Ukraine, Euromaidan und die Krim: Eine Zerreißprobe für int. Beziehungen

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Lido schrieb:
Wie wird es nun in und mit der Ukraine weitergehen, das vermag wohl niemand zuverlässig verhersagen können, man kann halt nur auf die Vernunft aller beteiligten Parteien hoffen, allerdings lehrt uns die Geschichte, dass eben gerade diese Hoffnung enttäuschen könnte, sind doch die USA involviert (warum eigentlich?) und das bedarf wohl keiner weiteren Erläuterungen, blicken wir auf die jüngste Geschichte der USA diesbezüglich und vor allem aktuell auf deren wirtschaftliche Situation.

mittlerweile wurde sehr viel geschirr zerschlagen. die fronten sind verhärtet und das erschwert den konsens. und die parteien wollen zudem auch ihr politisches gesicht wahren. aber nur weil die usa involviert sind, heisst das nicht, dass es schiefgehen wird. man könnte sich auch fragen, wieso die usa überhaupt in den 90er sich bei jugoslawien beteiligte. ich vermute, dass es auch an der inneren zerstrittenheit der eu liegt, die einfach nicht vom fleck kommt, während die usa das problem nicht kennen. entscheidend finde ich auch bei diesem guten interview, dass sie nicht von propaganda spricht, wie es so oft hier gemacht wird, sondern die fehler der journalisten aufgeführt werden (nicht hinterfragen, heutiger journalismus hat weniger zeit etc.).
 
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Fetter Fettsack schrieb:

Klasse Frau. Klare, direkte aber auch spontane Aussagen. So eine als Kanzlerin, das wär mal was. <3

Reih ich mal in Liste der Personen ein, deren "Output" ich mir gerne mal anhöre: Gregor Gysi, Dirk Müller, Volker Pispers, Bernd "The Professor" Lucke ^^
 
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speedyjoe schrieb:
nur weil die usa involviert sind, heisst das nicht, dass es schiefgehen wird.

na sicher, warum sollten denn die USA auch der Universalfeind sein, aber scheinbar ist es so, denn betrachtet man die Politik der Staaten einmal näher, werfen sich automatisch ne Menge neuer Fragen auf.
Sicher, die USA waren mal eine Supermacht, das ist aber lang vorbei. Weder wirtschaftlich noch militärisch sind die USA wirklich noch ernst zu nehmen. Welches Land hat eine höhere Verschuldung pro Kopf als die Staaten? Welches Land hat höhere Militärausgaben, welches Land verfolgt ein ähnliches Hegemonialbestreben und will sich zum Weltpolizisten machen, um über all die anderen Staaten bestimmen zu können?
Gibt es einen Krieg auf der Welt, wo die USA nicht involviert sind bzw. den die USA nicht selbst begonnen haben, wobei die Meinung der Vereinigten Nationen oft beharrlich ignoriert wird. Warum dürfen andere Länder Gas- und Ölgeschäfte nur in Dollar (Petro-Dollar) abwickeln? Länder die das nicht wollten, wurden systematisch demokratisiert und auf Linie gebracht. Deshalb betrachten die USA Herrn Putin inzwischen wohl als Staatsfeind Nr. 1, hat er doch eine eigene Ölbörse in Petersburg ins Leben gerufen wo man mit Rubel, Euro und Renminbi bezahlen kann. Außerdem ist er Syriens guter Verbündeter. Den USA gehen so Milliarden Einnahmen flöten und darum engagiert man sich durchaus gern in der Ukraine gegen Rußland. Da Rußland aber eine schwer einschätzbare Atommacht ist, kann man dieses Land nicht ganz so einfach demokratisieren und auf Linie bringen und das ärgert unsere lieben US amerikanischen Freunde über alles, denn in Syrien läufts ja auch nicht gerade in ihrem Sinne!
Welche Meinung wirklich in US Politikerkreisen über Europa herrscht, hat diese junge "EU-Fuck-Frau" neulich erst zum Besten gegeben und so ganz ohne Grund spitzelt man Deutschland auch nicht so intensiv aus! Das alles kann und wird nicht gutgehen können, denn immer mehr Menschen erkennen den wahren Charakter der Amis und wenden sich ab bzw. bringen Kritik ganz offen an!
Ich habe Angst, denke ich an die Ukraine und hoffe, dass sich dort die fortschrittlichen, friedliebenden Menschen durchsetzen werden!
 
Bei all der durchaus berechtigten Kritik an der USA muss man sich aber auch fragen, wie sähe es aus, wenn China oder Russland ein Jahrhundert die Supermacht gewesen wären.
Die Nato (also die USA) hält eben auch immer noch die schützende Hand über uns, dass darf man nicht vergessen, auch wenn sie es sicherlich aus Eigennutz tut.
 
Auch auf die Gefahr hin polemisch zu sein, aber eine schützende Hand, die vor allem durch einen eklatanten Mangel an Deeskalationsbereitschaft auffällt, sollte überlegen, ob das wirklich das Beste für die Bevölkerung ist, die sie beschützen will/soll.
 
the_plague schrieb:
Bei all der durchaus berechtigten Kritik an der USA muss man sich aber auch fragen, wie sähe es aus, wenn China oder Russland ein Jahrhundert die Supermacht gewesen wären.
Die Nato (also die USA) hält eben auch immer noch die schützende Hand über uns, dass darf man nicht vergessen, auch wenn sie es sicherlich aus Eigennutz tut.

Dann wären wahrscheinlich andere privilegiert. Um diese Privilegien kämpft man die ganze Zeit. Als Staat hat man zwei Möglichkeiten, entweder man diktiert anderen was sie zu tun haben oder man lässt es sich diktieren. Wem kann man schon trauen? Wenn auch die kleinste Möglichkeit besteht das ein anderer Staat mich angreifen könnte oder sonstwas und ich habe nicht vorgesorgt, tja, Hase tot. Also versucht jeder möglichst viel Kontrolle zu haben, sein Machtgebiet zu erweitern, sich wirtschaftlichen Einfluss zu erkaufen usw. und den Konflikt nicht auf eigenem Territorium auszutragen.

Da gibt es auch in jedem Block eine klare Hirarchie. Bei uns ganz oben: Die USA. Nichts passiert was ihrem Interesse zuwider ist. Darunter einige EU Staaten, hauptsächlich ehemalige Kolonialmächte wie GB, FR, D etc. Die haben zum großen Teil gemeinsame Interessen mit der Stufe darüber müssen aber auch oft einstecken, werden aber noch respektiert, zumindest mal gehört. Darunter die wirtschaftlich und militärisch komplett abhängigen Kleinen die nur gehorchen.

Tjo, so primitiv stell ich mir das vor. Das war das Wort zum Sonntag, frohe Ostern :D
 
Ich habe hier einen vielleicht ganz interessanten Beitrag ausgegraben, den man soch doch mal zu Gemüte führen könnte: http://www.youtube.com/watch?v=lflw82nKbOo.
Es bringt an sich wenig sich hinzustellen und blind und stur auf die Vereinigten Staaten von Amerika zu schimpfen, denn selbst Joe Sixpack (der amerikanische Michl) ist nicht mit allem einverstanden, was die US amerikanische Administration in seiner Heimat und außenpolitisch veranstaltet. Amerika aus der Sicht eines Amerikaners ist hier doch recht aufschlußreich, schaut doch mal rein und die Kommentare von Andreas Popp passen auch recht gut zur aktuellen Situation in der Ukraine.
Viel Spaß beim Zuschauen
 
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Slawjansk Armed Assault

tagesschau: Ein Mitglied der pro-russischen Milizen teilte mit, die Schießerei habe sich an einer Straßensperre ereignet. Dabei seien drei pro-russische Kämpfer und einer der Angreifer getötet worden. Das russische Staatsfernsehen berichtet, dass zwei der Angreifer gestorben seien. Wer die Angreifer waren, ist nicht bekannt. Slawjansk wird von Separatisten kontrolliert.
http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-konflikt164.html
tagesschau: Wer steckt hinter den Schüssen von Slawjansk?
Nach der Schießerei im Osten der Ukraine, bei der mindestens ein Mensch getötet wurde, hat das russische Außenministerium der Ukraine die Schuld an der Eskalation gegeben. Bei dem Schusswechsel in Slawjansk seien "unschuldige friedliche Menschen" um Leben gekommen. Verantwortlich dafür sei die ultranationalistische Gruppierung Rechter Sektor.
Als Beweis für deren Schuld an der Schießerei nannte das russische Außenministerium gefundene Symbole der Organisation. Diese seien bei einigen überwältigten Angreifern in Slawjansk sichergestellt worden. Das zeige vor allem eines, so Moskau: Die neuen Machthaber in Kiew hätten kein Interesse daran, die Genfer Beschlüsse umzusetzen und den Rechten Sektor zu entwaffnen. Dies war unter anderem in der Vereinbarung festgeschrieben worden.

http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-konflikt166.html
Rechter Sektor beschuldigt Moskau
Die Beschuldigten reagierten empört. Der Rechte Sektor sei nicht an dem Angriff beteiligt gewesen. Vielmehr hätten Spezialkräfte aus Moskau die Schießerei begonnen

Russia Today berichtet ausführlicher berichtet ausführlicher und zeigt ein Video der sichergestellten Beweise. Darunter sind Waffen, Ausweise, Google-Earth-Satellitenbilder, druckfrische Dollarnoten, Plaketten und Visitenkarten des "Rechten Sektors". Informationen, die uns die Tagesschau bisher vorenthielt.
Nach Darstellung von RT haben die Angreifer auf die nur mit Knüppeln bewaffneten Wachposten an der Straßensperre unvermittelt geschossen und konnten zurückgeschlagen werden, als bewaffnete Unterstützung hinzukam.
 
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@Empath
Wenn man sich die Aufnahmen der ausgebrannten Fahrzeuge ansieht, mutet es seltsam an, dass alle belastenden Beweise völlig unversehrt gesichert werden konnten. Die beiden Fahrzeuge sind lichterloh ausgebrannt, weisen mehrere Einschusslöcher auf aber die Kennzeichen haben nicht einmal Ruß angesetzt.

Andere Fotos zeigen bewaffnete Männer am Kontrollpunkt, der Interviewer trägt sein Gewehr sogar um die Schulter, während er erzählt, wer seiner Meinung nach die Getöteten sind.
 
Erstens gibt es in der Ukraine nicht nur zwei Parteien (aka Maidan und Ost). Man darf nicht vergessen, wie stark die kriminellen Strukturen dort sind und dass auch diese ihre Interessen in dem Konflikt haben. Zweitens, würde Russland in die Ost-Ukraine einmarschieren wollen, hätten sie das bereits mit der Operation auf der Krim gemacht. Jetzt dort einzumarschieren würde rein gar nichts bringen. Drittens, und das ist ein sehr wichtiger Punkt, war Einverleibung des Krims keine Annexion, gut hier nachzulesen. Die Krim-Übernahme basierte auf ein Votum der Bevölkerung. Möge manch einer mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, aber auch westliche Medien und deren Regierungsvertreter waren bereits vor der Wahl der Meinung, dass für ein Anschluss die Mehrheit auf der Halbinsel vorhanden war. Diese Unterstützung gibt es aber nicht im Osten der Ukraine. Die Mehrheit (Mehrheit der Aufständischen) fordert dort zwar die Einmischung Russlands, wollen aber nicht an die Russische Föderation eingegliedert werden. Und viertens, bei ganze Gerede über Putin in den ÖR, darf nicht vergessen werden, er alleine regiert nicht das Land. Wer das glaubt, hat schlicht und ergreifend keine Ahnung über die russische Machtverhältnisse und beweist damit Recherchefaulheit. Eine Krankheit, die heutzutage ziemlich verbreitet ist in den Medien.
 
Fetter Fettsack schrieb:

Nun, ich habe nach den ersten 6 Minuten nicht viele Punkte gefunden, in denen ich ihr zustimmen würde. Denn was kritisiert sie?

Die Interessen der EU, Ukraine ins Boot zu ziehen, wird beschönigt dargestellt.
Die Interessen der Russen werden kaum oder falsch dargestellt.

Das mag zwar durchaus richtig sein. Letztendlich überwiegt einfach das Negativbild, dass die Russen sich ausländisches Gebiet angeignet haben. Und dieser Punkt ist mit keinem Interesse der Russen zu vereinbaren bzw. zu erklären. Es ist ein No-Go, und da ist sich im Grunde genommen die komplette Welt einig, nicht nur USA/Europa.
 
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Doch, das Interesse nennt sich Einflusssphäre. Und das hat jede größere Macht, dementsprechend gepflegt wird das auch. Und da ist es beispielsweise doppelbödig, wenn das dann bei den Russen lauthals und breit kritisiert wird, sonst aber unter die Wahrnehmungsschwelle fällt.

Es geht hier ja nicht darum zu sagen, dass das russische Vorgehen rechtmäßig ist. (1) Der Punkt ist vielmehr, dass anlässlich dieses Verhaltens gerade die am lautesten schreien und sich als Moralapostel gerieren, die selber umfassend Dreck am Stecken haben. Und dann kommen noch Leute her und wollen auf dieser Basis mittel- und langfristig unsinnige Sanktionen argumentieren.

Und Gesamteindruck hin oder her, das rechtfertigt trotzdem keinen völlig einseitgen Blick auf das Land, aufgrundd essen man dann auch noch weitreichende Entscheidungen diskutieren oder gar treffen will. Und in Punkto Gesamteindruck: auch da gibt es auch andere Länder, bei denen dieser nicht gerade rosig aussieht und da ist die Kritik sehr verhalten.

Wenn schon andauernd von der Wichtigkeit von Rechtstreue geredet wird, wäre es gerade für Journalisten angebracht, überall mit der selben Vehemenz entsprechende Brüche der Rechtstreue hervorzuheben und nicht nur selektiv. Letzteres findet derzeit weitgehend ungeniert statt.

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(1) Gleichwohl es auf rein machtpolitischer Ebene durchaus Grunde gibt, die das russische Verhalten zumindest relativieren (Strategische Einkreisung mit Stützpunkten und NATO-Ländern bspw.; oder die strategisch wichtige Lage von Sewastopol für den Zugang zum Mittelmeer und die zügige Erreichbarkeit des indischen Ozeans).
 
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Lido schrieb:
Sicher, die USA waren mal eine Supermacht, das ist aber lang vorbei. Weder wirtschaftlich noch militärisch sind die USA wirklich noch ernst zu nehmen.

Wie bitte?? :freak: Womit möchtest du diese abenteuerliche Behauptung begründen?
 
antred schrieb:

ich will das doch nicht begründen, warte besser noch so um die 14 Tage und du sparst dir die Frage nach Begründung, wetten?
 
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Lido schrieb:

Ok, ich melde mich in spätestens 3 Wochen wieder (um dir noch ein gewisses Toleranzband zu gewähren).
 
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antred schrieb:

na hoffentlich stehst du dann nicht auf der falschen Seite, würdest dich sonst kaum melden können ...
 
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Was man vielleicht als nicht sehr furchteinflösend klassifizieren kann, ist der offenkundige - und mE sinnvolle - Mangel an amerikanischer Bereitschaft, neue militärische Abenteuer einzugehen. Das sagt allerdings nichts darüber aus, wie stark die USA militärisch wirklich sind. Und gerade da sind die mE gut bis sehr gut aufgestellt. Seit Jahren kampferprobtes Heer, kampferprobte Marine und Luftwaffe und dazu auch noch ein hoher Grad an technischer Überlegenheit sowie Innovationsfähigkeit.

Nichts, was man einfach so mal wegwischt.
 
nun, die sog. Antiterroraktionen der Yadse im Osten der Ukraine gehen weiter. Die Russen betrachteten das als Angriff auf ihre Bürger, auf ihr Land und haben mit einer vernichtenden Aktion geantwortet. Bis auf mehrere schwarze Wassermänner war von den hilfsbereiten Amis nichts zu sehen. Na mal sehen, vielleicht beginnt jetzt die Neuaufteilung der Welt ... . Wer da meinte die Russen ewig verarschen zu können liegt falsch!
 
Lido schrieb:
na hoffentlich stehst du dann nicht auf der falschen Seite, würdest dich sonst kaum melden können ...

Uff, Endzeitphantasien? Muss ich morgens nicht mehr hoch, weil eh alles um ist? Sags mir bitte, denn ich bin Freizeitfanatiker, die letzten 14 Tage meines Lebens würde ich anders füllen...

Aber mal ernsthaft, USA sind nur in einem gut und das ist militärisch. Kein Wunder mit den Einwohnern, die allesamt von kriminellen Europäern abstammen und deswegen die nötige Grundaggression aufweisen), einer Regierung die schon immer gerne Krieg spielt und auch auf ihre totale Pleite (wirtschaftlich sind die doch schon ewig pleite, wieso kommt da niemand wie bei den Griechen? Schon klar, aber die müssen sich immer nur einigen noch mehr Schulden zu machen und weiter geht's.) keinen Furz geben, es wird weiter aufgerüstet und überall stehen deren Raketen...
 
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