Bausparvertrag sinnvoll?

Der einzige Vorteil, den ich beim Bausparvertrag bisher sehe ist, dass ich mir das niedrige Zinsniveau sichern kann

das ist der Vorteil des Bausparvertrages...

Wenn du weißt wann du eine Immobilie und in welchem Wert haben willst ist das doch die perfekte Geldanlage ( meiner Meinung nach ) Alte Bausparverträge kann man heutzutage wegwerfen, aber gerade aktuell sind die doch super.
 
Hi,
ich stand auch vor kurzem ratlos da und wusste nicht ob Bausparvertrag, Wohn-Riester, Fonds oder ein schlichtes Tagesgeld (auf Zeit mehrere Konten, da das Kapital beschränkt ist).

Aktuell verfüge ich u.a. über eine Riester-Rente, da ich dort nur 75 Euro einzahle und noch nicht die komplette staatliche Förderung erhalte, habe ich eine Wohn-Riester eröffnet. Dort zahle ich 25 Euro ein und hole den Rest der staatlichen Förderung. Im Juni bekommt meine Freundin ein Kind und wir bekommen für das Kind erneut staatliche Förderungen. Das "Wohn-Riester-Konto" wird sich mit den Jahren einfach verzinsen und wenn ich mal was modernisieren möchte oder sonst was, werde ich darauf zurück kommen. Sollte ich es überhaupt nicht benötigen, lasse ich die Beträge in meinen Riester-Renten Konto überschreiben. (Kostet glaube eine kleine Gebühr von x %)

Zurück zum Bausparvertrag, generell habe ich damals nichts von gehalten, weil die Kreditzinsen extrem günstig sind, warum also nicht später 100.000 auf Kredit nehmen? :p
Mit der Zeit, habe ich mich allerdings doch für einen Bausparvertrag entschieden. Ich sichere mir somit einen guten Zins 2,25 / 2,5 und könnte (wenn es mal Änderungen gibt) in einen anderen Bausparvertrag switchen. (Flexibilität war mir wichtig)
Sollten im Jahre X die Zinsen so krass gesunken sein, werde ich das Geld einfach nehmen und mir den Kredit wo anders holen. Die Zukunft ist einfach nicht berechenbar, also lieber jetzt alles sichern und später kann immer noch entschieden werden.

Das gute am Bausparen ist, das deine Bank sieht, dass du Rücklagen bilden kannst. Somit wird es noch einfacher nachträglich einen Kredit zu erhalten.
 
Ums nochmal ganz klar zu sagen, ein Bausparvertrag lohnt sich derzeit nur, wenn staatliche Zulagen fließen.

Die Sicherung "günstiger Zinsen" grenzt meiner Meinung nach an eine Werbelüge - auch Bausparkassen haben nichts zu verschenken.
Den Bauzins kann man nur im Kontext der Ansparphase, Gebühren und Laufzeiten des Vertrags bewerten, "ich sichere mir 2,5% Zinsen" sagt rein gar nichts aus.
Die Verträge immer bis zum Ende rechnen!

Beispiel: typischer BSV 20.000 €, 0,5% Zins in der Ansparphase, 1,6% Abschlußgebühren, Zuteilung bei 40% der Bausparsumme, mehr als 3,0 Promille monatlichen Regelsparbeitrag und Sonderzahlungen akzeptiert heute kaum noch eine Kasse, Bewertungszahl lassen wir unter den Tisch fallen (weil bei dieser Konstruktion fast irrelevant)

Start: 01.04.2014
Sparrate: 60 €
-> Zuteilung erreicht nach ca. 11,5 Jahren (eher geht nicht!!!)

Einzahlung: 8280 €
Zinsen: 245 €
Guthaben: 8525 €
-Abschlussgebühr: 320 €
Summe: 8205 € (weniger als eingezahlt)

So weit, so schlecht - jetzt zum Trick mit dem günstigen Darlehenszins.
Neben dem Zins wird auch der Tilgungsbeitrag vertraglich festgelegt: je attraktiver die anschließende Finanzierung desto höher die Tilgung (=kurze Rückzahlungsdauer).
Nehmen wir absolut übliche 7 Promille monatlich bei günstigem 2,25% Zinssatz.
Tilgungsbeitrag: 140 € monatlich
Restschuld: 11.800 €
Laufzeit: 92 Monate / ~7,5 Jahre
Gesamtaufwand: 12.850 €

Alternativ Banksparplan / Tagesgeld+Festgeld etc: 2,0% Verzinsung
Einzahlung: 8280 €
Zinsen: 1030 €
Summe: 9310 €

Restschuld: 10.700 €
Tilgung+Zinsen: 140 € monatlich

Der Zinssatz des Darlehens kann bei exakt gleichen Einzahlungen zum BSV bis zu 4,9% betragen, ohne dass ein Nachteil entsteht - Gesamtaufwand 12.850 €
 
Der Bausparvertrag wird doch zuteilungsreif wenn x % vom Dahrlen erreicht werden?
 
UND die Bewertungszahl erreicht ist!
Zahlst du mehr als den Regelsparbeitrag ein (was oft nicht mehr geht), vergehen bis zur Zuteilungsreife trotzdem noch einige Jahre.
 
Es gibt viele Bausparverträge, die bei Verzicht auf ein Darlehen dann ein Zinsplus zahlen.

Damit sind dann auch 3% Zinsen im Jahr möglich.

Mit einem Bausparvertrag kann man in der jetztigen Zeit nichts falsch machen, ist meine Meinung.

Sunnyvale schrieb:
Der Zinssatz des Darlehens kann bei exakt gleichen Einzahlungen zum BSV bis zu 4,9% betragen, ohne dass ein Nachteil entsteht - Gesamtaufwand 12.850 €

Welche Garantien habe ich bei deiner Rechnung?

Wer Garatiert 2% auf Tagesgeld/Festgeld aktuell über 11 Jahre?

Wer garantiert mir, dass der Darlehenszinssatz in 11 Jahren unter 4,9% liegt? Vor allem bei so einer niedrigen Darlehenssumme, für die ich in der Regel ein Immobiliendarlehen kriege?

Ich würde jetzt lieber eine Bausparvertrag abschließen.

In 11,5 Jahren entscheide ich dann, ob ich mir ein Darlehen auszahlen lasse oder lieber das Zinsplus.

In beiden Fällen fahre ich besser, als mit deiner Rechnung ohne jegliche Garantie.

Ist der Darlehenszins bei der Bank unter 4,9% lasse ich mir die 3% Guthabenszinsvariante von meine Bausparvertrag geben.

Ist der Darlehenszins darüber, nehme ich das Bauspardarlehen.

Staatliche Förderungen noch gar nicht mit eingerechent.
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl schon etwas älter, will ich auch ein paar Hinweise und Denkanstöße geben.

Ich stoße mal ins gleiche Horn wie Labtec, ich bin auch kein Freund von Bausparverträgen.

Du willst in 10-15 Jahren eine Wohnung/ein Haus kaufen/bauen. Es kommt darauf an wo du wohnst und wie viel dort die Immobilen kosten. So wie ich es verstehe, hast du noch nicht viel auf der Seite. Dein benötigtes Kapital beträgt wohl ab 250.000 bis 350.000 – wobei nach oben es keine Grenzen gibt.

Thema Bausparvertrag:
Du schließt z.B. ein 250.000er ab. Du zahlst jeden Monat 800 € ein, dann hast du in ca. 13 Jahren die Hälfte einbezahlt. Dann musst noch per Bausparkredit die restlichen 125.000 abbezahlen.

Nun zu Zinsen und Kosten:
Die zahlst normalerweise eine Abschlussgebühr von 1 %, hier also 2.500 €
Du bekommst über die gesamte Einzahlungszeitraum 0,5 % Zinsen.
Verrechne jetzt mal deine Zinsen mit der Abschlussgebühr. Dann siehst du, wie viel sich dein Geld in 13 Jahren verzinst hat.
Nun kommt noch die Inflation dazu, ich persönlich rechne damit, dass diese in den nächsten Jahren zwecks Entschuldung von Europa stark anziehen wird.
Wenn du dein Geld in den Bausparvertrag einzahlst, vernichtest du es also.
Deswegen bekommst du auch so „billige“ Bauzinsen. Und glaub mir, die Bausparkassen haben auch nichts zu verschenken, irgendwo muss es sich ja rechnen.

Jetzt solltest dir überlegen was du willst - Geld anders anlegen, flexibel sein, mehr Zinsen bekommen, deswegen einen niedrigeren Kredit aufnehmen müssen, bei dem aber höhere Finanzierungszinsen fällig werden vs. Bausparen, stark gebunden sein, effektiv Geld zu vernichten, dafür aber weniger Finanzierungszinsen zahlen müssen.

Wenn du mal im Inet danach googelst, wirst du verschiedene Meinungen dazu lesen. Ich persönlich kann und will dir keine Empfehlung geben. Niemand weiß wie sich Guthabenszinsen und Bauzinsen entwickeln, man hat keine Glaskugel, deswegen ist das nicht möglich. Ehrlich gesagt wird aber eher für eine Baufinanzierung vom Bausparvertrag abgeraten. Nachfolgend Punkte, die dabei eine Rolle spielen.

Die Promille bei der Rückzahlung ist ein ganz wichtiger Punkt! Bei einem so hohen Betrag musst du die Rückzahlung auch stemmen können!
Bei Bausparkrediten ist es leider so, dass man sie sehr schnell zurück zahlen muss. Wenn du dann vielleicht Frau und Kind(er) hast und deine Rückzahlungsrate ist bei 1.200 € - 1.500 € hast, mmh entweder musst du gut verdienen oder ja…. Urlaub und so sollte man sich auch noch leisten können – meiner Meinung nach.

Das nächste ist, was ist wenn du mehr wie 250.000 € benötigst?? Sagen wir 350.000 €? Dann brauchst du ca. 18 Jahre bis zur Hälfte der benötigten Einzahlung. Wenn mehr brauchst noch länger usw. Des weiteren steigen jeweils deine Abschlusskosten und deine Rückzahlungsrate wird immer höher. Die Minizinsen und Inflation fressen einen längeren Zeitraum dein Geld auf usw.
Hier ist auch die Annahme, dass du jeden Monat 800 € zur Seite legen kannst. Ob das so lange auch durchziehen kannst??

Übrigens, von einer Mischung Bausparkredit und Baukredit halte ich nichts.
Beim Bausparkredit musst du eine so hohe Promille zurück zahlen, gekoppelt mit der Rückzahlungsrate deines normalen Kredits. Ich behaupte mal, die Rate kann fast keiner stemmen.

Zudem ist es ein sehr starres Produkt. Was ist wenn du doch nichts kaufst oder baust? Was ist wenn du das Geld dringend benötigst weil z.B. einer deiner Elternteile pflegebedürftig wird usw….

Es ist also nicht abwegig, das Geld auf ein Tagesgeldkonto zu tun. Die Minizinsen wird es in den nächsten Jahren wohl nicht mehr geben. Dazu bist du sehr flexibel.

Da ich aber auch nichts davon halte das ganze Geld nur auf ein Tagesgeldkonto zu tun, würde ich auch die Empfehlung geben, es in Aktien / Fonds / ETF’s zu stecken. Da wirst bei einer Anlagendauer von über 10 Jahren wohl mehr wie auf dem Tagesgeld abfallen.
Gut reine Aktien sind riskant, umfangreich und für den Zeitrahmen bedingt geeignet. Fonds mmh ja bei aktiv gemanagten Fonds fallen hohe Gebühren an, die deine Zinsen auffressen. Da ich ein Freund von ETF’s bin, würde ich dir dies als weiteren Bestandteil zum Tagesgeldkonto empfehlen. Hier würde ich aber bei der Mischung nur auf ca. 50 % Aktien und 50 % auf was sicheres setzen. Und zum Ende hin, die letzten 3 Jahre so umschichten, dass dann nur noch ca. 25 % Aktien drin hast. Ich finde für den Anfang den Portfolie ETF nicht schlecht. Der kann glaube ich im Jahr 6 mal umschichten und wenn Aktien in die Knie gehen, auf was anderes setzen. Ist praktisch ein passiver ETF der teilweise aktive Bestandteile hat  aber mit geringen Kosten.
Ich will hier aber keine Empfehlung abgeben, da ich selber auf dem Gebiet erst gerade am Anfang bin und noch nicht sehr viel Praxiserfahrung damit gesammelt habe.

Stichwort Riester Bausparvertrag:
Halte ich persönlich gar nichts davon, da man damit viel zu unflexibel wird. Riestern ist immer als Förderung zur Altersvorsorge gedacht. Sprich du musst bei Eintritt im Rentenalter in der Wohnung, dem Haus wohnen, das mit dem riestergeförderten Vertrag gekauft bzw. gebaut hast. Zudem muss das in D sein. Wenn du die Wohnung/das Haus verkaufst, musst du mit dem Geld deine nächste Immobilie finanzieren in der du wohnst. Du kannst also z.B. eine gekaufte Wohnung nicht behalten und vermieten und mit den Mieteinnahmen dein gekauftes/gebautes Haus finanzieren. Willst du z.B. zum Lebabend ins Ausland, hast keine Lust mehr auf eine Wohnung/ein Haus und willst in Miete wohnen, dann musst die komplette Förderung zurück bezahlen.
Riestern an sich finde ich nicht schlecht, wenn man die komplette Förderung raus holt (also genug einbezahlt) und es bis zum Rentenalter durch zieht. Aber in Kombination für die Baufinanzierung finde ich es nicht gut, da es mich persönlich zu sehr an die o.g. Voraussetzungen bindet. Wenn ich schon eine Wohnung kaufe bzw. ein Haus kaufe oder baue, dann will ich damit machen können was ich will. Leider verschweigt einem fast jeder dieses Thema.

Der Zinssatz beim Bausparvertrag ist das eine, man sollte jedoch mehr beleuchten wie den Darlehenszinssatz. Leider zieht DIESE Verkaufsmasche fast bei jedem.

Einen Bausparvertrag würde ich wenn dann nur anlegen, wenn ich eine Wohnung oder Haus habe, um mögliche Renovierungen zu bezahlen, da bei Banken ein niedriger Kredit für Renovierung verhältnismäßig teuer ist. Da muss man aber auch beachten, ob man die Rückzahlung des Renovierungskredites mit dem Baukredit der Wohnung/des Hauses stemmen kann.

Zum Abschluss würde ich gerne den Rat gebe, dass dieses Forum leider keine umfassende Beratung ersetzt, da es unter den Finanzberatern aber so viele schwarze Schafe gibt lasse ich das.
Alternativ hilft nur sehr viel Selbststudium, dabei kann ich das wertpapier-forum wärmstens ans Herz legen.

Sehr guter Beitrag von Sunnyvale mit dem Rechenbeispiel!
Zum letzten Beitrag von MikeMüller sei gesagt, dass er hier die Abschlusskosten bei der Guthabensverzinsung von 3 % außer acht lässt. Ein Bausparvertrag ist und bleibt kein Sparprodukt.
 
Vielleicht die Wohnung jetzt schon kaufen, eventuell mit einem Kredit für 15Jahre oder mehr. Somit könnten neben den 500-800€ die aktuellen Mietkosten hier einfließen.
Etwas Grundkapital für die Anzahlung darf dann natürlich nicht fehlen (sonst sind die Zinsen sehr hoch).
 
Zuletzt bearbeitet:
wie geschrieben:
Tagesgeld + ETF Sparplan.

Wie von Lumin aufgeführt, wäre auch eine Möglichkeit die Wohnung / das Haus jetzt oder in naher Zukunft zu kaufen.
Hier müsste eine Vergleichsrechnung aufgestellt werden ob es sich lohnt länger zu sparen oder doch früher eine Wohnung / ein Haus zu kaufen. Bei steigenden Baugeldzinsen kann es sein, dass der höhere Zins das zusätzlich angesparte Kapital auf frisst und sich eine längere Sparzeit dann nicht lohnt.
Hier spielt das Anfangskapital, die persönliche Lebenssituation und das Immobilienangebot eine große Rolle.
So weit ich das aber sehe, ist das für den Fragesteller aktuell kein Thema.
 
Tagesgeld als Geldanlage?

Wieviel bringt das denn?

Wieviel Rendite bringt mir der ETF Sparplan garantiert?

Welche staatlichen Förderungen kann ich bei der Strategie abgreifen?
 
schon mal was von Asset-Korrelation (Asset-Allocation) gehört?! :o
hier mal grob zum nachlesen
http://www.wertpapierdepot.net/anlagestrategie/asset-allocation.html
http://www.finanz-lexikon.de/asset-korrelation_953.html

Das Tagesgeld darfst du nicht getrennt von allem betrachten, es ist Bestandteil des Portfolios.
Wie viel das bringt kann ich nicht sagen, besitze leider keine Glaskugel. Wenn ich die hätte wäre ich wohl schon lange reich.

Garantiert?? Eine Garantie hast du nirgends. Um hier etwas zuverlässiges zu sagen, bräuchte man o.g. Glaskugel.
Es kommt drauf an in welche ETF's man investiert, wie sich die Märkte entwickeln, zu welchem Zeitpunkt man verkauft etc.
Ein gewisser Gerd Kommer, der manch ein Buch verfasst hat, z.B. die buy-and-hold Bibel und mehr Ahnung hat wie ich in der Materie, geht mit ein paar einfache zu befolgenden Regeln von ungefähr 9 % aus.
Meine persönliche Meinung, wenn man sich nicht so gut aus kennt wie o.g., mind. 6 %.

Allgemein gilt:
Risiko = Rendite
Falls man kein Risiko eingehen will und deswegen lieber auf Renditechancen verzichtet, dann kann man es klar machen wie du beschreibst. Wenn einer so ein Anlagetyp ist, ist das okay, da spricht nichts dagegen.
Ich wollte jedoch auch auf renditeträchtigere (für mich auch wirtschaftlichere) Alternativen wie zu einem Bausparvertrag hinweisen.

Wie ich bereits geschrieben habe, halte ich nichts von einer staatlichen Förderung für die Baufinanzierung. Die Gründe habe ich meiner Meinung nach ausführlich genug dargelegt.
Gegenfrage, welche Finanzprodukt schlägst du vor, um eine staatliche Förderung zu erhalten?
Ich wette, da kommt bestimmt wieder der Riesterbausparvertrag raus^^
 
harteroli schrieb:
Garantiert?? Eine Garantie hast du nirgends.

Natürlich gibt es die.
Beim Bausparvertrag kann ich dir auf den Cent genau alles berechnen.

harteroli schrieb:
Ich wette, da kommt bestimmt wieder der Riesterbausparvertrag raus^^

Absolut.

Eine effektivere, planbarere und zugleich risikolose Möglichkeit gibt es nicht.

harteroli schrieb:
Ein gewisser Gerd Kommer, der manch ein Buch verfasst hat, z.B. die buy-and-hold Bibel und mehr Ahnung hat wie ich in der Materie, geht mit ein paar einfache zu befolgenden Regeln von ungefähr 9 % aus.
Meine persönliche Meinung, wenn man sich nicht so gut aus kennt wie o.g., mind. 6 %.

Das ist schön, dass der ein Buch geschrieben hat.

Garantiert mir der Typ also die 9%, wenn ich so anlege, wie der schreibt?

Garantierst du mir mindestens 6%?

Ich kann also kein Geld verlieren, bei deiner Strategie? Garantiert nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch eine Garantie wenn ich das Geld aufs Sparbuch oder unters Kopfkissen lege.
Ich bin bei der Garantie auf deine Frage eingegangen, wie viel Rendite ein ETF Sparplan garantiert. Bei nirgens meinte ich verschiedene ETF Sparpläne.
Meine Aussage war, dass es bei der Anlageform keine Garantie gibt. Ich weiß nicht wie du daraus schließt, dass ich mit dieser Aussage auf einen Bausparvertrag eingegangen bin?

Wenn du es centgenau berechnen kannst, dann wäre ich dir für ein Rechenbeispiel sehr dankbar! Bitte stelle die Zinsen über die Laufzeit gegenüber der Abschlussgebühr und errechne die effektive Verzinsung. Gerne kannst du Kontoführungsgebühren raus lassen, die fallen "normalerweise" nicht an. Wegen mir kannst die Variante auch noch aufführen, wenn man auf den Kredit verzichtet. Darauf wäre ich gespannt!

PS: überlege dir mal warum eigentlich fast nur Banker einen Bausparvertrag empfehlen. Ja richtig, die müssen das Zeug verkaufen! Sinn und Zweck bleibt dabei außen vor.

Zum Riesterbausparvertrag:
Auf die Nachteile gehst du mit deiner Aussage nicht ein. Hast meinen Beitrag nicht durch gelesen oder willst dich dazu einfach nicht äußern? Ich verweise jetzt mal auf meinen Beitrag. Mir ist das zu mühsam es nochmal zu schreiben.

Nein, man kann nicht garantieren, damit man kein Geld verliert. Bei einem ETF ist die Möglichkeit des Verlustes aber nicht so hoch wie z.B. bei Aktien oder Fonds. Hier spielt der Zeitpunkt des Verkaufs die größte Rolle, das habe ich aber auch schon geschrieben. Dieses Risiko kann man jedoch mit den richtigen ETF's bzw. des richtigen Portfolios reduzieren. Ich habe ja schon in meinem letzten Beitrag geschrieben, dass mehr Risiko grundsätzlich mehr Rendite bedeutet. Umsonst schreib ich das nicht.
Bsp: der Dax, hier sind die größten Firmen Deutschlands drin. Wenn man in einen ETF vom Dax investiert, kann man davon ausgehen, dass man nicht pleite geht, weil dann müsste der Dax, also die größten Firmen Deutschlands, also auch Deutschland pleite sein.
Falls der Dax beim Verkaufszeitpunkt am Boden ist, könnte man Verlust machen. Durch einen Sparplan nutzt man jedoch den cost-average-effekt, so dass das Verlustrisiko noch weiter minimiert wird.
Bei dem empfohlenen ETF kann im Jahr 6 mal umgeschichtet werden, was diesen ETF sicherer macht. So kann dieser ETF den Aktienanteil reduzieren und den Anteil der sichereren Anlagen z.B. Anleihen erhöhen. Der Portfolio ETF ist komplizierter wie ein ETF vom Dax, deswegen lasse ich das jetzt mal so stehen.
Alternativ könnte man auch auf einen aktiv gemanagten Fond setzen, da finde ich aber, dass die Kosten zu hoch sind (warte... aber immer noch besser wie die Kosten bei einem Bausparvertrag :p)
Bsp: Rendite eines ETF's vom Dax. Das Ziel aller dieser Firmen ist zu wachsen und den Gewinn zu steigern. Die größten Firmen Deutschlands wachsen, also wächst auch der Dax und auch die Rendite deines ETF's der den Dax abbildet.
Man kann sich so auf empirische Belege berufen. Hier kann von der in meinem Beitrag bezifferten Rendite ausgegangen werden.
Kleiner Scherz: Dir würde ich bei diesem Anlageprodukt nicht so viel Rendite garantieren :-) Scherz weil es halt immer darauf ankommt wie viel Wissen man für Märkte und das Finanzprodukt hat. Hier spielt antizyklisches Denken und Handeln eine große Rolle. Wer ständig mit dem Wort garantierte Rendite umherwirft, der wird für das richtige Handeln zu nervös sein.

Sorry aber das solls jetzt auch von mir in diesem Beitrag gewesen sein. Ich habe keine Muse und nicht die Zeit auf solche Fragen bzw. Aussagen dauernd zu antworten.
Ich würde jedoch gerne dein Rechenbeispiel noch sehen, falls du da überhaupt ablieferst.
Ich wollte dem Fragesteller nur meine Sichtweise erläutern und Denkanstöße geben, wie er sein Geld anlegen könnte.

Leg du dein Geld in einen Bausparvertrag an, wenn du damit zufrieden bist, ist das okay. Ich will dich dafür nicht kritisieren. Wenn jemand so zufrieden ist und ruhig schlafen kann, finde ich das in Ordnung. Nicht jeder ist der Typ für risikoreichere Anlagen. Bei wem 100-prozentige Sicherheit an erster Stelle steht, der muss diesen Weg nicht gehen.

Zum Schluss eine Empfehlung für dich:
Falls dich das Thema doch weitergehend interessiert, kannst dir ja mal gern so ein Buch durch lesen.
Falls es zu umfangreich ist, ein paar nützliche Tipps kann man sich auch unter "wertpapier-forum.de" holen. Das kann ich nur wärmstens empfehlen.
 
Warum nur Banken Bausparverträge verkaufen?

Keine Ahnung. Aber du hast Recht. An der Tankstelle oder beim Edeka hab ich die Tatsächlich auch noch nie gesehen. :freak:

Mal angenommen ich investiere in die ETFs

Welchen Darlehenszins habe ich dann später mal?
Es ist ja schließlich nicht mit der Ansparphase erledigt.

Bausparen soll schlecht sein?
Komisch. Hört sich hier ganz anders an: http://www.faz.net/aktuell/finanzen...aren-lohnt-sich-jetzt-besonders-11949062.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebs auf^^

Zur Darlehensphase:
Diese habe ich nicht vergessen, da verweise ich auf den Beitrag von Sunnyvale, da ist alles drin. Und wenn du jetzt sagt, was ist wenn der Darlehenszins am Ende höher ist? Dann sind die Tagesgeldzinsen im Vergleich zum Anstieg der Baugeldzinsen auch höher. Bei einem in dieser Höhe tatsächlichen Anstieg der Zinsen wäre ein Tagesgeldkonto dann auch besser wie ein Bausparvertrag mit den aktuell angebotenen Zinsen (in Verrechnung mit Abschlussgebühr).

Ich warte immer noch auf ein Rechenbeispiel, dann relativieren sich viele Aussagen von dir.

Bausparvertrag als einzige Baufinanzierung?! Ich verweise auf meinen Beitrag. Da habe ich erläutert, dass dies fast nicht möglich bzw. stemmbar ist.
Im Artikel steht zum Glück, dass man auf Anspar- und vor allem Rückzahlungsrate achten muss. Wenn dies passt, bekommt man dafür aber einen schlechten Darlehenszins.

Beim unteren Beispiel von 2,65 % passt der Guthabenszins, Darlehenszins und Rückzahlungsrate werden aber nicht passen. Zitat von mir „Bausparkassen haben nichts zu verschenken“.

Und ehrlich 2,65 % (+evtl. 0,6 %), also das ist wahrlich nicht viel! Und sehr unflexibel. Kündigung ausgeschlossen wenn man die gesamten Guthabenszinsen einfahren will. Was ist wenn man das Geld anderweitig braucht?!
In dem Artikel wird mit Tagesgeld und Festgeld verglichen, hier steht drin, dass man bei diesen Produkten nicht wissen kann wie viel man danach hat. Bei dem Bausparvertrag schon weil die Zinsen fest stehen. Es steht NICHT drin, dass ein Bausparvertrag besser ist. Ich habe außerdem nichts von ETF’s gelesen, von denen ich hier rauf und runter schreibe.

Ich habe auch bereits geschrieben, dass ich bausparen nicht gänzlich verurteile, steht alles in meinem ersten Beitrag. Ich habe das Gefühl, dass ich mich hier laufend wiederholen muss^^

Du redest jetzt von einem Bausparvertrag als Sparprodukt. Der Fragesteller wollte aber eine Auskunft zu einem Bausparvertrag als Baufinanzierungsprodukt. Du kommst vom Thema ab.

Mehr hab ich kein bock zu schreiben, bringt eh nichts und das wars jetzt wirklich von mir. Hab wichtigeres zu tun.
 
Bausparen soll schlecht sein?
Komisch. Hört sich hier ganz anders an: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...-11949062.html

Um im Jahre 2014 einen FAS Werbeartikel aus 2012 als Beweis für die Richtigkeit der eigenen Meinung aufzuführen, müsste man schon reichlich ignorant sein.
„Wer davon ausgeht, dass die Zinsen nicht noch weiter fallen werden, für den ist Bausparen derzeit eine gute Option“, sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung.
Genau das ist aber eingetreten, man hätte den Artikel gar nicht bis zu den Kommentaren lesen müssen ...

Praktisch sämtliche Bausparkassen haben dieses Jahr die Konditionen dermaßen verschlechtert, dass ich mich echt frage, für wen sich ein BSV überhaupt noch hypothetisch lohnen könnte.
"Konditionen" bezeichnet in diesem Fall nicht primär die Zinsen, sondern absurde Bedingungen!
In der Ansparphase verliert man über den Spread niedrige Zinsen - hohe Gebühren massiv Geld, soweit ist meine Beispielrechnung weiterhin gültig. Inzwischen ist die minimale Ansparphase der meisten BSV jedoch von 7 auf ca. 12 Jahren angestiegen. Keine Monatsbeiträge oberhalb der Regelsparleistung, keine Sonderzahlungen akzeptiert, Zuteilung selbst bei Erreichen der Mindestbewertungszahl ungewiss, usw.

Um staatliche Förderungen von maximal ca. 100€ jährlich abzugreifen mag ein BSV für Geringverdiener weiterhin interessant sein, bauen kann man davon nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es noch aktuell ist.
Lasst bloß den Mist mit dem Riester. Das ist Betrug am Bürger und sonst nichts.
Die einzigen die davon profitieren sind die Versicherungen.
Kann man ganz leicht selbst rausfinden.
 
Was erwartest du von jemanden der sagt: "Riester ist Schrott - kann man leicht rausfinden" es aber dann nicht darlegt aber dafür in seiner Signatur stehen hat, dass das Leben eine Illusion ist - hervorgerufen durch Alkoholmangel.
 
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