaler Virtualisierungslösung funktioniert das praktisch garnicht.
 
Hmm, sprichst du aus Erfahrung oder hast du irgendwelche Referenzen?
Wäre aber schon wirklich hammer, wenn das ganze für Gaming optimiert würde..
Games sind so ziemlich das einzige was mich an Windows bindet und der einzige Grund warum ich nicht Linux verwende.
Linux innerhalb einer VM zu verwenden, kommt für mich nicht in Frage, genauso wie Dual-Boot, da ich ein fauler Mensch bin und ich nicht für jede Gaming-Session rebooten will.
 
Wieso nicht ein Windows-Image zum Zocken erzeugen und das im Bootloader zur Auswahl stellen? Ich schätze Dir geht es ja nur um die Trennung Arbeits/Zockbereich. Vermutlich wäre die VHD-Lösung effizienter, wie Mojo1987 schon geschrieben hat, sind Virtualisierungen zum Zocken nicht wirklich brauchbar, OpenGL/DX Unterstützung in diesen Umgebungen taugen in der Regel nichts

Edit: Das kam zu spät, dass Du kein Dual-Boot haben willst (wobei ich es nicht verstehen kann, die paar Sekunden mit ner SSD sind nun nicht wirklich schlimm).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wär schon mal froh wen Flashvideos ruckelfrei laufen..
 
alxtraxxx schrieb:
Wieso nicht ein Windows-Image zum Zocken erzeugen und das im Bootloader zur Auswahl stellen? Ich schätze Dir geht es ja nur um die Trennung Arbeits/Zockbereich. Vermutlich wäre die VHD-Lösung effizienter, wie Mojo1987 schon geschrieben hat, sind Virtualisierungen zum Zocken nicht wirklich brauchbar, OpenGL/DX Unterstützung in diesen Umgebungen taugen in der Regel nichts

Edit: Das kam zu spät, dass Du kein Dual-Boot haben willst (wobei ich es nicht verstehen kann, die paar Sekunden mit ner SSD sind nun nicht wirklich schlimm).

Ja du hast schon Recht, mir geht es um die Trennung von Arbeit und Zocken. Jedoch wäre die Virtualisierung sehr komfortabel und ich kann die Windows Maschine rein für Spiele nutzen und nichts anderes, dann könnte ich einfach im TeamSpeak bleiben über Linux und einfach wenn ich Lust auf zocken habe, die VM hochfahren.
Aber wenn das Ganze wirklich noch zu sehr in den Kinderschuhen steckt, wird das wohl nichts.
 
Sowohl deine teure CPU als auch dein teures Mainboard können kein VT-d: Asus erlaubt VT-d nicht unter LGA1150, nur LGA2011

Derzeit ist die Entwicklungsgeschwindigkeit unter kvm/qemu am Höchsten, Xen ist dagegen ausgereifter aber eben auch langsamer in der Entwicklung und stark auf Server ausgerichtet (vfio-vga für kvm)
 
HominiLupus schrieb:
Sowohl deine teure CPU als auch dein teures Mainboard können kein VT-d: Asus erlaubt VT-d nicht unter LGA1150, nur LGA2011

Das mit der CPU war mir bereits bewusst, was ich auch erwähnt habe. Das mit dem Mainboard allerdings nicht, was dann wohl bedeutet, ich kann das ganze Vorhaben sowieso vergessen, da ich nur für etwas, das noch so experimentell ist, nicht nochmal alles umrüsten will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit KVM und vfio-vga habe ich bisher zwei mal ausprobiert. Einmal als es ziemlich frisch war (Juli letzten Jahres) und dann nochmal Mitte Oktober. Beim ersten Versuch habe ich es nicht zum laufen bekommen (Intel CPU + AMD GPU, lag daran, dass damals man keine Intel Onboard als Host-GPU verwenden konnte) im Gegensatz zum zweiten Versuch (jeweils AMD). Zwar war die Framerate über jeden Zweifel erhaben, doch hatte ich Probleme, den Virtualisierungsprozess richtig zu isolieren, sodass das Input-Lag innerhalb der VM einfach zu instabil war, da hilf bei mir zumindest kein Pinnen, keine cgroups und auch keine Priorisierung. Geäußert hat sich das dann in mittlerem bis starken Ruckeln beim Spielen und Verzerren des Sounds. Bin dann wieder auf Xen zurück mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wenn ich mir das Video aber so anschaue, sollte ich vielleicht der KVM/vfio-vga Kombination noch einmal eine Chance geben.
 
HominiLupus schrieb:
Sowohl deine teure CPU als auch dein teures Mainboard können kein VT-d: Asus erlaubt VT-d nicht unter LGA1150, nur LGA2011

Beim Asus Z87Pro (C2) kann man es aber im Bios aktivieren und dazu habe ich einen Xeon E3 1230.

Bei der 3D Leistung erreiche ich in der VM ca 70% der nativen Leistung der Radeon 6850, der Prozessor läuft dabei mit der halben Anzahl der Kerne. Ohne Hardwareunterstützung seitens der Grafikkarte wäre das nicht möglich. Aber selbst wenn die Grafikleistung ausreicht heißt das noch nicht ob ein Spiel auch läuft denn diese sind da teils recht zickig.

Die VM Software ist dabei der VMWare Player 6.01
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Klingt ja sehr interessant, hatte sowas auch mal vor :)
Aber verstehe ich das richtig, dass der Server auch der Client ist also die Grafikleistung nur am Server angeschlossen Monitor weitergegeben werden kann?

Was ich überlegt hatte.
Ein Server in einem Raum, dann vom Desktop oder Mac darauf zugreifen bzw auf ein Virtuelles Win 8 und darauf mal ein Spielchen zu spielen kann man so die Grafikperformance über RDP durchreichen geht das?

Wenn ja mit welchem Host?
Bei Hyper-V gibt's ja Remote FX das soll aber auch nur emulieren wenn ich das richtig verstehe.
 
Es geht heute auch ohne großen Aufwand ganz einfach mit dem VM Ware Player. Und wenn man wirklich alles an Performance braucht, dann ergibt eine VM zum daddeln keinen Sinn.

cod4-jpg.389667


lego-jpg.389668
 
Hm alles brauch ich nicht auf keinen.
Hab eine 770 GTX verbaut wenn da auch gut die hälfte ankommt wäre das was feines :)
Es geht halt darum das es mir nichts bringt wenn ich die Grafikleistung nur auf der Maschine habe wo auch die Grafikkarte verbaut ist sprich kein Remote Zugriff mit dieser Performance das ist meine Frage ob das Irgendwie geht?

So das ich an jedem rechner im LAN mich mit RDP oder irgendeiner Client Software verbinde dann das virtuelle Win 7/8 habe und dort zocken kann geht das ?

EDIT: CPU Ist ein Xeon 1230V3 Mainboard kann auch VT-D falls das was bringt?

Geht es mit Hyper-V und Remote FX?

Habe zurzeit nur eine SSD könnte ich einfach eine 2te kleine 60GB SSD kaufen dort Windows Server 2012R2 draufschmeißen und losteten so das ich Dualboot habe?
Würde ESXI auch im Dualboot laufen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer nachdenken könnte und sich mal auf der Zunge zergehen ließe, das die Rechenpower einer Grafikkarte im 3D-Betrieb Datenübertragungstechnisch jedes Protokoll sprengt(!!!!!), der würde sich die Frage verkneifen, ob das "REMOTE" zu bedienen ist!

Wie sollen die Bilder dermaßen schnell übermittelt werden, wie sie die Graka ausrechnet? Per LAN? LOL!

Habe selbst einen sehr potenten DELL Power Edge 2900 mit 32GB Serverram, 9 TB Plattenkapazität und 8 x 2.66 Ghz unterm Tisch stehen! Da laufen auf virtuellen Maschinen gerade einmal Flash´s flüssig!

Und als Hascherl:
ESXi interessiert deine Graka nen Scheiß, da sie nicht nativ unterstützt wird und du all ihre Features unter ESX(i) nicht nutzen kannst! Somit stehen sie dem Gast auch nicht zur Verfügung!
 
Was hat die Peng-Peng-Power-Grafikkarte mit der Übertragung von Bildern über LAN zu tun? Wie das Bildmaterial zu Stande kommt, ist für die Übertragung völlig egal. Und ja, man kann in der Tat 30fps in FHD über simpel-LAN übertragen, da braucht man nicht mal eine Gigabit-Anbindung für.

Deine Aussage zum Sprengen von Protokollen (für den inflationären Gebrauch von Satzzeichen kann ich dir meine Signatur nahelegen) würde implizieren, ich bräuchte zu Hause einen Großrechner, um Avatar zu schauen. Denn die Rechenpower, die aufgewendet wurde, um die Bilder zu erzeugen, hat mein BD-Player bei weitem nicht ;)
 
Mit Splashtop funktioniert einiges im Fenster Modus, leider nicht Vollbild :/
 
ranx schrieb:
Deine Aussage zum Sprengen von Protokollen (für den inflationären Gebrauch von Satzzeichen kann ich dir meine Signatur nahelegen) würde implizieren, ich bräuchte zu Hause einen Großrechner, um Avatar zu schauen. Denn die Rechenpower, die aufgewendet wurde, um die Bilder zu erzeugen, hat mein BD-Player bei weitem nicht ;)

Die Bandbreite sollte auch kein Problem darstellen, es ist vielmehr die Latenz, die zum Problem wird.
Wenn man nen Film ankuckt ist es ja ziemlich wurscht, ob das Bild, das der Player abschickt in 1ms oder 10ms kommt...man interagiert ja nicht mit dem Film, von daher merkt man das gar nicht.

Wenn man jetzt aber spielen will, dann dauert es erstmal bis das Bild via Remote zu einem gelangt, dann dauert es wieder, bis das Steuerungssignal von Maus/Tastatur beim Rechner ankommt. Bis dahin hat die Graka längstens wieder ein neues Bild berechnet.

Ergo: Man hätten einen mehr oder weniger spürbaren Inputlag (je nach Effizienz und Unterstützung der Software und der verfügbaren Bandbreite)

Hat man ja bei OnLive (oder wie der Käse geheißen hat) gesehen: An sich lief es zwar flüssig, aber der Inputlag war grausam
 
Fürs virtualisierte Gaming kannst du alles andere außer Qemu (KVM) in die Tonne werfen.
Nur auf einer Linux Distri kannst du die Leistung des Hostsystems derart optimal benutzen (max 5% Verlust).

VMware hinkt da leider noch sehr sehr sehr weit zurück.
Und was wird sich in Zukunft auch nicht ändern, da VMware ausschließlich für den Business-Zweig entwickelt.

Der Nachteil an Qemu ist allerdings, dass es höchst komplex ist.
Wenn du glaubst dass du in 1, 2 Tagen damit zocken kannst, dann vergiss die Idee ganz schnell wieder.

mfg,
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ich bin schon bereit mich damit zu beschäftigen aber wochenlang hab ich auch wirklich keine Lust...

Was ich jetzt mal versuche ist RemoteFX was man da an Performance rausbekommt.
 
Von Nvidia gibt es doch mittlerweile spezielle Grafikkarten (Nvidia Grid K1/K2) für "Cloud-Gaming" die das Bild des Spiel quasi im Server rendert und dann per Videostream an den Client sendet. Das ganze soll angeblich dann Remote-FX mit sehr niedrigem Inputlag geschehen. Allerdings wird es wohl nur von bestimmten Hypervisors unterstützt.

http://www.nvidia.de/object/grid-vdi-graphics-cards-de.html
 
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